Neuer Chefarzt am Campus Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter folgt dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Klinische Radiologie und leitet das Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Zum 1. Oktober 2022 wird Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter Chefarzt am Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL). Er leitet dann das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und ist Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

“Mit Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter gewinnen wir einen Chefarzt mit einer beeindruckenden Laufbahn für unser Klinikum. Als gebürtiger Bielefelder kennt er zudem unsere Region und wird sich deshalb sicher schnell wieder hier einleben. Wir profitieren außerdem von seinen Erfahrungen am King’s College in London oder an den Universitätskliniken Münster und Freiburg“, freut sich Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Lehmann über die neue Personalie.

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe ist überzeugt vom neuen Chefarzt: „Mit Herz und Hightech ist ja unser Motto und dieses trifft auch auf den Fachbereich Radiologie und unseren neuen Chefarzt zu. Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Eisenblätter überzeugt fachlich und persönlich mit einem Lebenslauf, der von großem Engagement geprägt ist. Deshalb bin ich mir sicher, dass unser Klinikum von ihm als Chefarzt, Professor, Mitarbeiter und Kollegen profitiert.“

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter freut sich auf die Rückkehr in die alte Heimat: „Es ist ein Glücksfall für mich, dass ich den Aufbau der neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Universität Ostwestfalen-Lippe und die Weiterentwicklung des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Lippe aktiv unterstützen und mitgestalten kann. Radiologie steht in der Mitte der klinischen Versorgung. Hier werden Wege für alle Patientinnen und Patienten gebahnt. Wir werden hier in Lippe diagnostische Medizin auf höchstem Niveau etablieren und allen Lippern zugänglich machen. Ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Klinikums und die Stärkung der Region als Gesundheitsstandort. Für mich persönlich gleichzeitig eine hoch spannende Aufgabe, für die neueste Technik ebenso eine Rolle spielt wie interdisziplinäre Arbeit in einem starken Team.“

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums und Promotion mit summa cum laude an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolvierte Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter die Facharztweiterbildung am Universitätsklinikum Münster. Über fünf Jahre lang war der heute 41-Jährige auch am King’s College London tätig, bevor er zurück an das Universitätsklinikum Münster wechselte. Seit 2019 war Eisenblätter Geschäftsführender Oberarzt und Leiter der Sektion Onkologische Bildgebung am Universitätsklinikum Freiburg.

In seinen Arbeitsgruppen in Münster und Freiburg forschte er gemeinsam mit Ärzten und Naturwissenschaftlern zur Entstehung und Ausbreitung von Tumoren mit dem Ziel, die Diagnostik von Krebserkrankungen weiter zu optimieren. Seine Schwerpunkte legte er dabei auf experimentelle Studien zur Interaktion von Tumor und Immunsystem im Kontext von Tumorausbreitung und neuer Therapie sowie auf klinische Konzepte zur Integration radiologischer Informationen.

„Keine Not einen Arbeitsplatz zu finden.“
33 erfolgreiche Examen in Detmold

Zum letzten Mal wurden in diesem Jahr insgesamt 33 Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege geehrt. Nach einer anstrengenden Prüfungsphase in Praxis und Theorie wurden in einer feierlichen Runde im Klinikum Lippe am Standort Detmold die Abschlusszeugnisse überreicht.

„Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder gut ausgebildete und hoch motivierte Absolventinnen und Absolventen mit gutem Gewissen in das Berufsleben verabschieden zu dürfen. Alle Auszubildenden sind froh, dass der Lernstress hinter ihnen liegt und blicken freudig in die Zukunft, denn als systemrelevante Berufsstarter und Berufsstarterinnen hatten sie alle keine Not einen Arbeitsplatz zu finden.“ äußert sich Standortleiterin der Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH in Detmold, Heike Elsner nach der feierlichen Vergabe der Abschlusszeugnisse.

