| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Willkommen im neuen Leben
Die Geburt eines Kindes ist ein besonderer Moment – voller Emotionen, Erwartungen und neuer Wege. In der Klinik für Geburtshilfe begleiten wir Sie in dieser Zeit mit Erfahrung, Fürsorge und Kompetenz.
Ob Sie mit Vorfreude Ihre erste Geburt erwarten oder als erfahrene Mutter zu uns kommen: Bei uns finden Sie einen geschützten Raum, in dem Sie sich sicher, verstanden und gut betreut fühlen können – rund um die Uhr. Unsere Hebammen, Ärztinnen und Ärzte sowie spezialisierte Pflegekräfte stehen Ihnen mit Fachwissen, Ruhe und Menschlichkeit zur Seite.
Was uns besonders macht: Wir verbinden in der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe höchste medizinische Qualität auch in besonderen Situationen mit einer familienfreundlichen, warmen Atmosphäre. Unser Team aus Hebammen, Geburtshelfern, Frauenärzten, Narkose- und Kinderärzten stehen im Perinatalzentrum Level II rund um die Uhr für die Sicherheit von Mutter und Kind rund um die Uhr zur Verfügung.
Willkommen bei uns. Willkommen im neuen Leben.
Unseren Kreißsaal erreichen Sie rund im die Uhr unter Telefon 05231 72-3110.
Wir sind jederzeit für Sie da, ob geplant, spontan oder im Notfall – auch wenn Sie noch nicht bei uns angemeldet sind!
| CHEFÄRZTIN, SEKTION GEBURTSHILFE
Dr. med.
Corinna Bryan
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Schwerpunktbezeichnung: Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin
DEGUM II
FMF London
Humangenetische Beratung
Ärztliches Qualitätsmanagement
| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Oberärztinnen und -ärzte

Dr. med.
Susann Kahle

Friedrich Vollmer

Leyla Aslanova

Marina Hubert

Larissa Jansen

Arber Lila

Corinna Brase

Dr. med.
Nina Pauly

Manuel Schweiger
| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Schwangerschaft & Geburt
Sicherheit und Geborgenheit unter einem Dach
Eine Schwangerschaft ist eine besondere Zeit voller Vorfreude, Fragen und manchmal auch Unsicherheiten. In der Familienklinik begleiten wir Sie auf diesem Weg – einfühlsam, kompetent und individuell. Unsere Hebammen, Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte sind rund um die Uhr für Sie da – vor, während und nach der Geburt.
Persönliche Begleitung durch unsere Hebammen
- Unsere Hebammen stehen Ihnen von Anfang an zur Seite. Im Rahmen der Anmeldung zur Geburt haben Sie die Möglichkeit, sich mit einer unserer Hebammen intensiv über Ihre Schwangerschaft, Ihre Wünschen und Fragen rund um die Geburt Ihres Kindes sowie zum Stillen und das Wochenbett auszutauschen – gemeinsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin.
- Bei unseren wöchentlichen Elterninformationsabenden mit anschließender Kreißsaalführung können Sie das Geburtsteam kennenlernen, unsere Räumlichkeiten besichtigen und sich ein Bild von unserem Betreuungskonzept machen.
Medizinische Betreuung auf höchstem Niveau
- Unsere Frauenärztinnen und -ärzte begleiten Sie nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen und Leitlinien – mit modernster Technik und viel Erfahrung.
- Ob Sie sich eine natürliche Geburt wünschen oder ob es medizinische Gründe für einen Kaiserschnitt gibt – wir sind für Sie da. Unsere erfahrenen Hebammen und Fachärztinnen begleiten Sie und Ihren Partner oder Ihre Partnerin einfühlsam und mit viel Zeit für Ihre Fragen und Sorgen. Beratungen bieten wir im Rahmen der ambulanten Geburtsplanung (hier vielleicht Link zum Abschnitt Geburtsplanung einfügen), bei der Aufnahme im Kreißsaal oder immer dann an, wenn Sie Unterstützung brauchen – ganz gleich, wie weit Sie in Ihrer Geburt schon sind. Denn Ihr Vertrauen und Ihr Wohlbefinden stehen für uns an erster Stelle.
- In unserer Sprechstunde für Pränataldiagnostik (DEGUM II) stehen Ihnen verschiedene vorgeburtliche Untersuchungen zur Verfügung, falls Sie sich fragen: Ist mit unserem Baby alles in Ordnung?
- Sollten während der Schwangerschaft besondere Risiken auftreten, bietet unser Perinatalzentrum mit neonatologischer Betreuung die bestmögliche Versorgung – auch für Frühgeborene und Risikokinder. In unserer Risikosprechstunde (Link) begleiten wir Sie besonders engmaschig und individuell.
- Wir behandelt und beraten Sie bei Risiken zu jedem Zeitpunkt in der Schwangerschaft bis ins Wochenbett hinein.
- Eine Entbindung ist an unserem Perinatalzentrum Level II in der Regel ab der 29+0 SSW möglich.
- Eine stationäre Überwachung bei Risiken oder Erkrankung während der Schwangerschaft ist zu jedem Zeitpunkt möglich.
Babygalerie
Soo süß, die Kleinen. Wir heißen Lippes neue Erdenbürger willkommen – schauen Sie mal rein!
| SCHWANGERSCHAFT & GEBURT
Entbindungsplanungssprechstunde
Ihre individuelle Beratung vor der Geburt
In unserer fachärztlich geleiteten Entbindungsplanungssprechstunde nehmen wir uns viel Zeit, um mit Ihnen über alle Aspekte Ihrer bevorstehenden Geburt zu sprechen. Unser Ziel ist es, Ihnen Sicherheit und Vertrauen zu geben, indem wir Sie ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten und Maßnahmen rund um die Geburt informieren. Bringen Sie gerne Ihren Partner, Ihre Partnerin oder die Begleitperson Ihres Vertrauens mit!
Egal, ob eine natürliche Geburt oder ein geplanter Kaiserschnitt im Raum steht: Wir klären gemeinsam, was für Sie und Ihr Kind der sicherste und geeignete Weg ist – fachlich fundiert und mit Blick auf Ihre persönlichen Wünsche.
In der Sprechstunde sprechen wir mit Ihnen u. a. über:
- Ihre individuellen Wüsche und Sorgen rund um Ihre Geburt
- vorliegende Risiken oder Besonderheiten in der Schwangerschaft
- Die Optionen des Geburtsmodus (Spontangeburt oder Kaiserschnitt)
- individuelle Maßnahmen zur Geburtsvorbereitung
- den Ablauf der Geburt unter medizinischer Begleitung
Wenn Sie eine Vorerkrankung in die Schwangerschaft mitbringen, Sie Mehrlinge erwarten oder sich im Schwangerschaftsverlauf gesundheitliche Probleme bei Ihnen oder Ihrem Kind ergeben, bietet die Geburtshilfe eine spezielle Risikosprechstunde an. So können wir schon während Ihrer Schwangerschaft mit Ihnen die optimale Versorgung Ihres Kindes nach der Geburt besprechen.
Wir beraten Sie bei Mehrlingsschwangerschaften, frühzeitige Wehentätigkeit, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, vorliegender Mutterkuchen (placenta praevia), Infektionen in der Schwangerschaft, Wachstumsstörungen beim Kind oder kindlichen Anomalien.
Termine für die Geburtsplanungssprechstunde vereinbaren Sie bitte auch über unsere Termin-Hotline 05231 72-3013!
Schmerzlindernde Optionen und Überwachung während der Geburt
In der Entbindungsplanungssprechstunde klären wir Sie umfassend über alle verfügbaren Methoden zur Schmerzlinderung auf – von natürlichen Methoden wie Aromatherapie und Entspannungsbädern bis hin zu medikamentösen Lösungen wie der Periduralanästhesie (PDA) oder Lachgas. Wir erläutern, wie Sie die passende Option für sich wählen können und welche Möglichkeiten es gibt, die Geburt für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten.
Schmerztherapie unter der Geburt (Klinik-Podcast Folge 13 mit Dr. Corinna Bryan)
Geburtshilfliche Maßnahmen und mögliche Interventionen
Es gibt Situationen, in denen zusätzliche geburtshilfliche Maßnahmen notwendig werden können. Wir erklären, wann beispielsweise eine Saugglockenentbindung sinnvoll ist oder wann ein Kaiserschnitt in Erwägung gezogen werden muss. Auch mögliche Geburtsverletzungen und deren Behandlung werden thematisiert. Falls ein Kaiserschnitt oder eine Geburtseinleitung in Ihrer Geburtsplanung vorgesehen ist, informieren wir Sie detailliert über den Ablauf und bereiten Sie auf alle Schritte vor.
