| Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin

Die Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin behandelt jährlich rund 3.200 Patienten. Dadurch verfügen die Ärzte über große Erfahrungen mit allen Formen kardiologischer und angiologischer Erkrankungen.

Im Zentrum der Versorgung von Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet steht die Diagnostik und Behandlung von Krankheiten der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankungen) und des Bluthochdrucks (arterielle Hypertonie). Patienten mit akuten Beschwerden können jederzeit unter Einsatz modernster Medizintechnik notfallmäßig behandelt werden.

Wir bieten Sprechstunden nach individueller Absprache an.

  • Privat-Ambulanz
  • Angiologische Ambulanz
  • Spezialambulanz nach § 116 b – Schwere Herzinsuffizienz
  • Schrittmacherambulanz
  • Lipid-Ambulanz

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 05231 72-1181.

| DIREKTOR

Univ.-Prof. Dr. med.
Stephan Gielen

Klinikum Lippe
Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin
Sekretariat: Nicole Münnich, Ulrike Potthast
Telefon 05231 72-1181
Fax 05231 72-1214

Zuweiser-Hotline

05231 72-6666
Diese Telefonnummer ist ausschließlich für ärztliche Kollegen und Praxen reserviert!

| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE, ANGIOLOGIE UND INTERNISTISCHE INTENSIVMEDIZIN

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

unser Herz schlägt stetig und ohne Pause – 100.000 Mal am Tag. Dabei pumpt es über 10.000 Liter Blut durch unseren Organismus. Aufgrund der lebenswichtigen Funktion des Herzens sind Herzerkrankungen für Menschen immer besonders bedrohlich. Unser Motto „Von Mensch zu Mensch“ gilt daher für Herzpatienten in besonderem Maße: Sie wollen schließlich sicher sein, dass Diagnostik und Behandlung mit größtmöglicher Sorgfalt und in vertrauensvollem Miteinander von Patient und Arzt erfolgen.

Wir bieten Ihnen als Krankenhaus der Maximalversorgung und Teil des neu gegründeten Universitätsklinikums Ostwestfalen-Lippe (UK OWL) die Gewissheit, menschlich und technisch bestmöglich behandelt zu werden. Unsere Klinik baut bei Ihrer Behandlung auf einen ganzheitlichen Ansatz: Wenn Sie Engstellen an den Herzkranzgefäßen und zusätzlich Herzrhythmusstörungen haben, brauchen Sie bei uns nicht zwei Termine. Die großen Bereiche Rhythmologie, Angiologie und interventionelle Kardiologie sind bewusst nicht in separate Kliniken aufgeteilt worden, sondern bleiben jeweils unter Leitung eines Leitenden Arztes in unserer Abteilung vereint. Wir glauben, Ihnen so für allen Facetten Ihrer Herzkrankheit eine umfassende und interdisziplinäre Behandlung anbieten zu können.

So modern wir in den Funktionsbereichen ausgestattet sind, so viel gibt es aber auch noch zu tun: Im Rahmen der aktuell laufenden Baumaßnahmen wird ein weiteres biplanes Herzkatheterlabor gebaut, neue zeitgemäß ausgestattete Stationen werden die in die Jahre gekommenen Altbaustationen sukzessive ersetzen. Haben Sie bitte Verständnis, dass wir aktuell noch nicht überall Hotelstandard bieten können – wir arbeiten daran.

Mit unserer neuen Internetpräsenz möchten wir Ihnen das Spektrum unserer Klinik und die jeweiligen ärztlichen Ansprechpartner vorstellen. Wir freuen uns darauf, Ihnen helfen zu können, wenn es darauf ankommt.

Mit besten Grüßen,

Ihr Stephan Gielen

Leitende Ärzte

Dr. med. <br />Dirk-Udo Härtel

Dr. med.
Dirk-Udo Härtel

Leitender Oberarzt, Leitender Arzt Angiologie
Dr. med. <br />Johannes Brockmeier

Dr. med.
Johannes Brockmeier

Oberarzt, Leitender Arzt Rhythmologie
Dr. med. <br />Marios Vlachojannis

Dr. med.
Marios Vlachojannis

Oberarzt, Leitender Arzt Strukturelle Herzerkrankungen

Oberärztinnen und Oberärzte

Dr. med.</br>Mohammad Al Mawed

Dr. med.Mohammad Al Mawed

Oberarzt
Dr. med. <br />Markus Bienek

Dr. med.
Markus Bienek

Oberarzt
Dr. med. <br />Johann Christoph Blaue

Dr. med.
Johann Christoph Blaue

Oberarzt
Dr. med. <br />Beate Boden

Dr. med.
Beate Boden

Oberärztin
Dr. med. <br />Sylwia Izabela Drewek-Platena

Dr. med.
Sylwia Izabela Drewek-Platena

Oberärztin
Dr. med. <br />Roman Lehmann

Dr. med.
Roman Lehmann

Oberarzt
Dr. med. <br />Claudia Meier

Dr. med.
Claudia Meier

Oberärztin
Dr. med. <br />Ralph Oeckinghaus

Dr. med.
Ralph Oeckinghaus

Oberarzt
Arianit Pula

Arianit Pula

Oberarzt
Dr. med. <br />Vanessa Rubesch-Kütemeyer

Dr. med.
Vanessa Rubesch-Kütemeyer

Oberärztin
Dr. med. <br />Roja Soutodeh

Dr. med.
Roja Soutodeh

Oberärztin
Dr. med. <br />Christoph Wedding

Dr. med.
Christoph Wedding

Oberarzt
Irma Bagdoniene

Irma Bagdoniene

Funktionsoberärztin

| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE, ANGIOLOGIE UND INTERNISTISCHE INTENSIVMEDIZIN

12. Kardio-Forum Westfalen-Lippe

12. KARDIO-FORUM Westfalen-Lippe

Freitag und Samstag, 20.-21. September 2024

Campus 9 Detmold
Robert-Koch-Straße 2a
32756 Detmold

| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE, ANGIOLOGIE UND INTERNISTISCHE INTENSIVMEDIZIN

Ambulanzen

Privat-Ambulanz

Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Gielen
Direktor

Anmeldung über das Sekretariat
Telefon 05231 72-1181

Herzinsuffizienz-Ambulanz (§116b)

Dr. med. Roja Soutodeh
Oberärztin

Anmeldung über das Sekretariat
Telefon 05231 72-1181

Angiologische Ambulanz

Dr. med. Dirk-Udo Härtel
Leitender Oberarzt, Leitender Arzt Angiologie

Anmeldung über das Sekretariat
Telefon 05231 72-1181

Schrittmacher-Ambulanz

Dr. med. Johannes Brockmeier
Oberarzt, Leitender Arzt Rhythmologie

Anmeldung
Telefon 05231 72-2144

| DR. MED. ROJA SOUTODEH

Herzinsuffizienz-Ambulanz

„Wir organisieren zusammen mit Hausärzten und Fachärzten eine umfassende Herzinsuffizienz-Versorgung aus einem Guss.“

Chronische Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist die Bezeichnung für ein Beschwerdebild, das mit Symptomen wie Luftnot unter Belastung, Leistungsmangel, chronische Erschöpfung und Wassereinlagerungen einhergeht. Sie ist die Folge zahlreicher unterschiedlicher Herzerkrankungen. Insbesondere wenn es zu wiederholten stationären Aufenthalten durch die Erkrankung kommt, nehmen Lebensqualität und Prognose der Patienten deutlich ab.

Wesentliche Erkenntnisse und großartige Fortschritte in der Behandlung ermöglichen heute vielen Patienten ein beschwerdearmes Leben und eine gute Prognose –Voraussetzung dafür ist, dass alle Therapiemöglichkeiten optimal ausgeschöpft werden.

In unserer Herzinsuffizienz Ambulanz des Klinikum Lippe (§116b-Ambulanz) betreuen und versorgen wir täglich Patienten mit fortgeschrittener chronischer Herzinsuffizienz.

Als zertifizierte HFU-Schwerpunktklinik (Heart Failure Unit) können wir in einem interdisziplinären Behandlungsteam höchste Expertise vorhalten.

Für jeden unserer Patienten etablieren wir eine individuell angepasste leitlinienorientierte medikamentöse Therapie. Unter engmaschiger Anbindung überprüfen wir dabei kontinuierlich alternative Therapieoptionen, die das Potential für eine Verbesserung von Symptomen und Prognose vorweisen. Dazu gehören u.a. spezielle Herzschrittmacher- und Defibrillatorsysteme, elektrophysiologische Ablationsbehandlungen, Herzklappeneingriffe und mechanische Herzunterstützungssysteme.

Neben der detaillierten Überwachung des Therapieerfolges, legen wir besonderen Wert auf die Schulung und Aufklärung unserer Patienten über den Umgang mit Ihrer Erkrankung. Speziell ausgebildetes medizinisches Fachpersonal (Herzinsuffizienz-Schwester) hilft ihnen dabei, Warnzeichen einer z.B. eine drohenden Dekompensation frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.

In all unserem Tun stehen wir stetig in unkomplizierten kollegialen Austausch und enger Abstimmung mit Hausärzten und allen anderen, am Behandlungsprozess, beteiligten Fachgruppen, was sich in der erfolgreichen Therapieadhärenz unserer Patienten widerspiegelt.

  • Echokardiographie
  • Schluck-Echokardiographie (TEE)
  • Dopplersonographie der extrakraniellen Hirngefäße
  • Ruhe- und Belastungs-EKG
  • Spiroergometrie (CPET)
  • Röntgen-Thorax
  • Koronar-Computertomographie (Koronar-CT)
  • Kardio-Magnetresonanztomographie ( Kardio-MRT)
  • Linksherzkatheteruntersuchung mit Koronarangiographie (LHK)
  • Rechtsherzkatheteruntersuchung (RHK)
  • Herzschrittmacher und Defibrillatorkontrollen
  • Systemkontrollen der Herzunterstützungssysteme HeartMate und HeartWare (LVAD/RVAD)

| DR. MED. MARIOS VLACHOJANNIS

Interventionelle Kardiologie und Strukturelle Herzerkrankungen

„Wir bieten Ihnen innovative interventionelle Therapieoptionen, wenn eine offene Herzoperation zu gefährlich wäre.“

Komplexe Koronarinterventionen und insbesondere die Rekanalisation chronischer Koronarverschlüsse (CTO) stellen eine besondere Herausforderung in der interventionellen Kardiologie dar.

