Klinikum Lippe erhält neuestes robotisches OP-System

Rund 3,5 Millionen Förderung für eines der größten universitären Robotik-Zentren Deutschlands

Das Klinikum Lippe hat eines der modernsten da Vinci-Operationssysteme Europas in Betrieb genommen, ermöglicht durch eine Förderung von rund 3,5 Millionen Euro durch das Land NRW an die Universität Bielefeld und das Universitätsklinikum OWL am Campus Klinikum Lippe. Das Gerät der neuesten Generation (dV5) ist bundesweit das fünfte seiner Art und das vierte daVinci-System am Klinikum Lippe. Damit zählt das Klinikum Lippe zu den größten chirurgischen Robotik-Zentren in Deutschland.

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Das Team der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner (3. v. l.) freut sich über den daVinci dV5. (©Klinikum Lippe / Mandy Lange)

Das neue daVinci-System wurde nach einer positiven Begutachtung des Förderantrags der „Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG“ im Rahmen des Programms „Großgeräte der Länder“ mit rund 3,5 Millionen Euro gefördert. Univ.-Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld, freut sich über den positiven Förderbescheid: „Wir stärken den universitätsmedizinischen Campus in OWL und schaffen eine leistungsfähige Struktur für Forschung und Lehre.“

Auch Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, hebt hervor: „Mit vier Systemen am Campus Klinikum Lippe und zwei weiteren an den anderen Campusstandorten des Universitätsklinikums OWL in Bielefeld erreichen wir eine einzigartige Verfügbarkeit dieser hochmodernen Technik. Davon profitieren nicht nur Forschung und studentische Lehre, sondern auch die chirurgische Weiterbildung und die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der gesamten Region. Robotisch assistiert durchgeführte Operationen bringen durch die minimalinvasive Zugangstechnik und die hohe Präzision der Instrumentenkontrolle entscheidende Vorteile für die Patienten. Für den Campus Klinikum Lippe am Universitätsklinikum OWL bedeutet die Verfügbarkeit von vier daVinci-Systemen außerdem ein kontinuierliches Training an robotischen Systemen. Die Ausbildung der Studierenden und Chirurgen wird durch eine zusätzlich in der Landesförderung zur Verfügung gestellte Simulations- und Ausbildungskonsole weiter deutlich verbessert.“

Zwei Männer schauen einen Operationsroboter an

Auch Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse ließ sich das neue Operationssystem von OP-Leitung Thomas Herden direkt nach der Anlieferung erklären. (©Klinikum Lippe / Mandy Lange)

Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse sagt: „Am Klinikum Lippe nutzen neben der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie auch die Universitätsklinik für Urologie sowie die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe die robotischen Systeme für spezialisierte Operationen. Wir reagieren mit dem zusätzlichen OP-System auch auf die erhöhte Nachfrage von Patientinnen und Patienten nach hochpräziser Spitzenmedizin.“

Dr. Michael Leitz, Leitender Arzt der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, hat die Robotik am Klinikum Lippe von Beginn an mit aufgebaut und ist inzwischen regelmäßig in verschiedenen Kliniken europaweit als ausgewiesener Experte für robotische Chirurgie zu Gast. Er betont die Bedeutung des Ausbaus für die Allgemein- und Viszeralchirurgie: „Mit vier da Vinci-Systemen sind wir das größte viszeralchirurgische Robotik-Zentrum in Deutschland. Das neue System setzt einen starken Impuls für moderne, präzise Hochleistungsmedizin in Lippe. Wir freuen uns darauf, ab 8. Dezember mit allen vier Systemen parallel operieren zu können.“

Mit dem neuen daVinci-System wird das Spektrum robotisch durchgeführter minimalinvasiver Eingriffe weiter ausgebaut. In der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie können künftig nahezu alle gängigen Operationen robotisch erfolgen – darunter Eingriffe an Magen, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase, Blinddarm sowie die Versorgung von Bauchwandbrüchen. Gerade bei komplexen operativen Eingriffen zum Beispiel nach Voroperationen oder Verwachsungen profitieren Patientinnen und Patienten von der hohen Präzision des Roboters.