Zwillingsgeburt und Beckenendlage
Unser Kind liegt in Beckenendlage
Bis zur 37. SSW liegen die meisten Kinder bereits in Schädellage. Nur 3-5% schaffen “den Dreh” einfach nicht. Falls sich Ihr Kind bis zur 37. Woche noch in Beckenend- oder Querlage befindet, laden wir Sie zur individuellen Beratung ein. Nach einer ausführlichen Ultraschalluntersuchnung erklären wir Ihnen die Optionen der Geburtsleitung und wägen gemeinsam die Risiken und Chancen einer vaginalen Beckenendlagengeburt, einer äußeren Wendung oder eines geplanten Kasierschnittes zum optimalen Zeitpunkt gegeneinander ab.
Sind die Voraussetzungen gegeben, steht einer natürlichen Geburt an unserer Klinik nichts im Wege. Wenn Sie sich alternativ zur Entbindung durch Kaiserschnitt entscheiden sollten, werden wir gemeinsam die Vorbereitungen und einen Termin planen. Der Versuch einer äußeren Wendung gelingt in ca. 50% der Fälle und kann so eine normale Geburt aus Schädellage ermöglichen. Die Wendung wird daher bei guten Voraussetzungen von den Fachgesellschften als erster Schritt vor der Entscheidung zum Kaiserschnitt empfohlen. Unser erfahrenes Team steht an Ihnen auch bei der Wendung zur Seite.
Wir beraten Sie gerne!
Mehrlingsschwangerschaften
Mehrlinge stellen besondere Anforderungen an Schwangerschaft und Geburt. Wir betreuen jährlich ca. 50 Mehrlingsgeburten.
Ziel ist auch hier eine sichere Geburt – möglichst auf natürlichem Weg. Mehr als die Hälfte aller Zwillingsgeburten können vaginal stattfinden.
Bitte stellen Sie sich bei Zwillingsschwangerschaft möglichst früh in unserer Risikosprechstunde vor. Auf Zuweisung durch Ihen Frauenarzt*ärztin betreuen wir Sie bereits ab der Frühschwangerschaft in unserer Risikosprechstunde mit und Planen die Besonderheit rund um die Entbindung Ihrer Kinder unter Beachtung Ihrer individuellen Risiken und Wünsche.
Geburt nach Kaiserschnitt
Sollten Sie bereits einen Kaiserschnitt in der Vorgeschichte haben, besprechen wir gemeinsam mit Ihnen die Möglichkeiten für eine vaginale Geburt nach Kaiserschnitt (VBAC). Dabei beziehen wir in unsere Beratung insbesondere den Grund für den vorangegangenen Kaiserschnitt mit ein – denn dieser hat entscheidenden Einfluss auf die Erfolgschancen einer spontanen Geburt. Im Rahmen einer individuellen Risikoeinschätzung schauen wir gemeinsam, ob und unter welchen Voraussetzungen eine vaginale Geburt für Sie und Ihr Kind sicher möglich ist. Selbstverständlich ist auch ein geplanter Kaiserschnitt eine echte und respektierte Alternative. Wir sind stolz auf unsere hohe Erfolgsrate bei vaginalen Geburten nach Kaiserschnitt und nehmen uns gerne Zeit, Sie einfühlsam und fundiert zu beraten. Gerne bringen Sie zur Beratung Ihren Partner oder Ihre Partnerin mit!
Geburtseinleitung bei Risikokonstellationen
In einigen Fällen kann es sinnvoll oder notwendig sein, die Geburt einzuleiten, um Komplikationen vorzubeugen. Dies kann insbesondere bei bestimmten Risikokonstellationen der Fall sein, wie:
- Gestationsdiabetes oder Diabetes mellitus
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Zu kleines oder zu großes Kind
- Erhöhte Gallensäuren
- Vorzeitiger Blasensprung ohne Wehen
- Zwillingsgeburten
Wir besprechen mit Ihnen, ob eine Einleitung sinnvoll ist und klären Sie über die verschiedenen Methoden der Geburtseinleitung und deren Ablauf auf, damit Sie sich sicher und vorbereitet fühlen.
Individuelle Beratung für Ihre Geburtswünsche
In der Entbindungsplanungssprechstunde legen wir größten Wert auf Ihre individuellen Wünsche und sorgen dafür, dass Sie die bestmögliche Betreuung erhalten. Unter der Leitung unserer Chefärztin und Oberärztinnen und Oberärzten stehen wir Ihnen jederzeit für alle Fragen rund um Ihre Geburt zur Verfügung und bieten Ihnen einfühlsame Beratung, damit Sie sich in allen Entscheidungen sicher fühlen können.
Viele Ihrer Fragen beantworten wir auch bei unserem Infoabend für werdende Eltern – eine schöne Gelegenheit, unser Team kennenzulernen und sich rund um Schwangerschaft, Geburt, Stillen und die erste Zeit mit dem Baby zu informieren. Der Infoabend mit unserem Team aus Hebammen und Ärzten findet – mit wechselnden Themen – an jedem Mittwoch um 18:00 Uhr in den Konferenzräumen des MEDICUM statt. Wir freuen uns auf Sie!
Termin & Kontakt
Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt überweist Sie zur Entbindungsplanung.
Eine Terminvereinbarung ist erforderlich.
Sekretariat der Geburtshilfe
05231 – 72 3013
Bitte bringen Sie zum Termin mit:
- Mutterpass
- Überweisungsschein
- frühere Befunde oder Arztbriefe, sofern relevant
Noch nicht zur Geburt angemeldet?
Die Geburtsanmeldung ist der erste Schritt zu einer sicheren und gut vorbereiteten Geburt. Sie erleichtert unserem Team die Organisation und sorgt dafür, dass wir bestens auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse vorbereitet sind. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich mit unseren Hebammen über wichtige Themen wie Ihre Geburt, das Bonding und die Stillzeit auszutauschen. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und beraten Sie individuell.
Melden Sie sich frühzeitig an, um von unserem umfassenden Service zu profitieren!
| SCHWANGERSCHAFT & GEBURT
Pränataldiagnostik
Klarheit, Sicherheit und individuelle Begleitung
Nicht jede Schwangerschaft verläuft komplikationsfrei. Manche Eltern tragen bereits bekannte Risiken, andere werden durch unerwartete Befunde im Ultraschall verunsichert. In all diesen Situationen ist eine qualifizierte Pränataldiagnostik ein wichtiger Baustein für die individuelle Betreuung – medizinisch fundiert und menschlich einfühlsam.
In unserer Klinik bieten wir Ihnen moderne, differenzierte vorgeburtliche Diagnostik durch speziell ausgebildete Fachärztinnen an. Unsere leitende Pränataldiagnostikerin, Chefärztin Dr. Corinna Bryan, ist nach DEGUM Stufe II zertifiziert – ein Qualitätsnachweis für besondere fachliche und technische Kompetenz im Bereich des pränatalen Ultraschalls.
Wir verfügen über hochauflösende moderne Ultraschallgeräte, mit denen wir bereits in frühen Schwangerschaftswochen kleinste anatomische Strukturen beurteilen können. Unsere Pränataldiagnostik ist dabei eng verzahnt mit unserer Geburtshilfe und der Kinderklinik – so profitieren Sie von einer ganzheitlichen Betreuung aus einer Hand, besonders auch bei Risikoschwangerschaften.
Wann ist Pränataldiagnostik sinnvoll?
Eine pränataldiagnostische Untersuchung ist insbesondere empfehlenswert:
- bei auffälligen Ultraschallbefunden
- bei Vorerkrankungen der Mutter (z. B. Diabetes, Bluthochdruck, Epilepsie)
- bei Risiken für eine Präeklampsie / Blutdruck in der Schwangerschaft
- bei genetischer oder familiärer Vorbelastung
- bei Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft
- bei Mehrlingsschwangerschaften
- bei Infektionen in der Schwangerschaft (z. B. Toxoplasmose, CMV, Listeriose)
- bei Verdacht auf kindliche Fehlbildungen oder Wachstumsverzögerungen
- oder auf Ihren Wunsch, zur individuellen Beruhigung
Ziel ist immer, mögliche Besonderheiten frühzeitig zu erkennen – um Handlungsspielräume zu gewinnen und eine sichere Geburt optimal vorzubereiten.
Untersuchungsmöglichkeiten
In unserer Klinik bieten wir das vollständige Spektrum der Pränataldiagnostik an:
Ersttrimester-Screening (11.–14. SSW)
Kombination aus hochauflösendem Ultraschall (u. a. Nackentransparenzmessung) und ggf. Blutwerten zur Einschätzung des individuellen Risikos für genetische Auffälligkeiten (z. B. Trisomie 21). Das Ersttrimester-Screening ist eine IGeL-Leistung.
Frühzeitige Diagnostik – qualifiziert und vertrauensvoll
Bereits ab der 12. Schwangerschaftswoche bieten wir einen frühen Organultraschall an. Diese Untersuchung kann auf Überweisung durch Ihren Frauenarzt erfolgen – insbesondere bei:
- Verdacht auf strukturelle Auffälligkeiten
- Auffälligem NIPT-Test
- familiären/genetischen Vorbelastungen
- bereits vorausgegangenen Fehlbildungen
- Vorerkrankungen der Mutter (z. B. Diabetes mellitus, Epilepsie)
Sonographische Feindiagnostik (ab 20. SSW)
Darstellung der kindlichen Strukturen wie Gesicht, Arme und Beine sowie der Organstrukturen (z. B. Gehirn, Herz, Wirbelsäule) zur frühzeitigen Erkennung von Fehlbildungen oder strukturellen Auffälligkeiten.