In unserem Zentrum werden die verfügbaren Techniken im Bereich der Koronarinterventionen individuell an die Morphologie der Patientinnen/Patienten angepasst. Dabei werden neueste Studienergebnisse immer in der individuellen Entscheidungsfindung berücksichtigt.

Beispiele für komplexe Koronarinterventionen sind:

Bifurkationen

Koronarstenosen betreffen selten ein einziges Gefäß, sondern sind insbesondere an Verzweigungen von Gefäßen (Bifurkationen) zu finden. Sogenannte Bifurkationsstenosen variieren sehr stark und werden in der Regel nach der Medina-Klassifikation beurteilt. In Abhängigkeit der Medina-Klassifikation und der Winkel der Bifurkationen wird die beste verfügbare Bifurkationstechnik für die/den Patientinnen/Patienten ausgewählt.

Protected PCI

Koronarinterventionen an „Schlüsselstellen“ des Herzkranzgefäßbaumes (z.B. Hauptstamm), an letzten verbliebenen Gefäßen oder bei von vornherein hochgradig eingeschränkter LV-Funktion haben ein erhöhtes Risiko. Um dieses Risiko zu minimieren steht in unserem Zentrum die Impella-Pumpe (Abiomed©) zur Verfügung. Diese Pumpe wird vor einer sogenannten Hochrisiko-PCI über die Leistenarterie eingesetzt. Sie führt zu einem kontinuierlichen Blutfluss aus der linken Herzkammer des Patienten in die Hauptschlagader. Somit werden Blutdruckeinbrüche, während der Intervention abgepuffert und das Risiko der PCI deutlich minimiert. Nach erfolgreicher PCI wird die Impella-Pumpe in der Regel noch im Herzkatheterlabor mit einem Verschlusssystem entfernt.

Rekanalisation chronischer Koronarverschlüsse (CTO)

Die Rekanalisation chronischer Koronarverschlüsse stellt eine der größten Herausforderungen in der interventionellen Kardiologie dar. Es handelt sich dabei um Verschlüsse von Koronararterien, welche mindestens seit 3 Monaten bestehen, häufiger jedoch schon mehrere Jahre. Diese Verschlüsse können trotz ausgeprägter Umgehungskreisläufe(Kollateralisierung) durch andere Gefäße Angina pectoris Beschwerden, Atemnot, zunehmende Einschränkung der linksventrikulären Pumpfunktion oder auch lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Die Rekanalisation eines solchen Verschlusses kann im Vergleich zur herkömmlichen PCI unter Umständen auch mehrere Stunden dauern und erfordert eine besondere Erfahrung.

Die europäischen Spezialisten haben sich im Euro CTO Club zusammengetan. Der Leitende Arzt Dr. med. Marios Vlachojannis ist dabei einer von aktuell 17 interventionellen Kardiologen, die als „full member“ in Deutschland auf diese Techniken spezialisiert sind. Zudem erfordert die Durchführung von CTOs ein fundiertes Wissen in allen zuvor genannten Bereichen (Bifurkationen, protected PC) um die Interventionen erfolgreich zu beenden. In unserem Zentrum werden aktuell ca. 80 CTO-PCI im Jahr durchgeführt (Tendenz steigend). Die Erfolgsrate ist dabei konstant >90%, welches ein besonderes Qualitätsmerkmal in diesem Bereich darstellt (2019 92%, 2020 bis dato 90,6%).

Der häufigste erworbene Herzklappenfehler im Alter ist die Aortenklappenstenose. Es handelt sich dabei um eine Verengung der Aortenklappe durch Verkalkung der Aortenklappensegel im Laufe des Lebens. Das Herz muss dabei erhöhten Aufwand betreiben um diese verengte Klappe zu passieren. Typische Symptome sind dabei Luftnot bei Belastung, Brustschmerzen oder auch anfallsweise Bewußtlosigkeiten bis hin zum plötzlichen Herztod.

Die Diagnose einer solchen Verengung wird typischerweise durch Auskultation und letztendlich Echokardiographie (Ultraschall) gestellt.

Bis tief in die 2000er Jahre war der operative Aortenklappenersatz die einzige dauerhafte Therapie dieser Erkrankung. Da die Aortenklappenstenose jedoch typischerweise Menschen höheren Alters mit entsprechenden Begleiterkrankungen betrifft forschte man nach schonenderen Verfahren um gerade bei hohem Operationsrisiko von einer solchen abzusehen.

Am 16. April 2002 wurde in Rouen, Frankreich letztlich die erste TAVI (Transkatheter-Aortenklappenimplantation, transcatheter aortic valve implantation) durch Prof. Alain Cribier durchgeführt. Der Siegeszug der TAVI bei Patientinnen und Patienten mit hohem und mittleren Operationsrisiko nahm daraufhin seinen Lauf. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Klappenmodelle und die TAVI setzt sich mehr und mehr auch bei niedrigeren Risikogruppen durch.

Dabei wird entweder durch die Leistenarterien (transfemoraler Zugang) oder durch einen kleinen operativen Eingriff an der Herzspitze (transapikaler Zugang) eine neue Herzklappe mittels Katheter eingeführt und an den Ort der alten Herzklappe eingesetzt.

Wir, am Klinikum Lippe, führen die gesamte vorbereitende Diagnostik (Echokardiographie, transösophageale Echokardiographie, Herzkatheteruntersuchung, Duplex der hirnversorgenden Gefäße und CT der Aorta) an unserem Zentrum durch. Dabei wird der Zugangsweg, sowie das geeignete Herzklappenmodell in Zusammenarbeit mit der herzchirurgischen Klinik der Schüchtermann-Klinik, Bad Rothenfelde für die Patientin oder den Patienten geplant (Heart-Team).

Der eigentliche Eingriff wird mit unseren Kooperationspartnern in der Schüchtermann-Klinik, Bad Rothenfelde durch unsere interventionellen Kardiologen mit den herzchirurgischen Kollegen vor Ort durchgeführt. Nach erfolgreicher Implantation erfolgt eine sofortige telefonische Mitteilung an die Angehörigen über den Verlauf des Eingriffs.

Unsere interventionellen Kardiologen verfügen dabei über eine große Erfahrung von mittlerweile > 1000 erfolgreichen Klappenimplantationen.

Unsere Klinik ist im Bereich komplexe Koronarinterventionen und insbesondere CTO regelmäßig auf nationalen und internationalen Kongressen aktiv vertreten und präsentiert ihre spannendsten Fälle. Zudem werden verschiedene Forschungsprojekte zum Thema Fusion Imaging, Prediktion und Nachsorge nach CTO-PCI teilweise selbständig und teilweise in Kooperation mit der Nuklearmedizin Klinikum Lemgo (PD Dr. Fricke) und der Technischen Hochschule OWL (Prof. Dörksen) durchgeführt.

Außerdem ist der Leitende Arzt Dr. Marios Vlachojannis auch als Proctor in ganz Deutschland aktiv um den Kolleginnen und Kollegen in den Bereich der CTO-PCI einzuarbeiten.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin des Klinikums Lippe in Detmold ist in besonderem Maße spezialisiert auf die Durchführung komplexer Koronarinterventionen. Wir bieten hierbei das gesamte Spektrum an und verfügen über besondere Expertise im Bereich chronischer Koronarverschlüsse (CTO). Unser Leitender Arzt Dr. Marios Vlachojannis ist als „full member“ des EuroCTO Clubs und einer konstanten Erfolgsrate von >90% einer der führenden Spezialisten in Deutschland.

Sollten Sie also mit bisher nicht intervenierbaren Stenosen oder Verschlüssen konfrontiert sein, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme besonders freuen. Dr. Vlachojannis steht Ihnen hierfür jederzeit zur Verfügung. Vorunterlagen und Vorfilme können auf dem Postweg oder auch per E-Mail zugesandt werden.

| DR. MED. JOHANNES BROCKMEIER

Rhythmologie

„Vom klassischen Herzschrittmacher bis zur Ablation von Herzrhythmusstörungen mit modernen Mapping-Verfahren – das ist die Rhythmologie am Klinikum Lippe.“

Die ersten Herzschrittmacher wurden am Klinikum Detmold 1970 implantiert, 1996 erfolgte die erste Implantation eines Kardioverter – Defibrillator (ICD). Bis heute liegt die Zahl der Implantate bei ca. 9000. Seit 1999 werden in unserer Klinik invasive elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationen von Herzrhythmusstörungen durchgeführt. Zunächst wurden hauptsächlich supraventrikuläre Rhythmusstörungen wie AVNRT, AVRT bei akzessorischen Leitungsbahnen wie beim WPW Syndrom behandelt. 2004 wurden die ersten Ablationen von typischem Vorhofflattern durchgeführt. Seit 2009 werden Patienten mit Vorhofflimmern mit der Cryo-Ballon Technik behandelt. 2014 wurde die Diagnostik und Therapie um ein modernes elektroanatomisches Mapping System ergänzt (CARTO 3). Damit lassen sich supraventrikuläre und ventrikuläre Rhythmusstörungen lokalisieren und können gezielt mittels Hochfrequenzstrom behandelt werden. Die Darstellung des Herzens erfolgt ohne Röntgenstrahlen aufbauend auf einem Magnetfeld.

2016 erfolgte die Zertifizierung als Fortbildungsstätte für spezielle Rhytmologie durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Diese umfasst die „Invasive Elektrophysiologie“ und den Bereich „Aktive Herzrhythmusimplantate“.

