Neue Studie am Klinikum Lippe

Schonende Behandlungsmethode bei Prostatakrebs wird geprüft

An der Universitätsklinik für Urologie am Campus Klinikum Lippe startet eine besondere klinische Studie zur Behandlung von Prostatakrebs. In der WATER-IV-Studie wird untersucht, ob eine moderne, schonende Operationsmethode – die sogenannte Aquablation – auch bei ausgewählten Formen von Prostatakrebs sicher und wirksam eingesetzt werden kann. Das Klinikum Lippe ist dabei das einzige Krankenhaus in Deutschland, das an dieser internationalen Studie teilnimmt.

Porträt Chefarzt

Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie am Universitätsklinikum OWL Campus Klinikum Lippe, erklärt: „Die WATER-IV-Studie richtet sich an Männer mit früh erkanntem, lokal begrenztem Prostatakrebs. Ziel ist es herauszufinden, ob die Aquablation eine Alternative zur klassischen vollständigen Entfernung der Prostata sein kann. Bei der Aquablation wird krankhaft verändertes Prostatagewebe mit einem hochpräzisen Wasserstrahl entfernt. Anders als bei vielen anderen Verfahren kommt dabei keine Hitze zum Einsatz. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv über die Harnröhre und wird robotergestützt ausgeführt.“

Vor dem Eingriff wird die Prostata mithilfe von Kamera und Ultraschall genau vermessen und kartiert. So kann der Arzt festlegen, welche Bereiche entfernt werden müssen und welche wichtigen Strukturen – etwa für Kontinenz und Sexualfunktion – unbedingt geschont werden sollen. Der Operateur behält dabei jederzeit die volle Kontrolle und kann den Eingriff steuern oder stoppen. Die Operation dauert in der Regel weniger als eine Stunde, erfolgt unter Narkose und erfordert einen kurzen stationären Aufenthalt.

Die Aquablation wird am Klinikum Lippe bereits erfolgreich bei Männern mit einer gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt, die häufig zu Problemen beim Wasserlassen führt. Studien zeigen, dass diese Methode langfristig wirksam ist und dabei besonders schonend vorgeht. Langzeitdaten belegen auch, dass Patienten nach der Aquablation eine deutliche und anhaltende Besserung ihrer Beschwerden erfahren. Gleichzeitig ist die Rate schwerwiegender Nebenwirkungen sehr gering. Kontinenz und Erektionsfähigkeit bleiben in den bisherigen Studien vollständig erhalten und auch die Ejakulationsfähigkeit bleibt bei den meisten Männern bestehen.

Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert unterstreicht die Bedeutung dieser Studie: „Mit der Teilnahme an der WATER-IV-Studie festigt das Klinikum Lippe seinen Anspruch, moderne Medizin auf höchstem wissenschaftlichem Niveau anzubieten – und dabei neue, möglichst schonende Behandlungswege für Patienten zu eröffnen. Die bisherigen Daten zur Aquablation zeigen, dass die Methode bei gutartigen Prostatavergrößerungen sehr gut wirkt. Nun gilt es, herauszufinden, ob wir sie auch in der onkologischen Urologie sinnvoll und zum Wohle der Patienten einsetzen können.“

In der WATER-IV-Studie werden die Teilnehmer entweder mit der Aquablation oder mit der klassischen operativen Entfernung der Prostata behandelt. Anschließend werden sie über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren medizinisch begleitet, um Behandlungserfolg, Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen sorgfältig zu vergleichen. Die Studie wird international durchgeführt und vom Hersteller des Aquablation-Systems initiiert. Am Klinikum Lippe erfolgt sie unter Leitung der Universitätsklinik für Urologie und in enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und dem Institut für Pathologie.

Männer, die sich für eine Teilnahme an der Studie interessieren oder weitere Informationen wünschen, können sich direkt an das Klinikum Lippe wenden. Ansprechpartnerin für die WATER-IV-Studie ist Karin Berger (karin.berger@klinikum-lippe.de).