Klinikum Lippe wird offizielle Trainingsstätte für internationale Reanimationskurse der American Heart Association

Die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am Klinikum Lippe darf ab sofort international anerkannte Reanimationskurse der American Heart Association (AHA) anbieten. Mit der Zertifizierung als Trainingsstätte erweitert das Klinikum sein Fortbildungsangebot um ein weltweit etabliertes Schulungskonzept für professionelle Reanimationsteams. Die Kurse sollen künftig regelmäßig stattfinden und richten sich sowohl an Mitarbeitende des Klinikums als auch an externe medizinische Berufsgruppen.

„Die Anbindung an ein internationales Kurskonzept erleichtert unserer Klinik vieles“, erklären die Initiatoren des Projekts. „Die sehr aufwendige Ausbildung der Trainerinnen und Trainer wird von der American Heart Association übernommen. So stellen wir sicher, dass wir immer auf dem aktuellen Stand trainieren und keine eigenen Ressourcen in die kontinuierliche Überarbeitung von Lerninhalten investieren müssen. Die Reanimationsleitlinien werden regelmäßig aktualisiert – zuletzt im Oktober – und die neuesten Konzepte fließen damit automatisch in die Schulungen ein.“

Enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover

Als sogenannte Training Site im AHA-Konzept ist das Klinikum Lippe einem übergeordneten Schulungszentrum zugeordnet. Diese Kooperation besteht mit der Klinik für Anästhesiologie der Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Das Team aus Hannover hat maßgeblich an der Entwicklung der deutschen Lehrunterlagen für die Kurskonzepte mitgewirkt und gilt deutschlandweit als ausgewiesenes Expertenteam in der Reanimationsschulung.

Für die erste Trainerausbildung war Jan-Carlo Del Tedesco von der MHH im Klinikum Lippe zu Gast. Insgesamt sechs Mitarbeitende aus Pflege und Ärzteschaft wurden erfolgreich zu AHA-Trainerinnen und -Trainern ausgebildet.

„Das Trainerteam spiegelt die hervorragende interprofessionelle Zusammenarbeit in der Anästhesiologie wider“, betont Del Tedesco. „Wir sind es gewohnt, Herausforderungen auf Augenhöhe gemeinsam zu meistern. Das gilt besonders für die Situation einer Reanimation, die viele geübte und hoch koordinierte Hände erfordert.“

Mit dem neuen Angebot stärkt das Klinikum Lippe seine Kompetenz in der Notfall- und Reanimationsausbildung und schafft zugleich eine wichtige regionale Weiterbildungsstruktur für alle Professionen, die in der Akut- und Notfallversorgung Verantwortung tragen.

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v.l.n.r.: Jan-Carlo Del Tedesco (MHH) mit den neuen Trainerinnen und Trainern Janine Schlosser, Jennifer-Lyn Bolze, Stefanie Pohl, Marco Druckhorn-Hirche, Dr. Judith Birth und Dr. Saskia Diehl.

Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge begeistert vom Engagement der Pflege-Auszubildenden am Klinikum Lippe

„Die Ausbildung ist ehrlich sehr herausfordernd, aber auch sehr schön. Ich komme mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt und begleite sie vom ersten Atemzug bis zum letzten“, erzählt Pflegeauszubildende Denise Schuh im Gespräch mit Kerstin Vieregge. Die lippische Bundestagsabgeordnete informierte sich bei ihrem Besuch Ende Oktober über die aktuelle Lage, Herausforderungen und Chancen der Pflegeausbildung am Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe.

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Intensives Gespräch über die Pflegeausbildung am Klinikum Lippe in Detmold: Dr. Niklas Cruse (Geschäftsführer am Klinikum Lippe), Kerstin Vieregge (CDU-Bundestagsabgeordnete) und Tobias Bach (Schulleiter/Geschäftsführer Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe) (v.r.n.l.) tauschten sich über Herausforderungen und Chancen aus.

