Landtagsabgeordneter Dr. Dennis Maelzer besucht die Kinderklinik im Klinikum Lippe

Sie enthält zahlreiche Enzyme sowie wichtige Nähr- und Abwehrstoffe, die vor Infektionen schützen: Für Babys gibt es kaum etwas Besseres als Muttermilch. Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Genau in diesen Fällen hilft die Muttermilchbank, die am Klinikum Lippe aufgebaut worden ist. Sie ist die erste in OWL und erst die dritte Muttermilchbank in ganz NRW. Von deren Funktion, Bedeutung und Finanzierung verschaffte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer bei einem Besuch im Klinikum Lippe Detmold einen Eindruck.

Dr. Dennis Maelzer (Mitte) im Gespräch mit Dr. Bettina Brune (links) und Romina Nehm (rechts).

Verantwortlich für die am Perinatalzentrum Lippe jüngst aufgebaute und betriebene Muttermilchbank und die maßgeblich qualitative Verbesserung der neonatologischen Versorgung sind Prof. Dr. med. Thomas Brune, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank des Perinatalzentrums.  Der Landtag NRW hat Prof. Brune zu diesem Thema als externen Experten zu einer Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss geladen, um von seinen Erfahrungen zu profitieren. „Im Landtag haben wir uns jüngst intensiv mit dem Aufbau von Muttermilchbanken beschäftigt. Da es in meiner Heimatstadt Detmold genau solch eine bedeutende Einrichtung gibt, war es für mich selbstverständlich, diese zu besuchen und mich noch genauer darüber zu informieren“, berichtet Maelzer.

Muttermilch gilt als der Goldstandard, wenn es um die Ernährung von Neugeborenen geht. Dabei zeigen immer mehr Studien, dass insbesondere sehr kleine Frühgeborene von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren, die in ihr enthalten sind. Zahlreiche Enzyme und Abwehrstoffe schützen vor Infektionen sowie anderen Komplikationen und stimulieren die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems. Schon 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken. Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Oft steht gerade für die Frühchen in den ersten Tagen nach der Geburt keine oder nicht ausreichend Muttermilch zur Verfügung, da die Milchbildung der eigenen Mutter noch nicht in Gang gekommen ist. Durch die nun gegründete Muttermilchbank können demnächst auch diese Kleinsten in den ersten Lebenstagen mit gespendeter Frauenmilch versorgt werden, bis ausreichend Milch der eigenen Mutter vorhanden ist.

„Muttermilchbanken sind eine große Hilfe. Vor diesem Hintergrund kann ich den Aufbau und die Förderung von weiteren Muttermilchbanken wie hier am Klinikum Lippe nur unterstützen“, sagt Maelzer. Neben der neuen Frauenmilchbank konnte sich Dr. Dennis Maelzer bei seinem Besuch ein Bild von den exzellenten Versorgungsmöglichkeiten der neonatologischen Intensivstation machen, die als Teil des Perintalzentrums Lippe Tür an Tür mit der Geburtsklinik des Klinikums verortet ist.  Die aktuelle Entwicklung des Klinikum Lippe zum Universitätsklinikum OWL sieht er für die Region und die medizinische Versorgung der Bevölkerung durchaus positiv und wird sich für die weiteren Interessen der Lipper in Düsseldorf gerne stark machen.

Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe genehmigt

Stillen und Muttermilch sind schon lange ein wichtiges Thema am Klinikum Lippe, schließlich ist die Geburtsklinik als „Babyfreundlich“ zertifiziert. Umso wichtiger ist nun auch die Nachricht, dass am Perinatalzentrum Lippe ab sofort auch eine Muttermilchbank aufgebaut und betrieben werden darf. In Nordrhein-Westfalen ist nach dem Klinikum Dortmund das Klinikum Lippe damit das dritte und in OWL das erste Krankenhaus, welches die strengen behördlichen und hygienischen Kriterien für eine derartige sogenannte Frauenmilchbank erfüllt. In Deutschland gibt es nach offiziellen Angaben insgesamt rund 30 Frauenmilchbanken.

