Neues Diagnostikangebot: Endomikroskopie

Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie

Die konfokale Laserendomikroskopie (CLE) ist eine neue Untersuchungsmethode mit deren Hilfe unterschiedliche Gewebstypen im Körperinneren in ihrer Funktion in tausendfacher Vergrößerung beobachtet und beurteilt werden können. Das hochspezialisierte Verfahren wird bislang an 22 klinischen Zentren in Deutschland angeboten, unter anderem an der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe.

Revolutionär ist die Endomikroskopie bei der Früherkennung von Krebserkrankungen überall im Verdauungstrakt. So können z.B. bei der Refluxerkrankung mit dieser Technik die doppelte Zahl von Patientinnen und Patienten mit einem Barrett-Umbau der Speiseröhrenschleimhaut, einer Vorstufe des Speiseröhrenkrebses, erfasst und behandelt werden. Am Klinikum Lippe wird zusätzlich die Nadel-basierte Endomikroskopie (nCLE) bei der Krebsfrüherkennung und Beurteilung von Zysten der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und bei Unregelmäßigkeiten der Gallenwege eingesetzt. Dies ist in Ostwestfalen-Lippe und bundesweit einmalig.

„Wir verfolgen mit der Einführung der CLE am Klinikum Lippe das Ziel, die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern. Insbesondere bösartige Veränderungen der Bauchspeicheldrüse und anderer Organe im Magen-Darm-Trakt können mit dieser Untersuchungsmethode sehr frühzeitig erkannt werden“, sagt Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikstandort Detmold.

In Deutschland wird das neue Verfahren insbesondere zur Diagnostik von Nahrungsmittelintoleranzen (food-allergy-sensitivity-test = FAST) und dem damit verbundenen „leaky-gut“-Syndrom angewendet. Mehr als 50 Prozent der Patientinnen und Patienten, bei denen ein Reizdarm diagnostiziert wurde, leiden an einer atypischen Nahrungsmittelintoleranz mit entsprechenden körperlichen Beschwerden. Die Fachleute sprechen dann von „nicht IgE-vermittelten Nahrungsmittelintoleranzen“.

Tebbe weiß dazu: „Leider gibt es hierfür keine äquivalenten Biomarker bzw. Labortests. Die angebotenen Antikörper- oder Hautprick-Tests für den Nachweis von Nahrungsmittelallergien sind meist nicht geeignet eine nicht IgE-vermittelte Nahrungsmittelintoleranzen bei den Betroffenen nachzuweisen. Mit der neuen CLE-FAST Diagnostik ist es nun möglich, die akute Reaktion der Dünndarmschleimhaut auf eine Nahrungsmittelprovokation direkt in vivo, also live am lebenden Objekt, darzustellen. Die Reaktion bei der atypischen Nahrungsmittelintoleranz ist in diesem Fall meist das sogenannte „leaky-gut“-Syndrom, bei dem die Dünndarmschleimhaut bei Kontakt mit dem problematischen Nahrungsmittel durchlässig wird. Mit dem direkten Nachweis solcher Reaktionen können Nahrungsmittelintoleranzen sicher diagnostiziert und behandelt werden.“

Die konfokale Laserendomikroskopie (CLE) wird auch im Patientenflyer von Mauna Kea Technologies vorgestellt.

mit freundlicher Genehmigung von Mauna Kea Technologies

 

“Vital am Klinikum” eröffnet

Kristin Schneider (vorn im Bild) und das Praxisteam freuen sich auf die Patientinnen und Patienten.

Seit Mitte Juni 2023 hat die Praxis „Vital am Klinikum“ im neuen Gebäudekomplex in der Robert-Koch-Straße 2 in Detmold geöffnet. Angeboten werden physiotherapeutische und demnächst auch ergotherapeutische Leistungen nach ärztlicher Verordnung. Aber auch ohne Rezept ist man dort herzlich willkommen.