In einem intensiven Austausch mit Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, Tobias Bach, Schulleiter und Geschäftsführer der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe, sowie den beiden Auszubildenden Vanessa Pennekamp und Denise Schuh erhielt Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge einen umfassenden Einblick in die Pflegeausbildung in Lippe. Beide Auszubildenden sind frisch ins dritte Ausbildungsjahr gestartet und werden 2026 ihr Examen ablegen. Und beide haben sich bewusst für die Pflege entschieden: „Eigentlich wollte ich studieren. Nach meinem Freiwilligen Sozialen Jahr im Klinikum Lippe war ich von der Arbeit dort so begeistert, dass ich unbedingt die Pflegeausbildung machen wollte“, erzählt Denise Schuh. „Ich wollte ursprünglich Hebamme werden, habe aber keine Zusage bekommen. Heute bin ich sehr froh, die Ausbildung zur Pflegefachfrau mit Vertiefung Pädiatrie begonnen zu haben – es macht mir viel Spaß“, ergänzt Vanessa Pennekamp.

„Diese Motivation sehen wir derzeit bei vielen Bewerberinnen und Bewerbern. Das Interesse am Pflegeberuf steigt wieder“, sagt Schulleiter Tobias Bach. „Dazu tragen auch unsere Auszubildenden und Mitarbeitenden bei, die auf Berufsmessen für den Beruf begeistern“, ergänzt Dr. Niklas Cruse. „Wir freuen uns, mit den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe eine eigene, hervorragend arbeitende Pflegeschule zu haben, die kompetente Fachkräfte für unser Klinikum und die Region Lippe ausbildet“, betont der Geschäftsführer.

Im weiteren Gespräch ging es um den theoretischen Unterricht an der Schule, die Praxiseinsätze im Klinikum und bei externen Einrichtungen sowie um den Umgang mit täglichen Herausforderungen, insbesondere das Thema Resilienz. „Natürlich gibt es auch mal nicht so schöne Erlebnisse. Aber meistens erfahren wir viel Dankbarkeit, und die Menschen schenken uns am Ende ein Lächeln. Das sind die großen Momente, dann gehe ich auch mit einem Lächeln nach Hause“, sagt Vanessa Pennekamp. „Ich freue mich sehr, hier heute so engagierte Auszubildende kennenzulernen, die ihren Beruf mit Herz und Leidenschaft ausüben. Das weckt Hoffnung für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Lippe“, so Kerstin Vieregge.

Ein weiteres Thema des Austauschs war die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht und die mögliche Etablierung eines neuen Gesellschaftsjahres. Dabei diskutierten die Beteiligten, wie junge Menschen für die Pflege gewonnen werden könnten. „Junge Menschen wollen sinnstiftende Arbeit leisten, die einen positiven Einfluss auf die Welt hat. Ihre Arbeitskraft wäre im Gesundheitsbereich sinnvoll eingesetzt“, betonte CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge. „Diese helfenden Hände könnten wir gut gebrauchen“, ergänzten Dr. Niklas Cruse und Tobias Bach. „Wer frisch in eine Pflegeausbildung startet, könnte sich diese Zeit auf ein Gesellschaftsjahr anrechnen lassen. So ließe sich freiwilliges Engagement mit einer beruflichen Perspektive verbinden“, so Dr. Cruse weiter.

Gespräch

Kerstin Vieregge (re.) besuchte die Kinderklinik am Klinikum Lippe in Detmold, wo sie mit einer angehenden Pflegefachfrau und ihrer Praxisanleiterin ins Gespräch kam.

