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4. Februar 2021: Weltkrebstag
Wir machen mit!

Am Donnerstag, 4. Februar 2021 ist Weltkrebstag. Ein guter Anlass für das Klinikum Lippe, sich an der Aktion „I am and I will“ – „Ich bin und ich werde“ der Union for International Cancer Control (UICC) zu beteiligen und die breite Kompetenz des Klinikums im Bereich der Krebsprävention und -therapie öffentlich zu präsentieren.

„Wir wollen Gesicht zeigen – und das wortwörtlich“, sagt Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Ärztlicher Direktor am Standort Detmold und Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, zur Kampagne, die das Klinikum in den Sozialen Netzwerken und über die Internetseite veröffentlicht. Er selbst macht mit und betont „Ich bin gegen Krebs und setze mich deshalb mit meinem Team für eine möglichst effiziente, interdisziplinäre und spitzenmedizinische Vorsorge, Diagnostik und Therapie ein.“ Seinem Beispiel folgen 16 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen, die nun im Rahmen der Kampagne exemplarisch für die Expertise am Klinikum Lippe im Bereich der Tumorprävention, -diagnostik und -therapie stehen.

„Wir sind Maximalversorger und haben gerade auf dem Gebiet der Tumorerkrankungen eine hervorragende, überregionale Expertise. Die Spezialisten in unseren zertifizierten Organzentren arbeiten als interdisziplinäres und interprofessionelles Team eng zusammen, denn bei Krebserkrankungen kann eine Profession allein oftmals wenig ausrichten. Neben dem ärztlichen Austausch im Tumorboard engagiert sich das gesamte interprofessionelle Team von Ärzten, Pflegefachkräften und Therapeuten in unserem Brustzentrum, im Lungenzentrum, im Prostatazentrum und im Viszeralonkologischen Zentrum am Klinikum Lippe Hand in Hand.
Diese Zusammenarbeit von spezialisierten Fachleuten in einem Krebszentrum ist für uns Standard“, ergänzt Dr. Christine Fuchs, Medizinische Geschäftsführerin. 

In einigen Bereichen bietet das Klinikum Lippe zusätzliche individuelle Angebote für die Behandlung. So haben beispielsweise im Brustzentrum Lippe die Komplementärmedizin und ergänzenden Therapien einen hohen Stellenwert. „Die Strukturen und Abläufe in den Zentren sichern eine optimale Versorgung und Begleitung, die eine wichtige Stütze für die Patienten sein können. Die Betroffenen können die Angebote aber nur in Anspruch nehmen, wenn sie wissen, dass es das alles hier in Lippe gibt. Daher war es uns wichtig, die Aktion zum Weltkrebstag zum Anlass zu nehmen, über unser medizinisches Leistungsspektrum aufzuklären“, so Fuchs weiter.

Einzigartige MTRA-Ausbildung in Lemgo

An der MTA-Schule Lippe haben zehn Schülerinnen und Schüler die neue Ausbildung als Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA) begonnen. Der theoretische Unterricht findet an der MTA-Schule in Lemgo statt, praktische Einsätze sind am Klinikum Lippe sowohl am Standort Lemgo als auch am Standort Detmold vorgesehen.

Das Besondere an der Tätigkeit als MTRA ist die Kombination von Patientenkontakt und Medizintechnik. Schulleiterin Alexandra Adam betont „Es ist einzigartig in Ostwestfalen-Lippe, dass MTRA-Schüler mit so einer fortschrittlichen Technik arbeiten können.“ Und tatsächlich ist es nicht selbstverständlich, dass die neuesten Geräte einer Schule zur Verfügung stehen. Möglich wird dies durch die Technologiepartnerschaft zwischen Klinikum Lippe und Siemens Healthineers. Für die Ausbildung der Schüler steht durch diese Kooperation beispielsweise ein neues digitales Röntgengerät zu Übungszwecken zur Verfügung. So lernen sie ganz praktisch, was im Umgang mit Strahlung beachtet werden muss.