Klinikum Lippe erhält neuestes robotisches OP-System

Rund 3,5 Millionen Förderung für eines der größten universitären Robotik-Zentren Deutschlands

Das Klinikum Lippe hat eines der modernsten da Vinci-Operationssysteme Europas in Betrieb genommen, ermöglicht durch eine Förderung von rund 3,5 Millionen Euro durch das Land NRW an die Universität Bielefeld und das Universitätsklinikum OWL am Campus Klinikum Lippe. Das Gerät der neuesten Generation (dV5) ist bundesweit das fünfte seiner Art und das vierte daVinci-System am Klinikum Lippe. Damit zählt das Klinikum Lippe zu den größten chirurgischen Robotik-Zentren in Deutschland.

Gruppenfoto

Das Team der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner (3. v. l.) freut sich über den daVinci dV5. (©Klinikum Lippe / Mandy Lange)

Das neue daVinci-System wurde nach einer positiven Begutachtung des Förderantrags der „Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG“ im Rahmen des Programms „Großgeräte der Länder“ mit rund 3,5 Millionen Euro gefördert. Univ.-Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld, freut sich über den positiven Förderbescheid: „Wir stärken den universitätsmedizinischen Campus in OWL und schaffen eine leistungsfähige Struktur für Forschung und Lehre.“

Auch Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, hebt hervor: „Mit vier Systemen am Campus Klinikum Lippe und zwei weiteren an den anderen Campusstandorten des Universitätsklinikums OWL in Bielefeld erreichen wir eine einzigartige Verfügbarkeit dieser hochmodernen Technik. Davon profitieren nicht nur Forschung und studentische Lehre, sondern auch die chirurgische Weiterbildung und die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der gesamten Region. Robotisch assistiert durchgeführte Operationen bringen durch die minimalinvasive Zugangstechnik und die hohe Präzision der Instrumentenkontrolle entscheidende Vorteile für die Patienten. Für den Campus Klinikum Lippe am Universitätsklinikum OWL bedeutet die Verfügbarkeit von vier daVinci-Systemen außerdem ein kontinuierliches Training an robotischen Systemen. Die Ausbildung der Studierenden und Chirurgen wird durch eine zusätzlich in der Landesförderung zur Verfügung gestellte Simulations- und Ausbildungskonsole weiter deutlich verbessert.“

Zwei Männer schauen einen Operationsroboter an

Auch Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse ließ sich das neue Operationssystem von OP-Leitung Thomas Herden direkt nach der Anlieferung erklären. (©Klinikum Lippe / Mandy Lange)

Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse sagt: „Am Klinikum Lippe nutzen neben der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie auch die Universitätsklinik für Urologie sowie die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe die robotischen Systeme für spezialisierte Operationen. Wir reagieren mit dem zusätzlichen OP-System auch auf die erhöhte Nachfrage von Patientinnen und Patienten nach hochpräziser Spitzenmedizin.“

Dr. Michael Leitz, Leitender Arzt der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, hat die Robotik am Klinikum Lippe von Beginn an mit aufgebaut und ist inzwischen regelmäßig in verschiedenen Kliniken europaweit als ausgewiesener Experte für robotische Chirurgie zu Gast. Er betont die Bedeutung des Ausbaus für die Allgemein- und Viszeralchirurgie: „Mit vier da Vinci-Systemen sind wir das größte viszeralchirurgische Robotik-Zentrum in Deutschland. Das neue System setzt einen starken Impuls für moderne, präzise Hochleistungsmedizin in Lippe. Wir freuen uns darauf, ab 8. Dezember mit allen vier Systemen parallel operieren zu können.“

Mit dem neuen daVinci-System wird das Spektrum robotisch durchgeführter minimalinvasiver Eingriffe weiter ausgebaut. In der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie können künftig nahezu alle gängigen Operationen robotisch erfolgen – darunter Eingriffe an Magen, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase, Blinddarm sowie die Versorgung von Bauchwandbrüchen. Gerade bei komplexen operativen Eingriffen zum Beispiel nach Voroperationen oder Verwachsungen profitieren Patientinnen und Patienten von der hohen Präzision des Roboters.

