Neues biplanes Herzkatheterlabor für Lippe

Mehr Patientensicherheit bei komplexen Eingriffen

Hochkomplexe Eingriffe am Herzen und seinen Gefäßen gehören zum Alltag der Fachärzte unserer Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Standort Detmold. Bisher arbeitet das Team mit zwei modernen Anlagen, die sowohl in der Diagnostik bei Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße, als auch für alle Herzerkrankungen genutzt werden können. Durch die Steigerung der Patientenzahlen in den letzten Jahren und die immer anspruchsvolleren Untersuchungen zeigte sich, dass die Investition in eine neue, zusätzliche Herzkatheteranlage sinnvoll ist. So können Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten verkürzt und notwendige Wartungsarbeiten der Anlagen besser kompensiert werden.

Die neue Siemens Artis Anlage, die im vierten Quartal 2021 einsatzbereit ist, erfüllt als sogenanntes biplanes System mit zwei Strahlern und zwei Detektoren, die frei positionierbar sind, die neuesten Anforderungen perfekt. „Ein Problem bei langen Interventionen ist die Kontrastmittelmenge. Mit dem neuen, biplanen System nehmen wir bei einer Kontrastmittelgabe in das Herzkranzgefäß gleichzeitig zwei, statt bisher einen Blickwinkel auf. Eine erneute Konstrastmittelgabe, um die zweite Aufnahme machen zu können, entfällt also. Dadurch sparen wir Zeit und Kontrastmittel und erhöhen so die Sicherheit für den Patienten“, weiß Prof. Dr. Stephan Gielen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin. Auch sonst bietet die neue Technik für den Anwender – also den Arzt – und den Patienten viele Vorteile. In die Anlage werden Messmethoden integriert, die eine noch schnellere und zuverlässigere Diagnostik ermöglichen. Ein weiterer technologischer Sprung nach vorn wird mit der Einführung der optischen Cohärenztomographie (OCT) im Herzkatheterlabor erreicht. „Im OCT sehen wir die Strukturen zehnmal  schärfer als im herkömmlichen Ultraschall. Das hilft uns, das Ergebnis nach Stentimplantationen optimal zu beurteilen“, so Dr. Marios Vlachojannis, Leitender Arzt des Herzkatheterlabors. Durch den Einsatz von Lichtwellen statt Ultraschall läßt sich diese Verbesserung der Gefäßdarstellung erreichen. Auch wenn im neuen Herzkatheterlabor primär Eingriffe an den Herzkranzgefäßen vorgenommen werden sollen, profitieren doch alle von der Erweiterung der Untersuchungskapazitäten: „Uns steht damit durchgehend ein eigener Herzkathetersaal für Schrittmachereingriffe und Ablationen zur Verfügung. Das verbessert unsere Arbeitsabläufe sehr und verkürzt die Wartezeiten auf Ablationsbehandlungen bei Vorhofflimmern und anderen Herzrhythmusstörungen“, freut sich auch Dr. Johannes Brockmeier, Leitender Arzt der Rhythmologie.

„Moderne Großgeräte sind das Rückgrat der inverventionellen Kardiologie und Angiologie, aber noch wichtiger als zeitgemäße Technik sind die Ärztinnen und Ärzte, die sie bedienen“, betont Prof. Dr. Stephan Gielen. Mit sieben erfahrenen Oberärzten und einer Oberärztin sieht er seine Klinik gut aufgestellt.  „Durch unsere langjährige Erfahrung und ein gutes Team mit hoher Kompetenz, können wir die Mehrzahl aller Eingriffe an den Herzkranzgefäßen über einen radialen Zugang, also einem Zugang über das Handgelenk, durchführen. Das vermindert Nachblutungen und ermöglicht den Patienten, gleich nach der Untersuchung wieder mobil zu sein“, berichtet der Chefarzt weiter. Damit bietet die Kardiologie am Klinikum Lippe besonders bei Mehrgefäßerkrankungen mit Gefäßverschlüssen ein Plus an therapeutischen Optionen für die Patienten. „Gerade hochbetagte Patienten profitieren davon, eine große Herzoperation zu vermeiden“, unterstreicht der Chefarzt und ergänzt „Für diese Hochrisikopatienten wird die neue Herzkatheteranlage Eingriffe noch sicherer und schonender machen. Ich freue mich, dass wir auf dem Weg zu einem überregionalen Herz- und Gefäßzentrum weiter voranschreiten.“

Insgesamt 18 Mal sind das Klinikum Lippe und seine Chefärzte in der aktuellen FOCUS-Ärzte- und Krankenhausliste vertreten.