„Wir freuen uns, dass wir den Patienten eine weitere Möglichkeit bieten können, physiotherapeutische Leistungen wahrzunehmen“, sagt Kristin Schneider, Leitung der Therapiegesellschaft-Lippe gGmbH. „Wie wir alle wissen, ist es aktuell schwer frühzeitig einen Termin zu bekommen, da die Nachfrage in den Praxen enorm groß ist.“

Das Gebäude selbst befindet sich in den letzten Zügen der Bauphase. Kristin Schneider sagt dazu: „Momentan darf man auf dem Weg zu unserer Praxis noch ein wenig Baustellen-Atmosphäre genießen, aber der Weg dadurch lohnt sich. Die ersten Patientinnen und Patienten sind begeistert und freuen sich auf ihre weiteren Termine. Es ist uns wichtig, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen und gleichzeitig fachlich kompetent und optimal versorgt werden.“

Insgesamt sechs Behandlungsräume und ein großer Trainingsraum mit Geräten für Ausdauer- und Kräftigungsübungen stehen zur Verfügung. Alle Räume sind großzügig geschnitten, modern eingerichtet und bieten einen fantastischen Ausblick auf den Hermann. Zum Angebot der Praxis gehören physiotherapeutische Leistungen wie Krankengymnastik, Neurologische Behandlungen, Manuelle Lymphdrainage oder Manuelle Therapie. „Unser Praxisteam und unser Angebotsspektrum wachsen stetig weiter. Aktuell haben wir aufgrund der Neueröffnung der Praxis noch freie Termine“ betont Kristin Schneider. Sie und das Praxisteam, bestehend aus langjährig erfahrenen Physiotherapeutinnen und -therapeuten, freuen sich auf die Lipperinnen und Lipper.

Die Praxis „Vital am Klinikum“ gehört zur Therapiegesellschaft Lippe, einer Tochtergesellschaft des Klinikums Lippe. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 19.00 Uhr und Freitag von 7.00 bis 16.00 Uhr. Behandlungstermine können telefonisch vereinbart werden unter 05231 4579450.

Neue Oberärzte für die Frauenklinik

Nina Pauly (links) und Dr. Manuel Schweiger (rechts) freuen sich auf die neuen Aufgaben im Team von Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven (Mitte).

Das Team des Klinikums Lippe wächst weiter! Wir begrüßen Nina Pauly und Dr. Manuel Schweiger im Team von Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven.

Die beiden erfahrenen Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe sind seit 1. Juli 2023 neue Oberärztin und Oberarzt im Bereich der gynäkologischen Onkologie am Universitätsklinikum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Campus Klinikum Lippe am Universitätsklinikum OWL.

Nina Pauly studierte an der Charité Berlin und war anschließend am Klinikum Oranienburg sowie an den Kliniken Essen Mitte als Assistenzärztin tätig. Sie verfügt über die Weiterbildung gynäkologische Onkologie und die Schwerpunktbezeichnung Gynäkologische Onkologie.

Dr. Manuel Schweiger studierte an der Universität Duisburg-Essen und promovierte dort 2014. Seine klinische Erfahrung sammelte er an den Katholischen Kliniken Oberhausen sowie an den Kliniken Essen-Mitte und am Krankenhaus Agatharied Hausham. Er verfügt über die Zusatzbezeichnung Medikamentöse Tumortherapie.

Verabschiedung von Schulleiter Robert Wiesemann

Von links: Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Preuss, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Robert Wiesemann und Martin Gustorff, Bezirksregierung Detmold

Nach einem spannenden und erfüllten Berufsleben geht der langjährige Schulleiter der Schule im Klinikum innerhalb der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Bad Salzuflen, Robert Wiesemann, zum Ende des Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand.

Seit 1986 war Robert Wiesemann im Schuldienst und seit 2011 Leiter der Schule im Klinikum in Bad Salzuflen mit den Nebenstandorten in Detmold und Hiddenhausen. Sein Fachgebiet war die Fachberatung bei Autismus, er engagierte sich in der Organisation „SchuPs“, Arbeitskreis Schule und Psychiatrie.

Sein Credo war stets „Schule ohne Druck“. Mit diesem Motto gelang es ihm viele Kinder, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bad Salzuflen behandelt wurden, wieder in die Schule zurückzuführen und ihnen Freude an Unterricht, Interesse an den Inhalten und sogar Liebe zur Schule nahezubringen.

Stefan Schreckenberg-Lux wird kommissarisch die Leitung der Schule im Klinikum zum neuen Schuljahr übernehmen. Das Klinikum Lippe dankt Robert Wiesemann herzlich für seinen außerordentlichen und bemerkenswerten Einsatz, das Einbringen seiner hohen Kompetenz und das umfassende positive Wirken in Schule und Klinik und wünscht einen gesunden, langen und vor allem fröhlichen Ruhestand.