Weltpankreastag am 20. November 2025
Gemeinsam gegen den „stillen“ Krebs

Gruppenfoto

Patient Serdal Cingöz (Mitte) ist Oberarzt Dr. Fabian Nimczewski (links) und Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner (rechts) dankbar für die fachliche Expertise und menschliche Begleitung.
(Foto: Klinikum Lippe / Christian Ritterbach)

Als sich Serdal Cingöz mit einem Tumor der Gallenwege im Klinikum Lippe vorstellte, war zunächst nicht absehbar, welche Folgen die Krebserkrankung bereits hatte. Erst während der Operation brachte die Schnellschnittdiagnostik die entscheidende Erkenntnis: Der Tumor hatte den Kopf der Bauchspeicheldrüse infiltriert.

Für das Team um Prof. Dr. Jens Höppner und Dr. Fabian Nimczewski hieß das: sofort handeln, gemeinsam entscheiden und präzise operieren. Die Chirurgen erweiterten den Eingriff noch während der laufenden Operation und entfernten zusätzlich den Bauchspeicheldrüsenkopf. Am Ende gelang es, den Tumor vollständig zu entfernen.

Serdal Cingöz wird auch nach der Operation in der spezialisierten Pankreassprechstunde betreut. Trotz der belastenden Diagnose zeigt er sich dankbar und erleichtert – vor allem für die Kombination aus fachlicher Expertise, enger interdisziplinärer Abstimmung und der menschlichen Begleitung durch das gesamte Team.

Bauchspeicheldrüsenkrebs, das sogenannte Pankreaskarzinom, gilt als besonders tückisch, da er häufig erst spät Beschwerden verursacht und in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. „Die Erkrankung verläuft lange unauffällig – deshalb ist eine frühe und präzise Diagnostik entscheidend“, erklärt Prof. Dr. Jens Höppner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Lippe. „Im Pankreaszentrum Lippe in Detmold setzen wir modernste bildgebende Verfahren und endoskopische Techniken ein, um Tumoren so früh wie möglich zu erkennen und gezielt zu behandeln.“

Das Pankreaszentrum Lippe ist Teil des Onkologischen Zentrums am Klinikum Lippe und zeichnet sich durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aus. Gastroenterologen, Radiologen, Onkologen, Chirurgen und Strahlentherapeuten arbeiten hier Hand in Hand. In wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenzen („Tumorboard“) werden alle Befunde gemeinsam besprochen und für jede Patientin und jeden Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt.

Ein besonderes Angebot ist die Spezialsprechstunde für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, die immer mittwochs unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Höppner und Oberarzt Dr. Fabian Nimczewski stattfindet. Hier werden Betroffene umfassend beraten – von der Diagnostik über die operative Therapie bis hin zur Nachsorge.

Ein Schwerpunkt des Pankreaszentrums Lippe liegt auf der parenchymsparenden, minimalinvasiven Operationstechnik. Dabei wird der Tumor gezielt entfernt, während gesundes Bauchspeicheldrüsengewebe erhalten bleibt. „Diese Technik ermöglicht es uns, die Funktion der Bauchspeicheldrüse weitgehend zu erhalten und postoperative Komplikationen wie Diabetes zu vermeiden“, erläutert Dr. Nimczewski. „Zudem profitieren unsere Patientinnen und Patienten von einem geringeren Operationstrauma und können das Krankenhaus oft schon nach wenigen Tagen wieder verlassen.“

Neben der klinischen Versorgung engagiert sich das Pankreaszentrum Lippe auch in der wissenschaftlichen Forschung und im regionalen Austausch mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Regelmäßige Symposien dienen dem Wissenstransfer, der Fortbildung und der Stärkung des medizinischen Netzwerks in der Region Lippe.

