Warum Patienten von Hannover nach Lippe verlegt werden
Beispielhafte Patientenversorgung durch Zusammenarbeit von MHH und Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. Arjang Ruhparwar (2.v.l.) und Prof. Dr. Jan Schmitto (rechts) von der MHH betonten beim Besuch des Weaningzentrums Lippe im Mai die hohe Versorgungsqualität in Lemgo. Dr. Christine Fuchs (Medizinische Geschäftsführerin, links) und Dr. Hagen Vorwerk (Chefarzt, 3.v.l.) freuen sich gemeinsam mit dem Weaning-Team über die gute Zusammenarbeit.

Als der 58-jährige Martin Lohse (Name geändert) nach einem schweren Unfall in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine neue Lunge erhielt, war schnell klar: Die Operation war nur der erste Schritt auf einem langen Weg der Genesung. Nach mehreren Wochen an einem Beatmungsgerät musste er wieder lernen, selbstständig zu atmen – ein schwieriger, aber entscheidender Prozess. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen der MHH und dem zertifizierten Weaningzentrum Lippe konnte der Patient nach Lemgo verlegt und erfolgreich behandelt werden. Heute atmet Martin Lohse wieder selbstständig – und steht kurz vor der Entlassung nach Hause.

Seit vielen Jahren besteht eine enge Kooperation zwischen dem Klinikum Lippe und der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie an der MHH unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Arjang Ruhparwar. Der erfahrene Chirurg betont anlässlich eines Besuches in Lemgo: „Eine Struktur wie in Lippe – mit so vielen spezialisierten Einheiten, die eng zusammenarbeiten – ist in Nordrhein-Westfalen einzigartig. Ich kenne auch aus meiner Zeit in Baden-Württemberg keine vergleichbare Einrichtung.“

Das Klinikum Lippe bietet eine breite Versorgung für Patientinnen und Patienten mit schweren Lungen- und Atemwegserkrankungen: Dazu gehören eine große Lungenfachabteilung, ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Zentrum zur Behandlung von Lungenkrebs, eine spezialisierte Station zur Entwöhnung von der künstlichen Beatmung – das sogenannte Weaningzentrum, ein Zentrum für außerklinische Beatmung sowie eine eigene Dialyse-Einheit zur Blutreinigung. Diese Kombination ermöglicht es, auch schwerkranke und mehrfach erkrankte Menschen umfassend zu betreuen.

„Unsere Patienten profitieren von kurzen Wegen, abgestimmten Abläufen und einem erfahrenen Team“, sagt die Dr. Hagen Vorwerk, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Leiter des Weaningzentrums Lippe. „Gerade nach einer schweren Operation oder einer langen Zeit an der Maschine ist die individuelle Betreuung entscheidend.“ Das Zusammenspiel der verschiedenen Fachbereiche am Klinikum Lippe, verbunden mit der engen Zusammenarbeit mit der MHH in Hannover, sorgt für eine besonders hohe Versorgungsqualität. Diese Struktur kann Vorbild für andere Regionen sein und ist über die Landesgrenzen hinaus gefragt.

Erfolgreiche Azubi-Speed-Datings am Klinikum Lippe

Das Team vom Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe beim Speed Dating in Lemgo.

Rund um den Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai hat das Klinikum Lippe ein starkes Zeichen für die Pflegeberufe gesetzt: Beim Azubi-Speed-Dating am 14. Mai am Standort Lemgo nutzten Interessierte die Gelegenheit, sich über die generalistische Pflegeausbildung und die Ausbildung zur Pflegefachassistenz zu informieren – direkt, persönlich und ganz unkompliziert.

„Das direkte Format ohne große Hürden kommt an – viele waren überrascht, wie praxisnah, vielseitig und zukunftssicher die Pflegeausbildung heute ist,“ so Andreas Zeisberg, Pflegedirektor am Klinikum Lippe. Von Schülerinnen und Schülern über Quereinsteiger bis hin zu neugierigen Besuchern: Das Interesse war groß. Zwischen 15 und 17 Uhr führten unsere Pflegefachkräfte, Lehrkräfte und Auszubildenden Gespräche, informierten über den Pflegealltag und beantworteten Fragen zu den Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf und die Karrierechancen. Besonders erfreulich: Einige Teilnehmende erhielten noch vor Ort eine Zusage für ihren Ausbildungsstart im Herbst. Bereits im Vorfeld fanden im Februar und März zwei weitere Speed-Dating-Termine am Standort Detmold statt – auch sie mit positiver Resonanz und erfolgreichen Vermittlungen.

