Wenn der letzte Moment zählt: Verabschiedungsraum entsteht durch starkes Teamwork

Tod und Sterben gehören zum Alltag in der Pflege – und stellen dennoch für viele Menschen ein sensibles Thema dar. Pflegeauszubildende des Klinikums Lippe haben sich im Rahmen ihrer Ausbildung an den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH intensiv mit diesem Lebensabschnitt auseinandergesetzt. Aus dem Wunsch heraus, Verstorbenen und ihren Angehörigen am Klinikstandort Lemgo einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, entstand die Idee für ein neu gestaltetes Raumkonzept, das nun klinikintern realisiert wurde.

Sterben, Abschiednehmen und Trauer sind Themen, die im Pflegeberuf allgegenwärtig sind. Umso wichtiger ist es, Auszubildenden frühzeitig Raum für Reflexion, Austausch und kreative Mitgestaltung zu geben. Genau das stand im Mittelpunkt eines besonderen Projekts an den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe: Pflegeauszubildende entwickelten eigenständig ein Konzept für einen Verabschiedungsraum des Klinikum Lippe am Standort Lemgo – einen Ort, an dem Angehörige in geschützter und würdevoller Atmosphäre Abschied nehmen können.

Den fachlichen und persönlichen Einstieg in das Thema bildete ein Seminar, in dem sich die Auszubildenden intensiv mit Tod, Sterben und der Bedeutung von Abschied in der Pflege auseinandersetzten. Anschließend entwickelten sie mit Anke Nümann-Dulke, der Lemgoer Standortleitung der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe, und der Kursleitung Anke Meyer in Kleingruppen zwei kreative Raumkonzepte mit den Auzubildenden. Die thematischen Schwerpunkte – „Himmel“ und „Wald“ – entstanden aus den eigenen Ideen und Vorstellungen der Auszubildenden von einem einfühlsamen Abschiedsort. Mit viel Engagement, Empathie und Kreativität entwarfen die Gruppen ihre Konzepte mithilfe von Raumplanungs-Apps oder klassisch mit Stift und Papier. Dabei spielten auch Farbgestaltung, Möblierung, Dekoration und die Budgetplanung eine zentrale Rolle.

Starkes Teamwork: Die stolzen Auszubildenden nach der Präsentation ihrer Konzepte und der feierlichen Eröffnung des Verabschiedungsraumes.

Im Fokus stand aber nicht nur das gestalterische Ergebnis, sondern auch der reflektierte Prozess: Die Auszubildenden diskutierten ihre Vorstellungen, suchten nach stimmigen Symbolen, Materialien und Farben und überlegten, wie eine ruhige und würdevolle Atmosphäre geschaffen werden kann, die gleichzeitig offen genug für individuelle Bedürfnisse der Angehörigen ist.

„Die Auszubildenden waren sichtlich stolz auf ihre Ideen – man spürte, wie viel Herzblut in diesem Projekt steckt. Uns ist die Entscheidung für eines der beiden Konzepte wirklich schwergefallen, weil beide beeindruckend und durchdacht waren. Letztlich hat uns das Thema ‚Wald‘ aber etwas mehr überzeugt.“, erklärte Judith Pradel, stellvertretende Pflegedienstleitung am Klinikum Lippe, Standort Lemgo.

Die Umsetzung des ausgewählten Konzepts wurde – nach Freigabe durch den zuständigen Brandschutzbeauftragten – durch das engagierte Zusammenwirken vieler Menschen möglich: Sascha Hetmeier (Pflegedienstleitung Klinikum Lippe Lemgo), Judith Pradel (stellv. Pflegedienstleitung Klinikum Lippe Lemgo) sowie Antje Meyer (Kursleitung Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe), Andrè Lange, Arnold Trohne und Heinrich Klassen aus dem Technikteam des Klinikums Lippe und ein aktueller Praktikant sowie einige Auszubildende, sorgten mit viel handwerklichem Einsatz dafür, dass die Ideen Gestalt annahmen.

