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„PSA: Der TÜV für den Mann“ – Warum Männer jetzt zur Vorsorge sollten
Universitätsklinik für Urologie informiert zum Movember über die neuen Empfehlungen zur Prostatavorsorge

Im November steht wieder die Männergesundheit im Fokus. Unter dem Schlagwort „Movember“ machen weltweit Kliniken, Ärztinnen und Ärzte sowie Organisationen auf die Bedeutung der Prostatavorsorge aufmerksam. Auch die Universitätsklinik für Urologie am Klinikum Lippe nutzt den Anlass, um Männer in der Region zu ermutigen, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Klinikdirektor Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert: „Jeder Mann sollte seinen PSA-Wert kennen und nicht nur wissen, dass er ‚ok‘ ist. Die meisten Männer wissen schließlich auch, wieviel PS ihr Auto hat.“

„Wir sprechen gerne vom ‚TÜV für den Mann‘, denn Vorsorge bedeutet Sicherheit – und wer regelmäßig hingeht, kann Risiken früh erkennen oder ausschließen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie. „Die aktuelle S3-Leitlinie Prostatakarzinom hat die Früherkennung deutlich modernisiert. Heute muss niemand mehr Angst vor dem PSA-Test haben, sondern kann mit einer einfachen Blutuntersuchung eine informierte und individuelle Entscheidung treffen.“

PSA-Test: Einfach, sicher und sinnvoll

Porträt Chefarzt

Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert ist es wichtig, im Movember über die Prostatavorsorge aufzuklären.

Der PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen) kann Aufschluss über Veränderungen der Prostata geben. Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet dabei nicht automatisch, dass eine Krebserkrankung vorliegt, sondern zeigt lediglich an, dass genauer untersucht werden sollte.

„Viele Männer fürchten falsche Alarme oder unnötige Eingriffe. Diese Sorge ist mit den neuen Empfehlungen unbegründet“, betont Prof. Sievert. „Die Leitlinie sieht eine differenzierte Bewertung des PSA-Werts vor. Damit wird die Untersuchung genauer, das Risiko von Überdiagnosen geringer – und der Nutzen für den Patienten größer.“

Nach den aktuellen Empfehlungen gilt:

  • Liegt der PSA-Wert unter 1,5 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml), besteht in der Regel ein niedriges Risiko. Eine weitere Kontrolle alle fünf Jahre reicht meist aus.
  • Werte über 1,5 ng/ml sollten regelmäßig kontrolliert werden.
  • Bei auffälligen Ergebnissen wird heute meist eine MRT-Untersuchung der Prostata empfohlen, bevor über eine Gewebeprobe entschieden wird.

„So können wir sehr gezielt und schonend vorgehen“, erklärt der Urologe. „Früherkennung bedeutet nicht Überbehandlung – sondern kluge, individuelle Vorsorge.“

Wann Männer zur Vorsorge gehen sollten

Gesetzlich krankenversicherte Männer können ab dem 45. Lebensjahr jährlich eine Tastuntersuchung der Prostata im Rahmen der Krebsfrüherkennung in einer urologischen Facharztpraxis in Anspruch nehmen. Diese Leistung wird von den Krankenkassen übernommen.

Der PSA-Test selbst ist bislang keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Er kann jedoch vom niedergelassenen Urologen als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) auf Wunsch und nach Aufklärung durchgeführt werden. Besonders Männern mit einem familiären Risiko – etwa wenn Vater oder Bruder an Prostatakrebs erkrankt sind – rät Prof. Sievert, bereits ab 40 Jahren über eine PSA-Bestimmung nachzudenken. Der Urologe betont: „Ein PSA-Test kostet inklusive Beratung zwischen 25 und 35 Euro. Aus medizinischer Sicht ist das eine gute Investition. Vor allem wenn man dann weiß, dass alles in Ordnung ist und der nächste ‚TÜV für den Mann‘ erst wieder in fünf Jahren ansteht. Sollte die Untersuchung eine Auffälligkeit ergeben, ist das Geld noch viel besser angelegt, denn dann kann man mit der richtigen Diagnostik frühzeitig eingreifen. Alle Urologen beraten jeden Patienten offen und ehrlich über den Nutzen, mögliche Risiken und die Kosten. Die Entscheidung liegt dann beim Patienten – aber sie sollte gut informiert getroffen werden“.