Pflegeberuf mit Perspektive

Gerade rund um den Internationalen Tag der Pflege möchte das Klinikum Lippe den Blick auf die Menschen richten, die tagtäglich mit großem Engagement für andere da sind. Die starke Beteiligung an den Veranstaltungen zeigt: Der Pflegeberuf ist nicht nur systemrelevant, sondern auch für junge Menschen und Quereinsteiger attraktiv – dank fundierter Ausbildung, vielseitiger Einsatzmöglichkeiten und verlässlicher Perspektiven.

Wir sagen Danke

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten vom Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe – insbesondere an unsere Auszubildenden und Fachkräfte, die mit Offenheit und Herzblut den Beruf vorgestellt haben. Und natürlich an alle Besucher, die den ersten Schritt in Richtung Pflegeausbildung gewagt haben. Wir freuen uns darauf, viele von Ihnen bald im #teamklinikumlippe begrüßen zu dürfen!

Weitere Informationen zur Ausbildung und kommenden Terminen finden Sie unter: www.klinikum-lippe.de/ausbildung-pflegeberufe

 

Vom Zuschauen zum Mitmachen: SEL OWL
Wie das Klinikum Lippe mit einem mutigen Lernkonzept den OP neu denkt

Ein OP-Saal, piepsende Monitore, sterile Tücher, konzentrierte Gesichter: In diesem Umfeld sitzen Lernende oft still am Rand – zusehen, mitschreiben und hoffen, irgendwann selbst einmal an den OP-Tisch zu dürfen. Doch was, wenn wir diese Perspektive radikal ändern? Am Klinikum Lippe passiert genau das regelmäßig.

Die Geschichte des SEL OWL beginnt mit einer einfachen Frage: Wie können wir jungen Menschen im OP ermöglichen, wirklich zu lernen – nicht nur durch Beobachtung, sondern durch Erfahrung, Verantwortung und Teamarbeit? Die Antwort darauf entstand direkt am Ort des Geschehens, nämlich im OP-Saal. Mit dem Surgical Education Lab OWL – kurz SEL OWL – hat das Klinikum Lippe einen interprofessionellen Ausbildungs-OP geschaffen, der weit mehr ist als ein Schulungsraum. Es ist ein Ort des echten Miteinanders, des Ausprobierens und Wachsens.

Ein OP-Tag, der alles verändert

Einmal im Monat ist es so weit: Dann übernehmen Lernende aus den Bereichen Pflege, Medizin und Technik das Ruder im Ausbildungs-OP. Die auszubildende Operationstechnische Assistentin (OTA) zum Beispiel führt den Saal, als hätte sie ihre Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen. Der Assistenzarzt trifft Entscheidungen, angeleitet von einem erfahrenen Facharzt. Medizinstudierende assistieren bei der Operation. Anästhesietechnische Assistenten (ATA) und Anästhesisten überwachen die Narkose.

Im Hintergrund stehen jederzeit Profis bereit, die für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten und den korrekten Ablauf der Operation garantieren. Grundsätzlich ist das auch nicht anders, als wenn Auszubildende zum ersten Mal die OP-Instrumente anreichen oder Chirurginnen und Chirurgen erstmalig ein OP-Skalpell selbst führen dürfen. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Verantwortung zunächst bei den Nachwuchskräften liegt, diese jedoch immer eine fachliche Unterstützung an der Seite haben.

„Es fühlt sich an, als würde man zum ersten Mal wirklich gebraucht. Außerdem ist es total spannend, über das eigene Fachgebiet hinaus zu erfahren, was die anderen am OP-Tisch gerade tun und warum“, erzählt ein PJ-Student nach seinem ersten SEL-Tag. Und das ist kein Zufall – sondern genau das Ziel des Konzepts.