Über ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt müssen sich die Schülerinnen und Schüler nach bestandener Ausbildung keine Gedanken machen. Ob MRT, CT, Nuklearmedizin oder konventionelles Röntgen – die Ausbildung an der MTA-Schule Lippe ist so vielseitig und technisch auf dem neuesten Stand, dass die künftigen MTRAs in Zeiten des Fachkräftemangels in vielen Bereichen gefragt sind. Die nächste Ausbildung zur MTRA beginnt im September 2023.


Mehr Informationen zur MTRA-Ausbildung finden Sie auch auf der Internetseite der MTA-Schule Lippe.

Mehr Informationen zur Technologiepartnerschaft zwischen Klinikum Lippe und Siemens Healthineers finden Sie auch auf unserer Landingpage www.mitherzundhightech.de.

Mit Herz und Hightech

Das Klinikum Lippe und Siemens Healthineers gehen heute eine zehnjährige Technologiepartnerschaft für alle Standorte des Unternehmens ein. Der Vertrag umfasst die Bereitstellung und Bewirtschaftung der bildgebenden Großgeräte sowie Ultraschallgeräte.

Weiter sieht die Partnerschaft ein Schulungskonzept für die Bedienung der Geräte vor sowie die Beratung zur Optimierung des Geräteparks und betrieblichen Abläufen in den Krankenhäusern. Durch die Modernisierung der Geräte soll dieVerfügbarkeit weiter erhöht werden. Wir partizipieren mit dem flexiblen Gerätekonzept frühzeitig an technischen Neuerungen und können über die Vertragslaufzeit die Gesamtkosten für Beschaffung und Wartung reduzieren.

„Die Technologiepartnerschaft ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum universitären Maximalversorger. Durch den hochmodernen Gerätepark sowie die umfassenden Service- und Consultingleistungen von Siemens Healthineers können wir die Qualität unserer Versorgungsprozesse weiter verbessern. Zudem schaffen wir wichtige Voraussetzungen für die medizinische Forschung“, sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikum Lippe. Mit den neuen medizintechnischen Systemen sind noch genauere Diagnosen und Therapien für die Patienten möglich. Der Partnerschaftsvertrag hat ein Projektvolumen von rund 30 Mio. Euro.

Siemens Healthineers wird in den nächsten zehn Jahren 147 Systeme austauschen, darunter zwei Magnetresonanztomographen (MR) und drei Computertomographen (CT). Dabei kommen auch die modernsten Softwarelösungen zum Einsatz, beispielsweise KIgestützte automatisierte Auswerteverfahren bei der Schlaganfalldiagnostik oder bei der Läsionslastbestimmung bei Multipler Sklerose. Auch die Darstellung des bewegten Herzens bei Kardio-CT wird möglich sein.

Die Presseinformation sowie weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite: Mit Herz und Hightech

Wann immer Ihr uns braucht. Wir sind für Euch da!

„Kommen Sie weiterhin in die Notaufnahmen am Klinikum Lippe! Wir können und werden Sie gut versorgen!“

Dass wir die Menschen dazu auffordern müssen, in die sonst chronisch überlaufenen Ambulanzen zu kommen, ist neu und auch eine Folge der Corona-Krise.

Die Fallzahlen der Notaufnahmen jenseits der Covid-19-Patienten sind im Klinikum Lippe deutlich zurückgegangen– Chefarzt Daniel Fischer vermutet: „Offenbar meiden viele Menschen den Gang in das Krankenhaus aus Angst, sich dort mit Sars-CoV-2 zu infizieren. Ich möchte aber unbedingt vor möglichen „Kollateralschäden“ der Pandemie warnen: Wenn jemand Symptome eines Herzinfarkts oder Schlaganfalles verspürt und sich denkt: Das halte ich jetzt mal aus, ich will nicht in die Ambulanz, um mich nicht zu infizieren. Diese Haltung kann wirklich lebensgefährlich sein, wenn eine Erkrankung nicht entdeckt und nicht versorgt wird.“

„Im Klinikum Lippe können wir sagen: Wir haben nach wie vor die Kapazitäten und wir wollen und können die Patienten jederzeit behandeln“, sagt Daniel Fischer, Chefarzt der Zentralen Notaufnahmen am Klinikum Lippe.