Zum Abschluss ihres Besuchs besuchte Kerstin Vieregge die Kinderklinik. Dort traf sie Ausbildungskoordinator Tim Röwekamp, Praxisanleiterin Dorothea Kessel und eine Auszubildende im dritten Lehrjahr. Die angehende Pflegefachfrau berichtete von ihrem Arbeitsalltag und den aktuellen Herausforderungen. „Ich würde die Ausbildung jederzeit weiterempfehlen. Nach meinem Examen beginne ich mein Berufsleben am Klinikum Lippe“, sagte sie.

Text und Bilder: Yvonne Berthiot, Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe

Erfolgreicher Abschluss: 17 Auszubildende bestehen ihre Prüfungen zur Pflegefachkraft

Am 12. September 2025 war es endlich soweit: 17 frisch ausgebildete Pflegefachfrauen und -männer des Kurses 22-10-DT haben erfolgreich ihre Abschlussprüfungen an den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe, Standort Detmold, bestanden.

Gewürdigt wurde dieser besondere Meilenstein bei einer Feierstunde mit Familien, Freunden, Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Lehrkräften im Medicum in Detmold. Hier nahmen die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse unter tosendem Applaus entgegen.

Gruppenbild mit Absolventinnen und Absolventen

Für viele von ihnen bedeutet dieser Moment den Start in einen spannenden Berufsalltag, auf den sie sich schon freuen. Nach intensiven Lernphasen blicken die examinierten Pflegekräfte nun mit Begeisterung auf die neuen Herausforderungen, die sie erwarten.

Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen herzlich zu diesem großartigen Erfolg und wünschen ihnen alles Gute für ihre berufliche Zukunft!

Modernes Lehrmaterial für Mitarbeitende der Anästhesie

Gruppenbild des Filmteams mit einem Anästhesisten

Emily Lorenz, Anästhesist Sven von Frantzki und Arno Scheerhorn nehmen gemeinsam die nächsten Lehrvideos auf.

Die Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Klinikum Lippe setzt bei der Aus- und Weiterbildung auf moderne und praxisnahe Lehrmethoden. Neben Patientensimulationen werden nun auch didaktisch aufbereitete Lehrvideos eingesetzt, um neue Mitarbeitende gezielt auf ihre Aufgaben vorzubereiten.

Ein Beispiel ist die Narkoseeinleitung bei nicht-nüchternen Patientinnen und Patienten. In einem Lehrvideo wird dieser komplexe Prozess Schritt für Schritt erklärt und visuell dargestellt. So können sich die Teilnehmenden bereits vor den praktischen Trainings mit den Abläufen vertraut machen und technische Fertigkeiten im Vorfeld üben.

Die Erstellung der Videos erfolgt in enger Zusammenarbeit des Filmteams mit den Anästhesistinnen und Anästhesisten der Klinik. Über das Lernmanagementsystem des Klinikums werden die Inhalte den Mitarbeitenden jederzeit zugänglich gemacht.

Mit diesem innovativen Ansatz stärkt das Klinikum Lippe die Qualität der Aus- und Weiterbildung und trägt dazu bei, die Patientensicherheit weiter zu erhöhen.

Erfolgreicher Abschluss: 21 Auszubildende der Pflegefachassistenz starten ins Berufsleben

Innerhalb eines Jahres erlernen Auszubildende der Pflegefachassistenz alle Grundlagen, um in der Pflege von Menschen aller Altersstufen unterstützend tätig zu sein. Egal, ob im Krankenhaus, im Altenheim oder bei den Patienten zu Hause. Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz ist damit der optimale Einstieg in die Welt der Gesundheitsberufe. Den Einstieg haben sie nun geschafft: 21 Auszubildende des Klinikum Lippe haben ihre Ausbildung zur Pflegefachassistenz an den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe erfolgreich bestanden.

Gruppenbild der Absolventen

Die stolzen Auszubildenden der Pflegefachassistenz des Kurses 24-08-ASS DT 1 mit ihrer Kursleitung Svenja Quest (Vierte von links). Auf dem Foto sind nicht alle Absolventinnen und Absolventen zu sehen.