Am Weltpankreastag steht jedes Jahr ein Organ im Mittelpunkt, das meist erst dann Aufmerksamkeit erhält, wenn es ernst wird: die Bauchspeicheldrüse. Unter dem Motto „Aufklärung rettet Leben“ machen Ärztinnen und Ärzte am 20. November weltweit auf den Bauchspeicheldrüsenkrebs aufmerksam – eine der aggressivsten Tumorerkrankungen überhaupt. Dem Team um Prof. Höppner ist Aufklärung über dieses Thema deshalb besonders wichtig. „Unser Ziel ist es, Betroffenen die bestmögliche, moderne und zugleich menschliche Medizin zu bieten“, betont er. „Der Weltpankreastag erinnert uns jedes Jahr daran, wie wichtig Aufklärung, Früherkennung und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind – damit mehr Menschen mit dieser Erkrankung eine Chance auf Heilung haben.“

Rund 200 Besucherinnen und Besucher kamen am 20. September 2025 im Campus 9 in Detmold zusammen, um sich auszutauschen, Neues zu erfahren und ein starkes Signal der Gemeinschaft zu setzen…

Klinikum Lippe lädt ein zu “Diagnose Hoffnung 2025”
Informationsveranstaltung für Betroffene, Angehörige und Interessierte

Das Onkologische Zentrum Lippe lädt am Samstag, den 20. September 2025, von 10:00 bis 15:15 Uhr Patientinnen und Patienten, Fachleute sowie alle Interessierten zur Veranstaltung „Diagnose Hoffnung 2025“ ein.

Das Programm bietet Vorträge aus verschiedenen Bereichen der onkologischen Versorgung. Außerdem bieten regionale Selbsthilfegruppen an Informationsständen Einblicke in ihre Arbeit. Interessierte haben die Gelegenheit, in direkten Austausch mit Fachleuten aus Medizin, Pflege, Ernährung und Bewegung zu treten – um individuelle Fragen zu klären, Berührungsängste abzubauen und Informationen aus erster Hand zu erhalten.

„Diagnose Hoffnung 2025“ will Mut machen, Perspektiven aufzeigen und informieren – über Therapieoptionen, Qualitätssicherung, Lebensqualität und darüber, wie Betroffene in allen Phasen unterstützt werden können. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Menschen, bei denen eine Krebsdiagnose gestellt wurde, aber auch an Angehörige und Bezugspersonen. Eingeladen sind auch alle, die sich über aktuelle Entwicklungen in der Onkologie informieren möchten.

Veranstaltungsdetails

Termin: 20. September 2025, 10:00 bis 15:15 Uhr
Ort: Campus 9, Robert-Koch-Straße 2, 32756 Detmold
Sonstiges: Der Eintritt ist frei und offen für alle Interessierten.

Zum Programm

Gebärmutterkrebs: Wenn plötzlich alles anders ist


Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe informiert im Instagram Live

„Ich habe es zuerst für eine harmlose Zwischenblutung gehalten“, erinnert sich Susanne K. (Name auf Wunsch der Patientin geändert). Nach den Wechseljahren seien gelegentliche Beschwerden ja „nicht so ungewöhnlich“. Doch als die Blutungen häufiger wurden, suchte die 62-Jährige ihre Frauenärztin auf. Die Diagnose: Gebärmutterkrebs. „Es war ein Schock. Plötzlich war mein Leben ein anderes.“

Heute, zwei Jahre nach der Diagnose, kann Susanne K. aufatmen: Der Krebs wurde früh erkannt, die Therapie erfolgreich abgeschlossen. „Rückblickend bin ich unglaublich dankbar, dass ich damals so schnell gehandelt habe.“ Ihre Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, erste Warnsignale ernst zu nehmen. Doch viele Frauen zögern, Unsicherheit oder Unwissenheit verhindern oft den rechtzeitigen Arztbesuch. Dabei ist Gebärmutterkrebs die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane in Deutschland – mit etwa 25.000 Neuerkrankungen pro Jahr.