Vorsorge rettet Leben

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Jährlich erhalten rund 60.000 Männer diese Diagnose. Wird die Erkrankung früh erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen.

„Die meisten Männer kommen erst, wenn sie Beschwerden haben – und das ist meist zu spät“, warnt Prof. Sievert. „Ein kurzer Besuch zur Vorsorge kann dagegen entscheidend sein. Wer sein Auto regelmäßig zum TÜV bringt, sollte das mit seinem Körper genauso tun.“ Männer sollten den Movember nutzen, um einen Vorsorgetermin zu vereinbaren. „Vorsorge ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke“, sagt Prof. Sievert. „Wer frühzeitig handelt, hat die besten Chancen auf ein gesundes Leben.“

Am 8. November 2025 informiert Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Thorsten Kaiser, Direktor des Universitätsinstitutes für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und klinische Pathobiochemie, um 12.15 Uhr über Prostatavorsorge und die Rolle des PSA-Wertes. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Vortrag findet im Rahmen des Tages der offenen Tür am Klinikstandort Lemgo, Rintelner Straße 85, von 10 bis 14 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Hintergrund: Neue S3-Leitlinie Prostatakarzinom

Die überarbeitete S3-Leitlinie Prostatakarzinom wurde im Sommer 2024 veröffentlicht. Sie empfiehlt erstmals den PSA-Test als zentrales Instrument der Früherkennung, wenn Männer nach ärztlicher Aufklärung zustimmen. Die bislang empfohlene rektale Tastuntersuchung spielt dagegen nur noch eine untergeordnete Rolle. Neu ist auch der verstärkte Einsatz von MRT-Untersuchungen und die Betonung einer aktiven Überwachung bei niedrigem Risiko. Ziel ist eine personalisierte, sichere und patientenorientierte Diagnostik.

In Episode von Gesundheit Lippe – Mit Wissen, Herz & Mikro spricht Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie am Klinikum Lippe umfassend über Prostata und Männergesundheit, zwei wesentliche Themen, die Männer betreffen können. Er erklärt beispielsweise, dass sich die Prostata ab einem Alter von 25 Jahren zu verändern beginnt, was sich nicht immer an der wachsenden Größe zeigt, sondern im Prostatazentrum Auswirkungen hat.

In dieser Episode von Gesundheit Lippe – Mit Wissen, Herz & Mikro spricht Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie am Klinikum Lippe über das Thema Inkontinenz und Frauengesundheit. Er erläutert, dass Inkontinenz die unfreiwillige Ausscheidung von Urin ist und es verschiedene Formen gibt, nämlich Belastungs- und Drang-Inkontinenz.

Urologie des Klinikums Lippe ist Universitätsklinik

Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert hat den Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Urologie im Februar 2023 angenommen. Der 57-Jährige leitet die Universitätsklinik für Urologie und ist Inhaber des Lehrstuhls für Urologie der medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

„Die Klinik für Urologie genießt ein herausragendes Ansehen, auch über die Landesgrenzen hinaus. Für die Weiterentwicklung der Klinik ist daher die Ernennung zur Universitätsklinik ein wichtiger Schritt. Von den verstärkten Forschungsaktivitäten und innovativen Behandlungsmethoden werden insbesondere unsere Patientinnen und Patienten profitieren“, sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte.

Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert ist seit 2019 in leitender Funktion und seit 2022 Chefarzt der Universitätsklinik für Urologie am Klinikum Lippe. Neben der Forschung und Lehre am UK OWL sind ihm besonders die Erweiterung minimalinvasiver Operationsmethoden, die Einführung neuer und besonders schonender Therapien sowie der Ausbau der urologischen Robotik ein wichtiges Anliegen.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert neuer Chefarzt der Klinik für Urologie
Ruhestand für Dr. Alfons Gunnemann nach über 40 Jahren am Klinikum Lippe

Prof. Dr. med. Karl-Dietrich Sievert (links) und Dr. med. Alfons Gunnemann

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert ist nun ganz offiziell neuer Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe. Sein Vorgänger, Dr. Alfons Gunnemann, wurde pandemiebedingt im eingeschränkten Kreis am vergangenen Mittwoch offiziell verabschiedet. „Dr. Alfons Gunnemann hat in seiner über vierzigjährigen Tätigkeit für die Urologie am Klinikum Lippe Herausragendes geleistet, sowohl für seine Patientinnen und Patienten als auch für unser Krankenhaus. Ihm verdankt die Klinik für Urologie am Standort Detmold ihren exzellenten Ruf weit über die Grenzen Lippes hinaus“, lobte Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte anlässlich der Verabschiedung den aus dem Klinikbetrieb ausscheidenden Chefarzt.

Über 40 Jahre war Gunnemann insgesamt am Klinikum Lippe tätig und lenkte in den vergangenen 14 Jahren die Urologie als Chefarzt in zukunftsfähige Bahnen. Er hinterlässt seinem Nachfolger Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert eine hoch angesehene Klinik, die auf universitärem Niveau weiterentwickelt werden soll. Das etablierte Team der Klinik für Urologie fokussiert sich mittelfristig unter der neuen Leitung nicht nur auf die Fortführung der erreichten Standards, sondern auch auf die Themen Forschung und Lehre sowie auf den Ausbau der Robotik in der Urologie. Die Grundsteine dafür sind bereits gelegt: Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Arztkonsole für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte in Betrieb genommen wurde, hat die Klinik für Urologie ihr Team im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt. Der neue Chefarzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert sagt dazu: „Der Patient profitiert von unseren modernen Hightech-Werkzeugen durch reduzierte Narbenbildung, eine geringere Komplikationsrate und eine kürzere Genesungszeit. Die Möglichkeiten der urologischen Robotik können aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können.“

Operationen mit Herz und Hightech
Klinikum Lippe baut urologische Robotik weiter aus

Das Klinikum Lippe investiert weiter in computergestützte Medizin. Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Konsole in Betrieb genommen wurde, wird nun auch personell aufgestockt und das Team der Klinik für Urologie im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt.

Das da Vinci-Operationssystem wird von der Klinik für Urologie und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie genutzt.

Computergestützte Technik ist in der modernen Chirurgie längst gängiger Standard. Hightech-Systeme erleichtern dem Operateur das millimetergenaue und vor allem zitterfreie Arbeiten in beengten Körperregionen. Besonders gefragt ist die sogenannte Robotik daher auch in der Urologie, denn das menschliche Becken bietet nur wenig Platz. Bei einer Operation sollen die Nerven für Erektion und Harnkontinenz und der Harnblasenverschlussmuskel nicht verletzt werden. Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Leitender Arzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe, sagt dazu: „Die minimal invasive, bildgestützte und hoch präzise robotische Urologie bietet uns Operateuren und den Patienten viele Vorteile. Wir steuern über eine Konsole alle Instrumente auf den Millimeter genau so, wie es der Eingriff erfordert. Der Operationsroboter (da Vinci) gleicht unruhige Bewegungen aus, so dass wir unterstützt durch die etwa zehnfache und dreidimensionale Vergrößerung so präzise arbeiten können, wie es die menschliche Hand ohne Unterstützung nicht vermag.“ Die Urologen profitieren also von der überlegenen Visualisierung, der verbesserten Geschicklichkeit, der größeren Genauigkeit und dem ergonomischen Komfort. Für die Patienten ist eine robotisch unterstützte Operation verbunden mit deutlich reduzierter Narbenbildung, einer geringeren Komplikationsrate durch den bestmöglichen Erhalt von Nerven und angrenzenden Strukturen sowie einer kürzeren Genesungszeit.