Fetale Echokardiographie
Gezielte Beurteilung der kindlichen Herzstruktur und -funktion – z. B. bei familiären Herzerkrankungen, Infektionen, Mehrlingsschwangerschaften oder Zuckerstoffwechselstörungen.
Farbdoppler-Sonographie
Darstellung der Blutflüsse in Gebärmutter, Plazenta und Nabelschnur – wichtig bei Verdacht auf Wachstumsstörungen, Plazentainsuffizienz, präeklamptischen Erkrankungen oder Versorgungsproblemen.
Chorionzottenbiopsie (ab 11. SSW)
Frühe genetische Untersuchung durch Entnahme von Plazentagewebe – v. a. bei hohem genetischem Risiko.
Amniozentese (ab 16. SSW)
Fruchtwasserpunktion zur Untersuchung des kindlichen Erbguts (z. B. Chromosomenanomalien) oder Infektionen.
Untersuchungsmöglichkeiten in unserer Klinik
- Ersttrimester-Screening (inkl. Nackenfaltenmessung, ggf. Bluttest)
- Präeklampsie-Screening
- Chorionzottenbiopsie
- Amniozentese
- Sonographische Feindiagnostik (detaillierter Organultraschall)
- Fetale Echokardiographie (Beurteilung des kindlichen Herzens)
- Farbdoppler-Sonographie (Beurteilung der kindlichen Versorgung)
Selbstverständlich beraten wir Sie im Vorfeld umfassend, welche Untersuchungen in Ihrer individuellen Situation sinnvoll sind – und begleiten Sie auch im weiteren Verlauf, etwa bei einer notwendigen weiterführenden Betreuung oder Geburtsplanung.
Was passiert bei einem auffälligen Befund?
Ergibt sich bei einer Untersuchung ein auffälliger oder unklarer Befund, beraten wir Sie ausführlich zu den weiteren Schritten – individuell, verständlich und mit Blick auf Ihre persönliche Situation. Dabei stehen Ihnen neben unserer Geburtshilfe auch unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Neonatologie, der Kinderchirurgie oder anderen Fachbereichen zur Seite. Wir beraten Sie zu den Optionen humangenetischer Untersuchungen und psychologischer Betreuung. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit im Haus ermöglicht schnelle Absprachen und eine nahtlose Versorgung.
Besonders wichtig bei Hochrisikoschwangerschaften
Die Pränataldiagnostik ist ein zentrales Element in der Betreuung von Frauen mit besonderen Risiken – etwa bei:
- Plazentainsuffizienz und /oder verzögertes kindliches Wachstum – Hier prüfen wir genau die kindliche Größe und die möglichen Risiken für den Fetus in den nächsten Wochen. Wir beraten Sie ausführlich zu den möglichen Ursachen und Therapiemöglichkeiten sowie zu Geburtsmodus und Zeitpunkt.
- Bluthochdruck
- Diabetes, Gestationsdiabetes und fetalem Großwuchs (Makrosomie) – Hier prüfen wir genau die kindliche Größe und die mögliche Gefahr einer Schulterdystokie. Wir beraten Sie individuell zu Ihrer Blutzuckereinstellung, zum Geburtsmodus und -zeitpunkt.
- Vorzeitigen Wehen oder Gebärmutterhalsschwäche – Durch gezielte Ultraschallkontrollen können wir Sie frühzeitig zu Vorsorge- bzw präventiven Maßnahmen beraten.
- Plazentaanomalien (z. B. Placenta praevia, Insertio velamentosa) – Erkennung und Planung des optimalen Geburtswegs.
- Beckenendlage – Beurteilung der Geburtsbedingungen, ggf. Planung einer äußeren Wendung, eines kaiserschnitts oder einer vaginalen Geburt in unserer Klinik.
- Mehrlingsschwangerschaften – Feine Differenzierung und Überwachung z. B. bei monochorialen Zwillingen zur Früherkennung eines fetofetalen Transfusionssyndroms (FFTS).
Bringen Sie zur Untersuchung gerne Ihren Partner, Ihre Partnerin oder eine andere für Sie wichtige Bezugsperson mit.
Alle Befunde und Empfehlungen besprechen wir offen und gemeinsam mit Ihnen. Wir nehmen uns Zeit – für medizinische Fragen genauso wie für Ihre Sorgen. Bei auffälligen Befunden erfolgt die Anbindung an unsere Kinderärzte, Kinderchirurgen, Neonatologen, Kinderkardiologen oder Humangenetiker – individuell und mit einem klaren Blick auf das weitere Vorgehen. Auch die Geburtsplanung bei Hochrisikoschwangerschaften kann nahtlos erfolgen.
FAQ - Häufige Fragen und unsere Antworten
Ist Pränataldiagnostik gefährlich?
Die meisten vorgeburtlichen Untersuchungen – insbesondere Ultraschall/Feindiagnostik, Farbdoppler oder das Ersttrimester-Screening – sind vollkommen nicht-invasiv und damit ungefährlich für Mutter und Kind.
Invasive Verfahren wie eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) oder eine Chorionzottenbiopsie bergen ein geringes Risiko (z. B. für eine Fehlgeburt), das jedoch im Vorfeld mit Ihnen ausführlich besprochen wird. Die Entscheidung für oder gegen eine invasive Diagnostik treffen Sie immer selbst – wir unterstützen Sie dabei mit einer sorgfältigen Abwägung und individueller Beratung.
Muss ich die Untersuchungen selbst zahlen?
Viele pränataldiagnostische Leistungen werden bei entsprechender medizinischer Indikation von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dazu zählen z. B. die Feindiagnostik, Doppler-Untersuchungen, fetale Echokardiographie sowie invasive Verfahren wie Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie – sofern eine Überweisung durch Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt vorliegt. Das Ersttrimester-Screening sowie das Präeklampsiescreening ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Sprechen Sie uns oder Ihre Gynäkologin bzw. Ihren Gynäkologen gerne an.
Was passiert, wenn ich mich gegen eine detailierte Diagnostik entscheide?
Die Entscheidung für oder gegen eine Untersuchung liegt allein bei Ihnen. Häufig lassen sich viele Fragen und Unsicherheiten bereits durch hochauflösende Ultraschallverfahren klären. Eine invasive Diagnostik ist nur im Einzelfall indiziert. Wir begleiten Sie in jedem Fall respektvoll und verantwortungsvoll. Wichtig ist, dass Sie sich gut informiert und sicher fühlen.
Wie sicher ist das Ergebnis meines NIPT-Tests?
Der Nicht-invasive Pränataltest (NIPT) gilt als sehr zuverlässig für die Erkennung bestimmter Chromosomenanomalien wie Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 und Trisomie 13. Der Test basiert auf der Analyse von fetalem DNA-Material, das im Blut der Mutter zirkuliert.
Genauigkeit des NIPT
- Für Trisomie 21 (Down-Syndrom) liegt die Treffsicherheit (Sensitivität) des NIPT bei etwa 99 %, was bedeutet, dass der Test in fast 99 % der Fälle korrekt vorhersagt, ob das Baby betroffen ist.
- Die Falsch-Positiv-Rate (d.h., der Test zeigt ein positives Ergebnis, obwohl das Kind nicht betroffen ist) ist sehr niedrig, etwa 0,1–0,5 %.
- Die Falsch-Negativ-Rate (d.h., der Test zeigt kein positives Ergebnis, obwohl das Kind betroffen ist) ist ebenfalls gering, aber nicht null.
Wichtig zu wissen:
- Der NIPT ist kein diagnostischer Test. Ein positives Ergebnis bedeutet nicht, dass das Kind mit der entsprechenden Anomalie geboren wird – es handelt sich lediglich um ein Risikoverfahren.
- Ein positives Ergebnis sollte durch weitere diagnostische Tests (z. B. Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) bestätigt werden, um endgültige Klarheit zu erhalten.
- Ein negatives Ergebnis bedeutet, dass das Risiko für die genannten Trisomien gering ist, aber es schließt das Vorliegen von Anomalien nicht aus.
Fazit:
Der NIPT ist eine sehr zuverlässige Methode zur Erkennung von Chromosomenstörungen, aber ein negatives Ergebnis garantiert nicht, dass das Kind völlig gesund ist. Es ist ein wichtiger Schritt in der pränatalen Diagnostik, sollte aber nicht den Rat und die Durchführung weiterer Tests ersetzen, wenn es notwendig ist.
Termin & Kontakt
Für alle pränataldiagnostischen Untersuchungen ist eine Terminvereinbarung erforderlich.