„Ein Projekt wie dieses zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Auszubildende, Mitarbeitende und Lehrkräfte Hand in Hand arbeiten. Der Verabschiedungsraum ist mehr als nur ein Ort – er ist Ausdruck von Mitgefühl, Respekt und Teamgeist. Ich bin stolz, dass solche Ideen im Klinikum Lippe entstehen und gemeinsam verwirklicht werden“, betonte Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikum Lippe.

Am 13. Juni präsentierten beide Auszubildendengruppen im Rahmen einer kleinen Feierstunde noch einmal ihre Konzepte. Dabei wurden alle Beteiligten für ihr Engagement und Teamwork feierlich gewürdigt und der neue Verabschiedungsraum offiziell eröffnet. Eine Besichtigung des Raums war im Anschluss für alle Interessierten möglich.

© Text, Foto: Yvonne Berthiot

„Ich habe mich endlich getraut.“ — Wie Gabriele N. im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe ihre Lebensqualität zurückgewann

Es waren die kleinen Anzeichen, die sich mit der Zeit immer mehr in den Alltag von Gabriele N. schlichen. Beim Sport, beim Niesen, beim Lachen — immer wieder kam es zu ungewolltem Harnverlust. Lange Zeit hat sie das Thema vor sich hergeschoben. „Man redet ja nicht so gerne darüber. Ich dachte: Das wird schon wieder. Oder: Das ist halt so in meinem Alter“, erzählt sie offen.

Doch die Beschwerden wurden stärker. Irgendwann belastete es nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Termine absagen, Unternehmungen meiden, immer ein gedanklicher Fokus auf die nächste Toilette — Gabriele N. fühlte sich zunehmend eingeschränkt und sozial isoliert.

Der Schritt ins Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe

Irgendwann fasste sie sich ein Herz und suchte Hilfe. Ihr Weg führte sie in die Universitätsklinik für Urologie und damit auch in das zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum am Klinikum Lippe. Dort traf sie auf ein interdisziplinäres Team aus Urologie, Gynäkologie, Proktologie und spezialisierten Physiotherapeutinnen. „Ich habe mich direkt sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Ärztinnen und Ärzte haben sich Zeit genommen, mir alles genau zu erklären. Ich hatte endlich das Gefühl: Hier versteht man mich.“

Moderne Diagnostik, individuelle Therapie

Im Rahmen der umfassenden Diagnostik wurde bei Gabriele N. eine Belastungsinkontinenz festgestellt – eine Form der Inkontinenz, bei der der Beckenboden bei körperlicher Belastung nicht ausreichend Halt bietet. Gerade nach Schwangerschaften, mit zunehmendem Alter oder hormonellen Veränderungen tritt diese Form häufig auf.

Das Team des Kontinenzzentrums stellte einen auf Gabriele N. zugeschnittenen Therapieplan auf und sie wurde durch Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert operiert. Dabei kam auch unser Operationssystem DaVinci zum Einsatz.

Lebensqualität zurückgewonnen

Schon nach einigen Wochen spürte Gabriele N. deutliche Fortschritte. Sie fühlt sich wieder sicherer im Alltag, kann einkaufen, spazieren gehen und vor allem nachts schlafen — ohne ständig an die nächste Toilette denken zu müssen. „Ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Die Lebensqualität ist einfach wieder da.“

Gabriele N. möchte anderen Betroffenen Mut machen: „Es lohnt sich, sich Hilfe zu holen. Es gibt kompetente Anlaufstellen wie das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum hier am Klinikum Lippe. Und vor allem: Man muss sich nicht schämen. Inkontinenz ist behandelbar.“

Expertentelefon am 18. Juni

Für alle, die sich unverbindlich informieren möchten, bietet das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Klinikums Lippe am 18. Juni 2025 ein Expertentelefon an. In der Zeit von 16 bis 18 Uhr beantworten Fachärztinnen und Fachärzte unter der Telefonnummer 05231 72-2222 individuelle Fragen rund um das Thema Blaseninkontinenz, Harninkontinenz und Beckenbodenstörungen — vertraulich, diskret und kostenfrei.