Informieren Sie sich am 20. Juni von 15.00 bis 17.30 Uhr bei unseren Spezialisten am Expertentelefon…

Mitarbeiterbefragung will Verbesserungspotentiale heben

Das Klinikum Lippe will durch eine Mitarbeiterbefragung Verbesserungspotentiale heben und geht hier neue Wege: direkt nach den Sommerferien wird eine digitale Befragung der Mitarbeitenden zur Arbeitssituation im Klinikum stattfinden ein Novum, das es so in der langjährigen Geschichte noch nicht gab.

„Nicht zuletzt die Corona-Welle hat zu Einschränkungen und zusätzlichen Herausforderungen geführt“, so Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte. Längst nicht alle Probleme seien Corona geschuldet. „Unter der Belastung traten Problemfelder unübersehbar ans Tageslicht, die es jetzt, unter Beteiligung möglichst vieler Mitarbeitender, aufzuarbeiten gilt.“ Dafür ist die Mitarbeiterbefragung ein erster Schritt: „Wir verfügen über sehr viel Expertise für die einzelnen Bereiche des Klinikums und zwar nicht nur von Menschen, die in der ersten und zweiten Reihe des Unternehmens stehen“, beschreibt Hütte den Schritt des aktiven Zugehens auf die Mitarbeitenden. Die Mitarbeiterbefragung des Klinikums ist mit dem Aufsichtsrat abgestimmt.

Im Rahmen der Mitarbeiterbefragung sind Vorschläge zur Verbesserung der eigenen Arbeitsplatzgestaltung ausdrücklich erwünscht. Auch kritische Hinweise zur Unternehmensorganisation und Führung nehmen einen breiten Raum ein. „Es ist wichtig, dass wir auch in diesem Bereich Schwachstellen und daraus abgeleitete Verbesserungspotentiale identifizieren“ so Hütte.

Verbesserungspotenziale durch eine Mitarbeiterbefragung heben – davon ist auch der Landrat überzeugt: „Von einer Befragung der knapp 3.000 KLG-Mitarbeitenden erwarte ich mir ein realistisches und umfassendes Gesamtbild“, so Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Lehmann. „Die Vor-Ort-Gespräche mit Mitarbeitenden an den Standorten Lemgo und Detmold vor einigen Wochen waren ein erster guter Schritt in Richtung einer Situationsanalyse in konstruktiver Gesprächsatmosphäre. Eine Mitarbeiterbefragung bietet die einmalige Chance, allen Mitarbeitenden eine Stimme zu geben.“ Ebenfalls befragt werden die Auszubildenden der Pflegeschule, sowie der Physiotherapie- und MTA-Schule. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Nachwuchskräftegewinnung von besonderer Bedeutung.

Die Befragung erfolgt über die Forschungsgruppe METRIK, die seit vielen Jahren ausnahmslos im Gebiet Zufriedenheitsanalysen im Gesundheitswesen tätig ist. Dabei stellen Patienten- und Mitarbeiterbefragungen in Krankenhäusern einen Schwerpunkt dar. „Die Forschungsgruppe METRIK hat bundesweit mehrere Hundert Kliniken in ihrer Vergleichsgruppe“, so Dr. Johannes Hütte, der sich auch zielführende Erkenntnisse aus dem bundesweiten Vergleich verspricht. Am 27. Juni 2023 finden an den Standorten Detmold und Lemgo Mitarbeiterversammlungen statt. Hier wird ausführlich über die Ziele und den Ablauf der Befragung informiert werden. Weitere Informationsveranstaltungen werden folgen.

Neben der Mitarbeiterbefragung ist ab dem letzten Quartal 2023 auch eine kontinuierliche Patientenbefragung geplant.

Senologie am Klinikum Lippe

Die Leitung der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Klinikum Lippe hat im Mai Frau Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven übernommen und ist damit auch verantwortlich für die Senologie als Teilgebiet der Frauenheilkunde, die sich speziell mit den gut- und bösartigen Erkrankungen der Brust befasst. Dabei steht die Behandlung von Brustkrebs (Mammakarzinom) im Vordergrund. Neben einer umfassenden Diagnostik deckt unsere Abteilung das gesamte Behandlungsspektrum der Senologie ab.