Hinweis

Die Muttermilchbank nimmt derzeit ausschließlich Spenderinnenmilch von Frauen an, deren Kind im Perinatalzentrum behandelt wird. Sie kann keine Milchspenden von außerhalb der Klinik annehmen.

Muttermilch gilt als der Goldstandard, wenn es um die Ernährung von Neugeborenen geht. Dabei zeigen immer mehr  Studien, dass insbesondere  sehr kleine Frühgeborene von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren, die in ihr enthalten sind. Zahlreiche Enzyme und Abwehrstoffe schützen vor Infektionen sowie anderen Komplikationen und stimulieren die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems. Schon 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken.

Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Oft steht gerade für die Frühchen in den ersten Tagen nach der Geburt keine oder nicht ausreichend Muttermilch zur Verfügung, da die Milchbildung der eigenen Mutter noch nicht in Gang gekommen ist. Durch die nun gegründete Muttermilchbank können demnächst auch diese Kleinsten in den ersten Lebenstagen mit gespendeter Frauenmilch versorgt werden, bis ausreichend Milch der eigenen Mutter vorhanden ist.

„Spenden können ausschließlich gesunde Mütter mit einer ausreichenden Milchbildung, die ihr Kind im Perinatalzentrum geboren haben. Wenn sie sich bereit erklären, einen Teil ihrer im Überschuss vorhandenen Muttermilch zu spenden, können sie so einem weiteren im Perinatalzentrum zu früh geborenen Kind oder sogar Mehrlingen eine wertvolle Starthilfe ins Leben geben“  betont Prof. Dr. Thomas Brune, Chefarzt der Kinderklinik und Leiter des Perinatalzentrum Lippe.  Milchspenden von außerhalb des Klinikums werden nicht angenommen. Jede gespendete Milchprobe wird im Labor sorgfältig untersucht, in der Milchküche pasteurisiert und tiefgefroren gelagert.  Dabei gelten höchste hygienische und medizinische Auflagen, die das Klinikum Lippe erfüllt.

Kinder zu schützen ist uns wichtig

Eine Aufgabe der Kinderheilkunde ist der Schutz des Kindeswohls und der professionelle Umgang mit Fällen von Kindeswohlgefährdungen. Diese Arbeit gelingt am besten in einem multidisziplinären Team und mit guter Vernetzung zu den Behörden, besonders den Jugendämtern.

Am Klinikum Lippe gibt es zu diesem Zweck eine klinikinterne Kinderschutzgruppe. Diese besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ärztlichen, psychosozialen und pflegerischen Teams der Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin, für Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Außerdem gibt es am Klinikum Lippe die medizinische Kinderschutzambulanz. Diese betreut Kinder und Jugendliche in misshandlungsverdächtigen Situationen.

Auch für den Kreis Lippe hat der Schutz von Kindern höchste Priorität. Deshalb besuchte Landrat Dr. Axel Lehmann Ende Juli unsere Kinderschutzambulanz und ließ sich die Abläufe vom dortigen Leiter Dr. Michael Fleischer erklären. Er weiß aus der Praxis: „Das Kind wird zwar von einer Bezugsperson begleitet, die medizinische Fachkraft hat aber auch die Herausforderung kurzfristig Vertrauen aufzubauen. Dafür bietet die Kinderschutzambulanz optimale Voraussetzungen, die Kindern Ängste vor einer Untersuchung nehmen.“


Sie wollen mehr über unsere Kinderschutzambulanz erfahren? Informieren Sie sich gern hier: Kinderschutzambulanz Klinikum Lippe

Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus – Klinik für Kinder und Jugendmedizin ist ausgezeichnet für Kinder

Bereits zum dritten Mal in Folge erhält die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V.(GKinD e.V.) Damit bescheinigt die Expertenkommission der Klinik eine kompetente kindgerechte und familienorientierte Behandlung der Patienten.