Die Absolventinnen und Absolventen haben vor drei Jahren ihre Ausbildung am Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH begonnen und waren der letzte Jahrgang, der nach altem Pflegeberufegesetz die Ausbildung absolviert hat. Durch die im Jahr 2020 eingeführte generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann wurden die Berufsvertiefungen, Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege und ambulante Pflege in einem Ausbildungsgang zusammengefasst. „Im nächsten Jahr verabschieden wir dann zum ersten Mal Pflegefachfrauen und -männer“, fügt Heike Elsner freudig hinzu. Während der drei Ausbildungsjahre erlernen die Auszubildenden, mit anderen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung eng zusammen zu arbeiten, bei der Vorbeugung von Erkrankungen mitzuwirken und Patienten und Angehörige mithilfe unterschiedlicher pflegewissenschaftlicher Konzepte zu begleiten.

Die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH und das Klinikum Lippe beglückwünschen die frischen Absolventinnen und Absolventen und wünschen alles Gute für die Zukunft.

Themenabend „Antibiotika“ am 15.09.2022

Der Gesundheitskiosk Hörstmar lädt am 15.09.2022 zum Themenabend „Antibiotika“ ein. Während die einen sie gerne sofort einnehmen, verzichten andere lieber auf sie – Antibiotika. Wundermittel bei Krankheit oder Ursache von multiresistenten Bakterien? Um Antibiotika ranken sich viele Gerüchte, Halbwahrheiten  und Missverständnisse. So könnten die Medikamente bei vielen Krankheiten zwar gute Dienste leisten oder sogar lebensrettend sein. Allerdings gilt das nur für bakterielle Infektionen. Bei Virusinfektionen wie der Grippe oder bei einer Erkältung helfen sie nicht – auch wenn viele Menschen das glauben. Antibiotika sind eine Wunderwaffe, jedoch nur, wenn sie richtig eingenommen werden. Welche Fakten gibt es zu Antibiotika und zur Antibiotikatherapie und was ist reiner Mythos? Apothekerin Petra Baecker vom Klinikum Lippe informiert ab 18.00 Uhr im Gesundheitskiosk Hörstmar zu diesem Thema. Interessierte sind herzlich eingeladen zu einem alltagspraktischen Vortrag, bei dem Nachfragen ausdrücklich erwünscht sind.

In der Veranstaltungsreihe „Gesundheitskiosk Hörstmar lädt ein“ werden aktuelle Gesundheitsthemen praktisch erläutert und diskutiert. Die Veranstaltungen wenden sich insbesondere an interessierte Laien. Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie des Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Veranstaltungsort

Am Sportplatz 7
32657 Lemgo-Hörstmar

Anmeldung

Telefon 05261 7009639
E-Mail an hallo@gesundheitskiosk-hoerstmar.de

Der Gesundheitskiosk Hörstmar hat auch eine eigene Internetseite: www.gesundheitskiosk-hoerstmar.de

Vom Erlös der Aktion sind bereits rund 8000 Euro an gemeinnützige Projekte wie den „Cultur Tupfer“ (Aktion „Dr. Clown“) übergeben worden.

Vor einem Jahr gegründet, entfaltet die junge Charity­-Organisation „Round Table“ eine mächtige Wirksamkeit. 17.500 Euro für ehrenamtlich engagierte Organisationen sind kein Pappenstiel. Was ist der Unterschied zu anderen wohltätigen Service-Clubs wie den „Lions“ oder den „Rotariern“? ,,Wir sind die Anpacker“, sagt Sprecher Felix Buba.

Der junge Club hat die „Tischnummer“ 50, weil diese magische Zahl unter der großen Zahl von deutschen „Round Table“-Gruppen überraschend frei geworden ist. Anders hätte die Zahl des Detmolder „Round Table“ wahrscheinlich in einer „krummen Version“ jenseits der 230 gelegen. 30.000 Freunde in mehr als 55 Ländern verzeichnet die Weltorganisation. Sie setzt auf Humor: ,,Wir sind uncool. Die Sorgen anderer lassen uns nicht kalt. Wir schauen nicht weg, sondern packen mit an“, lautet das Motto auf der internationalen „Tabler“-Homepage.

