Neue dezentrale Long-COVID-Ambulanz am Klinikum Lippe

Mit der Bezeichnung Long-COVID wird ein Zustand nach überstandener COVID-19-Infektion beschrieben, der durch fortbestehende Symptome gekennzeichnet ist. Der genaue Anteil der Betroffenen ist unklar, nach bisheriger Studienlage ist davon auszugehen, dass 10 – 20% der Erkrankten eine Long-COVID-Symptomatik entwickeln. Dabei sind es nicht nur die Patienten mit schweren Verläufen und intensivmedizinischer Behandlung, bei denen diese Langzeitfolgen auftreten. Die Mediziner im Klinikum Lippe beobachten seit mehreren Monaten Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden, die die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit im Alltag deutlich beeinträchtigen. „Gemein ist den Betroffenen, dass bei ihnen positive Antikörper gegen das SARS-CoV2 nachweisbar sind, auch wenn nicht alle Patienten bewusst eine Corona-Infektion durchgemacht haben.“ verdeutlicht Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe und für das UK OWL Projektleiter im Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu Covid-19.

Zu den häufigsten Langzeitfolgen zählen neben dem „chronischen Erschöpfungssyndrom“ (Fatigue) Atembeschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Leistungsschwäche sowie Beeinträchtigungen des Geruchs- und Geschmackssinnes. „Das kann durchaus auch Kinder betreffen, an denen diese Infektion keineswegs immer spurlos vorübergeht“, wie Prof. Thomas Brune, Chefarzt der Kinderklinik, betont

Durch die Vielzahl der versorgten Patienten konnte an beiden Klinikstandorten in den vergangenen Monaten ein entsprechendes Erfahrungswissen generiert werden, das regelhaft um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Krankheitsgeschehen aktualisiert wird, zum Beispiel durch die intensive Beteiligung des Klinikum Lippe an dem Nationalen Pandemie Kohorten Netzwerkes (NAPKON). Wie im akutklinischen Arbeitsalltag üblich, werden die betroffenen Patienten interdisziplinär behandelt z.B. unter Hinzuziehung von Fachärzten der Abteilungen für Kardiologie und Neurologie.

Dieses erfolgreich gelebte interdisziplinäre Konzept für das Akutstadium der Erkrankung wird das Klinikum Lippe jetzt in einem weiteren Schritt auf die späteren Phasen der Erkrankung (long-covid) ausweiten. Viele der scheinbar genesenen Patienten leiden – unabhängig von der ursprünglichen Schwere der Infektion – an den Spätfolgen der Erkrankung. Noch mehr als in der akutklinischen Phase sind an dieser Stelle interdisziplinäre Konzepte zur mit regelhaften Fallkonferenzen gefordert.

„Bereits nach der ersten Welle im Frühsommer 2020 haben wir mit der ambulanten Nachbetreuung von Patienten mit einer Long-COVID- 19-Symptomatik begonnen“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe. Das bestätigt Dr. Maik Brandes, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Standort Lemgo, dem niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte regelhaft Patienten mit Atembeschwerden nach überstandener Infektion zuweisen. Beide wissen von vielfach sich überlagernden und teilweise auch unspezifischen Symptomen der Patientinnen und Patienten. Für das Klinikum Lippe ergibt sich hier die Notwendigkeit, Diagnostik und Therapie von Beginn an als ganzheitlichen Ansatz unter Einbeziehung vieler Fachrichtungen – auch der Psychosomatik – zu konzipieren. „Long-COVID“ wird das Gesundheitssystem noch lange beschäftigen, und Lösungsstrategien im Sinne der betroffenen Patientinnen und Patienten lassen sich nur durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen erzielen. Auch weil die Anzahl der Betroffenen in der dritten Welle tagtäglich ansteigt, hat sich das Klinikum Lippe jetzt entschlossen, für diese Patientengruppe ein verlässliches und gut strukturiertes Angebot auf den Weg zu bringen.