Ziel der EPU ist es, unklare Rhythmusstörungen zu untersuchen und zu verstehen oder bekannte Rhythmusstörungen zu reproduzieren. Wesentlicher Baustein der Diagnostik sind EKG Dokumente der Rhythmusstörung. Hierzu werden nach Lokalanästhesie zunächst drei venöse Zugänge in die V. femoralis gelegt. Über diese Schleusen werden drei dünne Elektrodenkatheter zum Herzen vorgeführt. Die Platzierung eines Katheters erfolgt im rechten Vorhof, ein zweiter Katheter wird in den rechten Ventrikel und ein dritter Katheter am His-Bündel positioniert. Das intracardiale EKG wird analysiert und dann wird versucht eine Rhythmusstörung auszulösen. Kann eine Rhythmusstörung ausgelöst werden, wird deren Ausbreitung analysiert. Je nach Art der induzierten Rhythmusstörung ergeben sich weitere Maßnahmen. Bei einer Risikostratifizierung auf den plötzlichen Herztod können sogenannte Kammertachykardien ausgelöst werden. Liegt zudem eine strukturelle Veränderung des Herzens z.B. nach einem Herzinfarkt vor, kann es sein, dass zu einem ICD geraten wird. In der Mehrzahl der Untersuchungen geht es um supraventrikuläre Rhythmusstörungen wie AVNRT oder AVRT, deren Ablation gleich im Anschluss erfolgen kann.

Zu Auftreten einer AVNRT bedarf es einerseits einer angeborenen Doppelung der Leitung des AV Knotens (bei ca. 20% der Menschen nachweisbar) und andererseits eines Auslösers durch eine Extrasystole in einem gewissen Zeitfenster. Diese Rhythmusstörung tritt anfallsartig wie durch das Betätigen eines Schalters auf und hält in der Regel Minuten bis zu mehreren Stunden an. Im besten Falle kann die schon im EKG dokumentierte Rhythmusstörung durch Stimulation im Herzen ausgelöst werden. Nach Wechsel eines Katheters auf den Ablationskatheter wird ein Strang der Dopplelleitung nämlich die langsame Leitungsbahn (slow pathway) aufgesucht und unter Kontrolle der Katheterlage und des EKG mit Hochfrequenzstrom verödet. Dann erfolgt eine erneute Stimulation zur Erfolgskontrolle. Kann die AVNRT nicht mehr ausgelöst werden, was über 15 min. immer wieder versucht wird, ist der Eingriff beendet. Die Erfolgsquote dauerhaft von der Rhythmusstörung befreit zu sein liegt bei ca. 90%. Ein besonders Risiko der Ablation ist eine Verletzung beider Stränge des AV-Knotens. Das Risiko einer dauerhaften, kompletten AV-Blockierung mit der Folge einer Schrittmacherimplantation liegt bei unter 1%.

Hierzu zählen alle Tachykardien über akzessorische Bahnen wie das WPW-Syndrom. Die akzessorischen Bahnen sind angeboren und können neben dem AV Knoten den Impuls vom Vorhof auf die Kammer übertragen. Häufig kann der Impuls nur von der Kammer auf den Vorhof übertragen werden. Die Symptome gleichen der AVNRT. Zusätzlich findet man beim WPW-Syndrom im EKG sogenannte delta Wellen, die auf die Lage der akzessorischen Bahn hinweisen. Hat sich bei der EPU die Diagnose AVRT bestätigt, wird eine zusätzliche Punktion in der Leiste durchgeführt und eine lange Schleuse in den rechten Vorhof geschoben. Da die meisten akzessorischen Leitungsbahnen zwischen linkem Vorhof und linker Kammer liegen, wird mit Hilfe einer langen dünnen Nadel mit einem noch dünneren Draht von ca. 0,4mm Durchmesser die Vorhofscheidewand punktiert. Diesen Vorgang nennt man transseptale Punktion. Die Schleuse wird über Nadel und Draht in den linken Vorhof geschoben und der Ablationskatheter wird an der Stelle der akzessorischen Leitungsbahn platziert. Ein zusätzlicher Katheter im sogenannten Koronarsinus erleichtert die Orientierung. Ist die Leitungsbahn geortet, wird Hochfrequenzstrom abgegeben und der Therapieerfolg kann sogleich über das EKG und die Katheter im Herzen beurteilt werden. Auch hier wartet man 10-20min. ab, ob sich die Leitungsbahn erholt. Die Erfolgsquote liegt bei ca. 90%. Seltene Komplikationen sind Verletzungen durch die transseptale Punktion. Sehr selten (90%. Komplikationen sind selten. Am häufigsten handelt es sich um Nachblutungen an der Punktionsstelle in der Leiste.

Die häufigste Rhythmusstörung der Vorhöfe ist das Vorhofflimmern. Sie ist aber gleichzeitig auch die komplexeste. Auch heute ist der genaue Mechanismus Gegenstand der Grundlagenforschung. Bekannt ist, dass Vorhofflimmern oft durch Extraschläge aus den Pulmonalvenen ausgelöst wird. Diese auch Trigger genannten Extrasystolen gilt es bei der Ablation vom linken Vorhof fernzuhalten. Aus dieser Erkenntnis wurde die Pulmonalvenenisolation entwickelt. Inzwischen sind Ablationen von Vorhofflimmern der weltweit am häufigsten durchgeführte elektrophysiologische Eingriff. Ziel des Eingriffes ist die rein elektrische Abtrennung der Pulmonalvenen vom Rest des linken Vorhofes. In der Regel hat ein Mensch vier Pulmonalvenen. Prinzipiell sind zwei Verfahrensansätze zu unterscheiden. Zum einen werden mit einem Ablationskatheter über die Spitze Hochfrequenzstromimpulse abgegeben. Punkt für Punkt werden ringförmige Ablationslinien um den Mündungsbereich (Antrum) der Pulmonalvenen gelegt. Unterstützt wird das Verfahren heutzutage von einem elektroanatomischen Mapping System. Dies ermöglicht eine elektrische Landkarte von einzelnen Herzkammern bei gleichzeitiger Erfassung der Anatomie. Physikalisch werden Magnetfelder und elektrische Widerstände genutzt einen Katheter im Herzen zu orten. Dies geschieht ganz ohne Röntgenstrahlen. Der andere Ansatz nutzt Ballons, die in den Ansatz der Mündung der Pulmonalvenen gelegt werden. Über thermische Energie wie Kälte, Laser oder Hochfrequenzstrom wird die Lungenvene mit einer Energieabgabe zirkulär isoliert. Man nennt die Verfahren daher auch „Single Shot Prozeduren“. Am häufigsten findet der Cryo-Ballon Verwendung. In unserer Klinik kommen beide Verfahren zum Einsatz. In der Regel wird der erste Eingriff mit dem Cryo-Ballon durchgeführt. Vorteile des Cryo-Ballons sind die kurze Prozedurdauer von 1-2 Stunden und die Sicherheit was Verletzungen des Vorhofes angeht. Die Effizienz liegt mit dem Punkt für Punkt (point by point) Verfahren gleichauf. Vorteil der „point by point“ Ablation ist die Tatsache, dass bei Anwendung eines elektroanatomischen Mapping Systems (CARTO 3) wertvolle Informationen über die Ausbreitung von atrialen Rhythmusstörungen und über die Integrität der Vorhofmuskulatur gewonnen werden. Zudem kann dadurch die Röntgenstrahlenbelastung deutlich reduziert werden. Sind zusätzliche Verödungslinien im Vorhof notwendig kann das nur mit diesen Verfahren und nicht mit dem Cryo-Ballon gemacht werden. In unserer Klinik werden in der Regel Zweiteingriffe zur Therapie des Vorhofflimmerns mit dem CARTO 3 System durchgeführt.

Die Erfolgsquote der Vorhofflimmerablation hängt von der Art des Vorhofflimmerns und von der strukturellen Beschaffenheit des Vorhofes ab. So sind 70-80% der Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern nach 6 Monaten frei von Vorhofflimmern. Hingegen sinkt die Erfolgsquote bei lang persistierendem Vorhofflimmern und großem vernarbten linken Vorhof auf unter 50%. Oft sind bei diesen Patienten weiterhin Antiarrhythmika und mitunter wiederholte Ablationen notwendig um den Sinusrhythmus dauerhaft zu etablieren. Komplikationen sind selten aber mitunter bedrohlich. Selten kann es zur Verletzung des Herzmuskels und zu einer Einblutung in der Herzbeutel kommen. Dies nennt man Perikardtamponade. Auch können Thromben oder Luft vom linken Vorhof fortgespült werden. Diese Embolien verursachen in sehr seltenen Fällen auch einen Schlaganfall. Bei der Cryballon Ablation kommt es bei der Ablation der rechten Pulmonalvenen mitunter zu einer Schädigung der Zwerchfellnerven (N. phrenikus). Diese ist in über 90 % komplett reversibel. Damit die Schädigung rechtzeitig erkannt wird, wird der Nerv mit einer der Sonden jede Sekunde stimuliert. Bei Ausfall der Zwerchfellerregung wird der Eingriff sofort unterbrochen. Häufigste aber in aller Regel folgenlose Komplikation sind Blutergüsse in der Leiste.


Ablauf der Prozeduren

Vor jeder Vorhofflimmerablation wird geprüft, ob der Eingriff für den jeweiligen Patienten sinnvoll und machbar ist. Zunächst muss das Vorhofflimmern natürlich im EKG nachgewiesen werden und signifikante Symptome verursachen. Dann stellt sich die Frage, ob das Vorhofflimmern anfallsartig (paroxysmal), persistierend, d.h. es geht nicht innerhalb von 7 Tagen spontan weg, oder permanent ist. Permanentes Vorhofflimmern ist als nicht mehr therapierbar oder therapiebedürftig definiert. Hier stellt sich nicht mehr die Frage nach einer Ablation. Vor jeder geplanten Ablation muss die Anatomie und speziell die Größe des linken Vorhofes durch eine Echokardiographie bekannt sein. Dies ist deshalb wichtig, da ab einer bestimmten Vorhofgröße die dauerhaften Erfolgsaussichten deutlich schwinden. Zudem wird in einem transösophagealen Echo (TEE) untersucht, ob der linke Vorhof und speziell des linke Vorhofohr frei von Gerinnseln (Thromben) sind. Eine Computertomographie des Herzen liefert die Grundlage für eine anatomische Rekonstruktion des Vorhofes, welche in das Röntgenbild oder das elektroanatomische Bild integriert wird und somit die Orientierung erleichtert.