Anerkannte Expertise in Medizin und Management

Dr. med. Christine Fuchs wird neue Medizinische Geschäftsführerin des Klinikum Lippe

Das Klinikum Lippe hat ab dem 01.06.2020 eine neue Medizinische Geschäftsführerin. Dr. med. Christine Fuchs übernimmt diese Position von Dr. med. Helmut Middeke. Dr. Middeke, seit 2014 Medizinischer Geschäftsführer verabschiedet sich zum 30.09.2020 in den wohlverdienten Ruhestand.

Dr. Christine Fuchs (60) ist Fachärztin für Chirurgie mit Schwerpunktbezeichnung Viszeralchirurgie. Berufsbegleitend absolvierte sie ein Studium zum Master of Business Administration. Ihre beruflichen Stationen führten die gebürtige Würzburgerin und Mutter zweier erwachsener Kinder von Würzburg über Bielefeld, Minden und Rostock nach Lübbecke, wo sie zuletzt als Geschäftsführerin des Krankenhauses Lübbecke-Rahden der Mühlenkreiskliniken (MKK) AöR tätig war.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Dr. Fuchs für diese verantwortungsvolle Position der Medizinischen Geschäftsführerin gewinnen konnten“, betont Dr. Axel Lehmann, Landrat und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Gesundheit Lippe GmbH. „Wir sind überzeugt, dass Frau Dr. Fuchs mit ihrem Wissens- und Erfahrungsschatz als Ärztin und ihrem Managementwissen das Klinikum Lippe auf seinem strategischen Weg zum universitären Maximalversorger weiter voranbringen wird,“ erklärt Lehmann weiter.

Dr. Christine Fuchs bringt Führungserfahrungen aus der Unternehmensentwicklung, dem Projektmanagement und dem Medizincontrolling mit in die neue Position. Sie war Leiterin der Unternehmensentwicklung an der Universitätsmedizin Rostock und Leiterin des Projektes „Universitätsmedizin“ in den Mühlenkreiskliniken. Damit besitzt sie wertvolle Erfahrungen für den Aufbau der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld, zu der das Klinikum Lippe als Kooperationspartner gehört.

Dr. med. Asmir Basagic ist neuer Chefarzt der Klinik der Klinik für Plastische und Handchirurgie

Die St. Vincenz-Krankenhaus GmbH in Paderborn und die Klinikum Lippe GmbH in Detmold schließen Kooperationsvertrag zur Ausbildung von Hebammen

Schülerinnen der Hebammenschule des St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe in Paderborn werden ihre Praxiseinstätze ab dem 01.02.2020 auch im Klinikum Lippe absolvieren. Das sieht der Kooperationsvertrag vor, den die beiden Häuser jetzt geschlossen haben.

Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer und Sprecher Klinikum Lippe, Andreas Zeisberg, Pflegedirektor Klinikum Lippe, Susann Grabsch, Leitende Hebamme Klinikum Lippe, Michaela Bremsteller, Leiterin der Hebammenschule St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe, Andreas Riekötter, Leiter des St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe, und Jürgen Thau, kfm. Geschäftsführer der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH

Hintergrund ist die anstehende Akademisierung der Hebammenausbildung. Denn ab voraussichtlich 2021 werden Hebammen an Hochschulen ausgebildet. Die St. Vincenz-Krankenhaus GmbH plant in Kooperation mit einer nordrhein-westfälischen Hochschule verantwortliche Praxiseinrichtung zu werden und somit die Praxiseinsätze der Studierenden in mehreren Kliniken zu koordinieren. „Bislang können wir die Praxiseinsätze unserer Schülerinnen in unseren Betriebsstätten in der Frauen- und Kinderklinik St. Louise Paderborn und im St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten flexibel über das ganze Jahr verteilen. Das wird nach der Akademisierung nicht mehr möglich sein“, erklärt Andreas Riekötter, Leiter des St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe. Denn im Studium würden alle Studierenden gleichzeitig in die Praxisphase gehen. „Daher ist die Kooperation mit dem Klinikum in Lippe ein idealer Schritt, den neuen Rahmenbedingungen zu begegnen“, ist Riekötter erfreut. Denn alle angehenden Hebammen gleichzeitig in den Kreißsälen in Paderborn und Salzkotten einzusetzen sei aus Kapazitätsgründen nicht möglich. „Zudem bietet der Einsatz in einem anderen Krankenhaus den Schülerinnen eine tolle Möglichkeit ihren Horizont zu erweitern“, so Riekötter. Für die Schülerinnen sei es wichtig, in unterschiedlichen Einrichtungen praktische Erfahrung sammeln zu können, ist auch Michaela Bremsteller, Leiterin der Hebammenschule am St. Vincenz-Campus, überzeugt: „Das bereitet die jungen Frauen optimal auf ihre spätere Arbeit vor.“

Auch für das Klinikum Lippe sei die Kooperation mit dem St. Vincenz-Campus ein stringenter Weg hin zum Hebammenstudium, erklärt Andreas Zeisberg, Pflegedirektor des Klinikums. „Somit werden beide Krankenhäuser auch in Zukunft in den Regionen Lippe und Paderborn aktiv dem Hebammenmangel entgegenwirken“, ist sich Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, sicher. „Denn natürlich hoffen wir, die jungen Frauen und gerne auch Männer von der Arbeit in unserem Kreißsaal mit unseren Teams zu überzeugen und sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen zu können“, so Hütte.

„Eine absolute win-win-Situation“, betont auch Jürgen Thau, Geschäftsführer der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH. „Gemeinsam können wir so den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Hebammenwesens ideal gerecht werden.“

Die Hebammenschule der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH ist die zweitgrößte Schule in NRW. Zurzeit absolvieren 75 Hebammenschülerinnen die dreijährige Ausbildung in Paderborn. Haupteinsatzort für die Schülerinnen ist bislang die Geburtshilfe an den Standorten Frauen- und Kinderklinik St. Louise Paderborn und St. Josef-Krankenhaus Salzkotten – gemeinsam betreut das Team an den beiden Standorten über 3000 Geburten pro Jahr. Auch im St. Johannisstift Paderborn (ca. 925 Geburten) finden Praxiseinsätze statt. In Zukunft kommen die Kreißsaaleinsätze im Klinikum Lippe (ca. 2.100 Geburten pro Jahr) hinzu. Damit steht den Schülerinnen die gesamte Spannbreite der Geburtshilfe von der natürlichen Geburt bis hin zur Hoch-Risikogeburt im Perinatalzentrum Level 1 des Klinikum Lippe als Lernerfahrung zur Verfügung. Ideale Voraussetzungen für eine anspruchsvolle und vielseitige Praxisphase im Hebammenstudium.

© Text:Annekathrin Kronsbein • Leiterin Kommunikation und Marketing • Tel.: 05251/86-1421 • a.kronsbein@vincenz.de, Bild:St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn/Hoppe

Delirprävention auf der Intensivstation

Das Klinikum Lippe installiert mit dem Philips VitalSky als drittes Krankenhaus weltweit ein innovatives Delirmanagementsystem auf den Intensivstationen in Lemgo und Detmold