An der Long-COVID-Ambulanz des Klinikum Lippe sind beteiligt:

Klinik für Pneumologie
Chefarzt Dr. Maik Brandes
Tel. 05261 26-6372
Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie
Chefarzt Priv.Doz. Dr. Johannes Tebbe
Tel. 05231 458490
Klinik für Neurologie
Chefarzt Prof. Dr. Christoph Redecker
Tel. 05261 26-6400
Kinderklinik
Klinik für Kardiologie

Die psychosomatische Versorgung der Betroffenen, die in vielen Fällen eine wesentliche Rolle spielt, wird durch Kooperationen mit niedergelassenen Psychotherapeuten abgedeckt.
Zu der Frage, welche Patienten sich angesprochen fühlen sollen, sagt Prof. Christoph Redecker: „Selbstverständlich ist der Hausarzt der primäre Ansprechpartner für alle ambulanten Patienten, bzw. Fachärzte bei spezifischen Symptomen. Die Long-COVID-Ambulanz des Klinikums soll allen Patienten zur Verfügung stehen, bei denen unklar ist, ob sich ernsthafte Folgeschäden entwickeln.“

Die anwesenden Ärzte weisen außerdem darauf hin, dass demnächst ein „Expertentelefon“ zum Thema Long-COVID geplant ist. Auf den genauen Termin weisen wir sehr gerne rechtzeitig in Ihren Medien hin.

Darmkrebsmonat März

In Deutschland erkranken jährlich rund 61.000 Menschen neu an Darmkrebs und rund 25.000 Menschen sterben an den Folgen eines Darmtumors. Dabei ist Prävention, darin sind sich alle Fachgesellschaften und medizinischen Experten einig, insbesondere beim Darmkrebs durch eine ungefähr halbstündige Vorsorgeuntersuchung und entsprechende Früherkennung einfach und sicher möglich.

Wir unterstützen deshalb die Aktion der Felix-Burda-Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Darmkrebsmonat März jährlich auf die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge hinzuweisen und sagen: Vorsorge ist harmlos – Krebs kann Dein Leben zerstören! Wer gesund bleiben will, geht zur Darmkrebsvorsorge. Wir machen mit!

In den sozialen Netzwerken des Klinikum Lippe finden Sie im gesamten März wöchentlich Videos und interessante Informationen, die Ihnen dabei helfen sollen, Ihre Präventiophobie zu überwinden. Auch auf unserer Internetseite aktualisieren wir diese Meldung regelmäßig. Schauen Sie also gern öfter mal rein.

| MACHEN SIE MIT!

Schnell-Check Darmkrebs


In nur 2 Minuten wissen Sie Bescheid!

Der Schnell-Check Darmkrebs sagt Ihnen, ob und wann Sie zur Vorsorge gehen sollten. Dieser Online-Darmkrebs-Test wurde zwar von der Felix Burda Stiftung gemeinsam mit Humangenetikern und Magen-Darm-Ärzten entwickelt. Er ersetzt allerdings nicht das Arztgespräch. Logisch, oder?


Den Risikotest für Darmkrebs gibt es auch als PDF-Dokument zum Ausdrucken oder Downloaden.





Mit freundlicher Genehmigung der Felix-Burda-Stiftung.

Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt der Klinik für Onkologie und Hämatologie, informiert über die Möglichkeiten der onkologischen Therapie und verrät, warum man keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge haben muss.

Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie, informiert über den Ablauf einer Vorsorgeuntersuchung und verrät, warum man keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge haben muss.

Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Viszeralonkologischen Zentrum Lippe, informiert über die Möglichkeiten der viszeralonkologischen Chirurgie und verrät, warum man keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge haben muss.

In unserer Reihe „3 Fragen zum Thema…“ informieren wir regelmäßig über verschiedene, interessante Krankheitsbilder und Gesundheitsthemen. Die Aufnahmen finden unter Berücksichtigung der Corona-Kontaktbeschränkungen statt und werden daher komplett online erstellt. Dies hat Auswirkungen auf die Videoqualität, die aber den Informationsgehalt aus unserer Sicht nicht beeinflusst.