Frau Prof. Ataseven bringt mit ihrer Tätigkeit an den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte, einer der größten Zentren der gynäkologischen Onkologie europaweit, und dem Rotkreuzklinikum München, einer deutschlandweit für die Therapie des Mammakarzinoms renommierten Klinik, eine hohe klinische Erfahrung nach Lippe. Somit gehören die operative und konservative Behandlung gynäkologischer und senologischer Krebserkrankungen und die Entwicklung neuer Therapiekonzepte zu ihren Schwerpunkten Der Gynäkologie und Gynäkologischen Onkologie/Senologie am Klinikum Lippe wird im Rahmen des Aufbaus der Universitätsklinik OWL eine wesentliche Rolle zukommen. Zu diesem Zwecke ist parallel zur klinischen Versorgung die ergänzende akademische und wissenschaftliche Begleitung auf höchstem Niveau erforderlich. In diesem Zusammenhang wird der Bereich der Senologie durch eine W2-Professur verstärkt werden.

Univ.-Prof. Dr. med. Beyhan Ataseven

Eine Veränderung in der Leitung des Brustzentrums ergibt sich zum Jahresende. Seit 2013 leitet in Nachfolge von Prof. Krauß Frau Dorothé Düpont das Brustzentrum Lippe. Das Klinikum Lippe bedankt sich bei Dorothé Düpont für ihre hervorragende Arbeit und das große Engagement im Brustzentrum Lippe. Kürzlich noch konnte sie das Zertifikat zur erfolgreichen Rezertifizierung in Empfang nehmen, nun möchte sie sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen und wird Lippe verlassen.

Dorothé Düpont

Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der Klinikum Lippe GmbH bedauert außerordentlich den Weggang von Frau Düpont und sagt:
„Dorothé Düpont ist die überaus erfolgreiche Netzwerkbildung einer fach- und sektorübergreifenden Medizin zu verdanken, sowohl innerhalb des Klinikum Lippe (Senologie, Onkologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Plastische Chirurgie, Pathologie, Apotheke, Pychoonkologie, Pflege und Physiotherapie) als auch mit den niedergelassenen Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Nuklearmedizinern. Frau Düpont war in den vergangenen Jahren das vertraute Gesicht für ihre Patientinnen und deren Angehörige im Brustzentrum Lippe. Wir bedauern Ihren Weggang und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute.“

Für unsere Patientinnen ist die exzellente fachliche Expertise weiterhin an unserem Zentrum gegeben. Frau Prof. Ataseven selbst wird im Brustzentrum Lippe in enger Kooperation/Unterstützung mit einer nordrhein-westfälischen Universitätsklinik die kontinuierliche und vollumfängliche medizinische Betreuung im Klinikum Lippe bis zur Besetzung der Leitungsposition sicherstellen.

Weitere Einzelheiten sowie die Einladung zu einer gemeinsamen Verabschiedung von Frau Düpont teilen wir gerne zeitnah mit.


Das Brustzentrum Lippe ist eines von insgesamt 23 Brustzentren in Nordrhein-Westfalen, die durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert sind und im Jahr 2005 das Erste seiner Art in NRW. Alle Zentren zeichnen sich durch standardisierte Versorgungsstrukturen, leitliniengerechte Diagnostik und Therapie, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Teamarbeit sowie einem besonderen Fokus auf Prävention und Früherkennung aus.

Rund 70.000 Patientinnen werden hierzulande jährlich mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Das sogenannte Mammakarzinom ist somit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Obwohl die Neuerkrankungsrate stetig ansteigt, sind die Todesfälle aufgrund einer Brustkrebserkrankung in den letzten Jahren rückläufig. Dieser positive Trend ist auf den optimierten Ausbau der Früherkennungsuntersuchungen sowie auf verbesserte Therapiemöglichkeiten zurückzuführen.


 

Schluss mit der Nikotinsucht
Neues Angebot des Lungenkrebszentrums Lippe: Tabakentwöhnungssprechstunde

Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai macht jährlich auf die gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums aufmerksam. Auch für das Lungenkrebszentrum Lippe am Klinikstandort Lemgo ist die Nikotinsucht ein großes Thema. Schließlich schränkt das Rauchen nicht nur die Leistungsfähigkeit ein, sondern führt nachweislich auch deutlich häufiger zu Lungenkrebs als fast alle anderen Risikofaktoren. Das Team der Klinik für Thoraxchirurgie ergänzt deshalb das Angebot für die Patientinnen und Patienten, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um eine Tabakentwöhnungssprechstunde.