Die OP beginnt nicht am Patienten – sondern am Vortag

Bereits am Tag vor der Übungs-OP trifft sich das gesamte Team zur Besprechung. Auf dem Lehrplan stehen dann zum Beispiel anatomische Grundlagen, Rollenverteilung während der OP und OP-Abläufe. Wichtig ist der Austausch zwischen den Berufsgruppen. „Hier schaut niemand nur durch die eigene Fachbrille“, betont Verena Gärtner, Projektkoordinatorin, „Wir wollen, dass alle verstehen, wie wichtig jede einzelne Person im OP ist – und wie wir gemeinsam das Beste für unsere Patientinnen und Patienten erreichen.“

Realität trifft Simulation: Das SIM-Lab als Startrampe

Bevor es in den echten OP geht, können die Teilnehmenden im Simulationslabor ihre Fähigkeiten schärfen. Mit Nahttrainern, Laparoskopie-Einheiten und Lagerungstischen üben sie Szenarien, die später Realität werden. Das schafft Sicherheit und Selbstbewusstsein. Besonders bemerkenswert: Auch hier gilt das Prinzip der interprofessionellen Zusammenarbeit. OTA-Schülerinnen und -Schüler üben mit Medizinstudierenden, Assistenzärztinnen und -ärzte lernen von Pflegekräften – so entsteht ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe.

Lehre mit Langzeitwirkung

Was nach einem einzelnen Schulungstag klingt, hat enorme Auswirkungen. Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner stellt fest: „Wir sehen, dass die Lernenden durch die Übung mehr Selbstvertrauen für die erste Zeit im OP entwickeln. Die Teams wachsen zusammen und der OP wird zum attraktiven Arbeitsplatz für Nachwuchskräfte. Deshalb ist das Projekt SEL OWL für uns auch ein starkes Recruiting-Instrument für alle Bereiche, die im OP ihren Arbeitsplatz haben. Und letztlich profitiert auch die Patientenversorgung von eingespielten Teams.“

Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Gestartet ist das Projekt im September 2024, organisiert von einem engagierten Team aus Fachärztinnen und Fachärzten, Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten, OP-Managern und dem Bildungszentrum des Klinikums. SEL OWL steht für moderne Medizin und starke Lehre.

Mehr Informationen zum Projekt: www.klinikum-lippe.de/sel-owl.

Klinikum Lippe erneut mit Spitzenmedizin in FOCUS-Ärzteliste vertreten

FOCUS Gesundheit: 18 Auszeichnungen für herausragende medizinische Expertise

Das Klinikum Lippe gehört erneut zu den besten medizinischen Einrichtungen in Deutschland. In der aktuellen Ausgabe des Magazins FOCUS Gesundheit – Die große Ärzteliste 2025 wurden gleich acht Medizinerinnen und Mediziner des Hauses für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Insgesamt unterstreichen 18 Empfehlungen in verschiedenen Fachgebieten die hohe Kompetenz des Klinikums.

„Diese Auszeichnungen bestätigen das hohe medizinische Niveau und das Engagement unserer Expertinnen und Experten“, sagt die Medizinische Geschäftsführerin Dr. Christine Fuchs. „Wir sind stolz auf das Vertrauen, das Patientinnen und Patienten sowie Zuweiser in unser Klinikum setzen.“

Die FOCUS-Ärzteliste basiert auf unabhängigen Recherchen, Empfehlungen von Fachkollegen, Patientenbewertungen sowie der Auswertung von Publikationen und Studien. In der aktuellen Ausgabe vertreten sind folgende Ärztinnen und Ärzte in den jeweiligen Bereichen (in alphabetischer Reihenfolge):


Prof. Dr. Beyhan Ataseven

Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Gynäkologische Operationen
  • Gynäkologische Tumoren
  • Brustkrebs


Dr. Ahmad Bransi

Chefarzt am Institut für Psychoonkologie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Depressionen
  • Suchterkrankungen
  • ADHS


Dr. Corinna Bryan

Chefärztin der Geburtshilfe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Risikogeburt und Pränataldiagnostik


Dr. Christoph Friedrich

Direktor der Klinik für Geriatrie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Akutgeriatrie


Prof. Dr. Jens Höppner

Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Hepatologie und Leberchirurgie


Dr. Dr. Ulrich Preuss

Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • ADHS
  • Angst- und Zwangsstörungen
  • Essstörungen


Prof. Dr. Johannes J. Tebbe

Direktor der Universitätsklinik für Gastroenterologie und Infektiologie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Infektiologie
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Gastroenterologie und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)


Prof. Dr. Christoph Redecker

Direktor der Universitätsklinik für Neurologie und Neurogeriatrie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Demenzen
  • Parkinson
  • Akutgeriatrie

Brustzentrum Lippe erneut erfolgreich zertifiziert

Mehr als Operation und Bestrahlung

(v.l.n.r.) Freude im Brustzentrum Lippe über die erfolgreiche Zertifizierung: Breast Care Nurse Claudia Kaufmann, Oberärztin und Zentrumskoordinatorin Dr. Nina Pauly, Breast Care Nurse Simone Sasse und Klinikdirektorin Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven.