Biobank am Klinikum Lippe etabliert

Das Netzwerk Universitätsmedizin garantiert koordinierte Forschungsarbeit zu Covid-19. Insgesamt 13 klinikübergreifende Verbundprojekte in Deutschland sollen die Diagnostik und Behandlung von Covid-19 verbessern. Zwei dieser Verbundprojekte werden am Klinikum Lippe federführend für das UK OWL vorangetrieben.

PD Dr. Tebbe

Prof. Brune

Dabei handelt es sich erstens um das bundesweite Projekt „Nationales Pandemie Kohorten Netz (NAPKON)“. Unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe und Prof. Dr. Thomas Brune werden derzeit die ersten Patienten eingebracht. Dafür war einiges an Aufwand notwendig, denn die Proben (Blut, Speichel und Urin) die von den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die an COVID-19 erkrankt sind, entnommen werden, müssen bei minus 80 Grad bzw. minus 196 Grad eingelagert werden. Dafür musste zunächst eine so genannte „Krankheitsspezifische Biobank“ etabliert werden. In einer Biobank werden unterschiedliche Proben von Personen eingelagert. Es ist somit eine Sammlung von Stoffen, Körperflüssigkeiten und Geweben. Zu den Proben werden weitere Informationen von den Personen gespeichert. Das sind Informationen wie Krankheitsgeschichte, Alter, Lebensumstände. Die Proben mit den Informationen zu den Personen können zu einem späteren Zeitpunkt analysiert werden.

Prof. Dr. Hansen

In dem ebenfalls derzeit laufenden nationalen Forschungsprojekt DEFEAT PANDEMIcs (Deutsches Forschungsnetzwerk Autopsien bei Pandemien) fungiert das Institut für Pathologie des Klinikums Lippe unter der Leitung von Prof. Dr. Torsten Hansen als universitäres Autopsiezentrum für das UK-OWL. Neben der Durchführung und detaillierten Dokumentation der Obduktionen an COVID19-positiven Verstorbenen steht hier die bundesweite Sammlung der Autopsiedaten über eine zentrale Datenbank (RWTH Aachen) und die lokale Asservierung von Gewebeproben im Vordergrund. Die Erfassung von Gewebsmaterial dient dabei einerseits der Diagnostik, hat aber auch die Sammlung von Gewebe-Bioproben für wissenschaftliche Zwecke in Form einer Gewebebasierten Biobank zur Aufgabe. 

Die beiden Projekte NAPKON und DEFEAT PANDEMIcs sind Forschungsvorhaben des Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin (NUM) und werden finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Netzwerk Universitätsmedizin wurde zu Beginn der COVID-19 Pandemie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen. Es hat zum Ziel, Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien möglichst aller deutschen Universitätskliniken zusammenzuführen und auszuwerten. Durch diese Bündelung der Kompetenzen und Ressourcen sollen Strukturen und Prozesse in den Kliniken geschaffen werden, die eine möglichst optimale Versorgung der COVID-19-Erkrankten sicherstellen. Die Universitätskliniken und die anderen Krankenhäuser werden dann schnell, qualitätsgesichert und schlagkräftig agieren können. 

Mit dem „Nationalen Netzwerk der Universitätsmedizin zu Covid-19“ bündelt und stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Forschungsaktivitäten in den deutschen Universitätskliniken zur Bewältigung der aktuellen Pandemie. Für das Netzwerk Universitätsmedizin stellt das BMBF insgesamt 150 Millionen Euro bereit. Das Netzwerk hat dreizehn vordringliche Themen festgelegt, zu denen nun klinikübergreifende Forschungsprojekte starten. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: 

„Wir brauchen wirkungsvolle Konzepte, um die Menschen, die an Covid-19 erkranken, bestmöglich behandeln zu können. Und wir müssen die besten Strategien finden, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Ich bin überzeugt davon, dass die heute vom Netzwerk Universitätsmedizin vorgestellten Forschungsarbeiten hierzu einen wichtigen Beitrag leisten werden. Ich wünsche den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Das Netzwerk Universitätsmedizin ist in dieser Form einmalig. Alle deutschen Universitätskliniken sind Teil dieses Netzwerkes. Die Kliniken tauschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der Behandlung von Covid-19-Erkrankten aus und lernen so fortlaufend miteinander und voneinander. Gemeinsam lösen sie drängende Fragen für die Verbesserung der Behandlung und entwickeln Behandlungsstrategien und -konzepte, die eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sichern. Außerdem suchen sie nach den besten Wegen, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Für diesen unermüdlichen Einsatz danke ich allen beteiligten Akteuren.“ 

Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) hat zum Ziel, Daten, Erkenntnisse, Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien möglichst aller deutschen Universitätskliniken und ggf. weiterer Akteure zusammenzuführen und auszuwerten. Durch diese Bündelung des Wissens, der Kompetenzen und Ressourcen sollen Strukturen und Prozesse in den Kliniken geschaffen werden, die eine möglichst optimale Versorgung der Covid-19-Erkrankten sicherstellen. Gleichzeitig soll das Pandemiemanagement durch Versorgungsforschung und die Entwicklung praxisnaher Empfehlungen unterstützt werden.


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Wir haben gewonnen: BIG AWARD 2020

Erster Platz in der Kategorie Nachwuchsstellenanzeige BIG TALENTS

In der Kategorie BIG TALENTS konnte sich das Klinikum Lippe mit einer Anzeige zur Anwerbung von Nachwuchskräften unter insgesamt 62 Mitbewerbern durchsetzen. Über den 1. Platz im Bereich „Beste Nachwuchsanzeige“ freute sich Dr. Christine Fuchs ganz besonders, denn „Krankenhäuser kämpfen heute mit harten Bandagen, um qualifiziertes und motiviertes Personal zu finden. Da ist es doch ein guter erster Schritt, wenn wir mit unseren Stellenanzeigen auffallen und aus der Masse herausstechen“. Als medizinische Geschäftsführerin weiß sie genau, dass sich Gesundheitsdienstleister etwas einfallen lassen müssen, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzutreten.

Die Anforderungen an die Award-Teilnehmer waren hoch. „Brillant, innovativ, geistreich müssen sie sein“, so beschreibt der Deutsche Ärzteverlag die Wettbewerbskriterien. Unter dem Titel „Von Mensch zu Mensch: Spitzenmedizin für die Region“ punktete das Klinikum Lippe mit den Sprüchen „Lippe ist nicht München. Aber unsere Mieten sind bezahlbar.“, „Lipper können alles. Aber nichts ohne dich.“ und „Lipper leben auf dem Land. Aber nicht hinter’m Mond.“. „Es ist uns bewusst, dass ein großer Anteil potentieller Bewerber meist nicht genau weiß, wo sich Lippe, Detmold, Lemgo oder Bad Salzuflen überhaupt befinden. Daher war unser Ansatz für diese Kampagne, in Anlehnung an die IHK-Initiative „Industrie – Zukunft in Lippe“, den Standort in den Fokus zu rücken. Lippe ist schön und der Lipper kann witzig sein, auch wenn er davon eher sparsam Gebrauch macht“, beschreibt mit einem Schmunzeln Christian Ritterbach, Leiter der Unternehmenskommunikation, den Hintergrund dieser Personalkampagne.

Coronabedingt musste die Preisverleihung  immer wieder verschoben werden. Daher kam die offizielle Auszeichnung erst zum Jahreswechsel in Detmold an. Der Deutsche Ärzteverlag verleiht den BIG AWARD bereits seit zwölf Jahren. Im Jahr 2020 musste die Abstimmung erstmals online erfolgen. Bewertungskriterien für eine unabhängige Jury waren: Werbewirksamkeit und Einfallsreichtum, Stringenz und Zielorientierung, kreative Aufmachung und Gestaltung sowie Sympathie und Authentizität. Authentisch ist auch die neue Kampagne der Klinikum Lippe GmbH, die bereits läuft. Auf Großflächenplakaten werben echte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, Teil des Teams Klinikum Lippe zu werden. „Es gibt keinen Grund, dass wir uns auf unserem Erfolg ausruhen, solange der medizinische Fachkräftemarkt derart hart umkämpft ist“, betont Dr. Christine Fuchs.