Die Ablation wird in unserer Klinik in tiefer Analgosedierung durchgeführt. Das heißt der Patient schläft, muss aber nicht wie bei einer Vollnarkose beatmet werden. Über die rechte Leiste werden 2 oder 3 Katheter bis zum Herzen gelegt. Zusätzlich wird ein Katheter über die Pulsader der rechten Hand bis in die Aortenwurzel geschoben. Dadurch wird die Orientierung bei der nachfolgenden transseptalen Punktion erleichtert und der Kreislauf kann sicher überwacht werden. Die transseptale Punktion (TSP) erfolgt mit einer langen dünnen Metallnadel, durch die ein noch dünnerer Draht das Septum an seiner dünnsten Stelle-der Fossa ovalis- perforiert. Dieses Verfahren erhöht die Sicherheit der Punktion. Nur in sehr seltenen Fällen ist eine transösophageale Echokardiographie (TEE) zur Steuerung der Punktion erforderlich. In unserer Klinik wird die transseptale Punktion für alle elektrophysiologischen Eingriffe und für Interventionen wie Vorhofohrverschluss (LAA Occluder) und Mitralklappenreparatur (Mitra Clip) insgesamt ca. 300mal von erfahrenen Untersuchern durchgeführt. In manchen Fällen liegt ein angeborener Kurzschluss zwischen rechtem und linkem Vorhof vor (Foramen ovale), der dann genutzt werden kann. Nach Passage des Septums wird der linke Vorhof mit einem oder zwei Kathetern sondiert. Im Falle der Cryo-Ablation ist nur ein Katheter notwendig. An dessen Ende befindet sich der Cryo-Ballon. Innerhalb des Katheters wird noch ein sogenannter Lasso Katheter jenseits des Ballons platziert. Dieser Katheter liefert Information über die elektrische Aktivität der Pulmonalvenen. Mit Isolation erlöschen die zuvor ableitbaren elektrischen Signale in der jeweiligen Vene. Die Kälte von -40 bis -60°C wird durch flüssiges Lachgas erzeugt. Die Dauer der Vereisung liegt pro Pulmonalvene zwischen zwei und drei Minuten. Mitunter muss die Vereisung mehrfach durchgeführt werden. Bei der Hochfrequenzstrom Ablation werden in der Regel zwei Katheter im linken Vorhof platziert. Ein Katheter dient dem Erstellen der elektroanatomischen Landkarte (Mapping). Gerade beim Zweiteingriff ist dies wichtig, um genau die Stellen zu finden, wo eine Nachverödung notwendig ist. Im Anschluss an das Mapping folgt die Ablation. Zur Minimierung der Thrombenbildung und zu Optimierung der Ablation wird der Katheter an der Spitze mit Kochsalzlösung gespühlt. Die Sicherheit und Effizienz der Ablation wurden durch Anpressdruckmessung an der Katheterspitze und Berechnungen eines sogenannten Ablationsindex signifikant verbessert.

Nach Abschluss der jeweiligen Prozedur wird eine Echokardiographie unter anderem zum Ausschluss eines Perikardergusses durchgeführt. In der rechten Leiste und über der Pulsader der rechten Hand wird noch ein Druckverband angelegt. Normalerweise werden Sie noch im Herzkatheter wach. Leichte bis mäßige Schmerzen in der Brust sind normal und vergehen in der Regel über Nacht. Die Nachüberwachung erfolgt auf unserer Telemetriestation, wo Sie über mindestens 24 einschließlich des EKG überwacht werden. Sollte Beschwerden wie Blutungen in der Leiste, starke Brustschmerzen oder neurologische Ausfälle auftreten, zögern Sie nicht sich zu melden. Die Entlassung erfolgt frühestens am Folgetag. Bitte halten Sie sich an die Therapieempfehlungen. Insbesondere die Antikoagulation ist nach dem Eingriff sehr wichtig. Frühestens drei Monate nach dem Eingriff sollte durch den Hausarzt, den Kardiologen oder in unserer Ambulanz ein L-EKG über bestenfalls 7 Tage abgeleitet werden. In manchen Fällen wird auch ein sogenannter Event Recorder implantiert. Damit kann der Rhythmus über 3-4 Jahre nachbeobachtet werden.


Kardioversionsbehandlung

Bei Patienten mit Vorhofflimmern ist in einigen Fällen eine Elektrobehandlung (Elektrokardioversion) zu empfehlen um den Herzschlag wieder zu normalisieren. Nach einem ausführlichen ärztlichen Aufklärungsgespräch erfolgt ggf. eine Ultraschalluntersuchung über die Speiseröhre (transösophageale Echokardiographie), um ein Blutgerinnsel im Herzen auszuschließen.

Die Elektrokardioversion erfolgt stationär in Kurznarkose. Zwei Elektroden werden auf den Brustkorb geklebt und ein elektrischer Impuls (kurzer Stromstoß) durchgeführt. In einigen Fällen sind zwei oder drei Stromstöße notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Am Folgetag wird erneut ein EKG geschrieben, um den anhaltenden Sinusrhythmus zu dokumentieren.

Kammerrhythmusstörungen bezeichnet man als ventrikuläre Tachykardien (VT). Häufig liegt ihnen eine strukturelle Herzerkrankung zu Grunde. D.h. der Herzmuskel ist z.B. durch einen abgelaufenen Myokardinfarkt vorgeschädigt. Aber auch „Herzgesunde“ können ventrikuläre Tachykardien entwickeln. Dann spricht man von einer idiopathischen ventrikulären Tachykardie. Oft fallen im normalen EKG häufige ventrikuläre Extrasystolen (VES) auf. In Extremfällen können diese mehr als 25% der Herzschläge ausmachen. Auch ohne begleitende VT können die VES problematisch werden, da unter Umständen auf Dauer die Pumpkraft des Herzens leidet. Zudem sind die VES oft so störend, dass durch das ständige Herzstolpern die Lebensqualität erheblich leidet. Die VT oder VES entstehen meist im Herzmuskelgewebe des rechts- oder linksventrikulären Ausflusstraktes (RVOT und LVOT). Der genaue Mechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Bislang wurde eine erhöhte Erregbarkeit auf rein zellulärer Ebene angenommen. Neue MRT (Kernspintomographie) Studien liefern Daten, dass doch oft geringfügige strukturelle Veränderungen vorliegen. Interventioneller Handlungsbedarf besteht bei Versagen einer medikamentösen Therapie z.B. mit beta Blockern. Zunächst wird mit einem 3 D Mapping System (CARTO 3) eine hochauflösende elektroanatomische Landkarte der Zielstruktur z.B. des RVOT erstellt. Gleichzeitig wird erfasst wo der Impuls am frühesten registriert werden kann. Diese Stelle ist dann das Ziel der Ablation. In >80% kann die VT oder können die VES dauerhaft eliminiert werden. Der Eingriff ist quasi ohne Röntgenstrahlen durchführbar und dauert zwischen 1 und 3 Stunden. Auch hier kommt eine tiefe Analgosedierung zum Einsatz.

Bradykarde Herzrhythmusstörungen

Schlägt das Herz zu langsam erreicht die Organe zu wenig Blut. Den inneren Organen fehlen also Sauerstoff und Nährstoffe. Am empfindlichsten reagiert unser Gehirn auf mangelnde Versorgung. Der langsame Herzschlag -auch Bradykardie genannt- kann andauernd oder auch nur zwischenzeitlich auftreten. Die Symptome variieren. Mal treten plötzliche Bewusstlosigkeit (Synkopen) auf, mal ist es Schwindel oder nachlassende Belastbarkeit, was den Patienten zum Arzt führt. Man unterscheidet zwei Grundarten von Bradykardien. Zum einen kann der körpereigene Taktgeber, der Sinusknoten zu langsam schlagen oder längere Pausen machen (Asystolie) oder die Überleitung des Impulses von den Vorhöfen auf die Herzkammern über den AV-Knoten ist beeinträchtigt. Im Extremfall findet sie gar nicht mehr statt und es setzt ein langsamer und unzuverlässiger Ersatzrhythmus ein. Störungen der Sinusknotenfunktion werden als Sick Sinus Syndrom (Kranker Sinusknoten) bezeichnet und die die des AV Knotens als AV Blockierungen. In der Regel lässt sich die Diagnose an Hand eines EKG oder Langzeit EKG stellen. Selten ist die Implantation eines Event Recorders oder eine elektrophysiologische Untersuchung zu Diagnosestellung erforderlich.

Herzschrittmacherimplantation

Die Implantation erfolgt in der Regel in Lokalanästhesie. Bei Bedarf und auf Wunsch des Patienten bieten wir eine Sedierung begleitet von starken Schmerzmitteln an. Nur in Einzelfällen ist eine Vollnarkose erforderlich. Bei Rechtshändern wird der Schrittmacher üblicherweise links unterhalb des Schlüsselbeins implantiert. Ein 4-5cm langer Schnitt in einer Mulde zwischen Brust- und Deltamuskel -der Mohrenheimschen Grube- verschafft den Zugang zu einer Vene (V. cephalica), über die in der Regel die Sonden bis zum Herzen vorgebracht werden können. In dem Fall, dass die Vene zu klein oder nicht vorhanden ist, wird die große Schlüsselbeinvene (V. subcalvia) direkt punktiert. Dies geschieht unter Durchleuchtung und Darstellung der Vene mit Kontrastmittel. Je nach Art der Rhythmusstörung werden eine oder zwei Elektroden zum Herzen vorgeschoben. Eine Elektrode stimuliert den rechten Vorhof und die zweite wird in der rechten Herzkammer positioniert. Die korrekte Lage wird unter Durchleuchtung kontrolliert und die Fixierung der Elektrodenspitze erfolgt mit einer 1-2mm langen korkenzieherartigen Schraube. In speziellen Fällen wird eine Elektrode direkt am Reizleitungssystem, dem HIS Bündel platziert. Die elektrische Funktion der Sonden wird ausgemessen und nachfolgend werden die Elektroden mit dem eigentlichen Herzschrittmacheraggregat verbunden. Die unter dem Fettgewebe oder unter dem Brustmuskel vorgeformte Tasche nimmt das Aggregat auf. Der Wundverschluss erfolgt mit selbstauflösenden (resorbierbaren) Fäden. Die Dauer einer Herzschrittmacherimplantation schwankt zwischen 30 und 45 Minuten. Nach dem Eingriff wird ein Sandsack mit einem Coolpack zur Vermeidung von Nachblutungen auf die Wunde gelegt. Üblicherweise werden die Patienten am Folgetag entlassen. Bei allen Neuimplantationen werden MRT fähige Systeme eingesetzt. Die Nachsorge erfolgt entweder beim niedergelassenen Kardiologen oder in unserer Ambulanz. Die Laufzeit eines Herzschrittmachers liegt je nach Stimulationshäufigkeit bei 10-15 Jahren. Die regelmäßigen Kontrollen finden alle 6-12 Monate statt. Sämtliche Implantationen können unter laufender Antikoagulation ausgeführt werden. Bei Marcumar-, Falithrom-, Coumadin- oder Warfarintherapie sollte der INR Wert Ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern und das Risiko des plötzlichen Herztodes