Mit Stolz und großer Freude durften wir in den vergangenen Tagen die beiden Kurse 24-08-ASS DT 1 und DT 2 vom Standort Detmold der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe verabschieden. Insgesamt haben 21 Auszubildende der Pflegefachassistenz ihren Abschluss geschafft und dürfen stolz auf sich sein. In einer kleinen Feierstunde wurden sie geehrt und erhielten unter großem Beifall der Lehrkräfte der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe, Mitarbeiter*innen des Klinikum Lippe und von Familie und Freunde ihre wohlverdienten Zeugnisse.

Gruppenbild der Absolventen

Ausbildung Pflegefachassistenz geschafft: Der Kurs 24-08-ASS DT 2 mit Kursleitung Annette Kröger (Erste von rechts). Auf dem Foto sind nicht alle Absolventinnen und Absolventen zu sehen.

Nach einer intensiven und anspruchsvollen Ausbildungszeit haben die Auszubildenden ihre Prüfungen erfolgreich bestanden und sind nun bereit, das Gesundheitswesen mit ihrem Wissen und Engagement zu bereichern. Hinter den Auszubildenden liegen 700 Theoriestunden und über 900 Praxisstunden. In der Ausbildung wurden viele Kompetenzen für die Pflegefachassistenz angebahnt und ausgebaut – jetzt werden die frischgebackenen Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten zeigen, was in ihnen steckt. Wir wünschen ihnen dazu vom Herzen alles Gute und viel Erfolg!

Neugierig geworden?
Weitere Informationen rund um die Ausbildung zur Pflegefachassistenz finden Sie bei den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe und hier.

Text und Bild:
Yvonne Berthiot, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH

Duales Pflegestudium am Klinikum Lippe
Kooperation mit der Hochschule Bielefeld gestartet

v.l.n.r.: Prof. Dr. Markus Zimmermann (Dekan des Fachbereichs Gesundheit der HSBI), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin der HSBI), Andreas Zeisberg (Pflegedirektor Klinikum Lippe) und Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck (Leitung des dualen Bachelorstudiengangs Pflege)
© S. Jonek / HSBI

Das Klinikum Lippe startet gemeinsam mit der Hochschule Bielefeld eine neue Kooperation im Bereich der akademischen Pflegeausbildung. Ziel ist es, den steigenden Anforderungen an die Pflege gerecht zu werden und die Attraktivität des Pflegeberufs weiter zu steigern.

Die neue Zusammenarbeit ersetzt ein bisheriges Kooperationsmodell, das zwischen der Hochschule Bielefeld und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH bestand. Die Hochschule bietet nun das duale Pflegestudium mit Entwicklung heilkundlicher Kompetenzen in direkter Kooperation mit dem Klinikum Lippe an.

Pflege neu denken: Akademisierung für bessere Versorgung

Der Bedarf an akademisch ausgebildeten Pflegefachkräften wächst stetig – nicht nur wegen der zunehmenden Komplexität pflegerischer Tätigkeiten, sondern auch aufgrund rechtlicher Entwicklungen wie dem Pflegeberufegesetz. Die Kooperation mit der Hochschule Bielefeld ermöglicht es dem Klinikum Lippe, frühzeitig geeignete Talente zu gewinnen und gezielt zu fördern.

„Mit dem neuen Modell schaffen wir eine zeitgemäße Verbindung von Ausbildung und Studium, die nicht nur den aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen und gesetzlichen Vorgaben entspricht, sondern auch den veränderten Erwartungen junger Menschen an ihre berufliche Zukunft gerecht wird“, erklärt Andreas Zeisberg, Pflegedirektor des Klinikums Lippe. „Pflege ist heute weit mehr als praktische Versorgung – sie ist hochkomplex, interdisziplinär und wissenschaftlich fundiert. Dafür braucht es Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich weiterzuentwickeln. Die neue Kooperation mit der Hochschule Bielefeld ermöglicht es uns, genau diese engagierten jungen Talente gezielt zu fördern und ihnen Perspektiven zu bieten. So gestalten wir aktiv die Pflege von morgen.“