Kontinenz darf kein Tabuthema bleiben — das Team des Klinikums Lippe steht bereit.

Gebärmutterkrebs: Wenn plötzlich alles anders ist


Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe informiert im Instagram Live

„Ich habe es zuerst für eine harmlose Zwischenblutung gehalten“, erinnert sich Susanne K. (Name auf Wunsch der Patientin geändert). Nach den Wechseljahren seien gelegentliche Beschwerden ja „nicht so ungewöhnlich“. Doch als die Blutungen häufiger wurden, suchte die 62-Jährige ihre Frauenärztin auf. Die Diagnose: Gebärmutterkrebs. „Es war ein Schock. Plötzlich war mein Leben ein anderes.“

Heute, zwei Jahre nach der Diagnose, kann Susanne K. aufatmen: Der Krebs wurde früh erkannt, die Therapie erfolgreich abgeschlossen. „Rückblickend bin ich unglaublich dankbar, dass ich damals so schnell gehandelt habe.“ Ihre Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, erste Warnsignale ernst zu nehmen. Doch viele Frauen zögern, Unsicherheit oder Unwissenheit verhindern oft den rechtzeitigen Arztbesuch. Dabei ist Gebärmutterkrebs die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane in Deutschland – mit etwa 25.000 Neuerkrankungen pro Jahr.

Wissen schützt: Klinikum Lippe lädt zum Instagram Live ein

Um aufzuklären, Ängste zu nehmen und Fragen zu beantworten, lädt das Klinikum Lippe am Montag, 23. Juni 2025 um 18.15 Uhr zu einem Instagram Live ein. Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven, Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, spricht über: Warnsignale und Symptome, Möglichkeiten der Früherkennung, moderne Behandlungsverfahren, Nachsorge und Leben nach der Therapie sowie Präventionsmöglichkeiten.

„Information ist der erste Schritt zur Heilung“, betont Prof. Dr. Ataseven. „Deshalb möchten wir möglichst viele Frauen ermutigen, gut auf ihren Körper zu achten und bei Auffälligkeiten nicht zu zögern, medizinischen Rat einzuholen.“

Die Teilnahme am Instagram Live ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Fragen können live gestellt oder vorab über den Instagram-Kanal @klinikumlippe eingereicht werden. Für die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Klinikum Lippe ist es bereits das zweite Instagram Live in diesem Jahr. An der ersten Veranstaltung zum Thema Eierstockkrebs nahmen 65 Gäste teil.

Gynäkologisches Krebszentrum Lippe: Individuell und professionell

Die Behandlung des Gebärmutterkrebses – medizinisch Endometriumkarzinom – ist heute weit mehr als nur eine Operation. Die Erkrankung hat viele Facetten und kann individuell sehr verschieden verlaufen. Genetische Faktoren, Begleiterkrankungen und die genaue Tumorbiologie spielen dabei eine zentrale Rolle. Deshalb gehört die Therapie in die Hände erfahrener Expertenteams, die diese komplexen Zusammenhänge umfassend einschätzen und aufeinander abstimmen können. In spezialisierten Zentren wie dem zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum Lippe profitieren Patientinnen von der hohen Expertise, der interdisziplinären Zusammenarbeit und modernsten Therapiekonzepten. Mit Ruhe, Präzision und Professionalität gelingt es den Spezialistinnen und Spezialisten, auch in komplexen Situationen den Überblick zu bewahren und die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

Blasenkrebs im Fokus
Roadshow-Bus hält am 16.06. am Klinikum Lippe in Detmold

Der Bus der bundesweiten Blasenkrebs-Roadshow 2025 kommt nach Lippe: Am Montag, 16. Juni 2025, macht die Aufklärungstour von 10 bis 15 Uhr Station am Klinikstandort Detmold, direkt vor dem Medicum.

Ziel der Roadshow ist es, auf eine der häufigsten urologischen Krebserkrankungen aufmerksam zu machen und fundiertes Wissen zu verbreiten, sowohl in der Bevölkerung als auch unter medizinischen Fachkräften. Denn noch immer ist das Wissen über Symptome, Risiken und Früherkennungsmöglichkeiten von Blasenkrebs lückenhaft.