Ein ganzes Team steht für die urologische Robotik am Klinikum Lippe bereit: Oberarzt Furat Abd Ali, Asssistenzärztin Sahra Ballouza, Sektionsleiter Dr. Sasa Pokupic, Leitender Arzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert und Oberärztin Dr. Linda Stahl arbeiten mit dem da Vinci-Operationssystem.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, langjähriger da Vinci-Chirurg, betont „Der Patient profitiert von diesem modernen Hightech-Werkzeug, durch das aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs die Möglichkeiten der urologischen Robotik ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können. So haben wir unser bisheriges Team mit Oberärztin Dr. Linda Stahl und Oberarzt Furat Abd Ali in der Robotik weiter qualifiziert und kürzlich mit Oberarzt Dr. Sasa Pokupic einen erfahrenen Operateur als Sektionsleiter für urologische Robotik hinzugewonnen. Gleichzeitig werden jüngere Kolleginnen und Kollegen schrittweise an diese Art des Operierens herangeführt. Die zweite Konsole ist ein weiterer Schritt der Versorgungsoptimierung und unterstreicht die überregionale Vorreiterposition im Bereich der Ausbildung und des teamorientierten, interdisziplinären Operierens als Baustein des Universitätsklinikum OWL Campus Klinikum Lippe.“

Über 450 Operationen hat das Team um Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert bisher mit dem Operationsroboter durchgeführt. Allein im Jahr 2021 waren es 120 operative Eingriffe, Tendenz steigend. Die urologische Robotik kommt am Klinikum Lippe vor allem bei der radikalen Prostataentfernung und Prostataoperationen, Operationen an der Harnblase sowie bei Nierentumoren und Beckenbodenrekonstruktionen, aber auch bei der Implantation des künstlichen Schließmuskels bei Frauen zum Einsatz. Neben den Urologen nutzt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie das da Vinci-System erfolgreich und weitere Kliniken bereiten sich auf die Integration dieses Systems in ihr operatives Spektrum vor.

Blasenkrebs-Roadshow am 5. Oktober auch in Detmold

Am Dienstag, 5. Oktober 2021, ist die Blasenkrebs-Roadshow in Detmold zu Gast. Unter dem Motto „mehr entdecken“ wollen Urologen des Klinikum Lippe und die Initiatoren der deutschland- und österreichweiten Aufklärungskampagne dem wichtigen Thema Blasenkrebs die volle Aufmerksamkeit schenken.

„Wir machen gegen Blasenkrebs mobil und wollen als spezialisiertes Urologisches Zentrum mit der Teilnahme an der Roadshow alle Lipperinnen und Lipper über die Erkrankung, die Risikofaktoren, Symptome und Therapiemöglichkeiten von Blasenkrebs aufklären“, sagt Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Klinik für Urologie.

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 30.000 Menschen neu an Blasenkrebs. Bei Männern ist das Blasenkarzinom bereits an vierter Stelle aller Krebserkrankungen. Frauen erkranken zwar nicht so häufig, die Krankheit ist jedoch zum Zeitpunkt der Diagnose bereits oft in einem fortgeschrittenen Stadium.

Der auffällige Bus der Blasenkrebs-Roadshow steht am Dienstag, 5. Oktober 2021, von 10.00 bis 18.00 Uhr vor dem Landestheater Detmold, Theaterplatz 1, 32756 Detmold.