Das Brustzentrum Lippe hat das Überwachungsaudit der Ärztekammer Westfalen-Lippe erneut erfolgreich bestanden. Damit bestätigt die vom nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium beauftragte Zertifizierungsstelle zum wiederholten Mal die hohe Qualität in Diagnostik, Therapie und Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs in Detmold. Und es gibt in diesem Jahr einen weiteren Grund zur Freude: Das Zentrum blickt auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück – und richtet zugleich den Blick nach vorn: mit internationaler Studienbeteiligung und einem ganzheitlichen Verständnis von Brustkrebs als komplexer Systemerkrankung.

„Brustkrebs ist mehr als ein Tumor, den man entfernt und bestrahlt. Wir wissen heute, dass es sich um eine systemische Erkrankung handelt, deren Behandlung individuell und personalisiert erfolgen muss. Eine zielgerichtete Therapie ist auf die Patientin und den molekularen Charakter ihres Tumors abgestimmt“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven, Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Leiterin des Brustzentrums. Sie ergänzt: „Am Klinikum Lippe setzen wir auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, modernste onkologische Diagnostik und Therapieformen sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Seit zwei Jahren bieten wir unseren Patientinnen darüber hinaus die Möglichkeit zur Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien.“

Seit 2023 ist das Brustzentrum Lippe Teil der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Bielefeld am Campus Lippe in Detmold. Seither wurde das Angebot modernster Krebsmedizin – insbesondere in der onkologischen Therapie – konsequent weiterentwickelt. Prof. Ataseven betont: „Wir bleiben am Puls der Zeit und ermöglichen unseren Patientinnen direkten Zugang zu neuesten Therapiekonzepten. Gerade bei einer Krebsdiagnose – und insbesondere bei Brustkrebs – zeigen zahlreiche Studien, dass moderne Behandlungsansätze die Überlebensprognose verbessern können. Kurz gesagt: Unsere Patientinnen erhalten nicht nur die beste etablierte Versorgung, sondern oft auch Zugang zu den Therapien von morgen.“

Mit dem erneut bestandenen Überwachungsaudit und dem 20-jährigen Bestehen unterstreicht das Brustzentrum Lippe seine Rolle als überregional anerkannter Partner in der Brustkrebsversorgung. Seit zwei Jahren ergänzt eine genetische Beratung das Angebot des Brustzentrums – eine wertvolle Unterstützung für Patientinnen. In Kooperation mit dem Deutschen Konsortium für familiären Brust- und Eierstockkrebs werden erblich bedingte Risikofaktoren untersucht und in die Therapieplanung einbezogen. Das Ziel des Teams: Für jede Patientin die bestmögliche Therapie – fundiert, individuell und transparent.

Brustzentrum Lippe

Brustkrebs ist mit rund 70.000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Als zentrale Säule der Frauengesundheit im Klinikum Lippe steht das Brustzentrum für eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, modernste medizinische Verfahren und die Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Operation, Strahlentherapie und Systemtherapie werden individuell kombiniert – unter Berücksichtigung genetischer Risiken, persönlicher Wünsche und aktueller Studienlage. Zertifizierte Operateurinnen und Operateure (ÄKzert Level I und II), hochmoderne Diagnostik und die enge Abstimmung im interdisziplinären Tumorboard sorgen für optimale Ergebnisse.

Interdisziplinäre Weiterbildung: Fokus Bronchoskopie

v.l.n.r.: Priv.-Doz. Dr. Marc Mendler – Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Priv.-Doz. Dr. Markus Flentje – Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin; Dr. Hagen Vorwerk – Chefarzt der Klinik für Pneumologie; Dr. Ulrich Wunderle – Leiter des Perinatalzentrums Lippe

Die Bronchoskopie ist ein wichtiges diagnostisches und therapeutisches Verfahren, das in mehreren Fachbereichen des Klinikums Lippe zur Anwendung kommt. In der Pädiatrie dient sie beispielsweise zur Entfernung eingeatmeter Fremdkörper bei Kindern, in der Pneumologie zur Abklärung von Atemwegserkrankungen und in der Anästhesiologie wird sie bei der Atemwegssicherung und der Diagnostik schwerer Lungenentzündungen eingesetzt.