Sekretariat der Geburtshilfe
Tel. 05231 – 72 3013
Bitte bringen Sie folgendes zum Termin mit!
- Mutterpass
- Überweisungsschein (wenn vorhanden)
- frühere Befunde oder Arztbriefe, sofern relevant
| SCHWANGERSCHAFT & GEBURT
Risikoschwangerschaft & Perinatalzentrum
Risikoschwangerschaft – Sicher begleitet, individuell betreut
Auch wenn die meisten Schwangerschaften komplikationslos verlaufen, kann es Situationen geben, in denen besondere medizinische Aufmerksamkeit gefragt ist. Als Perinatalzentrum Level II verfügen wir über die nötige Erfahrung und Ausstattung, um Sie und Ihr Kind auch bei Risikoschwangerschaften sicher und kompetent zu begleiten – während der gesamten Schwangerschaft, unter der Geburt und in der ersten Zeit danach.
Ärztliche Begleitung bei besonderen Herausforderungen
In unserer Risikosprechstunde nehmen wir uns Zeit für Sie. Gemeinsam besprechen wir Ihre individuelle Situation, planen den weiteren Verlauf der Schwangerschaft und entwickeln ein sicheres, auf Sie zugeschnittenes Geburtskonzept. Bitte kommen Sie möglichst frühzeitig in unsere Sprechstunde. Bei Auffälligkeiten im Rahmen der frauenärztlichen Mutterschaftsuntersuchung bieten wir sehr kurzfristige Terminoptionen an.
Gründe für einen Termin in unserer Risikosprechstunde können u. a. sein:
- Auffällige Ultraschall- oder Laborbefunde
- Erhöhtes Risiko einer kindlichen Entwicklungsstörung oder Fehlbildung
- Erhöhtes Risiko einer Frühgeburt oder frühzeitige Wehentätigkeit
- Mehrlingsschwangerschaften
- Bluthochdruck, Präeklampsie oder Diabetes mellitus
- Gerinnungsstörungen, Autoimmunerkrankungen oder Epilepsie
- Plazentaprobleme wie Placenta praevia oder Plazentainsuffizienz
- kindliche Wachstumsstörungen oder Fehlbildungen
- Infektionen in der Schwangerschaft (z. B. CMV, Toxoplasmose, Listerien)
Wenn sich Auffälligkeiten beim ungeborenen Kind zeigen oder eine Frühgeburt droht, arbeiten wir eng mit der Kinderklinik und ggf. mit der Kinderchirurgie zusammen. So können bereits vor der Geburt Gespräche über die bestmögliche Versorgung Ihres Kindes geführt werden.
Hochspezialisierte Pränataldiagnostik – direkt bei uns vor Ort
Bei besonderen Fragestellungen oder auffälligen Befunden in der Schwangerschaft bieten wir Ihnen eine umfassende pränataldiagnostische Abklärung auf höchstem medizinischem Niveau. Unsere erfahrene Pränataldiagnostikerin Chefärztin Dr. Corinna Bryan ist DEGUM II-zertifiziert und führt die Untersuchungen mit hochauflösenden modernen Ultraschallgeräten durch. So können wir frühzeitig erkennen, ob eine weiterführende Betreuung notwendig ist – und gemeinsam mit Ihnen und ggf. unseren kinderärztlichen Kolleg*innen den besten Weg für Sie und Ihr Kind planen.
Weitere Informationen zur Pränataldiagnostik finden Sie hier.
Kinderklinik im Haus – Sicherheit unter einem Dach
Unsere Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bzw. unser Kreißsaal befindet sich “Wand an Wand” mit unserer Kinderklinik. Sollte Ihr Kind nach der Geburt besondere medizinische Betreuung benötigen, ist eine schnelle, direkte Versorgung in unserer Neonatologie jederzeit gewährleistet – auch bei Frühgeburten oder Intensivbedürftigkeit. So bleibt das Bonding zwischen Mutter und Kind bestmöglich erhalten.
In Risikosituationen sowie bei drohender vorzeitiger Entbindung bieten wir Eltern ein ausführliches Gespräch mit unseren Geburtshelfer*innen und dem kinderärztlichen Team an.
Drohende Frühgeburt
Eine Entbindung ist an unserem Perinatalzentrum Level II ab 29+0 Schwangerschaftswochen möglich.
Bei besonders früher Frühgeburt oder komplexen kindlichen Risikosituationen direkt nach der Geburt kooperieren wir mit dem Perinatalzentrum Level I des Evangelischen Klinikums Bethel, welches ebenfalls zur Universität Bielefeld gehört.
Prävention der Frühgeburt
Als Perinatalzentrum Level II sind wir auf die Vermeidung von Frühgburten spezialisiert. Gemeinsam mit Ihnen finden wir nach einer ausführlichen Untersuchung und Beratung den besten Weg um auch Ihrem Kind den bestmöglichen Start ins Leben mit einem möglichst reifen Schwangerschaftsalter zu ermöglichen. Wir bieten sämtliche Optionen der Prävention einer Frühgeburt an:
- Cerclage mit / ohne totalen Muttermundverschluß ab der 14. Schwangerschaftswoche
- Progesteron
- Arabinpessar
- Abdominale Cerclage bei besonderen Risikokonstellationen
Zwillingsschwangerschaft – Besondere Aufmerksamkeit für zwei kleine Wunder
Eine Zwillingsschwangerschaft ist immer etwas Besonderes – für die werdenden Eltern und auch für das betreuende Team. Um eine sichere und gesunde Schwangerschaft zu ermöglichen, ist eine engmaschige und spezialisierte Betreuung besonders wichtig. In unserer Klinik verfügen wir über umfangreiche Erfahrung in der Betreuung von Mehrlingsschwangerschaften und arbeiten eng mit unserer DEGUM-II-zertifizierten Pränataldiagnostikerin Dr. Corinna Bryan zusammen.
Wenn Sie mit Zwillingen schwanger sind, laden wir Sie herzlich zu einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Pränataldiagnostik oder zur Entbindungsplanung ein.
Dichorial oder monochorial? Der entscheidende Unterschied
Bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel wird mittels Ultraschall festgestellt, ob es sich um dichoriale oder monochoriale Zwillinge handelt:
- Dichoriale Zwillinge (zwei Fruchthöhlen, zwei Plazenten): Hier handelt es sich meist um zweieiige Zwillinge. Diese Form ist in der Regel mit weniger Risiken verbunden. Die pränatale Überwachung erfolgt in ähnlichen Abständen wie bei Einlingsschwangerschaften – ergänzt um zusätzliche Wachstumskontrollen im Verlauf.
- Monochoriale Zwillinge (eine Plazenta, zwei Fruchthöhlen): Diese Form tritt bei eineiigen Zwillingen auf und birgt besondere Herausforderungen, da sich die Kinder eine Plazenta teilen. Hier kann es unter anderem zum fetofetalen Transfusionssyndrom (FFTS) kommen, einer Komplikation, bei der das Blut ungleich zwischen den beiden Kindern verteilt wird. Deshalb ist bei monochorialen Zwillingen eine engmaschige Ultraschallkontrolle ab der 16. Schwangerschaftswoche – meist im 2-Wochen-Rhythmus – erforderlich.
Pränataldiagnostik mit Expertise
In unserer Klinik bieten wir hochauflösende Ultraschalluntersuchungen an, die auch feinste Auffälligkeiten frühzeitig erkennen lassen. Besonders wichtig bei einer Zwillingsschwangerschaft sind:
- Frühe Bestimmung der Chorionizität (ein oder zwei Plazenten)
- Regelmäßige Biometrien zur Beurteilung des Wachstums
- Fruchtwassermengenbeurteilung bei monochorialen Zwillingen
- Beurteilung des Dopplerflusses, insbesondere bei Verdacht auf Versorgungsdifferenzen
- Fetale Echokardiografie, wenn erforderlich
Unser Team ist auf diese Fragestellungen spezialisiert und berät Sie individuell und umfassend.
Besondere Risiken frühzeitig erkennen
Zwillingsschwangerschaften gelten grundsätzlich als risikobehafteter als Einlingsschwangerschaften. Häufigere Komplikationen sind:
- Wachstumsverzögerungen (bei einem oder beiden Kindern)
- Frühgeburtlichkeit
- Präeklampsie
- Fehlbildungen (etwas häufiger bei eineiigen Zwillingen)
- FFTS bei monochorialen Zwillingen
Durch eine individuell angepasste Betreuung, regelmäßige Kontrollen und enge Zusammenarbeit mit unseren neonatologischen Kolleg:innen können viele Risiken rechtzeitig erkannt und gezielt behandelt werden.
Ist mein Kind zu klein oder zu groß?
Mein Kind ist klein – zu klein? Betreuung bei Plazentainsuffizienz
Mittels sonografischer Feindiagnostik untersuchen wir Ihr ungeborenens Kind gezielt auf Ursachen für die Wachstumsverzögerung und beraten Sie hierzu individuell. In einigen Fällen können die Suche nach Infektions- oder Erbkrankheien sinnvoll sein. Die häufigste Ursache ist eine Schwäche des Mutterkuchens, eine Plazentainsuffizienz.