Das Klinikum Lippe profitiert gleich mehrfach von der neuen Kooperation:

  • Gewinnung von akademisch qualifiziertem Pflegepersonal
  • Ansprache neuer Zielgruppen – insbesondere junger Menschen mit (Fach-)Abitur
  • Positionierung als attraktiver, moderner Ausbildungsbetrieb
  • Langfristige Sicherung und Steigerung der Pflegequalität

Tarifliche Vergütung macht das Pflegestudium attraktiv

Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin der HSBI) und Andreas Zeisberg (Pflegedirektor Klinikum Lippe) bei der Vertragsunterzeichnung.
© S. Jonek / HSBI

Die Präsidentin der Hochschule Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, ist erleichtert, dass die Vergütung während des Pflegestudiums inzwischen im Pflegestudiumstärkungsgesetz geregelt ist: „Es war aus unserer Sicht dringend notwendig, dass die Studierenden, die ja während des dualen Studiums auch die praktische Ausbildung in der Pflege absolvieren, eine tariflich geregelte Vergütung erhalten. Die Vergütung wird während der Theoriephasen durchgehend bezahlt. Wir sind stolz darauf, dass das Klinikum Lippe bereits der 20. Kooperationspartner ist, mit dem wir nach dem neuen Gesetz zusammenarbeiten.“

Der neue duale Studiengang Pflege startet zum Wintersemester 2025/26. Interessierte können sich bereits jetzt bei der Hochschule Bielefeld über Inhalte und Bewerbungsverfahren informieren: https://www.hsbi.de/studiengaenge/pflege.

Erfolgreiche Azubi-Speed-Datings am Klinikum Lippe

Das Team vom Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe beim Speed Dating in Lemgo.

Rund um den Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai hat das Klinikum Lippe ein starkes Zeichen für die Pflegeberufe gesetzt: Beim Azubi-Speed-Dating am 14. Mai am Standort Lemgo nutzten Interessierte die Gelegenheit, sich über die generalistische Pflegeausbildung und die Ausbildung zur Pflegefachassistenz zu informieren – direkt, persönlich und ganz unkompliziert.

„Das direkte Format ohne große Hürden kommt an – viele waren überrascht, wie praxisnah, vielseitig und zukunftssicher die Pflegeausbildung heute ist,“ so Andreas Zeisberg, Pflegedirektor am Klinikum Lippe. Von Schülerinnen und Schülern über Quereinsteiger bis hin zu neugierigen Besuchern: Das Interesse war groß. Zwischen 15 und 17 Uhr führten unsere Pflegefachkräfte, Lehrkräfte und Auszubildenden Gespräche, informierten über den Pflegealltag und beantworteten Fragen zu den Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf und die Karrierechancen. Besonders erfreulich: Einige Teilnehmende erhielten noch vor Ort eine Zusage für ihren Ausbildungsstart im Herbst. Bereits im Vorfeld fanden im Februar und März zwei weitere Speed-Dating-Termine am Standort Detmold statt – auch sie mit positiver Resonanz und erfolgreichen Vermittlungen.

Pflegeberuf mit Perspektive

Gerade rund um den Internationalen Tag der Pflege möchte das Klinikum Lippe den Blick auf die Menschen richten, die tagtäglich mit großem Engagement für andere da sind. Die starke Beteiligung an den Veranstaltungen zeigt: Der Pflegeberuf ist nicht nur systemrelevant, sondern auch für junge Menschen und Quereinsteiger attraktiv – dank fundierter Ausbildung, vielseitiger Einsatzmöglichkeiten und verlässlicher Perspektiven.

Wir sagen Danke

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten vom Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe – insbesondere an unsere Auszubildenden und Fachkräfte, die mit Offenheit und Herzblut den Beruf vorgestellt haben. Und natürlich an alle Besucher, die den ersten Schritt in Richtung Pflegeausbildung gewagt haben. Wir freuen uns darauf, viele von Ihnen bald im #teamklinikumlippe begrüßen zu dürfen!