Foto von links:
Leitender Oberarzt Dr. Martin Freudenberg; Assistenzärztin Erilda Byku; Physician Assistant Chantale Franz, MFA; Gesundheitsberaterin Katharina Heisig, MFA; Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner

Das Lungenkrebszentrum Lippe bietet ab sofort eine kostenlose Sprechstunde zur Tabakentwöhnung an. Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, sagt dazu: „Wir sehen hier täglich teils schwer lungenkranke Patientinnen und Patienten, denen bewusst ist, dass sie ihre Gesundheit weiter schädigen, und denen es trotzdem total schwerfällt, die Finger von der Zigarette zu lassen. Hier wollen wir unterstützen, indem wir mit unserer Tabakentwöhnungssprechstunde, qualifizierten Raucherentwöhnungscoaches und dem Programm CYBERFITNESS Hilfestellung leisten.“

Die Tabakentwöhnungssprechstunde findet dienstags von 11.00 bis 12.00 Uhr in der Ambulanz der Klinik für Thoraxchirurgie am Klinikstandort Lemgo statt. Weitere Informationen erhalten Interessierte per Telefon 05261 26-6467 oder E-Mail an nikotinstopp@klinikum-lippe.de.

Ausbildung mit Herz und Hightech: Tag der Ausbildung am Klinikum Lippe

Am Samstag, 3. Juni 2023, informiert das Klinikum Lippe von 10 bis 14 Uhr im Eingangsbereich am Klinikstandort Detmold gemeinsam mit vielen Partnern über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten.

Das Klinikum Lippe und die Tochtergesellschaften der Gesundheit Lippe GmbH bieten aktuell diese Ausbildungen in Voll- oder Teilzeit an:

– Pflegefachfrau/Pflegefachmann: Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege
– Pflegefachassistentin/Pflegefachassistent
– Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter (PKA)
– Operationstechnische Assistentin/Operationstechnischer Assistent (OTA)
– Anästhesietechnische Assistentin/Anästhesietechnischer Assistent (ATA)
– Physiotherapeutin/Physiotherapeut
– Medizinische Fachangestellte/Medizinischer Fachangestellter (MFA)
– Medizinische Technologin/Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik (MTL)
– Medizinische Technologin/Medizinischer Technologe für Radiologie (MTR)
– Bauzeichnerin/Bauzeichner
– Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
– Fachinformatikerin/Fachinformatiker

In Detmold vor Ort sind unter anderem die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe, die Schule für Physiotherapie, die MTA-Schule Lippe, das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BZG) und viele Ausbilderinnen und Ausbilder, Lehrerinnen und Lehrer sowie Auszubildende.

Hier gibt es weitere Informationen zur Berufsausbildung am Klinikum Lippe.

Bilanz eines herausfordernden Jahres 2022

Die Gesundheit Lippe GmbH als Muttergesellschaft u.a. des Klinikum Lippe und der Kreissenioreneinrichtungen blickt auf ein herausforderndes Jahr 2022 zurück. Nicht nur anspruchsvolle (gesamt-)wirtschaftliche und politische bzw. gesundheitspolitische Rahmenbedingungen und das nunmehr dritte Jahr in der Coronapandemie prägten das Geschäftsjahr, auch zusätzliche unvorhersehbare Ereignisse z.B. ein Hackerangriff, der das Klinikum im Herbst 2022 traf, verlangten dem Klinikum und seinen Mitarbeitenden viel ab.

Im Klinikum Lippe wurden im Jahr 2022 ca. 41.000 Patienten stationär behandelt, durchschnittlich verbrachten die Patienten 6,4 Tage im Klinikum. Die Zahl der ambulant behandelten Patienten belief sich auf ca. 100.000 Patienten. Ungefähr 10 Prozent der Patienten des Klinikum Lippe kommen aus Regionen außerhalb des Kreises Lippe. 2025 Babys/Kinder, darunter mehrere Zwillings- und Drillingsgeburten, kamen im Klinikum Lippe zur Welt.