Wissen schützt: Klinikum Lippe lädt zum Instagram Live ein

Um aufzuklären, Ängste zu nehmen und Fragen zu beantworten, lädt das Klinikum Lippe am Montag, 23. Juni 2025 um 18.15 Uhr zu einem Instagram Live ein. Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven, Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, spricht über: Warnsignale und Symptome, Möglichkeiten der Früherkennung, moderne Behandlungsverfahren, Nachsorge und Leben nach der Therapie sowie Präventionsmöglichkeiten.

„Information ist der erste Schritt zur Heilung“, betont Prof. Dr. Ataseven. „Deshalb möchten wir möglichst viele Frauen ermutigen, gut auf ihren Körper zu achten und bei Auffälligkeiten nicht zu zögern, medizinischen Rat einzuholen.“

Die Teilnahme am Instagram Live ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Fragen können live gestellt oder vorab über den Instagram-Kanal @klinikumlippe eingereicht werden. Für die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Klinikum Lippe ist es bereits das zweite Instagram Live in diesem Jahr. An der ersten Veranstaltung zum Thema Eierstockkrebs nahmen 65 Gäste teil.

Gynäkologisches Krebszentrum Lippe: Individuell und professionell

Die Behandlung des Gebärmutterkrebses – medizinisch Endometriumkarzinom – ist heute weit mehr als nur eine Operation. Die Erkrankung hat viele Facetten und kann individuell sehr verschieden verlaufen. Genetische Faktoren, Begleiterkrankungen und die genaue Tumorbiologie spielen dabei eine zentrale Rolle. Deshalb gehört die Therapie in die Hände erfahrener Expertenteams, die diese komplexen Zusammenhänge umfassend einschätzen und aufeinander abstimmen können. In spezialisierten Zentren wie dem zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum Lippe profitieren Patientinnen von der hohen Expertise, der interdisziplinären Zusammenarbeit und modernsten Therapiekonzepten. Mit Ruhe, Präzision und Professionalität gelingt es den Spezialistinnen und Spezialisten, auch in komplexen Situationen den Überblick zu bewahren und die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

Ein starkes Team gegen Lungenkrebs
Lungenkrebszentrum Lippe präsentiert sich beim TBV-Spiel

Das Team des Lungenkrebszentrums Lippe freut sich auf das Heimspiel des TBV Lemgo-Lippe am 01.06.2025 (v.l.n.r.): Oberärztin Anastasiia Burylova, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner und Assistenzärztin Sara Maranaku.

Am 1. Juni 2025 präsentiert sich das Lungenkrebszentrum Lippe im Rahmen der Kampagne „Starke Lunge – Starkes Spiel“ beim Heimspiel des TBV Lemgo-Lippe in der Handballbundesliga in der Phoenix Contact Arena. Unter dem Motto „Lunge? Lemgo!“ informiert das Team über Prävention, moderne Therapieangebote und umfassende Unterstützungsmöglichkeiten rund um das Thema Lungenkrebs. Mit dabei: ein begehbares Lungenmodell und Informationen, die Besucherinnen und Besucher für das Thema Lunge sensibilisieren sollen.

Teamgeist macht den Unterschied – im Sport wie in der Medizin. So wie im Handball jeder Pass, jeder Laufweg und jede Abwehraktion nur im Zusammenspiel mit dem gesamten Team funktioniert, setzt auch das Lungenkrebszentrum Lippe auf echtes Miteinander: Fachübergreifend arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie Therapeutinnen und Therapeuten eng zusammen – mit einem gemeinsamen Ziel: die bestmögliche Versorgung für Menschen mit Lungenkrebs.

