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1.200 Portionen gespendete Muttermilch

Jubiläum für die Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe

Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank und Oecotrophologin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe, freut sich über den gelungenen Start der Muttermilchbank.

Seit einem Jahr gibt es die Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe. In dieser Zeit haben neun Frauen insgesamt circa 150 Liter überschüssige Muttermilch gespendet. 46 Früh- oder Risikogeborene konnten in ihren ersten Lebenstagen und -wochen bisher von der Spenderinnenmilch profitieren. „Ungefähr 1.200 Portionen gespendete Muttermilch konnten im Perinatalzentrum Lippe seit Einrichtung der Muttermilchbank verfüttert werden. Das ist ein tolles Ergebnis und unser gesamtes Team bedankt sich von Herzen für die engagierte Spendenbereitschaft der Mütter“, sagt Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank und Oecotrophologin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe.

Die Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe ist eine von insgesamt rund 30 Frauenmilchbanken deutschlandweit. In Nordrhein-Westfalen ist nach dem Universitätsklinikum Essen und dem Klinikum Dortmund das Klinikum Lippe das dritte Krankenhaus, welches die strengen behördlichen und hygienischen Kriterien für eine derartige sogenannte Frauenmilchbank erfüllt. In Ostwestfalen-Lippe ist diese zertifizierte Einrichtung sogar einmalig.

Die Muttermilch ist so wertvoll, weil sie Enzyme und Abwehrstoffe enthält, die vor Infektionen sowie anderen Komplikationen schützen und die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems stimulieren. Bereits 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken. Das Stillen und die Stillberatung sind dem Klinikum Lippe als zertifiziertes „Babyfreundliches Krankenhaus“ schon lange ein wichtiges Anliegen. Die Muttermilchbank schlägt deshalb eine Brücke zum Stillkonzept der Klinik, denn sie ist ein Baustein in der Stillförderung und der Ernährung der Neugeborenen mit Muttermilch.

„Muttermilch für das eigene Kind wird selbstverständlich auch bei uns schon immer in der Milchküche gelagert und bei Bedarf portioniert an das Kind verfüttert. Mit der Muttermilchbank haben wir die zusätzliche Möglichkeit, Spenderinnenmilch, das heißt Muttermilch einer anderen Frau nach ausführlichen Untersuchungen, an ein sehr kleines Frühgeborenes zu verfüttern, wenn dessen eigene Mutter zu dem Zeitpunkt keine Muttermilch produziert. Voraussetzung ist stets, dass alle Beteiligten einverstanden sind. Wichtig ist auch, dass unsere Milchbank ausschließlich Spenderinnenmilch von Frauen annimmt, deren Kind im Perinatalzentrum behandelt wird. Wir können keine Milchspenden von außerhalb der Klinik oder von anderen Patientinnen annehmen“, betont Dr. rer. nat. Bettina Brune.

Landtagsabgeordneter Dr. Dennis Maelzer besucht die Kinderklinik im Klinikum Lippe

Sie enthält zahlreiche Enzyme sowie wichtige Nähr- und Abwehrstoffe, die vor Infektionen schützen: Für Babys gibt es kaum etwas Besseres als Muttermilch. Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Genau in diesen Fällen hilft die Muttermilchbank, die am Klinikum Lippe aufgebaut worden ist. Sie ist die erste in OWL und erst die dritte Muttermilchbank in ganz NRW. Von deren Funktion, Bedeutung und Finanzierung verschaffte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer bei einem Besuch im Klinikum Lippe Detmold einen Eindruck.

Dr. Dennis Maelzer (Mitte) im Gespräch mit Dr. Bettina Brune (links) und Romina Nehm (rechts).

Verantwortlich für die am Perinatalzentrum Lippe jüngst aufgebaute und betriebene Muttermilchbank und die maßgeblich qualitative Verbesserung der neonatologischen Versorgung sind Prof. Dr. med. Thomas Brune, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank des Perinatalzentrums.  Der Landtag NRW hat Prof. Brune zu diesem Thema als externen Experten zu einer Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss geladen, um von seinen Erfahrungen zu profitieren. „Im Landtag haben wir uns jüngst intensiv mit dem Aufbau von Muttermilchbanken beschäftigt. Da es in meiner Heimatstadt Detmold genau solch eine bedeutende Einrichtung gibt, war es für mich selbstverständlich, diese zu besuchen und mich noch genauer darüber zu informieren“, berichtet Maelzer.