In 2022 war ein massiver Anstieg im Bereich der Notfallversorgung zu verzeichnen, ein Zuwachs von 13.000 Patienten gegenüber dem Vorjahr ließ die Gesamtanzahl um 25 % auf 64.566 Notfallpatienten die im Klinikum Lippe ambulant und stationär behandelt wurden anwachsen. Dieser hohe Patientenanprall, hat die personellen und räumlichen Kapazitäten stark beansprucht – Wartezeiten, Flurbelegung und eine partielle Überlastung der Mitarbeitenden waren die Folge. Dennoch konnte die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger jederzeit gewährleistet und sichergestellt werden. Kein Patient musste – wie in anderen Krankenhäusern leider auch nötig – abgewiesen werden. Hierfür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größter Dank und Anerkennung – insbesondere auch wenn man weiß, dass auch bei den Mitarbeitenden zeitweise sehr hohe Krankenquoten bestanden. In manchen Wochen waren von 2.800 Mitarbeitenden über 500 krankheitsbedingt abwesend.

Die Gesundheit Lippe kann trotz aller Widrigkeiten auf eine positive und dynamische Entwicklung in den Häusern des Klinikums Lippe und den Kreissenioreneinrichtungen blicken, die weitere Investitionen in die Gesundheitsstandorte des Klinikum Lippe möglich machen. So konnten etliche technische und bauliche Investitionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 54 Millionen Euro in 2022 umgesetzt werden, die zur weiteren Profilierung und Attraktivierung insbesondere der Klinikstandorte beitragen werden.

Auch in der Medizintechnik konnten im Jahre 2022 Investitionen umgesetzt werden. Einige ausgewählte Beispiele:

Die Radiologie des Klinikum Lippe am Standort Lemgo ist um ein Diagnosegerät reicher: Mit der neuesten Technologie des 3 Tesla MRT erhöht sich der Patientenkomfort deutlich, denn die Verweilzeit „in der Röhre“ wird u.a. signifikant verkürzt. Für behandelnde Ärzte wie für Patienten ist die erheblich präzisere Bildgebung des Gerätes wichtig, sodass die Diagnosen und Therapien früher ansetzen können. Für das sieben Tonnen schwere Gerät investierte das Klinikum in die notwendigen Baumaßnahmen.

Durch die Einführung und Anschaffung einer zweiten Konsole des DaVinci-Operationssystems hat die Roboter assistierte minimalinvasive viszeralchirurgische und urologische Chirurgie maßgeblichen Anteil an zahlreichen erfolgreichen Eingriffen. Über 1.000 schonende Operationen sind mit der Technik bereits absolviert.

Im Mai 2022 wurde mit dem dritten Herzkatheterlabor im Klinikum Lippe das leistungsfähigste seiner Art im Ostwestfälischen Raum in Betrieb genommen. Durch die Integration der Röntgenbildgebung mit allen aktuellen Verfahren der Stenosebeurteilung im Gefäß und durch die Möglichkeit der roboterunterstützten Intervention an verengten Koronargefäßen sind optimale Voraussetzungen für sichere und schonendere Eingriffe am Herzen geschaffen worden. Besonders ältere Herzpatienten profitieren davon.

Der weitere Aufbau des Universitätsklinikums Campus Lippe hat 2022 ebenfalls weiter Gestalt angenommen: Mit der Berufung von drei weiteren Universitätsprofessoren am Campus Lippe, konnte die Weiterentwicklung zum Universitätsklinikum sowohl personell als auch infrastrukturell vorangetrieben werden.

Im März 2022 startete offiziell die universitäre Ära des Klinikums Lippe: Prof. Dr. med. Stephan Gielen nahm den Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Kardiologie an. Prof. Gielen ist seit 2016 Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Detmold.

Zum 1. Juli 2022 erhielt der Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL) mit Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser einen neuen Chefarzt und gleichzeitig die zweite universitäre Fachabteilung. Der 47-Jährige leitet das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie und vertritt die zugehörigen Fächer an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Für Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter waren auch die Investitionsentscheidungen ein Grund, dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Klinische Radiologie zu folgen und die Leitung des Universitätsinstituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Campus Klinikum Lippe zu übernehmen.

Die Einrichtungen der Gesundheit Lippe GmbH beschäftigte 2022 insgesamt 3.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Altenhilfeeinrichtungen und an allen drei Klinikstandorten Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo sowie in den Servicegesellschaften.

Der Jahresüberschuss der Klinikum Lippe GmbH betrug 2022 2,25 Millionen Euro, der Umsatz 289 Millionen Euro. Auch die Kreissenioreneinrichtungen Lippe GmbH konnten 2022 ihre Konsolidierung der Vorjahre fortsetzen und in den Einrichtungen in Blomberg, Lemgo, Detmold und Oesterholz einen Jahresüberschuss von insgesamt rd. 143.000 Euro erzielen.