Zu schnelles Schlagen des Herzens (>100/min) wird als Tachykardie bezeichnet. Man unterscheidet supraventrikuläre von ventrikulären Tachykardien. Letztere stammen aus den Herzkammern und sind oft mit einer strukturellen Herzerkrankung vergesellschaftet. Ab einer Frequenz von >300/min. spricht man von Kammerflattern und bei noch schnelleren und dann extrem unregelmäßigen Kammeraktionen von Kammerflimmern. Patienten mit diesen Rhythmusstörungen oder solche, die einen plötzlichen Herztod überlebt haben, leiden unter einem hohen Risiko zu versterben. Seit mehr als 20 Jahren weiß man auch, dass Patienten mit sehr schlechter Pumpkraft des linken Ventrikels z.B. nach Myokardinfarkt ein erhöhtes Risiko des plötzlichen Herztodes tragen. Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde der implantierbare Cardioverter Defibrillator (ICD) entwickelt um solche Rhythmusstörungen sofort zu erkennen und rasch zu beenden.

Defibrillator- (ICD-) Implantation

Der operative Eingriff verläuft nahezu identisch mit der Herzschrittmacherimplantation. Auch hier werden eine oder zwei Elektroden über einen venösen Zugang unterhalb des linken Schlüsselbeins zum Herzen vorgeschoben und dort mit kleinen Schraubankern fixiert. Die Sonde, die im rechten Ventrikel platziert wird, trägt noch zusätzlich die Schockelektrode, über die der Stromimpuls bei der Defibrillation oder Kardioversion abgegeben wird. Die meisten ventrikulären Tachykardie lassen sich ohne Schock und nur mit einer sogenannten Überstimulation beenden. Die Vorhofsonde wird nur selten benötigt und wird dann wie bei der Schrittmacherimplantation gelegt. ICD Eingriffe dauern mit 40-60min. etwas länger als Herzschrittmacherimplantationen. Mitunter erfolgt eine intraoperative Testung der Defibrillatorfunktion unter einer kurzen Narkose. Ansonsten wird der Eingriff in Lokalanästhesie durchgeführt. Auch die bei uns neu implantierten ICD System sind alle MRT geeignet. Die Laufzeit eines ICD liegt je nach Häufigkeit von Therapien bei 8-12 Jahren. In unserer Ambulanz bieten wir die Möglichkeit der telemedizinischen Nachsorge an. Die persönlichen Kontrollen sind in der Regel alle 6 Monate.

Einen Sonderfall stellt der subkutane ICD (S-ICD) dar. Wie der Name sagt wird die Sonde subkutan gelegt, also unter die Haut. Die Sonde verläuft entlang des linken Rippenbogens und dann senkrecht kopfwärts über dem Brustbein. Das Aggregat wird in einer Muskeltasche der Brust- und Rückenmuskulatur fixiert. Vorteil des S-ICD ist die geringere Störanfälligkeit der Sonden gerade durch körperliche Aktivität. Gerade für junge Patienten ist der S-ICD eine gleichwertige Alternative. Nachteil ist, dass der S-ICD nicht als Herzschrittmacher einsetzbar ist und regelmäßige ventrikuläre Tachykardie nicht durch Überstimulation, sondern nur mittels Schock beendet werden können. Die S-ICD Systeme werden in Vollnarkose implantiert.

Cardiale Resynchronisationstherapie (CRT)

Die Behandlung der Herzinsuffizienz hat in den letzten drei Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erfahren, wodurch die Prognose der Patienten erheblich verbesserte werden konnte. Neben der pharmakologischen Therapie hat sich Anfang der 2000er die kardiale Resynchronisationstherapie als fester Bestandteil der Therapie etabliert. Die Therapie macht sich zu Nutze, dass bei bis zu 25% der Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz ein sogenannter Linksschenkelblock (LSB) vorliegt. Dies führt zu einer Abnahme der Effizienz eines jeden Herzschlages, da die üblicherweise nahezu zeitgleiche Kontraktion aller Wandabschnitte des Herzens bis zu 200ms zeitversetzt abläuft. Es entsteht eine im Ultraschall sichtbare Schaukelbewegung der linken Herzkammer. Durch zeitgleiche Stimulation im Bereich der rechten und der seitlichen linken Herzkammer kann diese Dyssynchronie im besten Fall nahezu aufgehoben werden. In über 70% der Fälle sehen wir eine zum Teil eindrucksvolle Besserung der Pumpkraft. Dies geht mit einer signifikanten Besserung der Alltagsbelastbarkeit einher. Um möglichst genau den Erfolg vorhersagen zu können, werden vor einer geplanten Implantation das EKG analysiert, eine Echokardiographie und ggf. eine Linksherzkatheteruntersuchung durchgeführt. Zudem wird im Vorfeld geklärt, ob ein CRT System mit integriertem Defibrillator (CRT-D) oder ohne Defibrillator (CRT-P) implantiert wird. Es hat sich gezeigt, dass gerade Patienten, die eine deutliche Besserung der Pumpfunktion erfahren, von einem ICD nicht mehr profitieren, da ihr Herztodrisiko durch das CRT System signifikant gesenkt werden konnte. Wirklich bewiesen ist aber nicht, dass viele Patienten vom ICD nicht profitieren. Patienten, die in unserer Abteilung eine Neuimplantation eines CRT System erhalten können an einer deutschlandweiten Studie-der RESET Studie- teilnehmen, die der Frage nachgeht ob ein CRT System besser mit oder ohne ICD implantiert wird. Das Klinikum Detmold gehört zu den Zentren mit den bisher meisten Studienteilnehmern.

CRT Implantation

Der wesentliche Unterschied zum 2-Kammer Herzschrittmacher oder zum ICD ist, dass eine dritte Sonde das linke Herz stimuliert. Diese linksventrikuläre Sonde wird nicht wie die bei den anderen Sonden praktiziert in eine Herzkammer gelegt sondern auf die Außenwand des linken Ventrikels. Dies gelingt über das venöse Blutsystem des Herzens, welches im Sinus Coronarius in den rechten Vorhof mündet. Die Sondierung erfolgt mit speziellen Kathetern. Dann werden Abzweigungen aufgesucht, die zur Seitenwand der linken Herzkammer ziehen. Über diese Katheter (Einführschleusen) wird dann ein sehr dünner Draht in die Vene geschoben, über den dann die Stimulationselektrode geführt wird. Liegt die Sonde am Zielort werden elektrophysiologische Messungen zur Optimierung der Sondenlage durchgeführt. Der Eingriff erfolgt in der Regel auch in Lokalanästhesie mit Analgosedierung und dauert zwischen einer und bis zu drei Stunden. CRT-P Systeme haben eine Laufzeit von 8-10 Jahren. Bei einem CRT-D System liegt sie etwas darunter. Die persönlichen Kontrollen sind in der Regel alle 6 Monate. In unserer Ambulanz bieten wir die Möglichkeit der telemedizinischen Nachsorge an.

Kabelloser Herzschrittmacher (Leadless Pacer)

Der kabellose Herzschrittmacher ist eine Neuentwicklung, die das gesamte Herzschrittmachersystem aus Batterie, Elektronik und Kabel in einer ca. 2cm langen Kapsel vereint. Vorteil des Systems ist das Fehlen der Elektroden und die Tatsache, dass auf eine Schrittmachertasche verzichtet werden kann. Elektroden sind nach wie vor die Schwachstelle eines jeden Herzschrittmachersystems, da sie über die Jahre bis Jahrzehnte Defekte aufweisen können. Die Aggregattasche kann sowohl kosmetische Probleme bereiten als auch Ausgangspunkt einer Infektion sein. Gerade bei sehr schlanken Patienten besteht die Gefahr der Aggregatperforation. Die Implantation eines Leadless Pacer hinterlässt lediglich eine kleine Narbe in der Leiste.

Über einen Schnitt in der Leiste wird über die Vene eine Einführschleuse bis in den rechten Vorhof geschoben. Darüber wird der steuerbare Implantationskatheter in den rechten Ventrikel gesteuert. An dessen Spitze ist die Schrittmacherkapsel, die sich mit vier kleinen Haken im Herzmuskelverankern kann. Liegt der Schrittmacher stabil und werden gute elektrophysiologische Werte gemessen wird die Kapsel vom Einführsystem getrennt. Abschließend wird die Schleuse aus der Leistenvene gezogen und die Punktionsstelle mit einer Naht und einem Druckverband verschlossen. Die zu erwartende Laufzeit liegt nach bisherigen Daten bei 7-10 Jahren. Bislang ist der Leadless Pacer nur als Einkammersystem verfügbar. In Kürze wird es auch ein funktionelles Zweikammersystem geben. In unserer Klinik werden Leadless Pacer seit 2016 implantiert. Bislang ist die Technik solchen Patienten vorbehalten, bei denen anatomische Gründe gegen ein konventionelles Gerät sprechen.

Event recorder

Bei unklaren Bewusstseinsverlusten auch Synkopen genannt führt die übliche Diagnostik wie EKG, Langzeit EKG nicht immer zur Klärung der Ursache. Zudem gibt es Patienten, bei denen sich ein Schlaganfall ohne erkennbare Ursache ereignet hat. In solchen Fällen kann der Einsatz eines Event Recorders ratsam sein. Diese bleistiftdicken 4-5cm langen Geräte registrieren jeden Herzschlag. Sie sind so programmiert, dass sie Episoden mit sehr langsamem oder sehr schnellem Herzschlag aufzeichnen. Diese Aufzeichnungen können dann zu weiteren Therapieentscheidungen führen. Auch die Diagnose von Vorhofflimmern ist möglich, was in der Ursachenforschung bei Schlaganfällen aber auch nach Vorhofflimmerablationen sinnvoll sein kann.