Ein Delir ist eine vorrübergehende, mehr oder weniger langanhaltende Funktionsstörung des Gehirns, verbunden mit kognitiven Störungen, motorischer Unruhe oder deutlich reduzierter Motorik, Verwirrtheit und Aufmerksamkeitsstörungen. Ein Krankenhausaufenthalt und insbesondere eine intensivmedizinische Behandlung sind häufig Ursachen für das Auftreten eines Delirs. „Besonders gefährdet sind alte und sehr alte Menschen, Menschen mit schweren Erkrankungen und Menschen mit demenziellen Veränderungen“, weiß Prof. Dr. Christoph Redecker, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Lippe. „Die Ursachen für ein Delirium sind vielfältig. Schwere Verletzungen, Medikamente, akuter Stress können die Auslöser sein. Wichtig ist es, ein Delir frühzeitig zu erkennen und noch viel besser, dem Auftreten eines Delirs vorzubeugen“, erklärt Redecker.

v.l.n.r.: Dr. Christoph Friedrich (Chefarzt der Klinik für Geriatrie), Jan Opel (Großstationsleitung Intensivstation), Prof. Dr. Christoph Redecker (Chefarzt der Klinik für Neurologie)

Mit dem VitalSky-Beleuchtungssystem der Firma Philips hat das Klinikum Lippe als weltweit drittes Krankenhaus in einen wesentlichen Baustein zur Delirprävention investiert. Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums ist stolz, diese Weltneuheit zum Wohle der Patienten in Lippe präsentieren zu können. „Unserem Anspruch, medizinische Versorgung auf universitärem Niveau zu leisten, können wir nur gerecht werden, wenn wir in hochqualifiziertes Personal und in Hightech investieren“, so sein Fazit. Dieses Geld ist gut angelegt, darin sind sich alle einig, denn Delirereignisse sind nicht nur eine große Belastung für die Patientinnen und Patienten, sie verursachen durch einen längeren Krankenhausaufenthalt und gegebenenfalls anhaltende kognitive Störungen auch hohe Kosten und einen hohen volkswirtschaftlichen Schaden.

Die Delierprävention verfolgt einen multimodalen, ganzheitlichen Ansatz. Neben der geeigneten Medikation sind dabei die Gestaltung der Behandlungsumgebung und ein sich am Tag-Nacht-Rhythmus orientierender, strukturierter Tagesablauf wichtig. „Der Lichthimmel des VitalSky-Systems ist dabei für uns eine ganz wesentliche Unterstützung“, stellt Prof. Dr. Redecker fest, „Wir können mit Hilfe des Beleuchtungssystems die zirkadianen Lichtverhältnisse simulieren und damit die Patienten tagsüber stimulieren und nachts den erholsamen Schlaf fördern.“ Davon profitieren insbesondere auch Schlaganfallpatienten, für die eine frühe Förderung und wirksame Delirprävention sehr wichtig sind. Neben den verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten bietet das System Programme für eine angenehme, abwechslungsreiche Raumatmosphäre durch verschiedene Farben und Motive.

v.l.n.r.: Jan Opel (Großstationsleitung Intensivstation), Prof. Dr. Christoph Redecker (Chefarzt der Klinik für Neurologie), Dr. Christoph Friedrich (Chefarzt der Klinik für Geriatrie)

Um in Zukunft den Bedürfnissen von alten und sehr alten, oft multimorbiden Menschen immer besser gerecht zu werden, entwickeln Prof. Dr. Christoph Redecker und Dr. Christoph Friedrich, Chefarzt der Klinik für Geriatrie das Zentrum für Altersmedizin weiter. Gemeinsam mit anderen Fachabteilungen des Klinikums arbeiten sie am Aufbau eines Zentrums für Alterstraumatologie. „Alte Menschen haben ein besonders hohes Delirrisiko und tragen oftmals bleibende Störungen ihrer kognitiven Fähigkeiten davon“, ist sich Dr. Friedrich der Verantwortung für diese Patientengruppe bewusst. „Rechtzeitige Reorientierung, schnelle Mobilisation, Förderung der eigenen Ressourcen und ausreichende Erholungsphasen in lärm- und lichtreduzierter Umgebung helfen, einem Delir vorzubeugen beziehungsweise ein Delir abzuschwächen und zu verkürzen. Das VitalSky-System bietet dafür beste Voraussetzungen.

