Neuer Chefarzt am Campus Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter folgt dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Klinische Radiologie und leitet das Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Zum 1. Oktober 2022 wird Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter Chefarzt am Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL). Er leitet dann das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und ist Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

“Mit Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter gewinnen wir einen Chefarzt mit einer beeindruckenden Laufbahn für unser Klinikum. Als gebürtiger Bielefelder kennt er zudem unsere Region und wird sich deshalb sicher schnell wieder hier einleben. Wir profitieren außerdem von seinen Erfahrungen am King’s College in London oder an den Universitätskliniken Münster und Freiburg“, freut sich Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Lehmann über die neue Personalie.

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe ist überzeugt vom neuen Chefarzt: „Mit Herz und Hightech ist ja unser Motto und dieses trifft auch auf den Fachbereich Radiologie und unseren neuen Chefarzt zu. Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Eisenblätter überzeugt fachlich und persönlich mit einem Lebenslauf, der von großem Engagement geprägt ist. Deshalb bin ich mir sicher, dass unser Klinikum von ihm als Chefarzt, Professor, Mitarbeiter und Kollegen profitiert.“

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter freut sich auf die Rückkehr in die alte Heimat: „Es ist ein Glücksfall für mich, dass ich den Aufbau der neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Universität Ostwestfalen-Lippe und die Weiterentwicklung des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Lippe aktiv unterstützen und mitgestalten kann. Radiologie steht in der Mitte der klinischen Versorgung. Hier werden Wege für alle Patientinnen und Patienten gebahnt. Wir werden hier in Lippe diagnostische Medizin auf höchstem Niveau etablieren und allen Lippern zugänglich machen. Ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Klinikums und die Stärkung der Region als Gesundheitsstandort. Für mich persönlich gleichzeitig eine hoch spannende Aufgabe, für die neueste Technik ebenso eine Rolle spielt wie interdisziplinäre Arbeit in einem starken Team.“

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums und Promotion mit summa cum laude an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolvierte Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter die Facharztweiterbildung am Universitätsklinikum Münster. Über fünf Jahre lang war der heute 41-Jährige auch am King’s College London tätig, bevor er zurück an das Universitätsklinikum Münster wechselte. Seit 2019 war Eisenblätter Geschäftsführender Oberarzt und Leiter der Sektion Onkologische Bildgebung am Universitätsklinikum Freiburg.

In seinen Arbeitsgruppen in Münster und Freiburg forschte er gemeinsam mit Ärzten und Naturwissenschaftlern zur Entstehung und Ausbreitung von Tumoren mit dem Ziel, die Diagnostik von Krebserkrankungen weiter zu optimieren. Seine Schwerpunkte legte er dabei auf experimentelle Studien zur Interaktion von Tumor und Immunsystem im Kontext von Tumorausbreitung und neuer Therapie sowie auf klinische Konzepte zur Integration radiologischer Informationen.

„Keine Not einen Arbeitsplatz zu finden.“
33 erfolgreiche Examen in Detmold

Zum letzten Mal wurden in diesem Jahr insgesamt 33 Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege geehrt. Nach einer anstrengenden Prüfungsphase in Praxis und Theorie wurden in einer feierlichen Runde im Klinikum Lippe am Standort Detmold die Abschlusszeugnisse überreicht.

„Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder gut ausgebildete und hoch motivierte Absolventinnen und Absolventen mit gutem Gewissen in das Berufsleben verabschieden zu dürfen. Alle Auszubildenden sind froh, dass der Lernstress hinter ihnen liegt und blicken freudig in die Zukunft, denn als systemrelevante Berufsstarter und Berufsstarterinnen hatten sie alle keine Not einen Arbeitsplatz zu finden.“ äußert sich Standortleiterin der Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH in Detmold, Heike Elsner nach der feierlichen Vergabe der Abschlusszeugnisse.

Die Absolventinnen und Absolventen haben vor drei Jahren ihre Ausbildung am Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH begonnen und waren der letzte Jahrgang, der nach altem Pflegeberufegesetz die Ausbildung absolviert hat. Durch die im Jahr 2020 eingeführte generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann wurden die Berufsvertiefungen, Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege und ambulante Pflege in einem Ausbildungsgang zusammengefasst. „Im nächsten Jahr verabschieden wir dann zum ersten Mal Pflegefachfrauen und -männer“, fügt Heike Elsner freudig hinzu. Während der drei Ausbildungsjahre erlernen die Auszubildenden, mit anderen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung eng zusammen zu arbeiten, bei der Vorbeugung von Erkrankungen mitzuwirken und Patienten und Angehörige mithilfe unterschiedlicher pflegewissenschaftlicher Konzepte zu begleiten.