Eine wahrhaft junge Bewegung: Man müsse unter 40 Jahre alt sein, gibt der Detmolder PräsidentJulian Hilker als Bedingung an. Und natürlich sozial eingestellt, hilfsbereit und mit weiten Spendierhosen an. Die jüngste Idee schlug zielsicher ein: Der Club verkaufte rund 2000 „Gastro-Quartette“, mit der einer Branche geholfen werden sollte, die durch die Pandemie-Maßnahmen besonders gebeutelt worden ist. Die Spielkarten verschaffen dem Besitzer geldwerte Vorteile in der Detmolder Gastronomie von rund 150 Euro. Einen Espresso gratis etwa zum Eisbecher; oder zwei Mal Frühstück, eins bezahlen.

(Text und Bild: Presseinformation „Round Table 50 Detmold“)

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert neuer Chefarzt der Klinik für Urologie
Ruhestand für Dr. Alfons Gunnemann nach über 40 Jahren am Klinikum Lippe

Prof. Dr. med. Karl-Dietrich Sievert (links) und Dr. med. Alfons Gunnemann

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert ist nun ganz offiziell neuer Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe. Sein Vorgänger, Dr. Alfons Gunnemann, wurde pandemiebedingt im eingeschränkten Kreis am vergangenen Mittwoch offiziell verabschiedet. „Dr. Alfons Gunnemann hat in seiner über vierzigjährigen Tätigkeit für die Urologie am Klinikum Lippe Herausragendes geleistet, sowohl für seine Patientinnen und Patienten als auch für unser Krankenhaus. Ihm verdankt die Klinik für Urologie am Standort Detmold ihren exzellenten Ruf weit über die Grenzen Lippes hinaus“, lobte Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte anlässlich der Verabschiedung den aus dem Klinikbetrieb ausscheidenden Chefarzt.

Über 40 Jahre war Gunnemann insgesamt am Klinikum Lippe tätig und lenkte in den vergangenen 14 Jahren die Urologie als Chefarzt in zukunftsfähige Bahnen. Er hinterlässt seinem Nachfolger Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert eine hoch angesehene Klinik, die auf universitärem Niveau weiterentwickelt werden soll. Das etablierte Team der Klinik für Urologie fokussiert sich mittelfristig unter der neuen Leitung nicht nur auf die Fortführung der erreichten Standards, sondern auch auf die Themen Forschung und Lehre sowie auf den Ausbau der Robotik in der Urologie. Die Grundsteine dafür sind bereits gelegt: Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Arztkonsole für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte in Betrieb genommen wurde, hat die Klinik für Urologie ihr Team im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt. Der neue Chefarzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert sagt dazu: „Der Patient profitiert von unseren modernen Hightech-Werkzeugen durch reduzierte Narbenbildung, eine geringere Komplikationsrate und eine kürzere Genesungszeit. Die Möglichkeiten der urologischen Robotik können aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können.“

Abgestimmte Versorgung für besondere Patientengruppe

Bundesweit erste Zulassung als ASV-Team „Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ für Klinikum Lippe

Das Klinikum Lippe wurde vom Erweiterten Landesausschuss Westfalen Lippe am 30.06.2022 als Behandlungsteam „Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ zugelassen. Nach aktuellem Kenntnisstand handelt es sich damit um das bundesweit erste ASV-Team für chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Aktuell sind am Klinikum Lippe insgesamt zwölf ASV-Teams aktiv.