Weitere Informationen zur Ausbildung und kommenden Terminen finden Sie unter: www.klinikum-lippe.de/ausbildung-pflegeberufe

 

Vom Zuschauen zum Mitmachen: SEL OWL
Wie das Klinikum Lippe mit einem mutigen Lernkonzept den OP neu denkt

Ein OP-Saal, piepsende Monitore, sterile Tücher, konzentrierte Gesichter: In diesem Umfeld sitzen Lernende oft still am Rand – zusehen, mitschreiben und hoffen, irgendwann selbst einmal an den OP-Tisch zu dürfen. Doch was, wenn wir diese Perspektive radikal ändern? Am Klinikum Lippe passiert genau das regelmäßig.

Die Geschichte des SEL OWL beginnt mit einer einfachen Frage: Wie können wir jungen Menschen im OP ermöglichen, wirklich zu lernen – nicht nur durch Beobachtung, sondern durch Erfahrung, Verantwortung und Teamarbeit? Die Antwort darauf entstand direkt am Ort des Geschehens, nämlich im OP-Saal. Mit dem Surgical Education Lab OWL – kurz SEL OWL – hat das Klinikum Lippe einen interprofessionellen Ausbildungs-OP geschaffen, der weit mehr ist als ein Schulungsraum. Es ist ein Ort des echten Miteinanders, des Ausprobierens und Wachsens.

Ein OP-Tag, der alles verändert

Einmal im Monat ist es so weit: Dann übernehmen Lernende aus den Bereichen Pflege, Medizin und Technik das Ruder im Ausbildungs-OP. Die auszubildende Operationstechnische Assistentin (OTA) zum Beispiel führt den Saal, als hätte sie ihre Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen. Der Assistenzarzt trifft Entscheidungen, angeleitet von einem erfahrenen Facharzt. Medizinstudierende assistieren bei der Operation. Anästhesietechnische Assistenten (ATA) und Anästhesisten überwachen die Narkose.

Im Hintergrund stehen jederzeit Profis bereit, die für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten und den korrekten Ablauf der Operation garantieren. Grundsätzlich ist das auch nicht anders, als wenn Auszubildende zum ersten Mal die OP-Instrumente anreichen oder Chirurginnen und Chirurgen erstmalig ein OP-Skalpell selbst führen dürfen. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Verantwortung zunächst bei den Nachwuchskräften liegt, diese jedoch immer eine fachliche Unterstützung an der Seite haben.

„Es fühlt sich an, als würde man zum ersten Mal wirklich gebraucht. Außerdem ist es total spannend, über das eigene Fachgebiet hinaus zu erfahren, was die anderen am OP-Tisch gerade tun und warum“, erzählt ein PJ-Student nach seinem ersten SEL-Tag. Und das ist kein Zufall – sondern genau das Ziel des Konzepts.

Die OP beginnt nicht am Patienten – sondern am Vortag

Bereits am Tag vor der Übungs-OP trifft sich das gesamte Team zur Besprechung. Auf dem Lehrplan stehen dann zum Beispiel anatomische Grundlagen, Rollenverteilung während der OP und OP-Abläufe. Wichtig ist der Austausch zwischen den Berufsgruppen. „Hier schaut niemand nur durch die eigene Fachbrille“, betont Verena Gärtner, Projektkoordinatorin, „Wir wollen, dass alle verstehen, wie wichtig jede einzelne Person im OP ist – und wie wir gemeinsam das Beste für unsere Patientinnen und Patienten erreichen.“

Realität trifft Simulation: Das SIM-Lab als Startrampe

Bevor es in den echten OP geht, können die Teilnehmenden im Simulationslabor ihre Fähigkeiten schärfen. Mit Nahttrainern, Laparoskopie-Einheiten und Lagerungstischen üben sie Szenarien, die später Realität werden. Das schafft Sicherheit und Selbstbewusstsein. Besonders bemerkenswert: Auch hier gilt das Prinzip der interprofessionellen Zusammenarbeit. OTA-Schülerinnen und -Schüler üben mit Medizinstudierenden, Assistenzärztinnen und -ärzte lernen von Pflegekräften – so entsteht ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe.