Bluthochdruck – Ein „Silent Killer“

Prof. Dr. Stephan Gielen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, richtet anlässlich des Welt-Hypertonie-Tages am 17. Mai 2021 einen Appell an alle Lipperinnen und Lipper.

Liebe Patientinnen und Patienten,

Die aktuelle Corona-Pandemie beherrscht unseren Alltag, das tägliche Leben in Krankenhäusern und Arztpraxen und vor allem die Medien. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, es gäbe kein größeres medizinisches Problem als die COVID-19 Pandemie. Ja, die Corona-Pandemie hat unser Leben grundlegend verändert. Ja, weltweit sind bisher 3,3 Millionen Menschen an den Folgen von COVID-19 verstorben – davon allein 85.118 in Deutschland (Stand 11.05.2021, Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA). Aber allein an den direkten Folgen zu hohen Blutdrucks sterben pro Jahr weltweit ca. 9,4 Millionen Menschen – dreimal mehr als an Corona. Und im Unterschied zu COVID-19 können wir arterielle Hypertonie mit hervorragenden Medikamenten sehr effektiv behandeln.

Bluthochdruck ist vor allem eine Erkrankung des höheren Lebensalters: Jenseits des 60. Lebensjahres sind über die Hälfte aller Menschen in Deutschland von Hypertonie betroffen. Leider gibt es immer noch viele, die von ihrem Bluthochdruck nichts wissen und noch mehr, die nicht ahnen, wie viele Lebensjahre sie durch einen unbehandelten Bluthochdruck leichtfertig verspielen: Im Mittel fast 11 Jahre!

Die meisten der 140.00 Menschen, die jährlich in Deutschland an den Folgen von Bluthochdruck versterben, sterben an Folgeerkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Schlaganfall, Herzinfarkt, Einrisse an der Hauptschlagader und Nierenversagen sind die häufigsten Todesursachen. Durch die frühzeitige Erkennung und Behandlung von arterieller Hypertonie lassen sich die allermeisten dieser Todesfälle effektiv verhindern.

Der Welt-Hypertonie-Tag erinnert uns daran, dass die gesundheitlichen Risiken durch Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch in diesen Zeiten die Risiken der Corona-Pandemie bei weitem übersteigen. Mit dem zunehmenden Erfolg der Impfkampagnen sollte dies auch wieder zurück in den Focus unserer medizinischen Betreuung kommen.

Ihr Prof. Dr. Stephan Gielen
Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin


Wie kann man Bluthochdruck erkennen?

Beim Hausarzt und in vielen Apotheken kann man seinen Blutdruck kostenlos messen lassen. Dabei gilt für die Diagnose eines Bluthochdrucks, dass mehrmals in der Praxis der systolische Blutdruck bei ≥140 mm Hg und/oder der diastolische Blutdruck ≥90 mm Hg gemessen werden. Die genaue Einteilung des Bluthochdrucks ist durch die Deutsche Hypertonieliga wie folgt festgelegt:

  • Optimal:<120mmHg/<80mmHG
  • Normal 120-129/80-84 mmHg
  • Hochnormal: 130-139/85-89 mmHg
  • Bluthochdruck Grad 1: 140-159/90-99 mmHg
  • Bluthochdruck Grad 2: 160-179/100-109 mmHg
  • Bluthochdruck Grad 3: >180/>110 mmHg
  • isolierter systolischer Blutdruck:>140/<90 mmHg

Auch durch eine Langzeit-Blutdruckmessung über 24 h kann ein Bluthochdruck erkannt werden. Hier muss der Mittelwert für den systolischen Blutdruck tagsüber nur ≥135 mm Hg und für den diastolischen Blutdruck ≥85 mm Hg liegen.