Unter dem Begriff chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden die beiden Hauptformen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst. Beide Erkrankungen manifestieren sich schon im früheren Lebensalter (zwischen 15 und 35 Jahren), werden jedoch auch zunehmend bei älteren Patienten erstmals diagnostiziert. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt kontinuierlich. Erkrankungsursache ist ein multifaktorielles Zusammenspiel genetischer, immunologischer sowie psychischer Faktoren, die durch Umweltfaktoren ergänzt werden. Leitsymptome wie Bauchschmerzen, Blähneigungen und Durchfälle, auch mit Blutbeimengungen, die wiederum zu starkem Gewichtsverlust führen, minimieren die Lebensqualität der Betroffenen massiv. Außerhalb des Magen-Darm-Traktes kann sich die Erkrankung auf die Gelenke manifestieren und auch Hauterscheinungen kommen oft vor.

„Diese komplexe Multiorganerkrankung stellt besondere Anforderungen an Diagnostik und Therapie“, stellt  PD Dr. med. Johannes Tebbe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe und Teamleiter des neuen ASV-Teams klar. Er ergänzt: „Für eine erfolgreiche Behandlung, die häufig die gesamte Lebensspanne umfasst, ist eine gut abgestimmte und unkomplizierte Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen unabdingbar“.

Diese abgestimmte Zusammenarbeit bietet die „ambulante spezialfachärztliche Versorgung“, kurz ASV. Der Gesetzgeber sieht diese Behandlungsmöglichkeit für Patientinnen und Patienten mit seltenen und/oder chronischen Erkrankungen mit besonderem Versorgungsbedarf vor. Ob eine Erkrankung für die ASV zugelassen wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Entscheidungsgremium für den Gesundheitsbereich. Nach genauer Festlegung notwendiger Facharztgruppen, Diagnostik und Therapie durch den G-BA, besteht jetzt seit Mai 2022 bundesweit erstmals die Möglichkeit, sich als entsprechendes ASV-Team zu formieren und eine Teilnahme als ASV-Team gegenüber den zuständigen Landesgremien anzuzeigen.

„Als wir vor zwei Jahren erstmals hörten, dass der G-BA  beabsichtigt, für die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten künftig Versorgungsstrukturen der ASV anzubieten, war uns klar, dass wir in Lippe das Angebot so früh wie möglich vorhalten wollen“, sagt Tebbe, dessen Klinik tagtäglich betroffene Patienten betreut und der darüber hinaus auch Mitglied in weiteren ASV-Teams des Klinikum Lippe ist. „Im Rahmen der ASV können wir betroffene Patientinnen und Patienten als Klinik ambulant behandeln. Das betrifft für die CED sowohl notwendige Leistungen aus der Allgemein- und Viszeralchirurgie aber auch ergänzende Leistungen weiterer Fachabteilungen im Klinikum Lippe und darüber hinaus.“

Klinikum Lippe ist “selbsthilfefreundlich”

Qualitätssiegel „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ zum fünften Mal erhalten

v.l.n.r.: Brigitte Hibbeler, Sabine Lange, Gerda Hadamek, Andrea Lange-Weihs, Silke Stegelmann, Torsten Wültner, Birgit Kelle, Olaf Stender-Rohrbach und Fatima Siekmann

Selbsthilfegruppen sind eine wichtige Anlaufstelle für Kranke und ihre Angehörigen. Sie schaffen einen Rahmen für Information und Austausch zwischen Betroffenen, den ein Krankenhaus nicht bieten kann. Aber Krankenhäuser können die Arbeit der Selbsthilfegruppen unterstützen. Am Klinikum Lippe erfolgt dies seit Jahren durch die enge Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle des Kreis Lippe sowie mit einzelnen Selbsthilfegruppen der Region. Deshalb wurde das Krankenhaus nun erneut mit dem Siegel für „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnet.