Um die medizinische Weiterbildung in diesem Bereich weiter zu stärken, haben sich die drei Abteilungen – Pädiatrie, Pneumologie und Anästhesiologie – zu einer fachübergreifenden Initiative zusammengeschlossen. Im Mittelpunkt steht dabei ein moderner Bronchoskopie-Simulator, der im Klinikum neu angeschafft wurde. Der Simulator ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, die Bronchoskopie praxisnah zu trainieren. Nach einer fundierten theoretischen Einführung können verschiedene klinische Szenarien realitätsgetreu mit einem echten Bronchoskop geübt werden – vom grundlegenden Handling bis hin zu komplexen Situationen. Die Simulation erfolgt stufenweise, angepasst an den jeweiligen Lernfortschritt.

Durch diese innovative Ausbildungsmöglichkeit stellen wir sicher, dass unsere medizinischen Teams auch in Zukunft auf höchstem Niveau agieren – zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten.

Ventiltherapie schenkt Patienten neue Lebensqualität

Noch vor einem Jahr hätte sich Hans-Werner Heidrich nicht vorstellen können, jemals wieder ohne Sauerstoffgerät und ohne Hilfe durch die Flure des Klinikums Lippe in Lemgo zu gehen. Doch heute kann er das, denn eine innovative Behandlungsmethode hat ihm ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben.

v.l.n.r.: Dr. Hagen Vorwerk, Hans-Werner Heidrich und Dr. Anastasiia Burylova

Dr. Hagen Vorwerk, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, erläutert: „Ein Emphysem zerstört die Wände der feinen Lungenbläschen. Die Lunge bläht sich auf, gesunde Abschnitte und das Zwerchfell werden verdrängt – die Atmung funktioniert nicht mehr richtig.“ Auch ein Sauerstoffgerät konnte Hans-Werner Heidrich kaum noch helfen. „Wenn man bei jedem Atemzug das Gefühl hat zu ersticken, ist das eine extreme Belastung“, berichtet er.

Die sogenannte Ventiltherapie sollte helfen. „Diese Therapie ist nicht für jeden Patienten geeignet“, erklärt Dr. Vorwerk. „Eine sorgfältige Auswahl ist entscheidend. Schleimbildung oder ungünstige anatomische Voraussetzungen können ein Ausschlusskriterium sein.“ Im Vorfeld durchlief Hans-Werner Heidrich deshalb ein umfangreiches Diagnostik- und Rehaprogramm – inklusive Lungenfunktionstests, CT-Bildgebung und Gehtraining. Auch ein Rauchstopp war zwingend erforderlich. Nach erfolgreicher Vorbereitung wurde im November 2024 der Eingriff durchgeführt.

„Wir haben sechs Ventile in den oberen linken Lungenlappen eingesetzt“, berichtet Dr. Anastasiia Burylova, Oberärztin der Klinik für Pneumologie. „Die Ventile lassen verbrauchte Luft entweichen, verhindern jedoch das Einströmen neuer Luft – so wird der betroffene Lungenabschnitt entlüftet und gesündere Areale können sich besser ausdehnen.“ Die Wirkung setzte schnell ein: Bereits beim ersten selbstständigen Gang zur Toilette spürte Hans-Werner Heidrich eine deutliche Verbesserung. Inzwischen gestaltet er seinen Alltag wieder aktiv und selbstständig.

Die Klinik für Pneumologie am Klinikstandort Lemgo steht kurz vor der Zertifizierung als Zentrum für endoskopische Lungenvolumenreduktion – und wäre damit eines von wenigen spezialisierten Zentren bundesweit.

Schnell zur Pflegeausbildung: Azubi-Speed-Dating in Lemgo

Sie interessieren sich für einen Beruf mit Zukunft? Dann nutzen Sie Ihre Chance und besuchen Sie am 14. Mai 2025 das Azubi-Speed-Dating am Klinikum Lippe, Standort Lemgo! Von 15 bis 17 Uhr können Sie direkt mit Azubis, Fachkräften und Lehrkräften ins Gespräch kommen und sich für einen Ausbildungsplatz bewerben – ganz unkompliziert und ohne Anmeldung.