Kann man Bluthochdruck heilen?

Eine sehr gute Frage! Leider hat nur etwa jeder 20. Bluthochdruckpatient (5% aller Patienten) eine behandelbare organische Ursache für den Bluthochdruck: Wenn Nierenarterienstenosen, Hormonstörungen, Tumoren der Nebenniere und andere seltene Erkrankungen zum Bluthochdruck führen, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Hier kann sich der Blutdruck nach Behandlung der Grunderkrankung wieder vollständig normalisieren.

Bei den meisten – besonders den älteren Patienten – liegt aber ein primärer Hypertonus vor. Hier führen altersbedingte Veränderungen wie eine zunehmende Steifigkeit der Blutgefäße oder eine genetische Vorbelastung zum Bluthochdruck. Eine Heilung ist meist nicht möglich, aber eine effektive langfristige Behandlung.

Welche Behandlung hilft beim Bluthochdruck?

Die meisten Menschen denken bei Behandlung gleich an Tabletten. Gerade beim Blutdruck kann jeder Patient aber durch einen gesunden Lebensstil sehr viel zur Verbesserung beitragen: Im Vordergrund stehen Gewichtsnormalisierung, gesunde Ernährung und Sport/regelmäßige körperliche Aktivität. 5.000 bis 7.000 Schritte pro Tag sind ein guter Anfang und für die allermeisten möglich.

Trotzdem – ganz ohne Medikamente wird sich ein normaler Blutdruck meist nicht erreichen lassen. Um möglichst nebenwirkungsarm eine gute Blutdruckeinstellung schnell zu erreichen wird heute gleich zu Beginn eine Kombination von zwei Präparaten eingesetzt: Z.B. ACE-Hemmer + Calcium-Antagonist oder ACE-Hemmer + Diuretikum oder Betablocker + Diuretikum. Falls diese Therapie nicht reicht, gibt man Spironolacton dazu.

Therapieziel ist ein Blutdruck <140 mm Hg systolisch und <90 mm Hg diastolisch.

Nach den ersten Blutdrucktabletten ging es mir schlecht, da habe ich sie erstmal weggelassen!

Diesen Satz höre ich in meiner Sprechstunde immer wieder: Viele Patienten sind so an den hohen Blutdruck gewöhnt, dass die Senkung auf normale Werte zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit etc. führt. Durch dieses „Tal der Tränen“ müssen wir aber hindurch, bis sich nach ein bis zwei Wochen der Körper an den niedrigeren Blutdruck angepasst hat. Geben Sie also nicht zu früh auf!

Das gesamte Herz-Kreislauf-Risiko

Ab dem 40. Lebensjahr sollte bei jedem Hausarztbesuch auch an das gesamte Herz-Kreislauf-Risiko gedacht werden, das sich aus Tabellen leicht aus Alter, Raucherstatus, syst. Blutdruck und Gesamtcholesterin bestimmen läßt. Bei über 10% Sterblichkeitsrisiko in den nächsten 10 Jahren sollte Sie sich dringend fachkardiologisch untersuchen lassen. Das individuelle Risiko beeinflußt auch die Aggressivität der Blutdrucksenkung bei Hypertonie: Je höher, umso stärker sollte der Blutdruck gesenkt werden.


Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich gern auf den Internetseiten der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin.

Expertentelefon: Herzschwäche – die verkannte Bedrohung

Datum: Freitag, 27. November 2020, von 15.00 – 17.00 Uhr

Hotline: Telefon 05231-72-2222

Email: expertentelefon@klinikum-lippe.de

3 Experten für Sie am Telefon

Prof. Dr. Stephan Gielen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Klinikum Lippe

Dr. Roja Soutodeh, Oberärztin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Klinikum Lippe

Dr. Hans-Christian Körner, Facharzt für Allgemeinmedizin, Hausärztliche Gemeinschaftspraxis am Markt, Horn-Bad Meinberg