Selbsthilfegruppen bieten den Erfahrungsaustausch mit Betroffenen, leisten Hilfestellung, geben Rat und sind somit eine wertvolle Ergänzung zur pflegerischen und ärztlichen Kompetenz. Das Klinikum Lippe arbeitet insbesondere in den spezialisierten medizinischen Zentren vertrauensvoll mit verschiedenen Selbsthilfegruppen zusammen und hat in den vergangenen Jahren den Selbsthilfegedanken konsequent umgesetzt und weiter ausgebaut. Bereits während des Krankenhausaufenthaltes werden Patienten bei Bedarf mit Flyern und Gesprächen auf die für ihre Krankheit passenden Selbsthilfegruppen hingewiesen. In den Eingangshallen der Klinikstandorte und auf den Stationen stehen Materialien der Selbsthilfegruppen mit weiterführenden Informationen zur Verfügung.

Die Auszeichnung „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ erhalten Gesundheitseinrichtungen, die Qualitätskriterien für Selbsthilfefreundlichkeit erfolgreich umsetzen. Es muss nachgewiesen werden, dass die Klinik ihr ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe erweitert hat und nachhaltig den Kontakt zwischen Patienten und Selbsthilfe fördert.

Der Gesundheitskiosk lädt ein
Themenabend „Polymedikation“ am 18.08.2022

Im Gesundheitskiosk Hörstmar geht es am 18. August 2022 ab 18 Uhr um das Thema „Polymedikation“. Femke Victoria Wildhagen, Apothekerin am Klinikum Lippe, informiert über Dinge, die zu beachten sind, wenn mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden. Nach einem Praxisvortrag schließt sich eine ausführliche Fragerunde mit Diskussion an. Interessierte sind herzlich eingeladen und können auch ihren Medikamentenplan mitbringen.

In der Veranstaltungsreihe „Gesundheitskiosk Hörstmar lädt ein“ werden aktuelle Gesundheitsthemen praktisch erläutert und diskutiert. Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an interessierte Laien.

Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie des Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Veranstaltungsort

Am Sportplatz 7
32657 Lemgo-Hörstmar

Anmeldung

Telefon 05261 7009639
E-Mail an gesundheitskiosk-lemgo@t-online.de

Der Gesundheitskiosk Hörstmar hat auch eine eigene Internetseite: www.gesundheitskiosk-hoerstmar.de

Neues PET/CT bietet vielfältige Diagnosemöglichkeiten
Investitionen stärken Klinikstandort Lemgo

Am Klinikum Lippe in Lemgo verfügt die Klinik für Nuklearmedizin seit Ende Juni über ein eigenes PET/CT. „Derartige Investitionen, befähigen unser Klinikum, den gewählten universitären Standard als Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikum OWL sowie eine optimale Patientenversorgung aus einer Hand zu bieten“, ist Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte überzeugt. Er weiß, dass ein eigenes PET/CT selbst für Maximalversorger wie das Klinikum Lippe keine Selbstverständlichkeit ist und betont, „Es ist uns wichtig, den Standort Lemgo zu stärken.“

PET/CT-Untersuchungen werden häufig in der Tumordiagnostik eingesetzt, um vor Therapiebeginn das Ausmaß der Erkrankung sicher einschätzen zu können oder um Therapieerfolge zu überprüfen. Bei der Positronen-Emissions-Tomographie werden kurzlebige Radiopharmaka verwendet, die mit Positronenstrahlern markiert sind. Diese werden mittels Computertomographie (CT) sichtbar gemacht, so dass eine exakte Diagnose gestellt werden kann. Die Einsatzbereiche für die PET/CT-Untersuchung sind vielfältig. Sie wird zum Beispiel eingesetzt in der Tumordiagnostik, der Neurologie oder Kardiologie.

PD Dr. Eva Fricke, Chefärztin der Klinik für Nuklearmedizin am Klinikstandort Lemgo, stellt das neue Gerät sowie die Einsatzmöglichkeiten auf der Internetseite des Klinikum Lippe in einem kurzen Video vor: Video PET/CT.