Muttermilch gilt als der Goldstandard, wenn es um die Ernährung von Neugeborenen geht. Dabei zeigen immer mehr Studien, dass insbesondere sehr kleine Frühgeborene von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren, die in ihr enthalten sind. Zahlreiche Enzyme und Abwehrstoffe schützen vor Infektionen sowie anderen Komplikationen und stimulieren die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems. Schon 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken. Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Oft steht gerade für die Frühchen in den ersten Tagen nach der Geburt keine oder nicht ausreichend Muttermilch zur Verfügung, da die Milchbildung der eigenen Mutter noch nicht in Gang gekommen ist. Durch die nun gegründete Muttermilchbank können demnächst auch diese Kleinsten in den ersten Lebenstagen mit gespendeter Frauenmilch versorgt werden, bis ausreichend Milch der eigenen Mutter vorhanden ist.

„Muttermilchbanken sind eine große Hilfe. Vor diesem Hintergrund kann ich den Aufbau und die Förderung von weiteren Muttermilchbanken wie hier am Klinikum Lippe nur unterstützen“, sagt Maelzer. Neben der neuen Frauenmilchbank konnte sich Dr. Dennis Maelzer bei seinem Besuch ein Bild von den exzellenten Versorgungsmöglichkeiten der neonatologischen Intensivstation machen, die als Teil des Perintalzentrums Lippe Tür an Tür mit der Geburtsklinik des Klinikums verortet ist.  Die aktuelle Entwicklung des Klinikum Lippe zum Universitätsklinikum OWL sieht er für die Region und die medizinische Versorgung der Bevölkerung durchaus positiv und wird sich für die weiteren Interessen der Lipper in Düsseldorf gerne stark machen.

Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe genehmigt

Stillen und Muttermilch sind schon lange ein wichtiges Thema am Klinikum Lippe, schließlich ist die Geburtsklinik als „Babyfreundlich“ zertifiziert. Umso wichtiger ist nun auch die Nachricht, dass am Perinatalzentrum Lippe ab sofort auch eine Muttermilchbank aufgebaut und betrieben werden darf. In Nordrhein-Westfalen ist nach dem Klinikum Dortmund das Klinikum Lippe damit das dritte und in OWL das erste Krankenhaus, welches die strengen behördlichen und hygienischen Kriterien für eine derartige sogenannte Frauenmilchbank erfüllt. In Deutschland gibt es nach offiziellen Angaben insgesamt rund 30 Frauenmilchbanken.

Hinweis

Die Muttermilchbank nimmt derzeit ausschließlich Spenderinnenmilch von Frauen an, deren Kind im Perinatalzentrum behandelt wird. Sie kann keine Milchspenden von außerhalb der Klinik annehmen.

Muttermilch gilt als der Goldstandard, wenn es um die Ernährung von Neugeborenen geht. Dabei zeigen immer mehr  Studien, dass insbesondere  sehr kleine Frühgeborene von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren, die in ihr enthalten sind. Zahlreiche Enzyme und Abwehrstoffe schützen vor Infektionen sowie anderen Komplikationen und stimulieren die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems. Schon 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken.

Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Oft steht gerade für die Frühchen in den ersten Tagen nach der Geburt keine oder nicht ausreichend Muttermilch zur Verfügung, da die Milchbildung der eigenen Mutter noch nicht in Gang gekommen ist. Durch die nun gegründete Muttermilchbank können demnächst auch diese Kleinsten in den ersten Lebenstagen mit gespendeter Frauenmilch versorgt werden, bis ausreichend Milch der eigenen Mutter vorhanden ist.

„Spenden können ausschließlich gesunde Mütter mit einer ausreichenden Milchbildung, die ihr Kind im Perinatalzentrum geboren haben. Wenn sie sich bereit erklären, einen Teil ihrer im Überschuss vorhandenen Muttermilch zu spenden, können sie so einem weiteren im Perinatalzentrum zu früh geborenen Kind oder sogar Mehrlingen eine wertvolle Starthilfe ins Leben geben“  betont Prof. Dr. Thomas Brune, Chefarzt der Kinderklinik und Leiter des Perinatalzentrum Lippe.  Milchspenden von außerhalb des Klinikums werden nicht angenommen. Jede gespendete Milchprobe wird im Labor sorgfältig untersucht, in der Milchküche pasteurisiert und tiefgefroren gelagert.  Dabei gelten höchste hygienische und medizinische Auflagen, die das Klinikum Lippe erfüllt.