Alle aktuellen Stellenanzeigen sowie Informationen rund um das Klinikum Lippe als einen der größten Arbeitgeber im Raum OWL, finden Interessenten und Bewerber im Karriereportal.

Willkommen bei der virtuellen Kreißsaalführung.

Über 2.000 Kinder erblicken bei uns im Klinikum Lippe jährlich das Licht der Welt. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können aktuell keine Kreißsaalführungen stattfinden.

Unsere Hebammen Susann Grabsch und Hannah Lehmann nehmen euch deshalb mit auf eine virtuelle Tour durch unseren Kreißsaal.

Uniklinikum OWL beteiligt an Forschung zu Covid-19

Das Universitätsklinikum OWL (UK OWL), d.h. das Evangelische Klinikum Bethel, das Klinikum Bielefeld und das Klinikum Lippe, ist dem Netzwerk Universitätsmedizin zu Covid-19 beigetreten. Priv.-Doz. Dr. med. Johannes-Josef Tebbe vom Klinikum Lippe übernimmt für das UK OWL die Projektleitung in diesem nationalen Netzwerk. Im Rahmen des Covid-19-Projektes hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen des Universitätsklinikums OWL und der Medizinischen Fakultät OWL gebildet, welche die Forschungsaktivitäten bündelt und koordiniert. Damit nutzt das UK OWL die Chance, sich im Verbund mit den anderen Universitätskliniken auf das Pandemiemanagement strukturell vorzubereiten.

Um die Forschungsaktivitäten zu Covid-19 bundesweit zu bündeln und zu stärken, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Aufbau des von der Charité koordinierten Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) mit 150 Mio. EUR für ein Jahr (Laufzeit: 01.04.2020 bis 31.03.2021). Das NUM verfolgt das Ziel, die Corona-Pandemie durch eine optimale Zusammenarbeit schneller und effektiver bekämpfen zu können. Alle Aktivitäten sollen dazu beitragen, auf Pandemien besser eingestellt zu sein.

Durch den kontinuierlichen Austausch sowie das Lernen von- und miteinander möchten die Partner*innen gesicherte Erkenntnisse dazu liefern, wie die Bedingungen und Abläufe in den Krankenhäusern und die Versorgung in den Regionen verbessert werden können. Innerhalb kürzester Zeit haben sich sämtliche Universitätskliniken dem Netzwerk angeschlossen – das ist in der biomedizinischen Forschung in Deutschland in dieser übergreifenden Form bisher einmalig.

Professorin Dr. med. Claudia Hornberg, Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät OWL, sieht in dieser Kooperation eine große Chance: „Wir freuen uns, dass wir zu einem frühen Zeitpunkt während des Aufbaus des Universitätsklinikums OWL Mitglied des NUM geworden sind. Die Zusammenarbeit kann dazu beitragen, Erkenntnislücken in der Pandemieforschung zu schließen.“

Gemeinsames Ziel ist es, die Corona-Pandemie schneller und effektiver bekämpfen zu können. Priv.-Doz. Dr. med. Johannes-Josef Tebbe sagt: „Mit der Einbindung in das Netzwerk Universitätsmedizin bietet sich für das UK OWL die Gelegenheit, durch einen kontinuierlichen wissenschaftlichen Austausch gesicherte Erkenntnisse für die Versorgung der Bevölkerung umzusetzen. Darüber hinaus bewirkt die intensive Zusammenarbeit zwischen UK OWL und der Medizinischen Fakultät OWL einen deutlichen Schub zum weiteren Aufbau der Forschungsstrukturen, auch weit über das Thema COVID-19 hinaus.“

Das Netzwerk Universitätsmedizin möchte dazu beitragen, Wissen über ein effektives Pandemiemanagement für die Region OWL zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach angepassten Versorgungsstrukturen, Prozessen sowie Organisationsformen, aber auch Formen und Verfahren der Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft sowie Merkmale einer zielführenden Krisenkommunikation.