Neuer Chefarzt für Universitätsinstitut am Campus Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser folgt Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie

Der Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL) erhält mit Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser zum 1. Juli 2022 einen neuen Chefarzt und gleichzeitig die zweite universitäre Fachabteilung. Der 47-Jährige wird künftig das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie leiten und die zugehörigen Fächer an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Univ.-Prof. Dr. med. Kaiser ist ein engagierter Hochschullehrer und Forscher. Darüber freut sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Axel Lehmann: „Dass wir mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Kaiser einen so erfahrenen und engagierten Mediziner gewinnen konnten, ist ein Glücksfall für unser Klinikum. Er bringt über 17 Jahre Lehrerfahrung und zahlreiche Publikationen mit nach Lippe. Davon profitieren nicht nur sein Institut, das Krankenhaus, der Campus Klinikum Lippe und das UK OWL, sondern am Ende auch die Bevölkerung, die eine universitäre, hoch qualifizierte Versorgung erhält.“

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe ist überzeugt vom neuen Chefarzt: „Wir freuen uns, Herrn Univ.-Prof. Dr. Kaiser für das Klinikum Lippe gewinnen zu können. Das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie am UK OWL der Universität Bielefeld umfasst unter seiner Leitung die Bereiche Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Hygiene. Die labormedizinische Diagnostik ist von herausragender Bedeutung für eine zielgerichtete Behandlung unserer Patientinnen und Patienten und auf Grund der immer präziseren Methoden ein echtes Zukunftsfach. Der Wandel vom Maximalversorger zum Universitätsklinikum ist durch den zunehmenden Fokus auf Forschung und Lehre im ganzen Haus spürbar. Unsere Aktivitäten im Bereich der Klinischen Studien haben deutlich an Fahrt aufgenommen. Außerdem sind Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Medizin des UK OWL regelmäßig für Praktika und zum Unterricht am Krankenbett vor Ort.“

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser freut sich auf seine neue Aufgabe: „Es ist eine spannende Herausforderung, ein modernes Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie am Campus Klinikum Lippe aufzubauen. Die labormedizinische Präzisionsdiagnostik ist sowohl für die zielgerichtete Patientenversorgung als auch für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei Entstehung, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten von zentraler Bedeutung. Die Chance, genau jetzt an dieser jungen, erst 2019 gegründeten, Medizinischen Fakultät der Universität Ostwestfalen-Lippe (OWL) die Zukunft aktiv zu gestalten, konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen.“

Seit 2005 war der Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Hämostaseologe am Universitätsklinikum Leipzig tätig. Er qualifizierte sich weiter zum Master of Health Management (MaHM) und übernahm als leitender Oberarzt und stellvertretender Institutsdirektor die Verantwortung für die Bereiche Hämatologie, Hämostaseologie, Immunologie, Allergologie, Infektiologie und molekulare Diagnostik.

Kaiser ist gebürtiger Bremer und schloss sein Studium an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ab. Seine Promotion mit dem Titel „Entwicklung, Etablierung und Anwendung einer Real-Time-PCR-Methode zur Untersuchung der Relevanz einer GB-Virus C-Infektion bei HIV-infizierten Patienten“ wurde magna cum laude – mit großem Lob – bewertet. Für seine Habilitation „Labormedizinische Mortalitätsprädiktion bei Patienten mit Lebererkrankungen im Endstadium (End Stage Liver Disease)“ im Jahr 2017 erhielt er die venia legendi, die Berechtigung an wissenschaftlichen Hochschulen zu lehren. Ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von digitalen Entscheidungsunterstützungssystemen, um die labormedizinische Diagnostik und das notwendige Hintergrundwissen schnellstmöglich und punktgenau den Fachärztinnen und -ärzten zugänglich zu machen und so die Behandlungssicherheit und Qualität nachhaltig zu verbessern. Hierfür hat Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser bereits Forschungsgelder im siebenstelligen Bereich einwerben können und in anerkannten wissenschaftlichen Fachjournalen publiziert.