„Gute Medizin ist Teamarbeit – und dazu gehört auch eine enge, vertrauensvolle Beziehung zwischen Patientinnen und Patienten und dem Behandlungsteam“, sagt Priv.-Doz. Dr. Jan Groetzner, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie und Leiter des Lungenkrebszentrums. „Es ist uns aber auch besonders wichtig, die Menschen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu belehren. Jeder Raucher weiß selbst, dass er mit jedem einzelnen Glimmstängel seiner Gesundheit massiv schadet. Deshalb sind wir besonders dankbar, dass uns die Verantwortlichen des TBV Lemgo-Lippe die Möglichkeit geben, über das wichtige Thema Lungenkrebs und Nikotin am Rande des Spieles zu informieren, denn Sport und Gesundheit gehören einfach zusammen, nicht nur im Profisport.“

Das Lungenkrebszentrum Lippe ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert – ein anerkanntes Qualitätssiegel, das für moderne medizinische Standards, strukturierte Abläufe und eine individuell abgestimmte Behandlung steht. In wöchentlichen Tumorkonferenzen wird jede Patientin und jeder Patient ganz individuell besprochen. Daraus entstehen passgenaue Therapiepläne – so durchdacht und abgestimmt wie eine Spieltaktik im Spitzensport. Neben der medizinischen Behandlung liegt ein weiterer Fokus auf unterstützenden Angeboten wie der Tabakentwöhnungssprechstunde. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, erhält hier professionelle Hilfe – ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Gesundheit und zur Vermeidung neuer Erkrankungen.

Lungenkrebszentrum Lippe: Erfahrung, Qualität und echte Teamarbeit – direkt in der Region. Ein starkes Team für ein starkes Spiel gegen den Lungenkrebs.

Klinikum Lippe erneut mit Spitzenmedizin in FOCUS-Ärzteliste vertreten

FOCUS Gesundheit: 18 Auszeichnungen für herausragende medizinische Expertise

Das Klinikum Lippe gehört erneut zu den besten medizinischen Einrichtungen in Deutschland. In der aktuellen Ausgabe des Magazins FOCUS Gesundheit – Die große Ärzteliste 2025 wurden gleich acht Medizinerinnen und Mediziner des Hauses für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Insgesamt unterstreichen 18 Empfehlungen in verschiedenen Fachgebieten die hohe Kompetenz des Klinikums.

„Diese Auszeichnungen bestätigen das hohe medizinische Niveau und das Engagement unserer Expertinnen und Experten“, sagt die Medizinische Geschäftsführerin Dr. Christine Fuchs. „Wir sind stolz auf das Vertrauen, das Patientinnen und Patienten sowie Zuweiser in unser Klinikum setzen.“

Die FOCUS-Ärzteliste basiert auf unabhängigen Recherchen, Empfehlungen von Fachkollegen, Patientenbewertungen sowie der Auswertung von Publikationen und Studien. In der aktuellen Ausgabe vertreten sind folgende Ärztinnen und Ärzte in den jeweiligen Bereichen (in alphabetischer Reihenfolge):


Prof. Dr. Beyhan Ataseven

Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Gynäkologische Operationen
  • Gynäkologische Tumoren
  • Brustkrebs


Dr. Ahmad Bransi

Chefarzt am Institut für Psychoonkologie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Depressionen
  • Suchterkrankungen
  • ADHS


Dr. Corinna Bryan

Chefärztin der Geburtshilfe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Risikogeburt und Pränataldiagnostik


Dr. Christoph Friedrich

Direktor der Klinik für Geriatrie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Akutgeriatrie


Prof. Dr. Jens Höppner

Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Hepatologie und Leberchirurgie


Dr. Dr. Ulrich Preuss

Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • ADHS
  • Angst- und Zwangsstörungen
  • Essstörungen


Prof. Dr. Johannes J. Tebbe

Direktor der Universitätsklinik für Gastroenterologie und Infektiologie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Infektiologie
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Gastroenterologie und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)


Prof. Dr. Christoph Redecker

Direktor der Universitätsklinik für Neurologie und Neurogeriatrie

In der FOCUS-Ärzteliste ausgezeichnet für:

  • Demenzen
  • Parkinson
  • Akutgeriatrie

Brustzentrum Lippe erneut erfolgreich zertifiziert

Mehr als Operation und Bestrahlung

(v.l.n.r.) Freude im Brustzentrum Lippe über die erfolgreiche Zertifizierung: Breast Care Nurse Claudia Kaufmann, Oberärztin und Zentrumskoordinatorin Dr. Nina Pauly, Breast Care Nurse Simone Sasse und Klinikdirektorin Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven.