Bei einer Wachstumsverzögerung Ihres Kindes überwachen wir die Entwicklung engmaschig mit Wachstums-, Doppler- und CTG-Kontrollen, inklusive computergestütztem Oxford-CTG. Gemeinsam legen wir fest, wann der richtige Zeitpunkt für die Geburt gekommen ist – entweder durch Einleitung oder Kaiserschnitt.
Mein Kind ist groß - zu groß? Größeres Kind (Makrosomie)
Ein besonderes Augenmerk gilt der sogenannten Makrosomie – also einem überdurchschnittlich großen oder schweren Kind. Diese Situation kann z. B. bei Gestationsdiabetes, einem verlängerten Schwangerschaftsverlauf oder familiärer Veranlagung auftreten. Bei solchen Konstellationen prüfen wir in unserer Risikosprechstunde sehr genau, ob eine natürliche Geburt sicher möglich ist oder ob z. B. ein geplanter Kaiserschnitt empfohlen wird.
Ein wichtiges Thema ist dabei das Risiko einer Schulterdystokie – also einer verzögerten Geburt der Schultern nach dem Köpfchen. Unsere erfahrenen Geburtshelfer*innen sind auf solche Situationen vorbereitet. Bei der Geburtsplanung berücksichtigen wir:
- die geschätzte kindliche Größe (per Ultraschall),
- Ihre bisherigen Geburten,
- Ihren Stoffwechselstatus (z. B. bei Diabetes),
- sowie Ihre persönlichen Wünsche.
So können wir gemeinsam den sichersten und individuell besten Weg für Sie und Ihr Kind festlegen.
Vereinbaren Sie einen Termin
05231 72-3013
(Sekretariat der Geburtshilfe)
Ob komplexe medizinische Situation oder einfach das Bedürfnis nach Sicherheit: Wir sind für Sie da. Individuell. Erfahren. Rund um die Uhr.
| SCHWANGERSCHAFT & GEBURT
Anmeldung zur Geburt
Mit Vertrauen vorbereitet
Sie können jederzeit zur Geburt zu uns kommen – Tag und Nacht, rund um die Uhr, auch ohne Anmeldung. Im Notfall sind wir sofort für Sie da. Ihre Sicherheit und die Ihres Kindes stehen bei uns immer an erster Stelle.
Eine vorherige Anmeldung in der Klinik ist dennoch sinnvoll, um Ihre Wünsche, medizinische Besonderheiten und wichtige Informationen in Ruhe zu besprechen. So haben wir bereits im Vorfeld einen guten Überblick über Ihre Schwangerschaft – und Sie wissen, was Sie bei uns erwartet.
In einem persönlichen Gespräch mit einer unserer Hebammen – auf Wunsch auch gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt – klären wir unter anderem:
- wie Sie sich Ihre Geburt vorstellen,
- ob Besonderheiten zu beachten sind (z. B. Allergien, Vorerkrankungen),
- was bei der Nabelschnurversorgung wichtig ist (z. B. Auspulsieren, Abnabelungszeitpunkt, Stammzellspende),
- wie die erste Zeit nach der Geburt im Kreißsaal abläuft,
- welche Vorsorgeuntersuchungen beim Neugeborenen in den ersten Tagen durchgeführt werden (z. B. U1, Stoffwechseltest, Hörtest, Vitamin-K-Gabe, U2),
- wie Sie sich optimal auf die Stillzeit vorbereiten können
Natürlich können Sie in diesem Rahmen auch alle Ihre Fragen rund um Geburt, Stillen oder Klinikabläufe stellen – wir nehmen uns Zeit für Sie.
Frühentlassung und ambulante Geburt – individuell und gut begleitet
Nicht jede Familie möchte nach der Geburt lange im Krankenhaus bleiben. Wenn bei Mutter und Kind alles in Ordnung ist, bieten wir die Möglichkeit zur Frühentlassung oder auch zur ambulanten Geburt – also zur Entlassung nach wenigen Stunden, noch am selben Tag der Entbindung.
Damit Sie sich auch zu Hause sicher fühlen, klären wir in einem ausführlichen Gespräch, ob diese Option für Sie infrage kommt.
Link ambulante Geburt bzw. Wochenbettstation ambulante Geburt
Terminvereinbarung zur Geburtsanmeldung
Bitte vereinbaren Sie einen Termin zur Anmeldung telefonisch unter Tel. 05231 72-3110
Bringen Sie bitte zu diesem Termin mit:
- Ihren Mutterpass
- Ihre Versichertenkarte
- ggf. Allergieausweis, Impfpass oder weitere medizinische Unterlagen
Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und Sie auf dem Weg zur Geburt Ihres Kindes begleiten zu dürfen.
| SCHWANGERSCHAFT & GEBURT
Die Geburt
Ambulante Geburt
Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin haben sich für eine vorzeitige Rückkehr in das häusliche Umfeld entschieden. Eine Entlassung nach Hause ist frühestens vier Stunden nach der Geburt möglich. Es ist wichtig, dass die Geburt ohne Komplikationen verlief und Ihr Baby sich gut an die neue Umgebung anpasst. Wir bitten Sie, die Nachbetreuung durch eine Hebamme zu sichern. Ebenfalls notwendig ist der Kontakt zu einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt für die U-Untersuchung U2 zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag des Säuglings. Den Hörtest können wir dann gerne als ambulante Leistung innerhalb der ersten 10 Lebenstage bei uns auf Station durchführen. Sie erhalten einen Termin vor dem Nachhausegehen.
Für Fragen zu den Möglichkeiten der ambulanten Geburt stehen wir gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an unter 05231 72-3110 oder stellen Sie Ihre Fragen im Rahmen der Anmeldung zur Geburt.
WICHTIG!
Sollten Sie sich nach der Geburt unsicher fühlen oder aus anderen Gründen lieber einen stationären Aufenthalt wünschen, können Sie selbstverständlich jederzeit spontan entscheiden, länger zu bleiben. Wir sind jederzeit für Sie da, um Ihnen die bestmögliche Betreuung zu bieten. Auch nach einer ambulanten Geburt bleiben wir für Sie erreichbar, falls doch noch Fragen oder Unsicherheiten auftreten sollten.
Schmerzarme Geburt – so individuell wie Sie
Jede Geburt ist einzigartig – und jede Frau empfindet Schmerzen anders. Viele Gebärende erleben die Geburt ganz natürlich und ohne zusätzliche Maßnahmen. Manchmal aber braucht es Unterstützung – um durchzuatmen, neue Kraft zu schöpfen oder mit mehr Ruhe und Selbstvertrauen weiterzumachen.
Wir nehmen Ihre Empfindungen ernst und stehen Ihnen mit einem breiten Spektrum an Möglichkeiten zur Seite, um Ihre Geburt so angenehm wie möglich zu gestalten – ganz nach Ihren Wünschen und Ihrem Bedarf.
Unsere Angebote zur Schmerzlinderung:
- Entspannungsbäder in unserer Gebärwanne oder im Whirlpool
- Aromatherapie, Homöopathie und beruhigende Zuwendung
- Medikamentöse Unterstützung durch Zäpfchen, Tropfen oder Infusionen
- Lachgas (N₂O) – eine bewährte, selbstbestimmte Methode zur Entspannung und Schmerzlinderung während der Wehen
- Periduralanästhesie (PDA) – jederzeit möglich durch unsere Anästhesieteams, die rund um die Uhr für Sie da sind
Auch alternative Geburtspositionen wie auf dem Gebärhocker oder die Wassergeburt sind bei uns möglich und können helfen, die Geburt natürlicher und oft auch schmerzärmer zu erleben.
Gut vorbereitet: In unserer Entbindungsplanungssprechstunde nehmen wir uns Zeit, Ihre Wünsche rund um die Geburt zu besprechen. Dort beraten wir Sie auch individuell zu schmerzlindernden Methoden und klären umfassend über die Möglichkeiten und Voraussetzungen einer PDA oder weiterer geburtshilflicher Maßnahmen auf.
Haben Sie Fragen?
Rufen Sie uns gerne an unter 05231 723110.
Wir sind für Sie da.
Beckenendlage und Zwillingsgeburt
Unser Kind liegt in Beckenendlage
Bis zur 37. SSW liegen die meisten Kinder bereits in Schädellage. Nur 3-5% schaffen “den Dreh” einfach nicht. Falls sich Ihr Kind bis zur 37. Woche noch in Beckenend- oder Querlage befindet, laden wir Sie zur individuellen Beratung ein. Nach einer ausführlichen Ultraschalluntersuchnung erklären wir Ihnen die Optionen der Geburtsleitung und wägen gemeinsam die Risiken und Chancen einer vaginalen Beckenendlagengeburt, einer äußeren Wendung oder eines geplanten Kasierschnittes zum optimalen Zeitpunkt gegeneinander ab.