Die Implantation wird in Lokalanästhesie über einen 5mm langen Schnitt links neben dem Brustbein in Höhe der Brustwarzen vorgenommen. Mit einem speziellen Einführsystem wird der Event Recorder unter die Haut geschoben. Der Wundverschluss erfolgt mit Klebestreifen oder einer einzelnen Naht. Die Lebensdauer der Batterie liegt bei 3-4 Jahren. Treten erneute Ereignisse wie Synkopen auf, sollte eine baldige Kontrolle mit Auslesen des Speichers erfolgen. Routinemäßig kontrollieren wir Event Recorder halbjährlich.

Invasive und nicht invasive Elektrophysiologie

  • Elektrophysiologische Untersuchung von tachykarden und bradykarden Herzrhythmusstörungen einschließlich Risikostratifizierung für den plötzlichen Herztod
  • Katheterablation von paroxysmalen Tachykardien
    – alle supraventrikulären Tachykardien (AVNRT, AVRT bei WPW Syndrom, ektope atriale Tachykardien) einschließlich dreidimensionales Mapping mit elektroanatomischem Mappingsystem (CARTO 3) bei komplexen Vorhoftachykardien
    -idiopathische Kammertachykardien
    -symptomatische ventrikukläre Extrasystolie.
  • Katheterablation bei Vorhofflattern
  • HIS Bündel Ablation bei schnell übergeleitetem Vorhofflimmern; insbesondere bei Patienten mit CRT Systemen zur Therapieoptimierung
  • Katheterablation bei Vorhofflimmern
  • Pulmonalvenenisolation bei paroxysmalem und persistierendem Vorhofflimmern
    • Pulmonalvenenisolation mittels Cryo-Ballon
    • Pulmonalvenenisolation mit elektroanatomischem Mapping System (CARTO 3), ggf. zusätzliche lineare Läsionen.
  • Diagnostik von Ionenkanalerkrankungen (long QT Syndrom, Brugada-Syndrom etc.).
  • Nichtinvasive und invasive Abklärung von Synkopen

Herzschrittmacher und Defibrillatoren

  • Implantation von Ein- und Zweikammer Herzschrittmachersystemen bei Bradykardien
    • Operation in der Regel in Lokalanästhesie mit Analgosedierung
    • Implantation von HIS Bündel Sonden zur physiologischen Stimulation des Herzens am Reizleitungssystem
    • In der Regel ambulante Wechsel von Ein- und Zweikammer Herzschrittmacheraggregaten
    • Revisionseingriffe an Sonden oder Aggregat.
  • Implantation von kabellosen Herzschrittmachern (leadless Pacer) bislang als Einkammersystem
  • Implantation von Ein- und Zweikammer Kardioverter-Defibrillatorsystemen (ICD) bei erhöhtem Risiko für den plötzlichen Herztod.
    • Operation in der Regel in Lokalanästhesie mit Analgosedierung
    • Wechsel von ICD Systemen
    • Implantation von subkutanen ICD (S-ICD) in Vollnarkose
  • Implantation von Geräten zur cardialen Resynchronisationstherapie (CRT Systeme) mit oder ohne integrierten ICD (CRT-D oder CRT-P System) bei speziellen Formen der Herzinsuffizienz.
  • Kooperation mit der Schüchtermannklinik in Bad Rothenfelde und dem Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen bei komplexen Eingriffe wie z.B. Extraktionen alter Schrittmacher- oder ICD-Sonden vor allem bei Device Infektionen
  • Implantation von Event Recordern
  • Große Herzschrittmacher-, ICD- und CRT- Ambulanz mit persönlicher Ermächtigung zur ambulanten Nachsorge durch Dr. Brockmeier
    • Nachsorge aller Herzschrittmacher-,ICD- und CRT-Systeme.
    • Mobile Fernüberwachung (Telemonitoring) von Event Rekordern, Herzschrittmachern, CRT-Systemen und implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren
    • Indikationsstellung zur Verordnung eines tragbaren Defibrillators (Life Vest), telemedizinische Nachsorge

In der Abteilung für Rhythmologie wurden 2019 folgende Eingriffe durchgeführt

Implantate

  • Neuimplantation Herzschrittmacher 1- und 2-Kammer System: 250
  • Wechsel Herzschrittmacher 1-und 2-Kammer System: 60 davon 40 ambulant
  • Neuimplantation ICD 1-und 2-Kammer System: 49 davon 5 subkutane ICD
  • Wechsel ICD 1-und 2-Kammer System: 25
  • Neuimplantation CRT Systeme: 60, davon 45 als CRT D und 15 als CRT P
  • Wechsel CRT Systeme: 28
  • Implantation von Ereignisrekordern: 38
  • Implantation von kabellosen Herzschrittmachern (leadless Pacer): 11

Invasive Elektrophysiologie

  • Elektrophysiologische Untersuchungen: 390, davon reine diagnostische Eingriffe 51
  • Ablation von Vorhofflimmern :180, davon 151 Pulmonalvenenisolationen mittels Cryo- Ballon und 29 mit elektroanatomischem Mapping und Hochfrequenzstrom
  • Ablation von supraventrikulären Tachykardien einschließlich Vorhofflattern: 105
  • HIS Bündel Ablationen: 25
  • Ablation von ventrikulären Tachykardien und ventrikulären Ektopien: 19

Herzschrittmacher- und ICD Ambulanz

  • ca. 2.500 ambulante und stationäre Herzschrittmacherkontrollen
  • ca. 800 ambulante und stationäre ICD und CRT System Kontrollen

| DR. MED. DIRK-UDO HÄRTEL

Angiologie

„Wir kümmern uns um alle Gefäßprobleme außerhalb des Herzens.“

Nicht-invasive angiologische Diagnostik

  • Duplexsonografie der Arterien und Venen
  • CW-Dopplersonografie
  • Kapillarmikroskopie
  • venöse Verschlussplethysmographie
  • akrale Oszillographie
  • percutane Sauerstoffpartialdruckmessung der Haut

Invasive angiologische Diagnostik und Therapie

  • DSA (digitale Subtraktionsangiografie) von arteriellen und venösen Becken- und Beingefäße, der thorakalen, der intraabdominellen und der supraaortalen Gefäße
  • CO2-Angiographie bei Nierenfunktionsstörung
  • bei Bedarf intravasaler Ultraschall der Gefäße
  • Thrombolysetherapie
  • Aspirationsthrombektomie
  • Perkutane Ballondilatation (PTA) der Gefäße mit oder ohne Einbringen von Stents (Gefäßstützen), gecoverter Stents oder Endoprothesen
  • PTA mit medikamentenbeschichteten Ballons und Einbringen von medikamentös beschichteten Stents
  • Einsatz von Cutting-Ballons und Einsatz von Scoring-Ballons
  • Arterioektomie (Rotationsarteriodektomie, direktionale Arterioektomie)
  • TIPS-Anlagen bei Patienten mit chronischer Leberzirrhose

Zum menschlichen Gefäßsystem gehören unter anderem die Arterien, die Venen und das Lymphsystem. Alle Gefäße nehmen innerhalb des menschlichen Körpers wichtige Aufgaben war. Die Arterien bringen Sauerstoff und Nährstoffe zu Organen, Muskeln, Haut und Skelettsystem. Die Venen haben die Aufgaben die verbrauchten oder die aufgenommenen Nährstoffe aus dem Darm, sowie  das entstandene CO2 wieder zum Körper zurückzubringen. Die Lymphgefäße hingegen dienen als Transportsystem für Eiweiße und als Filtersystem. Außerdem spielen sie in der Immun- und Infektabwehr unseres Körpers eine wichtige Rolle. Die Oberfläche des gesamten Gefäßsystems ausgelegt auf einer Fläche, würde fast zwei Drittel eines Fußballfeldes umfassen. Alle Gefäßleitungen zusammen wiegen circa ein Kilogramm. Damit ist das Endothel, also die innere Zellschicht des Gefäßsystems, das größte „Organ“ unseres Körpers.

Insbesondere die Arterien werden durch die Arteriosklerose, die als Zivilisationskrankheit Nummer 1 gilt, geschädigt. Durch die Einlagerung von Fetten (Cholesterin und andere Fette) kommt es zu Ablagerung an  diesen inneren Zellschichten. Hierdurch entstehen Verengungen der Arterien, die zu einer Minderdurchblutung und Mangelversorgung anderer Strukturen führt.

Neben der Erhöhung des Cholesterins führen Übergewicht (Adipositas), Rauchen (Nikotinabusus), Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und eine familiäre Belastung (Disposition) zu einer weiteren Verschlechterung der Gefäßwandveränderungen. Diese Faktoren nennt man kardiovaskuläre Risikofaktoren. Die entstehenden Verengungen und Verschlüsse treten bevorzugt an den Beinarterien (periphere arterielle Verschlusskrankheit oder auch Schaufensterkrankheit), am Herzen (Koronare Herzerkrankungen), an der Halsschlagader (Carotis) oder auch an den Baucharterien (Bauchschlagader- oder Aorta abdominalis, Nierenarterie und den mesenterialen Gefäßen) auf.  Durch akute Verschlüsse an diesen Arterien kommt es dann zu medizinischen Notfällen, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch Verlust einer Extremität.

Unter der Schaufensterkrankheit versteht man eine Verengung oder den Verschluss eines Gefäßes. Dieses tritt in der Regel im Beinarteriensystem auf und führt zu einer chronischen Unterversorgung der Muskulatur und der Haut mit Sauerstoff. Je nach Lokalisation der Gefäßveränderungen treten hierbei dann zuerst Oberschenkel- oder Wadenschmerzen unter Belastung, später auch akute oder chronische Wunden an den Extremitäten auf.

Diese sogenannte Schaufensterkrankheit, auch periphere arterielle Gefäßerkrankung (pAVK) genannt, wird in Europa nach einem Schema von Fontaine in vier Stadien eingeteilt. Hierbei richtet sich die Einteilung nach den Beschwerden, der Gehstrecke und nach den möglichen Wunden der Extremitäten. Während das erste Stadium noch ohne Symptome ist, ist die Gehstrecke im Stadium II auf mehr als 200 Meter schmerzfreie Gehstrecke beschränkt, im Stadium IIb auf weniger als 200 Meter schmerzfreie Gehstrecke. Im Stadium III besteht bereits ein Ruheschmerz aufgrund der dauerhaft bestehenden Sauerstoffunterversorgung. Im Stadium IV sind offene Wunden aufgrund der Unterversorgung aufgetreten.