Es gibt ein Thema, das ist wichtiger als Corona. Es geht um das Herz, genauer gesagt um eine Herzschwäche. Ein gesundes Herz schlägt stetig und ohne Pause – 100.000 Mal am Tag. Dabei pumpt es über 10.000 Liter Blut durch den Blutkreislauf und versorgt alle Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wenn diese Pumpe nicht mehr richtig funktioniert, hat das Auswirkungen auf den ganzen Körper. Meist geschieht das schleichend. Eine verkannte Bedrohung, die jeden zweiten Menschen betrifft. Deshalb steht diese weit verbreitete Erkrankung im Mittelpunkt der diesjährigen bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November.

Todesursache Nummer eins

Die sogenannte Herzinsuffizienz zählt hierzulande zusammen mit anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Todesursache Nummer eins. Und sie zählt mit jährlich rund 465.000 Klinikaufnahmen zu den häufigsten Anlässen für Krankenhausaufenthalte. Eine reale Bedrohung, die sich mit den Jahren einschleicht und sich in vielen kleinen Einschränkungen zeigt, wissen Chefarzt Professor Dr. Stephan Gielen und Dr. Roja Soutodeh von der Kardiologie des Klinikums Lippe in Detmold aus Erfahrung: Es sind die Wassereinlagerungen in den Beinen, die zeitweise Atemnot und die ständige Müdigkeit, die ein schwaches Herz anzeigen können. In jedem Fall sollte man ärztliche Hilfe aufsuchen, zunächst beim Hausarzt oder bei schwierigeren Fällen bei den Experten des Klinikums Lippe.

Herzschwäche früh erkennen

Der Allgemeinmediziner Dr. med. Hans-Christian Körner plaudert aus der täglichen Praxis: Ein großes Problem sei, dass viele Betroffene die Symptome und den Leistungsverlust als altersbedingt hinnehmen. Ihnen sei nicht bewusst, dass sie an einer ernstzunehmenden Erkrankung leiden. In der Folge meiden sie den Arztbesuch und die Erkrankung schreitet voran. Das „schwache Herz“ sei aber keine normale Alterserscheinung. Vielmehr sei frühzeitiges Handeln gefordert, nicht erst, wenn sich der Zustand verschlechtere, so Körner, auch wenn Corona im Moment die Schlagzeilen bestimme. Je früher eine Herzschwäche erkannt und behandelt werde, desto günstiger sei ihr Verlauf und desto höher sei in der Folge die Lebensqualität der Betroffenen. Zusammen mit den Kollegen und Kolleginnen vom Klinikum gibt es eine reibungslose Zusammenarbeit zum Wohle des Patienten.

Immer mehr Menschen mit Herzschwäche

Dr. Roja Soutodeh spricht ihren Kollegen aus dem Herzen, wenn sie auf die wachsende Zahl an Menschen hinweist, die unter Herzschwäche leiden. Durch den wachsenden medizinischen Standard, wirkungsvolle Medikamente und medizinische Eingriffe kann das Leben vieler Menschen verlängert werden. Dadurch gibt es immer mehr ältere Menschen mit einer Herzschwäche. Menschen, denen die Experten des Klinikums heute besser helfen können, ein Plus an Lebensqualität zu erlangen.

Glas Rotwein hilft nicht

Wie kann man der Herzschwäche vorbeugen? Es ist die gesunde Ernährung, die regelmäßige Bewegung, kurz der gesunde Lebenswandel, der das Herz entlastet. „Das Glas Rotwein am Abend stärkt das Herz leider nicht“, sagt Professor Gielen, und Doktor Soutodeh ergänzt lachend: „Ich würde es aber auch nicht verbieten.“

Experten mit Erfahrung

Seit drei Jahren gibt es am Klinikum in Detmold die von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) zertifizierte Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik. Damit wird der Klinik sowohl die Kompetenz als auch die technische Ausstattung für besondere Leistungen bescheinigt. Die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin weist beeindruckende Zahlen auf: Jährlich werden hier rund 1.000 Patienten mit Herzschwäche stationär und ambulant behandelt. Dadurch verfügen die Ärzte über große Erfahrungen mit allen Formen kardiologischer und angiologischer Erkrankungen. Das Besondere an dem Konzept: Patienten werden auch nach ihrer Entlassung begleitet und zu selbstverantwortlichem Handeln ermutigt. „Wir machen den Patienten zu unserem Partner“, sagt Professor Dr. med. Stephan Gielen.