Sind die Voraussetzungen gegeben, steht einer natürlichen Geburt an unserer Klinik nichts im Wege. Wenn Sie sich alternativ zur Entbindung durch Kaiserschnitt entscheiden sollten, werden wir gemeinsam die Vorbereitungen und einen Termin planen. Der Versuch einer äußeren Wendung gelingt in ca. 50% der Fälle und kann so eine normale Geburt aus Schädellage ermöglichen. Die Wendung wird daher bei guten Voraussetzungen von den Fachgesellschften als erster Schritt vor der Entscheidung zum Kaiserschnitt empfohlen. Unser erfahrenes Team steht an Ihnen auch bei der Wendung zur Seite.
Wir beraten Sie gerne!
Mehrlingsschwangerschaften
Mehrlinge stellen besondere Anforderungen an Schwangerschaft und Geburt. Wir betreuen jährlich ca. 50 Mehrlingsgeburten.
Ziel ist auch hier eine sichere Geburt – möglichst auf natürlichem Weg. Mehr als die Hälfte aller Zwillingsgeburten können vaginal stattfinden.
Bitte stellen Sie sich bei Zwillingsschwangerschaft möglichst früh in unserer Risikosprechstunde vor. Auf Zuweisung durch Ihen Frauenarzt*ärztin betreuen wir Sie bereits ab der Frühschwangerschaft in unserer Risikosprechstunde mit und Planen die Besonderheit rund um die Entbindung Ihrer Kinder unter Beachtung Ihrer individuellen Risiken und Wünsche.
Familienklinik
Die Geburtshilfe ist Teil der Familienklinik.
Informieren Sie sich und erfahren Sie mehr: Familienklinik
Perinatalzentrum Lippe
Die Geburtshilfe ist Teil des Perinatalzentrums Lippe.
Informieren Sie sich und erfahren Sie mehr: Perinatalzentrum Lippe
| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Unsere Hebammen
Unsere Hebammen sind das Herzstück unserer Geburtshilfe. Mit Einfühlungsvermögen, Fachkompetenz und jahrzehntelanger Erfahrung begleiten sie werdende Eltern durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.
Wir stellen Ihnen hier unser Hebammenteam vor, damit Sie schon vor der Geburt ein Gefühl für die Menschen bekommen, die Sie begleiten werden.
Individuelle Betreuung – Jede Geburt ist einzigartig. Unsere Hebammen nehmen sich Zeit, Ihre Wünsche zu verstehen und Sie persönlich zu begleiten.
Ganzheitliche Angebote – Ob klassische Geburtsvorbereitung, Akupunktur, Aromatherapie oder Rückbildungskurse – wir bieten Ihnen ein umfassendes Spektrum.
Vertrauen & Nähe – Wir möchten, dass Sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen. Deshalb ist eine Hebamme immer an Ihrer Seite – vor, während und nach der Geburt.
Unsere Hebammen bringen nicht nur umfangreiches Fachwissen und jahrelange Erfahrung mit, sondern vor allem Zeit, Einfühlungsvermögen und Leidenschaft für ihren Beruf.
| LEITENDE HEBAMME
Susann Grabsch
| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Kreißsaal
Willkommen im Kreißsaal – mit Herz, Hand und Kompetenz an Ihrer Seite
Die Geburt ist einer der bedeutendsten Momente im Leben – aufregend, berührend, einzigartig. In unserem Kreißsaal möchten wir Sie auf diesem Weg nicht nur medizinisch optimal begleiten, sondern Ihnen auch Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen schenken.
Als Perinatalzentrum Level II ist unser Team aus Hebammen, Geburtshelfern und Kinderärzten auf die Betreuung auch von Risikoschwangerschaften spezialisiert und rund um die Uhr für Sie da – auch ohne vorherige Anmeldung.
Unsere Hebammen stehen im Mittelpunkt der Geburtshilfe und begleiten Sie kontinuierlich und individuell – vom ersten Kontakt über die Geburt bis in die Zeit danach. Mit viel Einfühlungsvermögen und Fachwissen schaffen sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der Sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen können.
Unsere vier Kreißsäle sind individuell gestaltet und bieten eine warme, ruhige Atmosphäre – mit modernster Technik im Hintergrund und ganz viel Raum für Ihre Bedürfnisse. Ob Gebärhocker, Pezziball, Gebärseil oder Gebärwanne – Sie entscheiden, was Ihnen guttut. Zwei Wehenzimmer mit direktem Zugang ins Grüne laden dazu ein, die frühen Phasen der Geburt in entspannter Umgebung zu erleben.
Sollte ein Kaiserschnitt notwendig sein, steht ein voll ausgestatteter OP-Saal direkt im Kreißsaalbereich zur Verfügung.
Auch in einem Notfall ist schnell und sicher alles für Sie und Ihr Kind vorbereitet. Anästhesist:innen, Geburtshelfer:innen und Kinderärzt:innen sind jederzeit einsatzbereit – rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.
Nach der Geburt nehmen wir uns Zeit: In ruhiger Atmosphäre, bei viel Hautkontakt und in Begleitung Ihrer Hebamme können Sie ganz in Ruhe in das neue Leben mit Ihrem Kind starten. Stillen, Bonding, erste Untersuchungen – all das findet in geschützter Umgebung statt.
| KREISSSAAL
Kreißsaalführung & Elternabend
Viele Ihrer Fragen beantworten wir auch bei unserem Infoabend für werdende Eltern – eine schöne Gelegenheit, unser Team kennenzulernen und sich rund um Schwangerschaft, Geburt, Stillen und die erste Zeit mit dem Baby zu informieren. Der Infoabend mit unserem Team aus Hebammen und Ärzten findet an jedem Mittwoch um 18:00 Uhr in den Konferenzräumen des MEDICUM statt.
Wir freuen uns auf Sie!

Elternabend mit Kreißsaalführung I Teil 1: Mein Baby wächst heran

Elternabend mit Kreißsaalführung I Teil 2: Mein Baby kommt bald

Elternabend mit Kreißsaalführung I Teil 3: Mein Baby hat Hunger

Elternabend mit Kreißsaalführung I Teil 4: Mein Baby im neuen Zuhause

Elternabend mit Kreißsaalführung I Teil 1: Mein Baby wächst heran
Weitere Kreißsaalführungen im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Elternabend im Klinikum“ sind in unserem Veranstaltungskalender zu finden.
| KREISSSAAL
Ihre Möglichkeiten bei uns
Nicht allein – wer darf Sie begleiten?
Die Geburt ist ein intimer und emotionaler Moment – gut, wenn jemand an Ihrer Seite ist. Bei uns können Sie von einer vertrauten Person Ihrer Wahl begleitet werden – sei es der Partner, die beste Freundin, ihre Mutter oder die Schwester. Auch bei einem Kaiserschnitt ist in der Regel eine Begleitung im OP möglich. Sprechen Sie uns gerne darauf an.
Ihre Geburt, Ihre Position
Ob im Sitzen, Stehen, Hocken, Vierfüßlerstand oder im Wasser – Sie können die Position wählen, in der Sie sich während der Geburt am wohlsten fühlen. Unsere Hebammen unterstützen Sie dabei, die für Sie passende Haltung zu finden – denn jede Geburt ist individuell, und jede Frau empfindet anders.
Bonding – der erste Hautkontakt zählt
Die ersten Minuten nach der Geburt sind einzigartig und prägend. Deshalb legen wir besonderen Wert auf das Bonding – den intensiven Haut-zu-Haut-Kontakt zwischen Eltern und Kind direkt nach der Geburt. Ihr Baby wird Ihnen – wenn medizinisch möglich – unmittelbar auf die Brust gelegt, wo es Wärme, Herzschlag und Stimme spürt. Dieser enge Kontakt fördert die Bindung, reguliert Atmung, Herzfrequenz und Temperatur des Neugeborenen und unterstützt den Stillbeginn. Auch der andere Elternteil ist herzlich eingeladen, diesen Moment mitzuerleben und auf Wunsch ebenfalls Bonding durch Hautkontakt aufzunehmen. Unser Team schafft eine ruhige, angenehme Atmosphäre, in der Sie ganz bei sich und Ihrem Kind ankommen können. Für zusätzlichen Komfort und Wärme kommen bei uns auch Wärmetücher zum Einsatz, um Ihr Baby sanft und geschützt zu halten.
Auch bei einem Kaiserschnitt ist Bonding bei uns möglich: Wenn Mutter und Kind stabil sind, legen wir das Neugeborene direkt im OP oder kurz danach auf Ihre Brust – für einen innigen Start ins Leben, auch unter besonderen Umständen.