Ob Schülerin oder Schüler, Quereinsteiger oder einfach interessiert: Beim Speed-Dating erhalten Sie authentische Einblicke in den Pflegeberuf und können sich direkt für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft oder Pflegefachassistenz bewerben. Mit etwas Glück erhalten Sie sogar sofort eine Zusage für den Ausbildungsstart am 1. August 2025 – oder zu einem späteren Termin.

Pflege – vielseitig, sicher, zukunftsstark

Die neue generalistische Pflegeausbildung eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten – im Krankenhaus, in der stationären Altenpflege oder im ambulanten Dienst. Während der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachkraft verdienen Sie im ersten Jahr bereits ca. 1.360 Euro, im dritten Jahr ca.  1.500 Euro monatlich. Auch die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz bietet einen schnellen und praxisorientierten Einstieg in die Pflege.

Was benötigen Sie für das Speed-Dating?

Lediglich Ihren Lebenslauf, die letzten Schulzeugnisse – und Interesse an einem Beruf mit Sinn und Perspektive. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Vor Ort stehen Ihnen Fachkräfte und Auszubildende aus dem Klinikum Lippe sowie das Team der Pflegeschulen Herford/Lippe für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Zugangsvoraussetzungen im Überblick:

  • Pflegefachkraft (3 Jahre): mindestens ein mittlerer Schulabschluss oder ein gleichwertiger 10-jähriger Abschluss
  • Pflegefachassistenz (1 Jahr): mindestens Hauptschulabschluss nach Klasse 9
  • Auch Quereinsteiger und -einsteigerinnen sind herzlich willkommen!

Veranstaltungsdetails:

📅 Wann? Dienstag, 14. Mai 2025, 15 – 17 Uhr

📍 Wo? Klinikum Lippe – Standort Lemgo, Klinikum Haupteingang

📄 Mitbringen? Lebenslauf, Schulzeugnisse, Interesse an der Pflege

Weitere Informationen finden Sie hier: www.klinikum-lippe.de/ausbildung-pflegeberufe

Eierstockkrebs erkennen und behandeln
Klinikum Lippe bietet Instagram Live an

Anlässlich des Welteierstockkrebstages am 10. Mai 2025 lädt Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven, Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, zu einem Instagram Live-Event ein. Am 8. Mai 2025 wird sie auf dem Instagram-Kanal des Klinikums Lippe über Eierstockkrebs informieren, Fragen beantworten und auf die Bedeutung der Früherkennung hinweisen.

Während des Instagram Live-Events wird Prof. Dr. Ataseven über die Risiken und Symptome von Eierstockkrebs sprechen und auch die innovativen Behandlungsmöglichkeiten am zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum Lippe vorstellen. Zudem haben Teilnehmende die Möglichkeit, Fragen direkt zu stellen und sich über Präventionsmaßnahmen zu informieren. Das Klinikum Lippe lädt alle Interessierten herzlich ein, an diesem wichtigen Austausch teilzunehmen und sich über aktuelle Entwicklungen in der Behandlung von Eierstockkrebs zu informieren.

Um am Instagram Live-Event teilzunehmen, besuchen Interessierte am 8. Mai 2025 von 18.30 bis 20.00 Uhr den Instagram-Kanal des Klinikums Lippe. Alle Follower des Kanals erhalten automatisch eine Benachrichtigung sobald das Live-Video startet. Es lohnt sich daher @klinikumlippe bei Instagram bereits vorab zu folgen, um das Event nicht zu verpassen. Während der Übertragung können über die Kommentare Fragen gestellt werden, die Prof. Dr. Beyhan Ataseven direkt beantwortet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – einfach einschalten und live dabei sein!

Eierstockkrebs

Mit rund 7.400 Neuerkrankungen pro Jahr zählt Eierstockkrebs, auch Ovarialkarzinom genannt, in Deutschland zu den selteneren Krebsarten. Aber es ist gleichzeitig die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Das Ovarialkarzinom entsteht aus den oberflächlichen Zellen des Eierstocks, wobei verschiedene Zelltypen betroffen sein können, was zu unterschiedlichen feingeweblichen Varianten der Erkrankung führt. Charakteristisch für Krebszellen ist ihr unkontrolliertes Wachstum, das über die natürlichen Grenzen des Organs hinausgehen kann.