Lehre mit Langzeitwirkung

Was nach einem einzelnen Schulungstag klingt, hat enorme Auswirkungen. Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner stellt fest: „Wir sehen, dass die Lernenden durch die Übung mehr Selbstvertrauen für die erste Zeit im OP entwickeln. Die Teams wachsen zusammen und der OP wird zum attraktiven Arbeitsplatz für Nachwuchskräfte. Deshalb ist das Projekt SEL OWL für uns auch ein starkes Recruiting-Instrument für alle Bereiche, die im OP ihren Arbeitsplatz haben. Und letztlich profitiert auch die Patientenversorgung von eingespielten Teams.“

Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Gestartet ist das Projekt im September 2024, organisiert von einem engagierten Team aus Fachärztinnen und Fachärzten, Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten, OP-Managern und dem Bildungszentrum des Klinikums. SEL OWL steht für moderne Medizin und starke Lehre.

Mehr Informationen zum Projekt: www.klinikum-lippe.de/sel-owl.

Schnell zur Pflegeausbildung: Azubi-Speed-Dating in Lemgo

Sie interessieren sich für einen Beruf mit Zukunft? Dann nutzen Sie Ihre Chance und besuchen Sie am 14. Mai 2025 das Azubi-Speed-Dating am Klinikum Lippe, Standort Lemgo! Von 15 bis 17 Uhr können Sie direkt mit Azubis, Fachkräften und Lehrkräften ins Gespräch kommen und sich für einen Ausbildungsplatz bewerben – ganz unkompliziert und ohne Anmeldung.

Ob Schülerin oder Schüler, Quereinsteiger oder einfach interessiert: Beim Speed-Dating erhalten Sie authentische Einblicke in den Pflegeberuf und können sich direkt für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft oder Pflegefachassistenz bewerben. Mit etwas Glück erhalten Sie sogar sofort eine Zusage für den Ausbildungsstart am 1. August 2025 – oder zu einem späteren Termin.

Pflege – vielseitig, sicher, zukunftsstark

Die neue generalistische Pflegeausbildung eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten – im Krankenhaus, in der stationären Altenpflege oder im ambulanten Dienst. Während der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachkraft verdienen Sie im ersten Jahr bereits ca. 1.360 Euro, im dritten Jahr ca.  1.500 Euro monatlich. Auch die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz bietet einen schnellen und praxisorientierten Einstieg in die Pflege.

Was benötigen Sie für das Speed-Dating?

Lediglich Ihren Lebenslauf, die letzten Schulzeugnisse – und Interesse an einem Beruf mit Sinn und Perspektive. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Vor Ort stehen Ihnen Fachkräfte und Auszubildende aus dem Klinikum Lippe sowie das Team der Pflegeschulen Herford/Lippe für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Zugangsvoraussetzungen im Überblick:

  • Pflegefachkraft (3 Jahre): mindestens ein mittlerer Schulabschluss oder ein gleichwertiger 10-jähriger Abschluss
  • Pflegefachassistenz (1 Jahr): mindestens Hauptschulabschluss nach Klasse 9
  • Auch Quereinsteiger und -einsteigerinnen sind herzlich willkommen!

Veranstaltungsdetails:

📅 Wann? Dienstag, 14. Mai 2025, 15 – 17 Uhr

📍 Wo? Klinikum Lippe – Standort Lemgo, Klinikum Haupteingang

📄 Mitbringen? Lebenslauf, Schulzeugnisse, Interesse an der Pflege

Weitere Informationen finden Sie hier: www.klinikum-lippe.de/ausbildung-pflegeberufe

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