Sanftes Ankommen: Das Auspulsieren der Nabelschnur
Nach der Geburt Ihres Kindes warten wir in der Regel mit dem Abnabeln, bis die Nabelschnur nicht mehr pulsiert – das sogenannte „Auspulsieren“. In dieser Phase fließt noch eine bedeutende Menge Blut aus der Plazenta zum Kind. Dieses zusätzliche Blutvolumen enthält lebenswichtige Nährstoffe und Eisen, unterstützt die Sauerstoffversorgung und kann helfen, die Blutbildung des Neugeborenen zu verbessern. Das Auspulsieren ist ein natürlicher und schonender Vorgang, den wir routinemäßig begleiten – für einen möglichst gesunden und sanften Start ins Leben.
In besonderen Situationen – etwa bei Frühgeburt, bei einem Notfall oder wenn eine medizinische Intervention notwendig ist – entscheiden wir individuell und verantwortungsvoll, was für Mutter und Kind am besten ist.
Ein schöner Moment für viele Familien: Möchten Sie, dass der Partner oder die Partnerin die Nabelschnur durchtrennt? Sprechen Sie uns gern an – wir ermöglichen dies, wann immer es medizinisch möglich ist. Auch beim Kaiserschnitt!
Rooming-in – Nähe von Anfang an
Nach der Geburt bleiben Sie mit Ihrem Baby im gleichen Zimmer – rund um die Uhr. Dieses sogenannte „Rooming-in“ fördert das Bonding und hilft Ihnen dabei, die Bedürfnisse Ihres Neugeborenen schnell zu erkennen. Selbstverständlich stehen Ihnen Hebammen, Pflegekräfte und Kinderärzt:innen jederzeit zur Seite.
Ambulante Geburt – selbstbestimmt und begleitet
Wenn Ihre Geburt unkompliziert verläuft und Sie und Ihr Baby sich wohlfühlen, können Sie gerne auch wenige Stunden nach der Entbindung nach Hause zurückkehren. Unsere Hebammen und Ärzt:innen besprechen gemeinsam mit Ihnen, ob eine ambulante Geburt für Sie infrage kommt – natürlich immer mit der Sicherheit im Blick. Wenn Sie bei der Entbindung eine PDA zur Schmerztherapie hatten, verlängert sich der Aufenthalt um wenige Stunden. Wir wollen, dass Sie sicher nach Hause gehen können.
| KREISSSAAL
Unsere Ausstattung im Kreißsaal auf einen Blick
| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Wochenbettstation – Unsere Familienzimmer
Unsere Wochenbettstation – Ihr sicherer Start ins Familienleben
Die ersten Tage nach der Geburt sind eine ganz besondere Zeit – geprägt von Nähe, Fürsorge und vielen neuen Eindrücken. Auf unserer Wochenbettstation möchten wir Ihnen einen geschützten Raum bieten, um in Ruhe anzukommen, sich zu erholen und die Bindung zu Ihrem Kind wachsen zu lassen. Unser erfahrenes Team aus Hebammen, Pflegekräften, Ärzt:innen und Stillberaterinnen begleitet Sie dabei einfühlsam und individuell.
Begleitung & Unterstützung
Sie werden bei uns rund um die Uhr medizinisch betreut und erhalten fachkundige Hilfe – sei es beim Stillstart, bei der Säuglingspflege oder bei Fragen zur Rückbildung und Selbstfürsorge. Auch Väter oder andere enge Bezugspersonen werden aktiv mit einbezogen, besonders wenn Sie sich für eines unserer Familienzimmer entscheiden.
Unsere Familienzimmer – Ein Ort für die ersten gemeinsamen Momente
Nach der Geburt bieten wir Ihnen die Möglichkeit, in einem unserer Familienzimmer zu bleiben. In dieser ruhigen, privaten Atmosphäre können Sie sich als Familie in Ruhe kennenlernen und erste wertvolle Momente miteinander verbringen. Gemeinsam mit Ihrem Neugeborenen und Ihrem Partner haben Sie hier die Gelegenheit, sich auf die neue Lebensphase einzustimmen.
Während Ihres Aufenthalts werden auch die Väter in die Versorgung des Babys eingewiesen, um die wichtige Bindung zu fördern. Die Unterbringung im Familienzimmer ist mit einer täglichen Zuzahlung von 105 € verbunden.
Stillen, Ernährung & Austausch
Die ersten Tage mit Ihrem Baby sind eine besondere Zeit – und das gilt auch für die Ernährung. Unsere ausgebildeten Stillberaterinnen unterstützen Sie liebevoll beim Stillstart und helfen bei Fragen oder Herausforderungen. Genauso stehen wir Ihnen zur Seite, wenn Sie sich für eine andere Form der Ernährung entscheiden. Uns ist wichtig, dass Sie sich gut informiert, bestärkt und frei in Ihrer Entscheidung fühlen – ganz ohne Druck oder Bewertung.
Komfort & Verpflegung
Im Speiseraum unserer Station bieten wir Ihnen morgens und abends ein Buffet mit frischen, abwechslungsreichen Speisen. Wenn Sie noch Ruhe oder Unterstützung benötigen, bringen wir Ihnen die Mahlzeiten selbstverständlich gern direkt ins Zimmer. Das Mittagessen wird serviert, Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Menüs – auch fleischlos!
Wir stellen für Sie bereit:
- Pflegeartikel und Kleidung für Ihr Baby
- Stilleinlagen sowie Hygiene- und Pflegeartikel für die Mutter
- Anleitung zur Babypflege und Unterstützung beim Stillen
- Individuelle Betreuung durch unser Wochenbett-Team
Gut zu Wissen
- Wir schenken deinem Baby einen passenden Babyschlafsack, neu und bereits gewaschen! Wir wollen, dass dein Baby sicher schlafen kann.
- Mehr Infos zur Prävention des plötzlichen Kindstodes unter https://www.mags.nrw/sicherer-babyschlaf-informationen-fuer-eltern-zehn-sprachen
Physiotherapie im Wochenbett
Während Ihres stationären Aufenthalts bieten wir gezielte physiotherapeutische Unterstützung an. Durch erste Mobilisationsübungen und Informationen zur Rückbildung unterstützen wir Sie dabei, sich körperlich zu erholen und in der frühen Phase nach der Geburt neue Kraft zu schöpfen. Unsere Physiotherapeut:innen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfen dabei, Beschwerden zu lindern und Ihren Körper sanft zu stabilisieren.
Wir möchten, dass Sie sich bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen – für einen guten Start in die gemeinsame Zeit mit Ihrem Kind.
Mützenglück
Ein kleines Geschenk für Ihr Baby
Damit Ihr frisch geschlüpftes Baby warm und geborgen ist, schenken wir jedem Neugeborenen eine liebevoll handgemachte Mütze. Diese Mützen werden vom Verein Mützenglück gespendet, dessen Mitglieder sie in vielen verschiedenen Designs selbst nähen. Die Mütze sorgt nicht nur dafür, dass Ihr Baby warm bleibt, sondern auch für einen besonders persönlichen Moment in den ersten Stunden nach der Geburt.
Möchten Sie den Verein unterstützen? Mützenglück freut sich immer über Spenden – mit einem kleinen Beitrag können Sie dazu beitragen, dass noch viele weitere Babys mit einer schönen, selbstgenähten Mütze in den Tag starten können.
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Kurse & Angebote
Akupunktur
Unsere Hebammen bieten Ihnen Unterstützung durch Akupunktur an. Schwangerschaftsbedingte Beschwerden wie Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen oder Übelkeit können so erfolgreich behandelt werden. Akupunktur hilft außerdem, den Geburtsvorgang zu erleichtern (ab 36. SSW). Auch bei Stillproblemen kann Akupunktur helfen.
Weitere Informationen erhalten Sie gerne telefonisch unter 05231 72-3110.
Babyschwimmen
Ihr Baby wird behutsam an das Element Wasser mittels kleiner Übungen und Spiele herangeführt. Die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind wird verstärkt durch den Körperkontakt und die intensive Zuwendung. Die motorischen Fähigkeiten sowie die geistige Entwicklung werden positiv gefördert. Ihr Kind hat früh Kontakt zu anderen Kindern. Doch der Spaß steht im Vordergrund!
Was ist mitzubringen?
- Schwimmwindel für das Kind
- Badezeug für den Erwachsenen
- Badeschlappen für den Erwachsenen
- Handtücher
- Duschzeug
Teilnehmerzahl begrenzt – Anmeldung erforderlich!
Andreas Grabsch, E-Mail senden
ElternStart NRW
ElternStart NRW ist ein kostenfreies Familienbildungsangebot für Mütter und Väter in Nordrhein-Westfalen mit einem Kind im ersten Lebensjahr. Es wird vom Familienministerium finanziert und von anerkannten Einrichtungen der Familienbildung landesweit angeboten.