Weitere Informationen: Netzwerk Universitätsmedizin

Mit Herz und Hightech

Das Klinikum Lippe und Siemens Healthineers gehen heute eine zehnjährige Technologiepartnerschaft für alle Standorte des Unternehmens ein. Der Vertrag umfasst die Bereitstellung und Bewirtschaftung der bildgebenden Großgeräte sowie Ultraschallgeräte.

Weiter sieht die Partnerschaft ein Schulungskonzept für die Bedienung der Geräte vor sowie die Beratung zur Optimierung des Geräteparks und betrieblichen Abläufen in den Krankenhäusern. Durch die Modernisierung der Geräte soll dieVerfügbarkeit weiter erhöht werden. Wir partizipieren mit dem flexiblen Gerätekonzept frühzeitig an technischen Neuerungen und können über die Vertragslaufzeit die Gesamtkosten für Beschaffung und Wartung reduzieren.

„Die Technologiepartnerschaft ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum universitären Maximalversorger. Durch den hochmodernen Gerätepark sowie die umfassenden Service- und Consultingleistungen von Siemens Healthineers können wir die Qualität unserer Versorgungsprozesse weiter verbessern. Zudem schaffen wir wichtige Voraussetzungen für die medizinische Forschung“, sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikum Lippe. Mit den neuen medizintechnischen Systemen sind noch genauere Diagnosen und Therapien für die Patienten möglich. Der Partnerschaftsvertrag hat ein Projektvolumen von rund 30 Mio. Euro.

Siemens Healthineers wird in den nächsten zehn Jahren 147 Systeme austauschen, darunter zwei Magnetresonanztomographen (MR) und drei Computertomographen (CT). Dabei kommen auch die modernsten Softwarelösungen zum Einsatz, beispielsweise KIgestützte automatisierte Auswerteverfahren bei der Schlaganfalldiagnostik oder bei der Läsionslastbestimmung bei Multipler Sklerose. Auch die Darstellung des bewegten Herzens bei Kardio-CT wird möglich sein.

Die Presseinformation sowie weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite: Mit Herz und Hightech

Grundsteinlegung: Vision wird Realität

Das Klinikum Lippe entwickelt sich weiter! Vom Maximalversorger für die Region zur Uniklinik. Mit der „Strategie 2025“ verfügt das Klinikum über einen genauen Fahrplan für die Zukunft um die medizinische Versorgung in Lippe weiter zu verbessern. „Der Gesundheitscampus Detmold ist ein wesentliches Teilprojekt dieser Strategie 2025“, erklärt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums. Die ersten großen Vorhaben im Rahmen der Investitionen am Standort Detmold sind der Um- und Erweiterungsbau des Operationsbereiches zu einem hochmodernen OP-Zentrum und der Neubau des Gebäudeteils „C“, der dritte Gebäudeflügel, in dem neue Betten- und Funktionstrakte entstehen.

Klinikum Lippe_Grundsteinlegung Detmold_Rede Dr. Lehmann , © Klinikum Lippe (v.l.n.r.: Dr. Johannes Hütte, Thomas Lammering, Carsten Möller, Andreas Wilde, PD Dr. Johannes Tebbe, Maik Schmidt (Fa. Kögel), Dr. Christine Fuchs, Dr. Lucas Heumann, Rolf Schnülle, Andreas Zeisberg, Antonius Grothe, Dr. Axel Lehmann)

„Die „Strategie 2025“ ist der Kompass, die Bauarbeiten sind der Weg, auf dem die Vision vom Krankenhaus der Zukunft nun Realität wird“, freut sich Dr. Hütte, „ das ist spannend und zugleich eine große Herausforderung für alle Beteiligten.“ Aber, die Anstrengungen werden sich lohnen, davon ist er überzeugt: „So wird es uns gelingen, unser heutiges hohes medizinisches Niveau weiterzuentwickeln und auch z. B. die Patientenunterbringung diesem Standard anzupassen.“