Jährlich erkranken in Deutschland rund 31.000 Menschen an Blasenkrebs – Männer etwa dreimal so häufig wie Frauen. Trotzdem wird die Erkrankung bei Frauen oft später erkannt, was die Behandlung erschwert. Dabei ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend, denn rund 75 Prozent der Tumoren lassen sich im Frühstadium gut behandeln.

Zwei Angebote, ein Ziel: Mehr Aufmerksamkeit für Blasenkrebs

Vor dem auffälligen Info-Bus erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger leicht verständliche Informationen rund um das Thema Blasenkrebs – von ersten Anzeichen wie Blut im Urin bis hin zu modernen Therapiemöglichkeiten.

Im Inneren des Roadshow-Busses erwartet medizinisches Fachpersonal ein exklusives Schulungsprogramm. Expertinnen und Experten aus Urologie, Pflege und angrenzenden Fachrichtungen werden hier zu den neuesten Erkenntnissen und Technologien in der Blasenkrebsdiagnostik und Therapie geschult.

Mit der Blasenkrebs-Roadshow 2025 bündeln Photocure, MSD und Olympus ihre Expertise und bringen aktuelle medizinische Standards direkt in die Regionen. Unterstützt wird das Projekt vor Ort vom Klinikum Lippe.

Rückblick: Lungenkrebszentrum Lippe beim Heimspiel des TBV Lemgo-Lippe
Informationsangebot zum Thema Lunge stieß auf großes Interesse

Beim Heimspiel des TBV Lemgo-Lippe am 1. Juni 2025 war das Lungenkrebszentrum Lippe mit einem Informationsstand in der Phoenix Contact Arena vertreten. Im Rahmen der Kampagne „Starke Lunge – Starkes Spiel“ nutzte das Team die Gelegenheit, über Prävention, moderne Therapien und begleitende Angebote bei Lungenkrebserkrankungen zu informieren. Ein begehbares Lungenmodell veranschaulichte die Anatomie und Funktion der Lunge und ermöglichte interessierten Besucherinnen und Besuchern einen anschaulichen Zugang zum Thema. Auch über die Tabakentwöhnungssprechstunde des Klinikums wurde informiert.

„Wir freuen uns, dass wir mit vielen Menschen ins Gespräch kommen konnten“, so Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie und Leiter des Lungenkrebszentrums. „Solche Begegnungen sind eine gute Gelegenheit, außerhalb des Klinikalltags aufzuklären und Fragen zu beantworten.“

Das Lungenkrebszentrum Lippe ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und steht für strukturierte Abläufe, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine individuelle Behandlung. Der Auftritt beim TBV-Heimspiel war Teil des kontinuierlichen Engagements, gesundheitliche Themen auch im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.

Das Klinikum Lippe dankt dem TBV Lemgo-Lippe für die Unterstützung und die Möglichkeit, die Themen Lungengesundheit und Tabakentwöhnung im Rahmen des Spiels zu platzieren.

Wenn Kontrolle verloren geht – Hilfe für ein Tabuthema
Klinikum Lippe bietet am 18. Juni ein Expertentelefon rund um Harn- und Stuhlinkontinenz

Zwei Ärztinnen und ein Arzt stehen am Expertentelefon Rede und Antwort (v.l.n.r.): Larissa Jansen, Dr. Britta Eikötter und Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert informieren Anruferinnen und Anrufer zu Therapieoptionen bei Harn- und Stuhlinkontinenz.
© Klinikum Lippe

Es beginnt oft schleichend: kleine Unfälle beim Lachen, Niesen oder Heben. Ein peinliches Missgeschick auf dem Weg zur Toilette. Der Pups, der nicht nur aus Luft besteht. Viele Betroffene sprechen nicht darüber – nicht mit ihrem Arzt, nicht mit der Familie. Die Scham ist groß, das Leiden oft noch größer. Harn- oder Stuhlinkontinenz bedeutet für viele Menschen nicht nur einen Kontrollverlust über den Körper, sondern auch über ihr soziales Leben: Rückzug, Isolation und ein Verlust an Lebensqualität sind häufig die Folge.

