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Zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Komplexversorgung

Versorgungsqualität am Klinikum Lippe erneut bestätigt

Es gibt Erkrankungen, über die kaum jemand spricht – obwohl sie das Leben vieler Menschen stark beeinflussen. Harn- und Stuhlinkontinenz gehört dazu. Etwa zehn Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Für sie ist der Alltag oft von Scham, Unsicherheit und Rückzug geprägt. Am Klinikum Lippe finden sie einen Ort, an dem man zuhört, versteht und kompetent hilft: das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum. Nun wurde das Zentrum erneut ausgezeichnet – mit der Zertifizierung als „Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Komplexversorgung“.

Gruppenbild mit Zertifikat

v.l.n.r.: Larissa Jansen, Oberärztin der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Britta Eikötter, Leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anne-Katrin Strasas, Qualitätsmanagement, Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie (© Klinikum Lippe / Christian Ritterbach)

Die erneute Zertifizierung ist kein Selbstläufer. Sie wird nur Einrichtungen verliehen, die strenge fachliche, strukturelle und organisatorische Kriterien erfüllen – und diese auch dauerhaft nachweisen. „Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet das vor allem eines: Sicherheit“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie und Leiter des Zentrums.

Dr. Britta Eikötter, Leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Koordinatorin des Zentrums ergänzt: „Sie können sich darauf verlassen, dass Diagnostik, Therapie und Nachsorge nach klar definierten, überprüften Standards erfolgen – und dass wir als Team eng über Fachgrenzen hinweg zusammenarbeiten.“

Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das Herzstück des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am Klinikstandort Detmold: Die drei Universitätskliniken für Urologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie weitere Fachrichtungen wie Neurologie, Geriatrie oder Kinder- und Jugendmedizin arbeiten hier Hand in Hand. So entsteht für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept – von der ersten Untersuchung bis zur Nachsorge.

Ob konservative Therapien wie Beckenbodentraining, Biofeedback oder Elektrostimulation – oder operative Eingriffe mit modernster roboterassistierter Technik: Das Leistungsspektrum des Zentrums ist breit. Mit dem DaVinci-Operationssystem kann beispielsweise bei bestimmten Eingriffen besonders präzise, minimalinvasiv und nervenschonend operiert werden. Das bedeutet für die Patientinnen und Patienten: weniger Schmerzen, kleinere Narben und eine schnellere Genesung.

Doch auch nach der Operation hört die Begleitung durch das Team des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums nicht auf: In der Nachsorge stehen gezielte Trainingsprogramme, Verhaltenstipps und persönliche Gespräche im Mittelpunkt. Denn Kontinenztherapie ist immer auch Vertrauensarbeit. Univ.-Prof. Dr. Sievert weiß: „Viele Patientinnen und Patienten haben einen langen Leidensweg hinter sich, wenn sie erstmals zu uns ins Zentrum kommen. Sie sind dankbar für eine diskrete und professionelle Beratung.

Neben der fachlichen Expertise setzt das Team des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums auf Aufklärung und Offenheit. Denn viele Betroffene wissen zunächst gar nicht, dass ihre Beschwerden behandelbar sind. Hier leistet das Klinikum Lippe wertvolle Aufklärungsarbeit – in Sprechstunden, Informationsveranstaltungen und individuellen Gesprächen. Fortbildungen, Qualitätssicherungsmaßnahmen und wissenschaftliche Weiterentwicklung sind feste Bestandteile der Arbeit. So bleibt das Zentrum am Puls der Zeit – und die Patientinnen und Patienten profitieren von den neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Praxis.

Mit der erneuten Zertifizierung bestätigt das Klinikum Lippe: Wer unter Kontinenz- oder Beckenbodenproblemen leidet, findet hier höchste Versorgungsqualität – und Menschen, die sensibel, professionell und mit großem Engagement helfen. Das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe steht für moderne Medizin, interdisziplinäre Zusammenarbeit und einen respektvollen Umgang mit einem Thema, über das viele zu selten sprechen.

Betroffene von Inkontinenz erhalten kompetente Hilfe

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe erfolgreich rezertifiziert

Dr. Britta Eikötter, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prof. Dr. Karl Dietrich Sievert, Leiter des Zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe, und Dr. Dorothea Möller, Oberärztin der Klinik für Gynäkologie, freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung.

Inkontinenz ist ein Tabuthema, obwohl der unkontrollierbare Abgang von Harn oder Stuhl weit verbreitet ist und jeden treffen kann. Experten schätzen, dass in Deutschland etwa 10 Millionen Menschen an einer Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden. Betroffene erhalten kompetente und diskrete Unterstützung im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe am Standort Detmold. Die hohe Behandlungsqualität der Experten vor Ort wurde aktuell durch eine erfolgreiche Rezertifizierung bestätigt.

Am Zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe arbeiten die Klinik für Urologie, die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Klinik für Gynäkologie als Hauptkooperationspartner eng zusammen. „Nur durch diese interdisziplinäre Ausrichtung können wir unseren Patientinnen und Patienten optimale Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten anbieten, wenn „unten herum“ nicht mehr alles dicht ist“, fasst es Prof. Dr. Karl Dietrich Sievert, Zentrumsleitung und Leitender Arzt der Klinik für Urologie, zusammen. Er weiß aus seinen Sprechstunden, dass „viele Betroffene sich aus Scham oder Furcht aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen. Diese Isolation ist gar nicht notwendig, wenn der Schritt zum Facharzt erstmal gemacht ist. Wir haben heute viele hervorragende Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die einen Großteil unserer Patientinnen und Patienten von der Inkontinenz befreien oder diese zumindest deutlich verbessern.“

Die Zertifizierung des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe erfolgte gemeinsam durch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V., die Deutsche Kontinenzgesellschaft e.V. sowie die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie e.V.

Sie möchten mehr über dieses Thema erfahren? Informieren Sie sich auf den Internetseiten des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe.

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