Das Brustzentrum Lippe hat das Überwachungsaudit der Ärztekammer Westfalen-Lippe erneut erfolgreich bestanden. Damit bestätigt die vom nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium beauftragte Zertifizierungsstelle zum wiederholten Mal die hohe Qualität in Diagnostik, Therapie und Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs in Detmold. Und es gibt in diesem Jahr einen weiteren Grund zur Freude: Das Zentrum blickt auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück – und richtet zugleich den Blick nach vorn: mit internationaler Studienbeteiligung und einem ganzheitlichen Verständnis von Brustkrebs als komplexer Systemerkrankung.

„Brustkrebs ist mehr als ein Tumor, den man entfernt und bestrahlt. Wir wissen heute, dass es sich um eine systemische Erkrankung handelt, deren Behandlung individuell und personalisiert erfolgen muss. Eine zielgerichtete Therapie ist auf die Patientin und den molekularen Charakter ihres Tumors abgestimmt“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven, Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Leiterin des Brustzentrums. Sie ergänzt: „Am Klinikum Lippe setzen wir auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, modernste onkologische Diagnostik und Therapieformen sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Seit zwei Jahren bieten wir unseren Patientinnen darüber hinaus die Möglichkeit zur Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien.“

Seit 2023 ist das Brustzentrum Lippe Teil der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Bielefeld am Campus Lippe in Detmold. Seither wurde das Angebot modernster Krebsmedizin – insbesondere in der onkologischen Therapie – konsequent weiterentwickelt. Prof. Ataseven betont: „Wir bleiben am Puls der Zeit und ermöglichen unseren Patientinnen direkten Zugang zu neuesten Therapiekonzepten. Gerade bei einer Krebsdiagnose – und insbesondere bei Brustkrebs – zeigen zahlreiche Studien, dass moderne Behandlungsansätze die Überlebensprognose verbessern können. Kurz gesagt: Unsere Patientinnen erhalten nicht nur die beste etablierte Versorgung, sondern oft auch Zugang zu den Therapien von morgen.“

Mit dem erneut bestandenen Überwachungsaudit und dem 20-jährigen Bestehen unterstreicht das Brustzentrum Lippe seine Rolle als überregional anerkannter Partner in der Brustkrebsversorgung. Seit zwei Jahren ergänzt eine genetische Beratung das Angebot des Brustzentrums – eine wertvolle Unterstützung für Patientinnen. In Kooperation mit dem Deutschen Konsortium für familiären Brust- und Eierstockkrebs werden erblich bedingte Risikofaktoren untersucht und in die Therapieplanung einbezogen. Das Ziel des Teams: Für jede Patientin die bestmögliche Therapie – fundiert, individuell und transparent.

Brustzentrum Lippe

Brustkrebs ist mit rund 70.000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Als zentrale Säule der Frauengesundheit im Klinikum Lippe steht das Brustzentrum für eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, modernste medizinische Verfahren und die Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Operation, Strahlentherapie und Systemtherapie werden individuell kombiniert – unter Berücksichtigung genetischer Risiken, persönlicher Wünsche und aktueller Studienlage. Zertifizierte Operateurinnen und Operateure (ÄKzert Level I und II), hochmoderne Diagnostik und die enge Abstimmung im interdisziplinären Tumorboard sorgen für optimale Ergebnisse.