Dabei ist Inkontinenz keine Ausnahmeerscheinung. Laut aktuellen Schätzungen sind allein in Deutschland rund 10 Millionen Menschen von Harn- oder Stuhlinkontinenz betroffen – Frauen häufiger als Männer, ältere Menschen häufiger als junge, aber auch viele Jüngere und sogar Sportlerinnen und Sportler sind betroffen. Trotzdem gilt Inkontinenz noch immer als Tabuthema.

Um genau hier anzusetzen, bietet das Klinikum Lippe am 18. Juni 2025 von 16 bis 18 Uhr ein Expertentelefon mit dem Titel „Inkontinenz verstehen – Lebensfreude zurückgewinnen“ an. Unter der Nummer 05231 72-2222 beantworten erfahrene Ärztinnen und Ärzte des Beckenbodenzentrums Lippe alle Fragen rund um Harn- und Stuhlinkontinenz – vertraulich, verständlich und kostenlos.

„Inkontinenz ist keine Frage von Schwäche, sondern eine ernstzunehmende medizinische Erkrankung. Es gibt heute viele Möglichkeiten der Diagnose und Behandlung – wichtig ist, dass man darüber spricht“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie. Gemeinsam mit Dr. Britta Eikötter, Leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sowie Larissa Jansen, Oberärztin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, steht er als Ansprechpartner mit dem Expertentelefon zur Verfügung.

Ziel des Expertentelefons ist es, betroffenen Menschen niedrigschwellig Informationen, Orientierung und vor allem Mut zum ersten Schritt zu geben.

Veranstaltungsdetails

Expertentelefon Inkontinenz
Mittwoch, 18. Juni 2025
16.00 bis 18.00 Uhr
Hotline: 05231 72-2222
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe

Duales Pflegestudium am Klinikum Lippe
Kooperation mit der Hochschule Bielefeld gestartet

v.l.n.r.: Prof. Dr. Markus Zimmermann (Dekan des Fachbereichs Gesundheit der HSBI), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin der HSBI), Andreas Zeisberg (Pflegedirektor Klinikum Lippe) und Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck (Leitung des dualen Bachelorstudiengangs Pflege)
© S. Jonek / HSBI

Das Klinikum Lippe startet gemeinsam mit der Hochschule Bielefeld eine neue Kooperation im Bereich der akademischen Pflegeausbildung. Ziel ist es, den steigenden Anforderungen an die Pflege gerecht zu werden und die Attraktivität des Pflegeberufs weiter zu steigern.

Die neue Zusammenarbeit ersetzt ein bisheriges Kooperationsmodell, das zwischen der Hochschule Bielefeld und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH bestand. Die Hochschule bietet nun das duale Pflegestudium mit Entwicklung heilkundlicher Kompetenzen in direkter Kooperation mit dem Klinikum Lippe an.

Pflege neu denken: Akademisierung für bessere Versorgung

Der Bedarf an akademisch ausgebildeten Pflegefachkräften wächst stetig – nicht nur wegen der zunehmenden Komplexität pflegerischer Tätigkeiten, sondern auch aufgrund rechtlicher Entwicklungen wie dem Pflegeberufegesetz. Die Kooperation mit der Hochschule Bielefeld ermöglicht es dem Klinikum Lippe, frühzeitig geeignete Talente zu gewinnen und gezielt zu fördern.