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ – Was logisch klingt, ist keineswegs selbstverständlich. Die Behandlung von Kindern- und Jugendlichen stellt besondere Anforderungen an das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal, denn Kinder sind „keine kleinen Erwachsenen“. „Für die Bewertung mussten wir eine 39-seitige Checkliste ausfüllen“, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Brune, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, „diese Selbstauskunft wird von der Bewertungskommission akribisch geprüft und gegebenenfalls hinterfragt.“ Zu den geprüften Qualitätskriterien gehören neben den Fachqualifikationen des Behandlungsteams, der Anzahl der Mitarbeiter aller Professionen und deren Präsenz auch Anforderungen an die Organisation und die Infrastruktur der Klinik. Die Besuchsregelungen oder auch die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils sind wichtige Aspekte zur Bewertung der Kinder- und Familienfreundlichkeit.
„Wir erfüllen die hohen Anforderungen an die Strukturqualität nun schon zum dritten Mal in Folge, seit 2016“, freut sich Brune über die Auszeichnung. „Wir zeigen damit, dass wir nicht nur eine gute Basisversorgung anbieten. Wir erfüllen auch alle Kriterien hinsichtlich räumlicher Gestaltung und Sicherheit.“ Und weil es am Klinikum Lippe auch eine Klinik für Kinderchirurgie gibt, darf sich die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sogar „Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus“ nennen.

Prof. Dr. med. Thomas Brune

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erhält das Gütesiegel aber auch, weil sie Teil lokaler und regionaler Netzwerke ist, die sich beispielsweise um Kinder und Jugendliche mit seltenen Erkrankungen kümmern oder auch um den Kinderschutz und die langjährige Begleitung zu früh geborener Kinder.

Das Gütesiegel gilt jeweils für zwei Jahre.

Party-Rocker feierten für den guten Zweck – Die Mitglieder der Red Cadillac Band übergeben 800 Euro an die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

(Detmold) 30 Jahre Red Cadillac Band waren für die Musiker Grund genug, das Jubiläum mit einem großen privaten Konzert zu feiern. Am 26. Oktober vergangenen Jahres waren Fans, Freunde und Familienangehörige eingeladen. Statt eines Eintrittsgeldes baten die Party-Rocker um Spenden für einen guten Zweck.

„Und da kam einiges zusammen“, freuen sich die Musiker. Auf stolze 800 Euro rundeten sie den Betrag auf. Am 15. Januar 2020 übergaben sie die Spende an die Kinderklinik im Klinikum Lippe. „Es war uns wichtig, für ein ganz konkretes Projekt hier in Lippe zu spenden“, verraten sie bei der Übergabe. Ein Erlebnis in der Familie eines Bandmitgliedes machte sie auf die Kinderklinik und deren Wunsch für die Kinder, die auf der Kinder-Intensivstation behandelt werden müssen, aufmerksam. „Auf der Kinder-Intensivstation liegen auch Kinder, die wach sind und Beschäftigung brauchen gegen die Langeweile“, erzählt Christian Weise, Oberarzt der Klinik, „von dem Spendengeld, werden wir einen tragbaren DVD-Spieler kaufen.“ Die kleinen Patienten auf der Kinder-ITS dürfen nicht aufstehen und können nicht spielen. Da bieten Kinderfilme eine willkommene Abwechslung.  Der verbleibende Betrag aus der Spende wird helfen, ein neues Diagnosegerät für die kleinsten Frühgeborenen zu kaufen. Christian Weise ist Neonatologe und betreut als solcher diese kleinen Kinder im Perinatalzentrum des Klinikums. Knapp 1.500 € kostet das moderne Blutzuckermessgerät. „Mit diesem Gerät müssen wir dann nur noch einmal in der Woche anstatt bisher täglich einen Tropfen Blut für die Messung entnehmen. Das wird die Babys, die manchmal nur 300 bis 500 g wiegen, deutlich entlasten.“, erklärt Weise. Ein solches Gerät gehört nicht zu Standardausstattung, aber mithilfe der Spende wird der Erwerb in Kürze möglich sein.