Expertentelefon geschaltet

Mit diesem Service des Klinikums können sich Betroffene mit den beschriebenen Symptomen selbst eine Meinung einholen: Unter der E-Mail-Adresse expertentelefon@klinikum-lippe.de kann man Befunde einreichen – sie werden anonymisiert bearbeitet. Am Freitag, 27. November 2020 von 15.00 bis 17.00 Uhr ist zudem eine Hotline geschaltet, in der die drei Experten Chefarzt Professor Dr. med. Stephan Gielen und Dr. Roja Soutodeh von der Kardiologie des Klinikums Lippe sowie Dr. med. Hans-Christian Körner (Hausarztpraxis am Markt Horn-Bad Meinberg) Rede und Antwort stehen. „Nehmen Sie sich ein Herz und rufen Sie an“, sagen die Experten.

Die Hotline ist kostenfrei. Sie ersetzt keinen Arztbesuch und keine Untersuchung.


Weitere Informationen

Anerkannte Expertise in der Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße

Dr. med. Marios Vlachojannis, Leitender Arzt Strukturelle Herzerkrankung der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Lippe darf sich ab jetzt  “full member EURO CTO Club” nennen  

CTO steht als Abkürzung für Chronisch Totale Okklusion, also chronische Herzkranzgefäßverschlüsse. Der EURO CTO CLUB, gegründet am 14. Dezember 2006, in Paris ist ein Zusammenschluss von Medizinern auf europäischer Ebene mit dem Ziel des Erfahrungsaustausches bezüglich neuester Technologien und Therapiestrategien sowie der Förderung der Forschung und Lehre bei der Behandlung chronisch verschlossener Koronargefäße. Die erfolgreiche, interventionelle Behandlung seit längerer Zeit verschlossener Herzkranzgefäße, eine sogenannte Rekanalisation erfordert vom Operateur spezialisiertes Training und viel Erfahrung. Der Club engagiert sich zudem in einem medizinischen Register zur Erfassung und Bewertung  – Evaluation – von Behandlungsfällen Koronarer Herzerkrankungen.

Dr. Marios Vlachojannis, Facharzt für  Innere Medizin und Kardiologie, Zusatzbezeichnung Interventionelle Kardiologie, bisher assoziiertes Mitglied (associate member), ist seit dem 4. Dezember 2019 Vollmitglied des EURO CTO Club. Nun darf er offiziell den Titel „full member EURO CTO Club“  tragen.  Dieser Titel wurde ihm zuerkannt aufgrund seiner Qualifikation und der Anzahl der von ihm jährlich behandelten CTO-Erkrankungen.

Die Mitgliedschaft im EURO CTO Club als full member gilt selbst unter erfahrenen Kardiologen  als sehr anspruchsvoll  und wird europaweit  mit einem sehr hohen Qualitätsniveau  in der Interventionellen Kardiologie assoziiert. Der Club hat derzeit 75 Vollmitglieder, davon 16 in Deutschland (weitere Informationen unter www.eurocto.eu).

Chefarzt Prof. Dr. Stephan Gielen und Marios Vlachojannis (v.l.n.r.) im Hybrid-OP

Die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Lippe unter Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Gielen wird durch das Magazin FOCUS seit einigen Jahren kontinuierlich als „TOP Nationales Krankenhaus Kardiologie“ ausgezeichnet und gehört damit zu den Top-100 Kliniken in Deutschland (FOCUS Klinikliste). Die Klinik verfügt über eine zertifizierte Chest Pain Unit – eine Notfallaufnahmestation speziell für kardiologische Notfallpatienten. Sie ist als „HFU-Schwerpunktklinik“ zertifiziert und bietet somit eine spezielle Versorgung für Patienten mit Herzinsuffizienz.

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