„Mit dem neuen Modell schaffen wir eine zeitgemäße Verbindung von Ausbildung und Studium, die nicht nur den aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen und gesetzlichen Vorgaben entspricht, sondern auch den veränderten Erwartungen junger Menschen an ihre berufliche Zukunft gerecht wird“, erklärt Andreas Zeisberg, Pflegedirektor des Klinikums Lippe. „Pflege ist heute weit mehr als praktische Versorgung – sie ist hochkomplex, interdisziplinär und wissenschaftlich fundiert. Dafür braucht es Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich weiterzuentwickeln. Die neue Kooperation mit der Hochschule Bielefeld ermöglicht es uns, genau diese engagierten jungen Talente gezielt zu fördern und ihnen Perspektiven zu bieten. So gestalten wir aktiv die Pflege von morgen.“

Das Klinikum Lippe profitiert gleich mehrfach von der neuen Kooperation:

  • Gewinnung von akademisch qualifiziertem Pflegepersonal
  • Ansprache neuer Zielgruppen – insbesondere junger Menschen mit (Fach-)Abitur
  • Positionierung als attraktiver, moderner Ausbildungsbetrieb
  • Langfristige Sicherung und Steigerung der Pflegequalität

Tarifliche Vergütung macht das Pflegestudium attraktiv

Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin der HSBI) und Andreas Zeisberg (Pflegedirektor Klinikum Lippe) bei der Vertragsunterzeichnung.
© S. Jonek / HSBI

Die Präsidentin der Hochschule Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, ist erleichtert, dass die Vergütung während des Pflegestudiums inzwischen im Pflegestudiumstärkungsgesetz geregelt ist: „Es war aus unserer Sicht dringend notwendig, dass die Studierenden, die ja während des dualen Studiums auch die praktische Ausbildung in der Pflege absolvieren, eine tariflich geregelte Vergütung erhalten. Die Vergütung wird während der Theoriephasen durchgehend bezahlt. Wir sind stolz darauf, dass das Klinikum Lippe bereits der 20. Kooperationspartner ist, mit dem wir nach dem neuen Gesetz zusammenarbeiten.“

Der neue duale Studiengang Pflege startet zum Wintersemester 2025/26. Interessierte können sich bereits jetzt bei der Hochschule Bielefeld über Inhalte und Bewerbungsverfahren informieren: https://www.hsbi.de/studiengaenge/pflege.

Erfolgreicher Test des „Lippischen Laufzettels“
Neuer Impuls für eine bessere Patientenversorgung

Das Ärztenetz Lippe und das Klinikum Lippe haben gemeinsam den „Lippischen Laufzettel“ erfolgreich getestet – ein Instrument zur Optimierung der Patientensteuerung bei geplanten Krankenhauseinweisungen. Erste Überlegungen zur besseren Kooperation bei der Patientenversorgung gehen auf die Hausärzte Dr. Körner und Faust zurück. Der Laufzettel wurde in Abstimmung zwischen ihnen und dem Klinikum entwickelt, weil Patienten trotz regulärer Krankenhauseinweisung durch Haus- oder Fachärzte in der Notaufnahme erscheinen und dort unnötige Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

„Wenn Patienten eine Einweisung für eine Krankenhausbehandlung durch ihren Hausarzt oder Facharzt erhalten, entscheiden sie selbst, wann Sie in das Krankenhaus kommen. Der korrekte Weg wäre ein Anruf in der betreffenden Fachabteilung zur Vereinbarung eines Aufnahmetermins. In der Realität sitzen jedoch leider immer wieder Patienten mit einer klaren Diagnose und Zuordnung zu einer konkreten Fachabteilung in unserer Notaufnahme und warten bis sie dran sind. Das bedeutet nicht nur unnötige Wartezeit für die Patienten, sondern auch zusätzliche Patienten in einem hochfrequentierten Bereich, die dort gar nicht hingehören. Die klassische Einweisung allein genügt also nicht, um eine gezielte Patientensteuerung zu ermöglichen,“ so beschreibt Daniel Fischer, Direktor des Zentrums für Notfallmedizin das Problem.

Der Lippische Laufzettel soll hier Abhilfe schaffen. Er entstand in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern des Klinikums Lippe, des Ärztenetzes Lippe, der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Lippe. Das neue Formular ergänzt nun die reguläre Einweisung um wichtige Informationen wie den Einweisungsgrund, Vorerkrankungen, Dringlichkeitseinschätzung und konkrete Hinweise zur empfohlenen Abteilung. Nach der Pilotphase mit wenigen Praxen Ende letzten Jahres wird der Laufzettel jetzt schrittweise ausgeweitet. „Das ist ein echter Fortschritt in der Patientensteuerung und ein klassisches Beispiel wie durch enge Abstimmung sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Sinne einer optimalen Patientenversorgung erfolgen kann. Wir freuen uns, diesen Service nun allen Praxen in Lippe empfehlen zu können“, so Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikums Lippe.