Die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH und das Klinikum Lippe beglückwünschen die frischen Absolventinnen und Absolventen und wünschen alles Gute für die Zukunft.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert neuer Chefarzt der Klinik für Urologie
Ruhestand für Dr. Alfons Gunnemann nach über 40 Jahren am Klinikum Lippe

Prof. Dr. med. Karl-Dietrich Sievert (links) und Dr. med. Alfons Gunnemann

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert ist nun ganz offiziell neuer Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe. Sein Vorgänger, Dr. Alfons Gunnemann, wurde pandemiebedingt im eingeschränkten Kreis am vergangenen Mittwoch offiziell verabschiedet. „Dr. Alfons Gunnemann hat in seiner über vierzigjährigen Tätigkeit für die Urologie am Klinikum Lippe Herausragendes geleistet, sowohl für seine Patientinnen und Patienten als auch für unser Krankenhaus. Ihm verdankt die Klinik für Urologie am Standort Detmold ihren exzellenten Ruf weit über die Grenzen Lippes hinaus“, lobte Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte anlässlich der Verabschiedung den aus dem Klinikbetrieb ausscheidenden Chefarzt.

Über 40 Jahre war Gunnemann insgesamt am Klinikum Lippe tätig und lenkte in den vergangenen 14 Jahren die Urologie als Chefarzt in zukunftsfähige Bahnen. Er hinterlässt seinem Nachfolger Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert eine hoch angesehene Klinik, die auf universitärem Niveau weiterentwickelt werden soll. Das etablierte Team der Klinik für Urologie fokussiert sich mittelfristig unter der neuen Leitung nicht nur auf die Fortführung der erreichten Standards, sondern auch auf die Themen Forschung und Lehre sowie auf den Ausbau der Robotik in der Urologie. Die Grundsteine dafür sind bereits gelegt: Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Arztkonsole für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte in Betrieb genommen wurde, hat die Klinik für Urologie ihr Team im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt. Der neue Chefarzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert sagt dazu: „Der Patient profitiert von unseren modernen Hightech-Werkzeugen durch reduzierte Narbenbildung, eine geringere Komplikationsrate und eine kürzere Genesungszeit. Die Möglichkeiten der urologischen Robotik können aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können.“

Neuer Chefarzt für Universitätsinstitut am Campus Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser folgt Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie

Der Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL) erhält mit Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser zum 1. Juli 2022 einen neuen Chefarzt und gleichzeitig die zweite universitäre Fachabteilung. Der 47-Jährige wird künftig das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie leiten und die zugehörigen Fächer an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Univ.-Prof. Dr. med. Kaiser ist ein engagierter Hochschullehrer und Forscher. Darüber freut sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Axel Lehmann: „Dass wir mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Kaiser einen so erfahrenen und engagierten Mediziner gewinnen konnten, ist ein Glücksfall für unser Klinikum. Er bringt über 17 Jahre Lehrerfahrung und zahlreiche Publikationen mit nach Lippe. Davon profitieren nicht nur sein Institut, das Krankenhaus, der Campus Klinikum Lippe und das UK OWL, sondern am Ende auch die Bevölkerung, die eine universitäre, hoch qualifizierte Versorgung erhält.“

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe ist überzeugt vom neuen Chefarzt: „Wir freuen uns, Herrn Univ.-Prof. Dr. Kaiser für das Klinikum Lippe gewinnen zu können. Das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie am UK OWL der Universität Bielefeld umfasst unter seiner Leitung die Bereiche Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Hygiene. Die labormedizinische Diagnostik ist von herausragender Bedeutung für eine zielgerichtete Behandlung unserer Patientinnen und Patienten und auf Grund der immer präziseren Methoden ein echtes Zukunftsfach. Der Wandel vom Maximalversorger zum Universitätsklinikum ist durch den zunehmenden Fokus auf Forschung und Lehre im ganzen Haus spürbar. Unsere Aktivitäten im Bereich der Klinischen Studien haben deutlich an Fahrt aufgenommen. Außerdem sind Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Medizin des UK OWL regelmäßig für Praktika und zum Unterricht am Krankenbett vor Ort.“