Programm

  • 12.00 bis 13.30 Uhr
    Vortrag „Blasenkarzinom“ und Gespräche mit Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Klinik für Urologie, Klinikum Lippe
  • 13.30 bis 15.00 Uhr
    Vortrag „Blasenkarzinom“ und Gespräche mit Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, leitender Arzt der Klinik für Urologie, Klinikum Lippe
  • 12.00 bis 15.00 Uhr
    Fragen und Antworten von und mit Dr. Linda Stahl, Oberärztin der Klinik für Urologie, Klinikum Lippe
  • Während der gesamten Zeit von 10.00 bis 18.00 erhalten Sie allgemeine Informationen zum Thema Blasenkrebs vom Roadshow-Team

DaVinci®-Operationssystem erfolgreich etabliert

Genesis-Programm der Firma Intuitive Surgical für Training und Prozessoptimierung bestätigt Qualität und Kompetenz

Anfang April 2018 wurde die roboterassistierte Chirurgie am Klinikum Lippe Detmold zunächst in der Urologie etabliert. Rund zwei Millionen Euro kostete das computergestützte Operationssystem DaVinci® Xi® der Firma Intuitive Surgical aus Kalifornien, das derzeit modernste Modell des Unternehmens. Die Klinik für Urologie, das Prostatazentrum und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie nutzen das Operationssystem für Prostataektomien, aufwendige Nierenoperationen, Ersatzharnblasenrekonstruktionen, Lymphknotenentfernungen, Sigmaresektionen und andere operative Krebsbehandlungen. Die Klinik für Uroloie konnte mit Dr. Ihab  Abutabanjeh von der Uniklinik Halle und Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert von der Universität Rostock  extra  zwei  erfahrene Experten für diese neue Technik gewinnen. Chefarzt Prof. Dr. med. Wolfgang Hiller und Oberarzt Dr. med. Michael Leitz, die seit Herbst 2018 mit dem Operationssystem arbeiten, erhielten im Mai 2019 das Kompetenzzertifikat der European Academy for Robotic Colorectal Surgery (EARCS). Diese Qualifikation haben in ganz Europa weniger als 100 Ärzte.

Die Firma Intuitive hat mit ihrem GENISIS-Programm die Etablierung des DaVinci®-Operationssystems am Klinikum Lippe begleitet. GENESIS ist ein Trainings- und Prozessoptimierungsprogramm. Nun stellte die Firma ihren Abschlussbericht vor.

Über einen Zeitraum von 2 Wochen wurden die Operationsteams bei ihrer Arbeit beobachtet, die Prozesse vor, während und nach den Operationen beurteilt, Kennzahlen erfasst und mit Benchmark-Parametern international verglichen. Nach mehr als 300 operativen Eingriffen ist das Kernteam mit der Technologie bestens vertraut und hat die Lernkurve 100-prozentig durchlaufen. Alle Standards und Prozesse befinden sich bereits auf einem sehr hohen Niveau. Der Benchmark-Vergleich ergab: Das OP-Management des Klinikum Lippe unter der Leitung von Karl-Heinz Nimczewski ist im weltweiten Vergleich ganz weit vor. Die gemessenen Parameter für den Ablauf der Operationen – vom Eintreffen des Patienten über Beginn und Ende der Operation bis zum sogenannten Ausschleusen des Patienten sind besser als die Zahlen zum Beispiel aus den USA oder der Schweiz. „Unser Konzept, zuerst Qualität durch ein perfektes Team hat sich bewährt,“ freut sich Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter des Prostatazentrums über die Prüfergebnisse, „nun können wir im nächsten Schritt unser Ausbildungskonzept für die schrittweise Erweiterung des OP-Teams verwirklichen.“

Besonders hoben die Prüfer die Arbeitsatmosphäre im Operationssaal hervor, die gekennzeichnet ist durch Freundlichkeit, Kompetenz und Kollegialität.

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums ist stolz auf das Ergebnis und die Arbeit der ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Das Ergebnis des GENESIS-Programms zeigt, dass die Investition in das Operationssystem richtig war. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten wir damit einen attraktiven Arbeitsplatz und den Menschen in Lippe Höchstleistungsmedizin auf universitärem Niveau.“

Zukünftig wird das Operationssystem die Operateure auch bei anderen urologischen, viszeralchirurgischen und gynäkologischen Operationen unterstützen.

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