Die Rückmeldungen aus Klinik und Praxen sind durchweg positiv. „Mit dem Laufzettel wird der gesamte Einweisungsprozess strukturierter, effizienter und vor allem patientenfreundlicher“, betont Karl Arne Faust, Vorsitzender des Beirats des Ärztenetzes Lippe. „Unsere Patientinnen und Patienten erhalten nun einen konkreten Aufnahmetermin und können unnötige Wartezeiten in der Notaufnahme vermeiden.“ Auch die Klinikleitung sieht hier einen wichtigen Schritt in Richtung besserer Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung. Ziel ist es, den Lippischen Laufzettel künftig auch in digitaler Form bereitzustellen. Eine entsprechende Grundlage bietet ein vom Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit gefördertes Projekt der Universitätsklinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe. „Inhaltlich wurde in diesem digitalen Projekt bereits auf den Lippischen Laufzettel zurückgegriffen,“ betont Dr. Hans-Christian Körner, Mit-Initiator und Entwickler des Laufzettels. „Die Weiterentwicklung und der digitale Zugriff auf den Lippischen Laufzettel wären innovative Meilensteine und positive Signale, die aus Lippe herausstrahlen.“

Ein starkes Team gegen Lungenkrebs
Lungenkrebszentrum Lippe präsentiert sich beim TBV-Spiel

Das Team des Lungenkrebszentrums Lippe freut sich auf das Heimspiel des TBV Lemgo-Lippe am 01.06.2025 (v.l.n.r.): Oberärztin Anastasiia Burylova, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner und Assistenzärztin Sara Maranaku.

Am 1. Juni 2025 präsentiert sich das Lungenkrebszentrum Lippe im Rahmen der Kampagne „Starke Lunge – Starkes Spiel“ beim Heimspiel des TBV Lemgo-Lippe in der Handballbundesliga in der Phoenix Contact Arena. Unter dem Motto „Lunge? Lemgo!“ informiert das Team über Prävention, moderne Therapieangebote und umfassende Unterstützungsmöglichkeiten rund um das Thema Lungenkrebs. Mit dabei: ein begehbares Lungenmodell und Informationen, die Besucherinnen und Besucher für das Thema Lunge sensibilisieren sollen.

Teamgeist macht den Unterschied – im Sport wie in der Medizin. So wie im Handball jeder Pass, jeder Laufweg und jede Abwehraktion nur im Zusammenspiel mit dem gesamten Team funktioniert, setzt auch das Lungenkrebszentrum Lippe auf echtes Miteinander: Fachübergreifend arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie Therapeutinnen und Therapeuten eng zusammen – mit einem gemeinsamen Ziel: die bestmögliche Versorgung für Menschen mit Lungenkrebs.

„Gute Medizin ist Teamarbeit – und dazu gehört auch eine enge, vertrauensvolle Beziehung zwischen Patientinnen und Patienten und dem Behandlungsteam“, sagt Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie und Leiter des Lungenkrebszentrums. „Es ist uns aber auch besonders wichtig, die Menschen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu belehren. Jeder Raucher weiß selbst, dass er mit jedem einzelnen Glimmstängel seiner Gesundheit massiv schadet. Deshalb sind wir besonders dankbar, dass uns die Verantwortlichen des TBV Lemgo-Lippe die Möglichkeit geben, über das wichtige Thema Lungenkrebs und Nikotin am Rande des Spieles zu informieren, denn Sport und Gesundheit gehören einfach zusammen, nicht nur im Profisport.“

Das Lungenkrebszentrum Lippe ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert – ein anerkanntes Qualitätssiegel, das für moderne medizinische Standards, strukturierte Abläufe und eine individuell abgestimmte Behandlung steht. In wöchentlichen Tumorkonferenzen wird jede Patientin und jeder Patient ganz individuell besprochen. Daraus entstehen passgenaue Therapiepläne – so durchdacht und abgestimmt wie eine Spieltaktik im Spitzensport. Neben der medizinischen Behandlung liegt ein weiterer Fokus auf unterstützenden Angeboten wie der Tabakentwöhnungssprechstunde. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, erhält hier professionelle Hilfe – ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Gesundheit und zur Vermeidung neuer Erkrankungen.