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser freut sich auf seine neue Aufgabe: „Es ist eine spannende Herausforderung, ein modernes Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie am Campus Klinikum Lippe aufzubauen. Die labormedizinische Präzisionsdiagnostik ist sowohl für die zielgerichtete Patientenversorgung als auch für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei Entstehung, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten von zentraler Bedeutung. Die Chance, genau jetzt an dieser jungen, erst 2019 gegründeten, Medizinischen Fakultät der Universität Ostwestfalen-Lippe (OWL) die Zukunft aktiv zu gestalten, konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen.“

Seit 2005 war der Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Hämostaseologe am Universitätsklinikum Leipzig tätig. Er qualifizierte sich weiter zum Master of Health Management (MaHM) und übernahm als leitender Oberarzt und stellvertretender Institutsdirektor die Verantwortung für die Bereiche Hämatologie, Hämostaseologie, Immunologie, Allergologie, Infektiologie und molekulare Diagnostik.

Kaiser ist gebürtiger Bremer und schloss sein Studium an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ab. Seine Promotion mit dem Titel „Entwicklung, Etablierung und Anwendung einer Real-Time-PCR-Methode zur Untersuchung der Relevanz einer GB-Virus C-Infektion bei HIV-infizierten Patienten“ wurde magna cum laude – mit großem Lob – bewertet. Für seine Habilitation „Labormedizinische Mortalitätsprädiktion bei Patienten mit Lebererkrankungen im Endstadium (End Stage Liver Disease)“ im Jahr 2017 erhielt er die venia legendi, die Berechtigung an wissenschaftlichen Hochschulen zu lehren. Ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von digitalen Entscheidungsunterstützungssystemen, um die labormedizinische Diagnostik und das notwendige Hintergrundwissen schnellstmöglich und punktgenau den Fachärztinnen und -ärzten zugänglich zu machen und so die Behandlungssicherheit und Qualität nachhaltig zu verbessern. Hierfür hat Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser bereits Forschungsgelder im siebenstelligen Bereich einwerben können und in anerkannten wissenschaftlichen Fachjournalen publiziert.

Klinikum Lippe startet offiziell in die universitäre Ära

Prof. Dr. med. Stephan Gielen nimmt Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Kardiologie an

Prof. Dr. med. Stephan Gielen

Als erster berufener Universitätsprofessor am Klinikum Lippe hat Prof. Dr. Stephan Gielen am 23. März 2022 seine Berufungsurkunde aus den Händen des Rektors der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Gerhard Sagerer, erhalten. Prof. Gielen, seit 2016 Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, wird künftig das Fach Kardiologie an der 2019 neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Mit der Annahme des Rufs beginnt in Lippe auch offiziell die universitäre Ära. Die Besetzung der Professuren für Laboratoriumsmedizin, Radiologie, Gynäkologie und Urologie werden folgen. „Damit beginnt ganz konkret die Transformation unseres Klinikums von einem Maximalversorgungshaus zu einem Universitätsklinikum, in dem Forschung und Lehre ihren festen Platz finden“ sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, anlässlich der Berufung.

Prof. Dr. Stephan Gielen begann seine medizinische Ausbildung 1994 an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg in der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Pneumologie) bei Prof. Kübler, bevor er 1997 an das neu gegründete Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik wechselte. Dort forschte er zur Pathophysiologie der Belastungsintoleranz bei chronischer Herzinsuffizienz (CHI) und untersuchte u.a. in einem DFG-geförderten Forschungsprojekt den Zusammenhang zwischen Skelettmuskelatrophie bei CHI und Alter/körperlicher Aktivität. 2006 schloss er seine Habilitationsarbeit zur Interaktion zwischen Herzinsuffizienz und peripheren Organsystemen erfolgreich ab. Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen in der kardiovaskulären Präventionsmedizin und der transsektoralen Versorgungsforschung bei CHI. Mit seiner Erfahrung von mehr als 30.000 Herzkatheterprozeduren gehört Prof. Dr. Gielen klinisch zu den profiliertesten interventionellen Kardiologen.