Die „Strategie 2025“ des Klinikum Lippe ist ein Baustein aus dem „Zukunftskonzept Lippe 2025“ zur Sicherung und Erweiterung der Gesundheitsversorgung der Region“, ergänzt Landrat Dr. Axel Lehmann. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Lippe GmbH schaut er angesichts der Investitionen am Klinikum positiv in die Zukunft: „Die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung ist ein sehr wichtiger Standortfaktor für die Bürgerinnen und Bürger Lippes und darüber hinaus. Die Optimierung der Prozesse und Abläufe wird zudem bessere Arbeitsbedingungen schaffen – für das „Krankenhaus der Zukunft“ als attraktiver Arbeitgeber. Mit diesen Investitionen erfüllen wir auch unsere soziale Verantwortung für die Patienten, unsere Mitarbeiter und die Umwelt“.

Animation Klinikum Lippe Detmold, Nord-Südflügel mit OP-Zentrum, © Klinikum Lippe

Das neue OP-Zentrum

Es entstehen in mehreren Stufen 16 neue Operationssäle und ambulante Eingriffsräume sowie eine neue Intensivstation. Herzstück des OP-Zentrums ist der „intelligente“ Operationssaal. Mit Technologien wie der Modulen Steuerung, scene selection und Videomanagement –beginnt eine neue Epoche der Chirurgie am Klinikum Lippe. Durch die intelligente Vernetzung der modernen Bildgebungsverfahren mit allen weiteren Geräten im Operationssaal wird der Datenaustausch zwischen den Medizingeräten untereinander und den vielfältigen Krankenhausinformationssystemen ermöglicht. Eine Kamera über dem OP-Tisch eröffnet den zukünftigen Studierenden der Medizinischen Fakultät OWL sowie der Fortbildung des Fachpersonals viele Möglichkeiten des modernen Lernens.

Der neue Gebäudeteil „C“

Der neue Nord-Südflügel im Klinikum Lippe Detmold wird ein moderner Bettentrakt mit Komfortstation und völlig neuen, hochmodernen Logistikkonzepten für „kurze Wege“ und effiziente Versorgungsstrukturen.

FOCUS-Liste: Wir sind ausgezeichnet!

Vier Mal erhalten Ärzte des Klinikums Lippe auch in diesem Jahr wieder die Auszeichnung Top-Mediziner von FOCUS-GESUNDHEIT. 

Foto: v.l.n.r. Prof. Dr. Christoph Redecker, Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Priv.-Doz. Dr. Helger Stege © Klinikum Lippe

Drei Ärzte des Klinikums Lippe sind in diesem Jahr insgesamt vier Mal mit der Auszeichnung Top-Mediziner auf der etablierten Focus-Liste zu finden. Außerdem haben wir in Deutschlands größtem Krankenhausvergleich erneut das Siegel Top-Regionales Krankenhaus 2020 Nordrhein-Westfalen sowie weitere Siegel für verschiedene Fachabteilungen erhalten.

Prof. Dr. med. Christoph Redecker: Top-Mediziner Parkinson

Prof. Dr. Christoph Redecker ist nicht nur Chefarzt der Klinik für Neurologie am Standort Lemgo, sondern darf sich auch Top-Mediziner 2020 für den Teilbereich Parkinson nennen. Seine Fachklinik für Neurologie ist zudem Top-Nationales Krankenhaus Parkinson 2020. Damit ist die Klinik für Neurologie in Lemgo eine optimale Anlaufstelle für Parkinsonpatienten. Mit der Parkinson-Komplexbehandlung bietet sie Betroffenen eine medizinische Versorgung, die ihren individuellen Bedürfnissen angepasst ist.

Prof. Dr. med. Wolfgang Hiller: Top-Mediziner Bauchchirurgie und Top-Mediziner Gallenblase

Prof. Dr. Wolfgang Hiller ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Standort Detmold. Er ist nicht nur in zwei Fachgebieten Top-Mediziner 2020, seine Klinik ist außerdem Top-Nationales Krankenhaus Gallenblase 2020. Eine besondere Expertise genießen die Klinik und ihr Chefarzt bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Das Klinikum Lippe ist durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert als Viszeralonkologisches Zentrum für die Organe Darm, Bauchspeicheldrüse und Magen sowie zertifiziertes Zweitmeinungs-Zentrum.