Das Klinikum Lippe bedankt sich bei den Musikern der Band und allen, die zu dieser großzügigen Unterstützung beigetragen haben.

Neugeborenen-Transportinkubator für die Familienklinik am Klinikum Lippe

Kreis Lippe und Klinikum Lippe investieren gemeinsam in die Sicherheit der allerkleinsten Lipper.

Die Familienklinik am Klinikum Lippe ist als Perinatalzentrum Level 1 zertifiziert. Hier können Babys, die vor der 29. Schwangerschaftswoche geboren werden, voraussichtlich unter 1.250 Gramm wiegen oder nach der Geburt die Hilfe eines Kinderchirurgen brauchen, zur Welt kommen. Dank modernster Untersuchungsmethoden können Probleme des Kindes schon während der Schwangerschaft (Pränataldiagnostik) erkannt und behandelt werden. Als Perinatalzentrum Level 1 arbeiten in der Familienklinik die geburtshilfliche Station und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Neonatologie) eng zusammen – auch im räumlichen Sinne. Die Frühchen-Intensivstation und der Kreißsaal liegen in der Familienklinik Wand an Wand.

In Ausnahmefällen bedürfen diese kleinsten Erdenbürger einer Behandlung in einer Spezialklinik. „Das heißt, diese ohnehin sehr empfindlichen Babys müssen transportiert werden“, erklärt Dr. Michael Fleischer, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe und Pädiatrischer Intensivmediziner, „das ist ein hohes Risiko für die Gesundheit und das Leben der Kinder.“ Deshalb regte Christian Weise, Oberarzt der Kinderklinik den Kauf eines hochmodernen Transportinkubators an. Ein solches System verfügt über Höchstleistungskomponenten, die für die Versorgung eines Neugeborenen essentiell sind, wie beispielsweise: Inkubator, Transportbeatmungsgerät mit Atemgasbefeuchtung, Vitaldatenmonitor, integrierte Bronchusabsaugung, Infusionspumpen, alle notwendigen Verbindungen und vieles mehr. Damit können die Babys stabil und sicher auf dem Land- und dem Luftweg transportiert werden.

v.l.n.r.: Landrat Dr. Axel Lehmann, Dr. Michael Fleischer, Jens Kölker (Feuerwehr Detmold), Achim Reineke (Bevölkerungsschutz Lippe), Dr. Johannes Hütte (Geschäftsführer Klinikum Lippe), Daniel Fischer (Chefarzt Zentrale Notaufnahmen)

Rund 100.000 Euro kostet ein solcher Inkubator. Für die Sicherheit der kleinen Patienten des Perinatalzentrums eine wichtige Investition, darin waren sich die Klinikleitung und der Kreis Lippe als Träger des Klinikums sofort einig. Sie beschlossen, die Kosten jeweils zur Hälfte zu tragen.

Zukünftig steht der neue Transportinkubator nun im Klinikum Lippe bereit. Das Baby wird im Bedarfsfall vom Rettungsdienst des Kreises Lippe abgeholt und sicher und rundum versorgt transportiert.

„Über die Förderung der Gesundheitsstiftung Lippe erfährt die Familienklinik am Klinikum die besondere Unterstützung durch den Kreis Lippe“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann als Vorsitzender des Stiftungsrates. „Lippe für junge Familien lebenswert zu machen, ist uns ein besonders Anliegen“, fährt er fort, „dafür ist es wichtig, vom Anfang des Lebens bis ins hohe Alter umfassend versorgt zu sein.“