Prof. Dr. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, übergibt die Berufungsurkunde an Prof. Dr. Stephan Gielen.

Er ist in zahlreichen Fachgesellschaften und Leitlinienkommissionen aktiv: 2012 bis 2014 war er Präsident der European Association of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACPR) und Board-Mitglied der European Society of Cardiology (ESC). 2016 erschien das von ihm herausgegebene erste europäische Lehrbuch zur präventiven Kardiologie. 2018 bis 2020 wurde er zum Councillor der ESC gewählt. Von 2017 bis 2021 war Prof. Gielen auf Vorschlag der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) National Coordinator for Prevention für Deutschland und hat im Auftrag der DGK die deutsche Fassung der ESC-Leitlinien für Prävention 2022 redigiert und kommentiert. Er ist aktuell als Editor für das European Journal of Preventive Cardiology und ESC Heart Failure tätig.

„Ich freue mich für den Kreis Lippe und die Region OWL, dass das Klinikum Lippe nun zur Universitätsklinik mit überregionaler Strahlkraft wird. Uns allen ist aber klar, dass wir beim Aufbau universitärer Strukturen in Dekaden denken müssen. Aktuell läuft bereits die universitäre Lehre in unserer Klinik mit Vorlesungen, Seminaren und Unterricht am Krankenbett für die Studentinnen und Studenten im zweiten Semester an. Für eine kompetitive klinische Forschung am Campus Lippe müssen wir zunächst personell und baulich die Voraussetzungen schaffen. Dazu werden zusammen mit Fakultät und Träger schon in den nächsten Wochen Konzepte für ein interdisziplinäres Studienzentrum in Detmold entwickelt. Im zweiten Schritt wollen wir für innovative Projekte externe Fördermittel einwerben und so die Forschungsstrukturen stärken. Im dritten Schritt kommt der Aufbau nationaler und internationaler Kooperationen. Nur durch den wissenschaftlichen Austausch floriert Forschung auf Dauer“, betont Prof. Dr. Stephan Gielen bei der Berufungszeremonie.

 Mit viel Selbstdisziplin zum Examen 

Gruppenfoto der Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege.

Anna Kövari und Andre Osiander freuen sich auf ihren Einstieg ins Berufsleben in der Intensivpflege am Klinikum Lippe.

13 Absolventinnen und Absolventen in den Bereichen der Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH am Standort Detmold durften am 18. März 2022 ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen. 

Die letzten drei Jahre, die besonders durch die Maßnahmen zur Pandemiebewältigung geprägt wurden, stellten für die Auszubildenden eine besondere Herausforderung dar. Gut 2300 Theoriestunden in Präsenzunterricht, pandemiebedingten Selbstlernphasen und digitalem Unterricht sowie 2500 Praxisstunden im Klinikum Lippe und kooperierenden Einrichtungen haben die Auszubildenden erfolgreich absolviert. 

„Besonders die Selbstlernphasen zu Hause erforderten viel Disziplin, was natürlich nicht jedem liegt, aber unsere Kursleitung Katrin Giese und auch die anderen Lehrkräfte standen uns jederzeit zur Seite und haben versucht uns mit allen Mitteln zu unterstützen.“ beschreibt Andre Osiander, Absolvent der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, die vergangenen Jahre. 

Bei einer kleinen Feierstunde im Schulgebäude der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse und konnten so den Abschluss im engsten Kreise ein wenig zelebrieren. 

Viele der ehemaligen Auszubildenden werden schon bald im Klinikum Lippe ihren ersten Arbeitstag als examinierte Pflegekräfte antreten und dann ihre Kolleginnen und Kollegen in ihrem Arbeitsalltag unterstützen und bereichern. 

 

Neuer Chefarzt für die Klinik für Thoraxchirurgie

PD Dr. Jan Groetzner übernimmt Klinikleitung in Lemgo

Der ärztliche Direktor des Klinikstandortes Lemgo, Prof. Dr. Christoph Redecker (links), und die Medizinische Direktorin des Klinikum Lippe, Dr. Christine Fuchs (rechts), begrüßten PD Dr. Jan Groetzner am Montag im Klinikum Lippe.

Seit 1. Januar 2022 leitet PD Dr. Jan Groetzner die Klink für Thoraxchirurgie des Klinikum Lippe am Standort Lemgo. Er löst damit Dr. Friedrich Schumm ab, der im Dezember 2021 auf eigenen Wunsch in den wohlverdienten Ruhestand ging.