Im Verlauf der Erkrankung bildet sich eine Geschwulst – ein sogenannter Tumor. Erst ab einer bestimmten Größe verursacht dieser Beschwerden, die sind meist unspezifisch und können sich anfänglich mit unklaren Bauchschmerzen, Blähungen und Bauchumfangszunahme zeigen. Leider besteht für Eierstockkrebs – im Gegensatz zu Brust-/Gebärmutterhalskrebs – keine Früherkennungsuntersuchung (Screening). Daher ist Eierstockkrebs bei seiner Feststellung im Bauchraum bereits ausgebreitet, etwa am Bauchfell oder in den Lymphknoten.

Die Therapie des Eierstockkrebses sollte an hierfür versierten und geschulten Zentren erfolgen, da die fachliche Expertise der Klinik entscheidend für die Überlebensprognose der Patientin ist. Trotz einer guten Therapie kann sich ein Rückfall (Rezidiv) ergeben, welcher ebenso in der Therapie komplex und individualisiert zu strukturieren ist.

Prävention von Eierstockkrebs

Es gibt keine standardisierte Früherkennung für Eierstockkrebs, aber einige Maßnahmen können das Risiko senken oder eine frühzeitige Diagnose unterstützen:

  • Familiäre Belastung prüfen: Bei einer Häufung von Brust- und/oder Eierstockkrebs in der Familie sollte eine genetische Beratung ggf. Testung erfolgen
  • Im individuellen Fall können hormonelle Faktoren positiv wirken: Die Antibabypille, Schwangerschaften und Stillzeiten können das Risiko senken.
  • Vorbeugende OP für Hochrisikopatientinnen: Bei genetischer Veranlagung kann eine vorbeugende Entfernung der Eierstöcke und Eileiter erwogen werden.
  • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Verzicht auf Rauchen können das allgemeine Krebsrisiko reduzieren.

Da Eierstockkrebs oft spät erkannt wird, sollten unspezifische Symptome wie anhaltende Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme frühzeitig ärztlich abgeklärt werden.

Gynäkologisches Krebszentrum Lippe

Das Gynäkologische Krebszentrum Lippe am Standort Detmold wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und bietet Patientinnen eine umfassende Versorgung auf höchstem Niveau. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven steht ein erfahrenes Team bereit, das modernste, evidenzbasierte Therapien und komplexe Operationen, einschließlich minimalinvasiver und roboterassistierter Verfahren, durchführt. Ziel ist es, optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität der Patientinnen nachhaltig zu verbessern.

Startklar für die Zukunft: 20 neue Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten schließen Ausbildung erfolgreich ab

Seit dem 27. März 2025 dürfen sich 20 junge Frauen und Männer offiziell Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut nennen. Nach drei intensiven Jahren haben sie ihre Ausbildung bei uns erfolgreich abgeschlossen – und sind ab sofort bereit, eigenverantwortlich Patientinnen und Patienten zu behandeln.

Der Weg dorthin war anspruchsvoll: Im ersten Jahr stand vor allem theoretisches und praktisches Lernen im Schulalltag im Vordergrund. In den darauffolgenden zwei Jahren sammelten die angehenden Therapeutinnen und Therapeuten vormittags Erfahrungen am Patienten – an unseren beiden Standorten sowie bei Kooperationspartnern – und kehrten am Nachmittag für den gemeinsamen Unterricht zurück.

Viele von ihnen setzen ihre akademische Laufbahn fort und studieren noch ein Semester bis zum Bachelorabschluss an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld.

Neben Fachwissen, Empathie und Engagement bewiesen unsere Absolventinnen und Absolventen vor allem eines: Teamgeist. Gemeinsam wurden Herausforderungen gemeistert, Erfolge gefeiert – und auch so mancher Rückschlag mit gegenseitiger Unterstützung überwunden.

Wir gratulieren allen neuen Therapeutinnen und Therapeuten herzlich zum Abschluss und wünschen ihnen für ihren weiteren beruflichen Weg viel Erfolg, Freude und Erfüllung!

Netzwerk

Podcast

Standorte

Klinikum Lippe, Detmold
Röntgenstr. 18
32756 Detmold
Telefon: 05231 72-0

Standorte

Klinikum Lippe, Lemgo
Rintelner Str. 85
32657 Lemgo
Telefon: 05261 26-0

Standorte

Klinikum Lippe, Bad Salzuflen
Heldmanstr. 45
32108 Bad Salzuflen
Telefon: 05222 982-0

Rechtliches

© Klinikum Lippe GmbH  |  Wir sind für Sie da!