10.000 Euro für das Brustzentrum Lippe

Tanzende Menschen in einer Kirche? Ja, die gibt es. Genau dann nämlich, wenn ein Vortragsabend mit Pater Anselm Grün und musikalischer Untermalung von Ulrike Wahren und Peter Stolle in Lemgo stattfindet.

„Versäume nicht dein Leben“: Mit diesen Worten, aber ganz ohne erhobenen Zeigefinger lockte der Autor und Benediktinerpater Anselm Grün im vergangenen Sommer rund 600 Menschen in die St. Johann Kirche in Lemgo. Die Veranstaltung war bereits weit im Vorfeld ausverkauft. Und so klingelte die Spendenkasse der Gesundheitsstiftung Lippe, welche den Benefizabend für das Brustzentrum Lippe organisiert hatte. Unter den Besuchern waren viele Frauen, die sich aufgrund ihrer ganz persönlichen Krankengeschichte als Patientin mit Brustkrebs eng mit dem Brustzentrum Lippe verbunden fühlen. Sie folgten den Worten des Autors und wohl in Deutschland bekanntesten Benediktinerpaters Anselm Grün und versäumten es nicht, zur wunderbaren Musik von Ulrike Wahren und Peter Stolle zu tanzen.

Sabine Mirbach, selbst Patientin, ist eine von ihnen. 2015 erhielt sie die zunächst niederschmetternde Diagnose Brustkrebs. Heute weiß sie, dass es wichtig ist, „die kleinen Wunder des Alltags zu sehen, ganz so wie Anselm Grün es beschreibt. Das Glück liegt oft so nah, wir müssen es nur wahrnehmen. Durch eine Krankheit wie Brustkrebs wird einem die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen geführt und man lernt wieder mehr, im Moment zu leben, im Jetzt glücklich zu sein mit kleinen Dingen und Augenblicken“. Deshalb ist es ihr auch so wichtig, mit ihrem Engagement die Arbeit der Gesundheitsstiftung Lippe und des Brustzentrums Lippe zu unterstützen.

Die Idee zur Benefizveranstaltung für das Brustzentrum Lippe hatte Susanne Prinzhorn. Sie plante und organisierte diesen Abend vor dem Hintergrund der Solidarisierung Betroffener und nicht Betroffener. „Möglich war das nur mit einem großen Pool von helfenden Händen. Ein ganz besonderer Dank gilt dabei Tobias Heinze, Silvia Streit, Martina Kühnlein, Susann Zahn, Sabine Mirbach und Gitta Geissmar“, so die Lemgoerin.

Sie betont auch, dass „erst die zahlreichen Sponsoren und Unterstützer sowie die Gesundheitsstiftung Lippe den Erfolg dieser Veranstaltung ermöglicht haben. Die Arbeit der Stiftung ist sehr wichtig für die medizinische Versorgung hier vor Ort, in unserer Region. Daran trägt die Gesundheitsstiftung einen großen Anteil mit zahlreichen Projekten und jeder Euro hilft, dieses Engagement zu unterstützen.“

Auch Christian Ritterbach, Geschäftsführer der Gesundheitsstiftung Lippe, ist von den engagierten Helfern, Initiatoren und Unterstützern begeistert: „Diesen Menschen gebührt unser Dank für einen schönen Abend und die überwältigende Höhe des Schecks, den das Brustzentrum Lippe anschließend erhalten hat.“

Das Geld wird das Brustzentrum Lippe für Projekte verwenden, die in den herkömmlichen Budgets einfach nicht vorgesehen sind. So sollen insbesondere die Bewegungsangebote und das Spektrum der Komplementärmedizin ausgebaut werden. Dorothe Düpont, Leiterin des Brustzentrums, setzt dabei gemeinsam mit ihrem Team vor allem auf Naturheilverfahren, Akupunktur oder Quigong-Kurse, weil hier bereits positive Effekte im Rahmen der Therapie nachgewiesen wurden.