Mit PD Dr. Groetzner konnte das Klinikum Lippe einen ausgewiesenen Thorax-Experten gewinnen. Der 52-jährige Facharzt für Herzchirurgie und für Thoraxchirurgie war seit 2015 Leiter des Lungenkrebszentrums Münster am dortigen Clemenshospital sowie des Onkologischen Zentrums der „Münsteraner Allianz gegen Krebs“ (MAgKs). Nach dem Medizinstudium an der Medizinischen Hochschule Hannover war PD Dr. Groetzner an verschiedenen Universitätskliniken in Aachen, München, Jena und Köln tätig, bis er 2007 an das Clemenshospital Münster wechselte. Seine Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahr 2009 verfasste er zum Thema „Optimierung der medikamentösen, immunsupressiven Therapie nach Herz- und Lungentransplantationen“.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Privatdozent Dr. Groetzner und seiner herausragenden Expertise das Spektrum in der Lungenmedizin am Klinikum Lippe sinnvoll erweitern und weiter ausbauen können. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir mit der Klinik für Pneumologie die bedarfsgerechte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen für die Region und darüber hinaus weiter optimiert. Beispiele dafür sind das Lungenzentrum Lippe, der Ausbau der Pneumologie mit Chefarzt Dr. Maik Brandes oder die Einrichtung des zertifizierten Weaningzentrums Lippe. Die gelungene Nachbesetzung der Chefarztposition in der Klinik für Thoraxchirurgie und die Expertise des neuen Chefarztes im Bereich der Lungentumoren und der minimal invasiven Chirurgie sind ein wichtiger Baustein unseres Gesamtportfolios und Grundlage für die weitere Entwicklung unserer Schwerpunkte“, betont Dr. Christine Fuchs, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikum Lippe, anlässlich der Begrüßung des neuen Chefarztes.

Facharzt für Allgemeinmedizin „med in Lippe“

Kooperationsvereinbarung Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin unterzeichnet 

v.l.n.r.: Dr. Christine Fuchs, Karl Arne Faust, Constanze Liebe / ©Klinikum Lippe

Die Zusammenarbeit der ambulanten und stationären Gesundheitsversorger funktioniert im Kreis Lippe seit Jahren gut. Ein Grund dafür ist die Partnerschaft zwischen dem Klinikum Lippe und dem Ärztenetz Lippe, als Vertreter niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, von der bisher vor allem die Patienten profitieren. Nun wird auch das Thema Weiterbildung des Fachkräftenachwuchses verstärkt in den Fokus genommen. Mit einer heute unterzeichneten – aktualisierten und weiter entwickelten – Vereinbarung zum Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin gehen die Beteiligten an der Kooperation „med in Lippe“ den nächsten Schritt.

„Wir wissen, dass es sich in Lippe gut leben, studieren und arbeiten lässt. Das möchten wir mit „med in Lippe“ an angehende Mediziner, Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung oder Fachärzte aller Fachrichtungen weitergeben. Doch vor allem für junge Absolventen ist die fachliche Qualifikation besonders wichtig. Deshalb realisieren Ärztenetz und Klinikum im Weiterbildungsverbund Detmold bereits seit 2011 die komplette Weiterbildung in der Facharztkompetenz Allgemeinmedizin. Die heutige Kooperationsvereinbarung bringt unsere Zusammenarbeit auf ein neues Level“, ist sich Karl Arne Faust, Hausarzt in Detmold und Vorsitzender der Verwaltungsstelle Detmold der Ärztekammer WL sowie des Beirates des Ärztenetzes Lippe, sicher.

Auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung können Medizinstudierende, die sich für ein Studium an der Universität Bielefeld und damit am UK OWL entscheiden, den kompletten Weg bis zum Facharzt für Allgemeinmedizin sowohl mit stationären als auch ambulanten Anteilen bei den Kooperationspartnern absolvieren. „Eine Stärke dieses Systems ist die enge Vernetzung der ambulanten und stationären Bereiche, die wir in der Vergangenheit bereits aufgebaut haben“ betont Dr. Christine Fuchs, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikum Lippe.