Eine Behandlungsoption besteht bereits im Stadium I mit der Behandlung der Risikofaktoren, im Stadium II a zusätzlich mit Gehtraining und ab Stadium II b zusätzlich in der interventionellen oder gefäßchirurgischen Behandlung sowie in der lokalen Wundbehandlung. Unter einer interventionellen Behandlung versteht man eine Wiedereröffnung der geschädigten Gefäße (PTA = perkutane Angioplastie) mittels Kathetertechniken, bei der die periphere Versorgung der Extremitäten wiederhergestellt wird, während die gefäßchirurgische Behandlung zu der Anlage eines Bypass zur Umgehung dieser Engstellen oder Verschlüsse führt. Die PTA ist heute die erste Wahl in dieser invasiven Behandlungsform.

Neben der klassischen pAVK an den Beinen können auch Engstellen an der Halsschlagader (Carotis) und auch Arterien im Bauchbereich (mesenteriale Gefäße wie die Nierenarterien oder die Bauchaorta) durch die Arteriosklerose befallen sein und zu Symptomen führen, z. B. Schlaganfälle und Bauchschmerzen beim Essen. Auch hier wird eine interventionelle oder gefäßchirurgischen Versorgung empfohlen.

Montag, Dienstag und Donnerstag 13:00 bis 16:30 Uhr

Notfallindikation
Montag bis Donnerstag 8:00 bis 16:30 Uhr
Freitag 8:00 bis 13:00 Uhr

Eine 70-jährige Pat. wird uns vom ihrem Hausarzt wegen einer seit ca. 6 Monaten zunehmender Wadenschmerzsymptomatik rechts zur weiteren Diagnostik zugewiesen. Die beschwerdefreie Gehstrecke betrug nur 50 Meter. Bei der ambulanten Vorstellung ergaben sich verminderte Knöchel/Arm-Drücke (ABI) rechts. In der Ultraschalluntersuchung der Arterien zeigte sich ein kurzstreckiger Verschluss der Kniegelenkarterie (A. poplitea) als Ursache der Beschwerden. Im Unterschenkelbereich waren keine Gefäße sonographisch mehr darstellbar. Die Patientin wurde daraufhin zur Durchführung einer Becken-Bein.-Angiographie stationär aufgenommen. Hierbei konnte der nichtinvasive Befund bestätigt werden (siehe Abb. 1). In gleicher Untersuchung wurde die verschlossene Kniegelenksarterie mit Hilfe von Drähten und Ballonaufweitung (PTA) wiedereröffnet. Es gelang des weiteren die einzig verbliebene Unterschenkelarterie (A. tibialis anterior) zur erreichen (sihe Abb. 2). Dadurch wurde der Unterschenkel wieder gut durchblutet. Zur Stabilisierung des Befundes konnte auf eine Stentimplantation (Gefäßstütze) verzichtet werden. Lediglich eine medikamenten-beschichtete Ballonerweiterung reichte in diesem Fall aus. Zusätzlich zum Aspirin erhielt die Patientin eine Medikation mit Clopidogrel zur Blutverdünnung für weitere 3 Monate 6. Der ABI rechts war deutlich verbessert und die Patientin konnte wieder beschwerdefrei und uneingeschränkt laufen. Bereits am Folgetag konnte die Patientin wieder nach Hause entlassen werden. Eine routinemäßige Kontrolle der ABI und der Sonographie ist neben einer medikamentösen Therapie der kardiovaskulären Risikofaktoren (Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörung, ggf. Beendigung eines vorhandenen Nikotinabusus) unbedingt erforderlich.

Vom niedergelassenen Gefäßchirurgen wurde uns eine 89-jährige, sehr rüstige Patientin vorgestellt. Bei der Patientin wurden 1989 und 2000 eine operative Sanierung der Halsschlagadern (Arteria carotis) bei hochgradigen Verengungen (Stenosen) durchgeführt. Nun zeigte sich in den routinemäßigen Untersuchungen eine zunehmende Narbenverengung (Narbenstenose) der rechten Halsschlagader. Um einen drohenden Schlaganfall zu verhindern, wurde eine Angiographie in Lokalanästhesie von der rechten Leistenarterie aus durchgeführt. Hierbei konnte der sonographische Befund bestätigt werden (Abb. 1). In der gleichen Untersuchung wurde zunächst vorsichtig ein Filtersystem durch die Verengung Richtung Gehirn vorgebracht. Dieser Schirm verhindern, daß kleinste Materialien von der Verengung bei einer Aufdehnung aufgefangen werden und so einen Schlaganfall verhindern. Hiernach konnte die Verengung erfolgreich mit einem Ballon aufgedehnt werden. Zusätzlich wird in diesem Fall immer eine Gefäßstütze (Stent) implantiert (siehe Abb. 2). Bereits am Folgetag konnte die Patientin beschwerdefrei nach Hause entlassen werden. Zusätzlich zum Aspirin erhielt die Patientin eine Medikation mit Clopidogrel zur Blutverdünnung für 6 Wochen. Eine routinemäßige sonographische Kontrolle ist neben einer Therapie der kardiovaskulären Risikofaktoren (Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörung, Beendigung eines vorhandenen Nikotinabusus) unbedingt erforderlich.

Ein 68-jähriger Patient wurde uns von Hausarzt wegen einer seit Jahren zunehmender Aufweitung der Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma) vorgestellt. Die Aufweitung wurde vom Hausarzt zunächst jährlich, dann halbjährlich mit Hilfe von Ultraschall überwacht. Ein Einreißen dieses Aneurysmas ist mit einer hohen Sterblichkeit verbunden und daher unbedingt zu therapieren. Der Patientin war bereits durch einen Herzinfarkt und Schlaganfall vorerkrankt, aber noch voll mobil. Zur weiteren Planung wurde der Patient stationär aufgenommen. Eine notwendige Angiographie mittels Computertomograhie war notwendig für die weitere Planung zur Behandlung des Aneurysmas. Hierbei zeigte sich eine 5,5 cm Durchmesser großes und ca. 10 cm langes Aneurysma unterhalb der Nierenarterien. Der Befund konnte auf Grund der Ausdehnung sowohl gefäßchirurgisch als auch interventionell mittels Kathetertechnik versorgt werden. Auf Grund der Vorerkrankungen und Wunsch des Patienten wurde die schonendere interventionelle Technik gewählt. Der Eingriff kann sowohl in Lokalanästhesie als auch in einer Vollnarkose durchgeführt werden. Der Patient entschied sich für eine Narkose. Über die beiden Leistenarterien wurde eine sogenannte Y-Prothese (Stentgerüst mit einer äußeren Goretex-Membran) implantiert und somit das Aneurysma bis in die Beckenarterien bds. ausgeschaltet (siehe Abb. 2). Bereits nach 4 Tagen konnten der Patient beschwerdefrei entlassen werden. Zusätzlich zum Aspirin erhielt die Patientin eine Medikation mit Clopidogrel zur Blutverdünnung für 3 Monate. Eine routinemäßige sonographische und CT-gesteuerte Kontrolle ist neben einer Therapie der kardiovaskulären Risikofaktoren (Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörung, Beendigung eines vorhandenen Nikotinabusus) unbedingt erforderlich.

| DR. MED. BEATE BODEN (KOMM. LEITUNG)

Internistische Intensivmedizin

„Wir übernehmen alle schweren internistischen Notfälle aus unserer Zentralen Notaufnahme. Kritisch kranke Patienten mit Organversagen sind bei uns in guten Händen.“

Die Intensivtherapiestation (ITS) des Klinikum Lippe Detmold finden Sie im Untergeschoss UG 1 des Klinikums. Sie besteht aus der Intensivstation der anästhesiologischen Klinik mit 10 Betten und der internistischen Intensivstation (ITS Innere) mit 12 Betten mit einem dazugehörigen Schockraum. Die Station ist Teil der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin.

Zugang für Besucher der ITS erfolgt über den vorgelagerten Wartebereich der Station.

Die ITS Innere betreut rund um die Uhr schwer- und lebensbedrohlich Erkrankte der medizinischen Kliniken des Detmolder Krankenhauses und ist Anlaufpunkt für dringliche Notfälle aus dem gesamten lippischen Raum in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Lemgo. Kardiologische Notfälle werden 7 Tage / 24 Stunden in engster Zusammenarbeit mit den Kollegen / Kolleginnen der beiden Herzkatheter-Labore versorgt. Die medizinische Intensivstation ist Schwerpunkt für die kardiopulmonale Reanimation (Herz-Lungen-Wiederbelebung) im Kreis Lippe. Regelhaft werden auch Patienten anderer Fachabteilungen wie z.B. Gastroenterologie, Neurologie, Pneumologie, Nephrologie hier behandelt in enger Kooperation mit den Kollegen/-innen der jeweiligen Fachgebiete.

Die Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin ist zertifiziert für die Vorhaltung von Chest Pain und Herzinsuffizienz Überwachungs- und Therapieplätzen.

Alle Patienten werden lückenlos über ein zentrales Monitor-System überwacht. Jederzeit besteht die Möglichkeit, im Falle eines aufkommenden Problems sofort interdisziplinär zu reagieren. Viele notwendige diagnostische Maßnahmen wie Bronchoskopien, Gastroskopien, Ultraschalluntersuchungen des Herzens und anderer Organe können bettseitig durchgeführt werden. Die Wege zu notfallmäßig notwendigen Transporten z.B. zum Herzkatheter-Labor, CT-Untersuchungen, Kernspin (MRT-)Untersuchungen sowie zum OP-Bereich sind kurz und können durch die vorhandene Technik sicher und schonend erfolgen. Die intensiv-medizinischen Maßnahmen reichen von der nicht-invasiven Masken- oder Helmbeatmung bis hin zu Organersatzverfahren von Niere, Lunge oder Herz. Die diagnostischen und therapeutischen Entscheidungen werden in einem interdisziplinären Behandler-Team gemäß den aktuellen Leitlinienempfehlungen getroffen mit Einbindung des Pflegeteams mit dem Ziel der schnellen, effektiven Therapie schwerster Erkrankungen.