Lungenkrebszentrum Lippe: Erfahrung, Qualität und echte Teamarbeit – direkt in der Region. Ein starkes Team für ein starkes Spiel gegen den Lungenkrebs.

Wenn der Blutdruck zur Gefahr wird
Klinikum Lippe macht am Internationalen Präeklampsietag auf lebensbedrohliche Schwangerschaftskomplikation aufmerksam

Es beginnt oft harmlos – mit geschwollenen Händen, Kopfschmerzen oder verschwommenem Sehen. Symptome, die viele werdende Mütter zunächst nicht mit einer ernsten Erkrankung verbinden. Doch genau darin liegt die Gefahr: Präeklampsie, eine häufig unterschätzte und potenziell lebensbedrohliche Schwangerschaftskomplikation, betrifft 5 bis 8 Prozent aller Schwangeren – und kann sowohl für Mutter als auch Kind schwerwiegende Folgen haben.

Präeklampsie ist eine spezielle Form des schwangerschaftsbedingten Bluthochdrucks und tritt meist nach der 20. Schwangerschaftswoche auf. Sie äußert sich durch erhöhten Blutdruck und Eiweißausscheidung im Urin. Zusätzlich können Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel oder Schmerzen im Oberbauch auftreten. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie schwerwiegende Komplikationen für Mutter und Kind verursachen – bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen.

Am 22. Mai, dem Internationalen Präeklampsietag, setzt das Klinikum Lippe ein klares Zeichen: „Wir möchten über diese Erkrankung aufklären, die Bedeutung der Früherkennung betonen und das Bewusstsein für eine sichere Begleitung betroffener Frauen stärken“, so Dr. Corinna Bryan, Chefärztin der Geburtshilfe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Lippe.

250 betroffene Frauen pro Jahr – Intensive Betreuung im Perinatalzentrum

Im Perinatalzentrum des Klinikums Lippe werden jährlich rund 250 Schwangere mit schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck oder Präeklampsie betreut. Dank einer engmaschigen Überwachung und einer individuell angepassten Blutdrucktherapie kann das Team häufig verhindern, dass sich schwere Verläufe entwickeln – und den Verlauf der Schwangerschaft so lange wie möglich stabil halten.

„Eine gut eingestellte Hypertonie (Bluthochdruck) und regelmäßige Kontrollen von Mutter und Fetus sind die wichtigste Voraussetzung dafür, dass betroffene Frauen möglichst komplikationsfrei durch die Schwangerschaft kommen. Entscheidend ist, dass die Erkrankung früh erkannt und ernst genommen wird“, betont Dr. Bryan.

Teamarbeit für zwei Leben

Die Betreuung betroffener Patientinnen ist echte Teamarbeit. In Detmold arbeiten Geburtshilfe, Pränataldiagnostik, Anästhesie, Pflege und Neonatologie eng verzahnt zusammen. Ziel ist eine sichere Geburtsplanung – auch bei komplexen Krankheitsverläufen. Falls das Kind zu früh auf die Welt kommen muss, steht das neonatologische Team bereit, um sofort für eine optimale Versorgung des Neugeborenen zu sorgen.

Präeklampsie: Warnzeichen ernst nehmen

Den Internationalen Präeklampsietag möchte das Team der Geburtshilfe am Klinikum Lippe deshalb nutzen, um medizinisches Fachpersonal zu sensibilisieren und das öffentliche Bewusstsein zu schärfen. Präeklampsie ist deshalb auch Thema einer Fortbildung für Hebammen. Denn: Wissen rettet Leben – und Früherkennung macht den Unterschied.

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