Priv.-Doz. Dr. med. Helger Stege: Top-Mediziner Venenleiden

Priv.-Doz. Dr. Helger Stege ist Chefarzt der Klinik für Dermatologie am Standort Detmold. Er ist zum dritten Mal in Folge als Top-Mediziner Venenleiden 2020 ausgezeichnet.


Top-Nationales Krankenhaus Kardiologie

Die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin unter Chefarzt Prof. Dr. Stephan Gielen wird seit einigen Jahren kontinuierlich als Top-Nationales Krankenhaus Kardiologie ausgezeichnet und gehört damit zu den Top-100 Kliniken in Deutschland. Die Klinik verfügt über eine zertifizierte Chest Pain Unit – eine  Notfallaufnahmestation speziell für kardiologische Notfallpatienten. Sie ist als HFU-Schwerpunktklinik zertifiziert und bietet somit eine spezielle Versorgung für Patienten mit Herzinsuffizienz. Zudem erhielt die Klinik das Zertifikat „Zertifiziertes Hypertonie-Zentrum DHL„. Sie erfüllt damit die Anforderungen und Qualitätsstandards der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL und der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention.


Was ist eigentlich die FOCUS-Liste?

Bereits seit 1995 sammeln die Redakteure von FOCUS-GESUNDHEIT Daten zu Deutschlands führenden Fachexperten und wertet diese aus. In den FOCUS-GESUNDHEIT-Listen empfehlen sie dann ihren Lesern Ärzte und Kliniken, die auf ihrem Spezialgebiet spitze sind. Das Siegel „Top-Mediziner“ erhalten beispielsweise in Therapie und Diagnostik führende Experten.

Unterstützung erhalten die Journalisten dabei von einem unabhängigen Recherche-Institut. Dieses befragt im Auftrag des Magazins FOCUS Ärzte aus Krankenhäusern und Praxen. Sie wollen wissen: „Wohin schicken Sie Ihre Patienten?“ und „Welcher Kollege leistet in seinem Fachgebiet sehr gute Arbeit?“ Die Experten des Instituts werten außerdem die Qualitätsberichte der Krankenhäuser aus. Darüber hinaus werden weitere Informationsquellen genutzt, beispielsweise Informationen zur Anzahl der Publikationen, zu durchgeführten Studien und zum Behandlungsspektrum der Mediziner. Damit leisten die Datenjournalisten eine Recherche, die in diesem Umfang für Patienten nahezu unmöglich ist.

Kinder zu schützen ist uns wichtig

Eine Aufgabe der Kinderheilkunde ist der Schutz des Kindeswohls und der professionelle Umgang mit Fällen von Kindeswohlgefährdungen. Diese Arbeit gelingt am besten in einem multidisziplinären Team und mit guter Vernetzung zu den Behörden, besonders den Jugendämtern.

Am Klinikum Lippe gibt es zu diesem Zweck eine klinikinterne Kinderschutzgruppe. Diese besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ärztlichen, psychosozialen und pflegerischen Teams der Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin, für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Außerdem gibt es am Klinikum Lippe die medizinische Kinderschutzambulanz. Diese betreut Kinder und Jugendliche in misshandlungsverdächtigen Situationen.

Auch für den Kreis Lippe hat der Schutz von Kindern höchste Priorität. Deshalb besuchte Landrat Dr. Axel Lehmann Ende Juli unsere Kinderschutzambulanz und ließ sich die Abläufe vom dortigen Leiter Dr. Michael Fleischer erklären. Er weiß aus der Praxis: „Das Kind wird zwar von einer Bezugsperson begleitet, die medizinische Fachkraft hat aber auch die Herausforderung kurzfristig Vertrauen aufzubauen. Dafür bietet die Kinderschutzambulanz optimale Voraussetzungen, die Kindern Ängste vor einer Untersuchung nehmen.“


Sie wollen mehr über unsere Kinderschutzambulanz erfahren? Informieren Sie sich gern hier: Kinderschutzambulanz Klinikum Lippe