Der Patient steht für uns im Mittelpunkt. Oberste Priorität hat zunächst immer die Therapie der kritischen Erkrankung unter Berücksichtigung der Vorstellungen und Vorgaben des Patienten zum Leben, Lebensende und zu technisch-apparativen Maßnahmen. Die Angehörigen werden in die Entscheidungen mit eingebunden. Diese ethischen Grundsätze bestimmen unser Handeln.

Trotz aller Maßnahmen sind jedoch manche Erkrankungen oder deren Folgen so einschneidend in den Lebensweg, dass der Tod des Menschen nicht abgewendet werden kann. Auch in dieser Situation begleiten wir die Patienten und ihre Angehörigen und lassen sie nicht allein. Kein Mensch soll Schmerz, Not und Angst erleiden.

Auf der internistischen Intensivstation am Klinikstandort Detmold werden Patienten aus dem gesamten Spektrum der Inneren Medizin und bei Bedarf auch anderer Fachabteilungen wie z.B. Neurologie, Pneumologie, Onkologie und Gastroenterologie behandelt.

Ein Teil der Patienten sind akute Notfälle, die mit dem Rettungsdienst oder in Begleitung des Notarztes ohne Umweg auf die medizinische Intensivstation gebracht werden. Zur bestmöglichen Versorgung sind vielfältige diagnostische sowie therapeutische Möglichkeiten einschließlich von Organersatzerfahren vorhanden. Bereits im Vorfeld besteht über das NIDA-Telemedizinische System die zeitaktuelle 12-Kanal-EKG-Übertragung zur möglichst frühzeitigen Feststellung eines Myokardinfarktes und Bewertung von Herzrhythmus-Störungen und Vor-Alarmierung des Herzkatheter-Teams.

Beispiele

  • Transthorakale und transösophageale Echokardiografie
  • Sonografie verschiedener Organsysteme
  • Bronchoskopie
  • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
  • Invasives hämodynamisches Monitoring mit intraarterieller Blutdruckmessung und Einsatz des PiCCO- Systems
  • Umfangreiche Labordiagnostik
  • Bettseitige Röntgenuntersuchungen sowie in der Nähe befindlich Computer-Tomograph und modernstes Kernspin-Gerät
  • EEG in Kooperation mit der Klinik für Neurologie Lemgo
  • EKG-Monitoring mit Rhythmus-Analyse
  • Leitliniengerechte invasive und nicht-invasive Beatmung
  • transvenöse + ggf. transthorakale Herzschrittmacher-Stimulation
  • Blutreinigungsverfahren (kontinuierliche +intermittierende Dialyse-Verfahren wie CVVHDF, HD, HDF)
  • Plasmapherese
  • Kreislaufunterstützungssysteme wie v-a ECMO, Impella-Pumpensystem
  • LUCAS – Reanimationssystem
  • Passives zielgerichtetes Temperaturmanagement (milde Hypothermie) nach Wiederbelebungsbehandlung

Ein enger Kontakt der Patienten zu ihren Angehörigen und Bezugspersonen unterstützt den Heilungsverlauf. Um dies zu gewährleisten, sind Besuchszeit-Korridore eingerichtet :

  • 10:00 bis 12:00 Uhr
  • 14:00 bis 16:00 Uhr
  • 18:00 bis 19:00 Uhr
  • Zusätzlich sind auf Absprache individuelle Regelungen möglich.

Genauso wichtig wie Besuche und persönliche Kontakte sind aber auch Ruhe- und Erholungszeiten. Nächtliche Besuche sind nur in Sonderfällen und nur nach voriger Vereinbarung möglich. Telefonisch sind wir aber 24 Stunden erreichbar. Bitte beachten sie, dass auf Grund unvorhersehbarer Ereignisse auf der Station telefonische Auskünfte sehr knapp ausfallen können, längere Gespräch oft nicht möglich sind und zusätzlich der Datenschutz zu beachten ist. Sinnvoll ist es, einen Hauptansprechpartner für den jeweiligen Patienten zu benennen und dessen Erreichbarkeit sicherzustellen..

Der Zugang zur Intensivstation erfolgt über den Besucherraum, nachdem sie sich über Gegensprechanlage angemeldet haben. Der Kontakt kann sich aber verzögern, wenn die Mitarbeiter anderweitig gebunden sind. Dann versuchen Sie es bitte erneut. Sollten besondere Hygienemaßnahmen beim Besuch notwendig sein, werden wir Sie hierüber informieren und Schutzkleidung für Sie bereithalten (z.B. Einmal-Kittel, Handschuhe, Mundschutz, ggf. Haarnetz). Säuglinge und Kleinkinder haben keinen Zutritt, Jugendliche unter 16 Jahren sind nur nach vorheriger Absprache als Besucher zugelassen.

Patienten empfinden den Aufenthalt auf der Intensivstation oft sehr belastend. Die Situation ist leichter zu ertragen, wenn Vertrautes in der Nähe ist. Dies können verschiedene Dinge sein wie Bilder, Musik, bekannte Gerüche (Parfüm, Rasierwasser), vertrauter Geschmack (bestimmtes Essen, Getränke). Besprechen Sie dies bitte mit den Mitarbeitern.

Die Kommunikation und der Informationsaustausch mit Ihnen als Angehörige sind für uns sehr wichtig. Bitte hinterlassen Sie Ihre Kontaktdaten, insbesondere Festnetz- und / oder Handy-Nummer. Bitte haben Sie Verständnis, dass wegen des Datenschutzes telefonische Auskünfte nur begrenzt möglich sind. Sollte eine Vorsorgevollmacht oder eine Patientenverfügung vorliegen, bitten wir Sie, diese mitzubringen und die Ärzte hierüber zu informieren.

Persönliche Gespräche versuchen wir zeitnah zu führen. Dies kann aber durch unvorhersehbare Zeitnot nicht immer im gewünschten Ausmaß erfolgen. Dafür bitten wir um Verständnis.

Sinnvoll ist es, einen Hauptansprechpartner für den jeweiligen Patienten zu benennen. Es hat sich bewährt, Gesprächstermine zu verabreden. Diese Termine können meist zeitnah ermöglicht werden, auch mit mehreren Angehörigen gleichzeitig. Durch die Corona-Pandemie ist die Terminfindung leider erschwert.

Sollten Sie oder Ihr Angehöriger den Wunsch nach seelsorgerischem Beistand haben, können wir Ihnen dabei behilflich sein.

Sollten besondere kulturelle Bedingungen eingehalten werden, informieren Sie uns bitte, damit wir dies ermöglichen können.

Intensivstation Innere

Telefon 05231 72-2100
Fax 05231 72-2102

Intensivstation Anästhesie / operativ

Telefon 05231 72-2109
Fax 05231 72-2110

Ein leitender Arzt, 5 Oberärzte / -ärztinnen, 1 Facharzt und 5 Ärzte / Ärztinnen in Weiterbildung arbeiten auf der ITS als Team zusammen mit den Gesundheits- und Krankenpflege-Mitarbeitern/ -innen im Drei-Schichtsystem rund um die Uhr. Das Gesamt-Pflegeteam der internistischen Intensivstation umfasst bis zu 42 Mitarbeiter / – innen, die überwiegend über die Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege verfügen. Das Behandlungsteam wird unterstützt durch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Seelsorger, Reinigungs- und Versorgungs-Mitarbeiter.

Ärztlicher Dienst

  • Leitung: Dr. Beate Boden (Kommissarische Leitung)
  • Stellvertreterin Oberärztin Dr. Boden

Erfahrene und für Notfälle trainierte Ärzte / Ärztinnen führen die Intensivstation. Die Assistenzärzte werden von den Oberärzten und Fachärzten an die Stationsaufgaben herangeführt und ausgebildet. Zusätzliche Spezialisten aus anderen Fachgebieten können jederzeit hinzugezogen werden.

Außerhalb der Kernarbeitszeit besteht ein jederzeit verfügbarer Oberarzthintergrunddienst für die medizinische Intensivstation und aktuelle kardiologische Probleme.

Pflege-Team

Das Pflegeteam der internistischen Intensivstation wird geführt von

  • Herrn Brinkmann als Fachbereichsleitung Pflege
  • Frau Mescheder als Groß-Stationsleitung Pflege
  • Frau Jochim als Gruppenleitung Pflege

Von der Betreuung der schwerkranken Patienten bis zu den Herausforderungen der technischen Intensivmedizin reicht die breite Spanne unserer gemeinsamen Aufgaben. Nicht zuletzt durch den hohen Anteil an Fachintensivpflegekräften ist die Versorgung auf höchstem Niveau rund um die Uhr gewährleistet. Die Ausbildung wird durch interne und externe Fortbildungsmaßnahmen unterstützt.

Die Intensivmedizin ist Teil der Facharztausbildung. Die Assistenzärzte der Inneren Kliniken arbeiten möglichst 12 Monate auf der ITS Innere und werden in die notwendigen Techniken und in die Behandlungsplanung eingearbeitet. Jeden zweiten Mittwoch findet eine Fortbildung zu einem intensivmedizinischen Schwerpunkt-Thema statt. Eine sensible Gesprächsführung und die Kommunikation mit den Patienten und Angehörigen im Kontext der vielfältigen zu besprechenden Fragen werden trainiert und die Gesprächsführung unterstützt.

Nach erfolgter Facharztanerkennung kann die Zusatzbezeichnung „Internistische Intensivmedizin“ erworben werden. Der Leitende Arzt Dr. Götz hat hierfür die volle Weiterbildungsberechtigung.

Die Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie kann vollständig auf der Station erlangt werden. Es besteht hierfür eine eigene Weiterbildungsstätte auf dem Gelände des Klinikum Lippe Detmold im Berufsbildungszentrum Gesundheit (BZG).

Durch die Tätigkeit auf der ITS mit den alltäglichen vielfältigen Herausforderungen hinsichtlich angewandter Techniken und der komplexen Krankenversorgung werden die Mitarbeiter gründlich auf den Erwerb dieser Zusatzqualifikation vorbereitet.

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