Constanze Liebe, Geschäftsführerin des Ärztenetzes Lippe, ergänzt „Wir bieten den Studierenden und späteren Weiterbildungsassistenten, die Allgemeinmediziner werden möchten, auf Grundlage unserer Kooperationsvereinbarung sozusagen ein Rundum-Sorglos-Paket an. Da wir so gut vernetzt sind, ist der Praxiseinsatz in stationären und ambulanten Einrichtungen viel einfacher, als wenn die Weiterbildungsassistenten das alles komplett allein organisieren müssen.“

JobRad jetzt auch am Klinikum Lippe

Radfahren macht Spaß, hält fit und ist gut für die Umwelt. JobRad macht aus hochwertigen Fahrrädern und E-Bikes steuerlich geförderte Diensträder. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen können schon bald ihr individuelles Traum-JobRad nutzen, denn seit August machen wir mit!

Mit dem JobRad-Modell taten sich kommunale Krankenhäuser und öffentliche Institutionen lange schwer. Grund war nicht die fehlende Überzeugung, dass es sich um ein attraktives Angebot für die Mitarbeiter handelt. Vielmehr ließ der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst die Einführung von JobRad auch am Klinikum Lippe schlichtweg nicht zu. Da sich im März 2021 die Konditionen des TVöD änderten, kann seit August 2021 das Klinikum Lippe das beliebte Fahrradleasing auch für seine Mitarbeitenden anbieten.

„Durch die staatliche Förderung können unsere Angestellten bis zu 40 Prozent des Originalpreises sparen“, weiß Holger Hagemann, Bereichsleiter Personal und Allgemeine Verwaltung. Über ein Internetportal können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab August anmelden und eine Anfrage für ihr Wunschrad senden. Ist dieses über einen kooperierenden Fachhändler für das JobRad-Leasing zugelassen, kann der Spaß auf zwei Rädern beginnen. Ein Leasingvertrag läuft über 36 Monate, danach kann das Fahrrad für den Restbetrag gekauft oder ein neues Modell geleast werden.

Hagemann ist überzeugt, dass viele Mitarbeiter das Angebot annehmen werden, denn „gerade in Lemgo, Bad Salzuflen und Detmold ist man im Stadtverkehr mit dem Rad oftmals viel schneller unterwegs als mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Und er ergänzt: „Wenn die Mitarbeiter dann noch einen Fahrradhelm tragen – das werden mir alle Unfallchirurgen bestätigen – , steht dem kostengünstigen und gesunden Fahrvergnügen nichts mehr im Wege.“

Mehr Informationen gibt es hier: JobRad im Klinikum Lippe

Verstärkung der ambulanten rheumatologischen Versorgung

Die Klinik für Onkologie und Hämatologie am Standort Lemgo, unter Leitung von Prof. Dr. Frank Hartmann, wurde um den Schwerpunkt „Immunologie und Rheumatologie“ ergänzt. Nayereh Khoshraftar-Yazdi, Fachärztin für Rheumatologie und zuvor Oberärztin der Rheumatologischen Abteilung des Klinikum Bielefeld, leitet diesen Bereich seit dem 01.07.2021.
Im Fokus steht insbesondere die ambulante Patientenversorgung. Dies schließt neben einer umfänglichen diagnostischen Abklärung künftig ausdrücklich moderne systemische Therapieformen mit Biologika und Immunsuppressiva ein, wofür die Angliederung an den Infusionstherapiebereich der onkologischen Ambulanz von Vorteil ist. Die Patienten benötigen eine Überweisung vom Haus- oder Facharzt.
Das Behandlungsteam besteht aus Fachärztinnen und Fachärzten für Rheumatologie, Pneumologie, Nephrologie und Dermatologie des Klinikum Lippe und wird um weitere Fachdisziplinen je nach Symptomatik ergänzt. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Kollagenosen und Vaskulitiden können sich als echte Systemerkrankungen an einer Vielzahl von Organen und Gewebestrukturen manifestieren. Diesen Herausforderungen kann aufgrund der Interdisziplinarität im Rahmen der ASV zeitnah und auf hohem qualitativen Niveau begegnet werden mit auch langfristigen Behandlungsperspektiven dieser häufig chronischen Erkrankungen. Besteht die Notwendigkeit einer stationären Behandlung, so erfolgt diese im Bereich der Inneren Medizin in Lemgo.