Infos und Anmeldung
Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche
Ev. Familienbildung Detmold 05231 976670 oder 976652
Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich gern hier: Familienbildung NRW
Familiensprechstunden in der Familienklinik
Ein zusätzliches Angebot sind regelmäßige Sprechstunden der „Frühen Hilfen“ im Kreis Lippe in der Kinder- und der Frauenklinik. „Frühe Hilfen“ ist ein Unterstützungsangebot für alle Eltern und Kinder ab der Schwangerschaft bis zum Ende des 3. Lebensjahres eines Kindes. Eltern können sich mit Fragen zur Schwangerschaft, Kinderpflege, Erziehung und vielem mehr an die Mitarbeiterinnen der „Frühen Hilfen“ wenden. Konkrete Angebote sind u.a. Vorbereitungs- und Elternkurse und Besuchsdienste für Familien mit neugeborenen Kindern oder für neu zugezogene Familien. Zwei Mitarbeiterinnen kommen 2 mal wöchentlich in die Familienklinik. Im Gespräch können sich werdende oder frischgebackene Eltern über die „Frühen Hilfen“ und weiteren Angebote im Kreis Lippe informieren.
Alle Informationen über die Angebote zur Unterstützung von Familien finden Sie auf den Seiten des Jugendamtes auf der Internetseite des Kreises Lippe.
Geburtsvorbereitung
Kurse zur Geburtsvorbereitung sollten Sie in den letzten Monaten der Schwangerschaft (ca. zehn Wochen vor Geburtstermin) belegen. Die Hebammen bereiten Sie auf die kommende Geburt vor. Dazu gehört das Erlernen spezieller Atemtechniken, die bei Einsetzen der Wehen hilfreich sind. Auch Entspannungsübungen oder Massagetechniken werden vermittelt. Daneben geben unsere Hebammen Tipps und Informationen rund um die Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und zum Neugeborenen (z. B. Bonding und Stillen). Die Geburtsvorbereitung ist eine Leistung, die von den Krankenkassen komplett übernommen wird.
Einige unserer Kreißsaalhebammen sind auch freiberuflich tätig. Die Angebote vor und nach der Geburt entnehmen Sie bitte der aktuellen Hebammenliste. So finden Sie wohnortnah Ihre Betreuung.
Gipsbäuche
Viele Paare möchten in der Schwangerschaft die Veränderungen des Körpers, besonders des Bauches, in dem das Kind heranwächst, festhalten. Eine schöne Erinnerung ist der Gipsabdruck Ihres Bauches.
Milchcafé
Ein beliebter Treffpunkt ist unser Milchcafé
Jeden Montag von 10:00 – 11:30 Uhr laden wir Mütter und Väter mit ihren Babys bis zum ersten Lebensjahr zum Austausch in entspannter Atmosphäre ein.
Unsere Still- und Laktationsberaterinnen geben dort praktische Tipps zur Ernährung, Pflege und Entwicklung des Babys.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungsort
Klinikum Lippe Detmold, Familienklinik – Physiobox 2 (2. Etage)
Weitere Infos erhalten Sie montags bis freitags von 08:00 – 14:00 Uhr unter Tel. 05231 72-3010
Rückbildung – Sanfte Unterstützung nach der Geburt
Nach der Geburt und während der Schwangerschaft sind viele Muskeln und das Bindegewebe stark beansprucht. Während Ihres stationären Aufenthaltes bieten wir Ihnen bereits Physiotherapie an, um eine erste Mobilisation zu ermöglichen und Ihnen wertvolle Informationen zur Rückbildung zu geben. Diese Unterstützung hilft Ihnen, sich körperlich schnell zu erholen und vorbereitet in die Zeit nach der Geburt zu starten.
Für eine weiterführende Rückbildung empfehlen wir anschließend spezielle Kurse, die durch erfahrene Hebammen geleitet werden. Hier werden der Beckenboden gekräftigt und die Bauchmuskulatur wieder gestrafft. Die Rückbildungskurse starten frühestens acht bis zehn Wochen nach der Geburt, bei einem Kaiserschnitt empfehlen wir einen Beginn nach drei Monaten.
Weitere Informationen zu den Kursen und Kontaktdaten von Hebammen finden Sie in unserer Hebammenliste.
Segensfeier für Neugeborene
Die Geburt eines Kindes verbindet sich mit vielen Hoffnungen und guten Wünschen für den beginnenden Lebensweg. Nicht selten spüren Eltern, dass diese Hoffnungen und Wünsche ihr eigenes Vermögen übersteigen. Deshalb bietet die Klinikseelsorge eine Segensfeier für Neugeborene an. Sie findet in der Regel donnerstags um 16.00 Uhr im Aufenthaltsraum der Station 1d statt.
Segnen bedeutet: in das Licht Gottes gestellt und seinem Schutz anbefohlen zu werden und darauf zu vertrauen, dass er alles Leben begleitet. Die Segensfeier ist keine Taufe. Sie ist ein unverbindliches Angebot und unabhängig von einer Religionszugehörigkeit.
Sie sind mit Ihrem Neugeborenen dazu herzlich eingeladen!
Weitere Informationen bei der Klinikseelsorge:
- Pfarrerin Gerlinde Kriete-Samklu (evangelisch), Telefon 05231 72-5100
- Dipl.-Theologe Johannes Brüseke (katholisch), Telefon 05231 72-5663
Speisezimmer
In unserem Speiseraum können Sie sich morgens und abends am Buffet bedienen. Wer noch nicht aufstehen kann, bekommt selbstverständlich seine Mahlzeiten serviert.
Standesamt vor Ort
Die Anmeldung Ihres Babys ist direkt bei uns im Klinikum möglich. So erhalten Sie die Geburtsurkunden schnell und unkompliziert – zum Beispiel für Kindergeld oder Elternzeit.
Infos und Unterlagen gibt’s bei der Anmeldung zur Geburt oder bei unserem Team auf der Station.
Wochenbettbetreuung
Nach der Geburt steht jeder Frau die Betreuung durch eine Hebamme zu. Wenn Sie unsere Familienklinik verlassen haben, kommt Ihre Hebamme regelmäßig zu Ihnen nach Hause. Sie überwacht, ob es Ihnen und Ihrem Kind gut geht und berät Sie bei Fragen. Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig um eine Nachbetreuung, die eine Leistung der Krankenkasse ist.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Hebammenliste.
| UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE
Wir sind babyfreundlich
Die Familienklinik Lippe fördert durch das Stillen die Bindung zwischen Mutter und Kind und somit die Entwicklung des Neugeborenen. In unserer Klinik gibt es dazu verbindliche schriftliche Richtlinien für alle an der Pflege von Schwangeren, Müttern und deren Babys beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch regelmäßige Schulungen stellen wir sicher, dass alle unsere Mitarbeiter die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen, um die Richtlinien im Alltag umzusetzen.
Alle schwangeren Frauen werden bei uns über die Bedeutung und die Praxis der Bindungs- und Entwicklungsförderung besonders durch das Stillen des Babys informiert.
In unserer Geburtsklinik kommen die Babys unmittelbar nach der Geburt in den direkten Haut-Haut-Kontakt mit der Mama. Dieser dauert mindestens eine Stunde. So wird den Müttern das erste Stillen erleichtert. Wir zeigen allen Müttern das korrekte Anlegen ihres Kindes und vermitteln ihnen, wie sie erfolgreich stillen können. Für den Fall, daß sich eine Mutter einmal von ihrem Kind trennen müssen sollte, erklären wir rechtzeitig, wie sie eine ausreichende (den Bedarf des Kindes entsprechende Menge) Milchbildung erreichen und aufrechterhalten kann.
Gesunde Babys bekommen bei uns nur dann zusätzliche Flüssigkeit oder sonstige Nahrung, wenn es medizinisch notwendig ist. Wir gewährleisten ein 24-Stunden-Rooming-In. Mama und Baby bleiben bei uns Tag und Nacht zusammenbleiben. Gestillte Kinder bekommen bei uns keine Schnuller und andere künstliche Sauger, um sie nicht in ihrem angeborenen Saugverhalten zu irritieren.
Wir unterstützen die Mütter, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen, um so entsprechend des Bedarfes zu stillen.
Unsere Stillberaterinnen unterstützen die jungen Familien auch nach dem Klinikaufenthalt. Wir sind mit niedergelassenen Hebammen, Gynäkologen und unterstützenden sozialen Einrichtungen vernetzt und laden zum wöchentlichen Treffen in unser Milchcafé ein. Wir informieren aber auch über andere unterstützende Angebote in Lippe.
| INFORMATIONEN ZUM HERUNTERLADEN
Downloads
Beurkundung der Geburt
Hinweise zur Beurkundung der Geburt beim Standesamt Detmold (Stand Mai 2025)
Namensführung eines Kindes
Hinweise zur Namensführung eines Kindes (neues Namensrecht ab 01.05.2025)
Checkliste
Das sollten Sie zur Geburt mitbringen
Hebammenliste
Patienteninformationen: Praxen, Geburtshäuser, Hebammen
Flyer "Milchcafé"
Wir laden Eltern mit ihren Babys zum Erfahrungsaustausch ein.
erblickten 2019 das Licht der Welt in Detmold
Lipper sind unser Ansporn
Betten verfügt das Klinikum Lippe
Mitarbeiter engagieren sich für Ihre Gesundheit