Gemeinsam stark gegen Krebs
Experten-Telefon am Weltkrebstag

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2025 bietet das Onkologische Zentrum Lippe gemeinsam mit der Krebsberatungsstelle des Kreis Lippe eine Telefonaktion an. Unter dem Motto „Gemeinsam stark gegen Krebs“ stehen Expertinnen und Experten von 12 bis 15 Uhr telefonisch zur Verfügung, um individuelle Fragen rund um verschiedene Krebserkrankungen, deren Prävention und Unterstützung zu beantworten. Gemeinsam wollen Kreis und Klinikum damit ein Zeichen im Kampf gegen Krebs setzen.

Am Dienstag, 4. Februar haben Betroffene, Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an ein Team aus erfahrenen Fachärzten, Psychologen und Beratern zu richten. Die Expertinnen und Experten nehmen sich Zeit, um auf individuelle Anliegen einzugehen und Unterstützung anzubieten. Alle Anrufe werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Experten-Telefon 04.02.2025, 12 bis 15 Uhr

Telefon 05231 72-2222 Onkologisches Zentrum Lippe
Für Fragen an Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Lippe rund um Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen inklusive psychoonkologischer Fragen und Möglichkeiten der Strahlentherapie.

Telefon 05231 62-7724 oder -7725 Krebsberatungsstelle Kreis Lippe
Für Fragen zu psychoonkologischer Beratung und Begleitung bspw. beim Erleben von Heraus- und Überforderungen durch die Krankheit, dem Erarbeiten neuer Perspektiven sowie Unterstützung bei der Suche nach Psychotherapieangeboten oder Selbsthilfegruppen.

Onkologisches Zentrum Lippe

Das zertifizierte Onkologische Zentrum Lippe erstreckt sich über die Klinikstandorte Detmold und Lemgo. Man könnte es als Dach für die verschiedenen Organkrebszentren bezeichnen. Hier werden Tumorerkrankungen mit Hilfe von Leitlinien und Definitionen der Fachgesellschaften behandelt. Es ist die vorrangige Aufgabe des Onkologischen Zentrums, Synergien zwischen den einzelnen Organkrebszentren und klinischen Strukturen zu schaffen und positiv zu beeinflussen. Die einzelnen Partner bilden gemeinsam das Fundament und die tragenden Säulen des Onkologischen Zentrums Lippe.

Zertifizierte Organkrebszentren des Onkologischen Zentrums Lippe sind:

  • Brustzentrum Lippe
  • Gynäkologisches Krebszentrum Lippe
  • Zentrum für Hämatologische Neoplasien Lippe
  • Hautkrebszentrum Lippe
  • Lungenkrebszentrum Lippe
  • Uroonkologisches Zentrum Lippe
  • Viszeralonkologisches Zentrum Lippe

Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle Kreis Lippe

Die Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle beim Kreis Lippe bietet Beratung und Unterstützung

  • zu sozialrechtlichen Fragen, praktischen und finanziellen Hilfen
  • zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation
  • zu ambulanter oder stationärer Nachsorge und zu Patientenrechten
  • zu Krebs als Berufserkrankung
  • zum Schwerbehindertengesetz
  • bei der Erklärung medizinischer Fachbegriffe sowie bei Fragen zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Weltkrebstag

Der Weltkrebstag dient jedes Jahr am 04.02. dazu, das Bewusstsein für Krebserkrankungen zu stärken, auf Prävention hinzuweisen und Betroffene sowie Angehörige zu unterstützen. Rund 500.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an Krebs. Ungefähr 4 Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Circa 40 Prozent aller Krebsfälle könnten laut Experten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden.

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Klinikum Lippe, Detmold
Röntgenstr. 18
32756 Detmold
Telefon: 05231 72-0

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Rintelner Str. 85
32657 Lemgo
Telefon: 05261 26-0

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Klinikum Lippe, Bad Salzuflen
Heldmanstr. 45
32108 Bad Salzuflen
Telefon: 05222 982-0

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