MVZ Lippe übernimmt Praxis in Lage

Zum 1. April 2023 übernahm das MVZ Lippe die chirurgisch-unfallchirurgische Praxis von Dr. Franz-Georg Cwik in der Karolinenstraße 5 in Lage. Der Übergang erfolgt nahtlos, so dass sich für Patientinnen und Patienten keine Veränderungen ergeben. Auch Dr. Cwik bleibt den Lagenser Bürgerinnen und Bürgern als kompetenter Mediziner erhalten.

v.l.n.r.: Bürgermeister Matthias Kalkreuter, Dr. Franz-Georg Cwik, MVZ-Betriebsleitung Viola Behrens und MVZ-Geschäftsführer Michael Nelges freuen sich auf die gute Zusammenarbeit.

Bürgermeister Matthias Kalkreuter freut sich, dass mit Hilfe des MVZ Lippe eine Lösung gefunden wurde: „Es ist mir besonders wichtig, dass wir trotz Fachkräftemangel Praxisschließungen in Lage möglichst vermeiden. Durch den Praxisübergang wird das MVZ Lippe, als Tochtergesellschaft des Klinikums Lippe, den ambulanten Versorgungsauftrag für unsere Bürgerinnen und Bürger übernehmen.“

Viola Behrens, Betriebsleitung des MVZ Lippe, sagt anlässlich der Praxisübernahme: „Die Praxis von Dr. Cwik ist bekannt für ihr breites Spektrum allgemeinchirurgischer und unfallchirurgischer Leistungen. Auch als sofortiger Helfer bei Betriebs- und Schulunfällen aller Art – sogenannten BG-Fällen – bleiben wir erster Ansprechpartner. Wir sind sehr froh, ein so freundliches und motiviertes Praxisteam in den Kreis des MVZ Lippe aufnehmen zu dürfen.“ Die Praxissoftware wurde bereits umgestellt, in den nächsten Wochen werden weitere Arbeiten zur Modernisierung und Digitalisierung erfolgen. Die Praxis ist zu den üblichen Sprechzeiten erreichbar.

Herzlich willkommen im virtuellen Sprechzimmer. Die Cardiopraxis Detmold des MVZ Lippe bietet ihren Patienten eine Videosprechstunde in Echtzeit.

Bereits Ende des vergangenen Jahres hat die Geschäftsführung des MVZ Lippe einen Förderantrag gestellt, um die Cardiopraxis Detmold mit der Technik für eine Videosprechstunde auszustatten. Welche zusätzliche Bedeutung diese Entscheidung angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie bekommen würde, konnte man da nur erahnen.

„Natürlich war unsere Hauptmotivation für dieses Projekt, Patienten den Zugang zur Praxis zu ermöglichen, wenn sie es persönlich nicht können“, erzählt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der MVZ Lippe GmbH, „aber wir konnten zum damaligen Zeitpunkt nicht wissen, wie schnell dies ein akutes Problem gerade für Risikopatienten, wie es unsere kardiologische Patienten oftmals sind, werden kann. Deshalb sind wir heute besonders froh, diesen innovativen Gedanken des virtuellen Sprechzimmers so konsequent verfolgt zu haben.“ „Die Videosprechstunde ermöglicht uns Verlaufskontrollen oder Gespräche zur
Anpassung der Medikation“, ergänzt Dr. Gunter Seidel, Ärztlicher Leiter des MVZ, „und das eben auch für unsere Patienten, die derzeit den Kontakt zu anderen Menschen möglichst meiden sollen oder gar unter Quarantäne stehen.“

Nötig sind nur ein Smartphone, ein Tablet oder ein Laptop oder PC mit Kamera und Mikrofon und eine stabile Internetverbindung, dann kann man die Videosprechstunde nutzen. Anschließend braucht man nur noch einen entsprechenden Termin, zu dem man das virtuelle Wartezimmer betreten darf. Und diesen erhalten die Patienten, wie auch sonst üblich, von den Mitarbeiterinnen der Anmeldung der Cardiopraxis. Über einen Internetlink – der Patient erhält per SMS oder E-Mail einen persönlichen Zugangscode – kann man sich in die virtuelle Praxis einwählen. Die Videosprechstunden sind ganz normal in den Praxisablauf integriert. Über das virtuelle Wartezimmer sehen die Patienten, ob der Arzt online ist und umgekehrt sieht auch der Arzt, welche Patienten auf die Videosprechstunde warten.

Dr. med. Gunter Seidel im Videogespräch mit einem Patienten

Neben den logistischen Vorteilen für die Patienten stellt die Videosprechstunde auch eine Möglichkeit der besseren Nutzung der ärztlichen Ressourcen dar. „Wir diskutieren heute den Ärztemangel gerade im ländlichen Raum. Mithilfe der Videosprechstunde kann ich beispielsweise den Ersttermin eines Patienten in der Praxis konkreter planen“, erklärt Seidel. „Ich kann mir so einen ersten Eindruck über die Krankheitssituation verschaffen und bereits die notwendigen Untersuchungen für den Praxisbesuch anordnen. Das spart wertvolle Zeit.“

Und Seidel hat auch Pläne für die Zukunft: „Perspektivisch bietet die Videosprechstunde die Möglichkeit, über Tablets auch Routinekontrollen bei Patienten (z. B. auch in Seniorenheimen durchzuführen. Ich kann beurteilen, ob eine Medikation funktioniert oder angepasst werden muss. Zum Beispiel kann ich über das Körpergewicht oder Bilder mögliche Wassereinlagerung des Körpers prüfen. Das könnte unnötige Anfahrtswege oder aufwendige Krankentransporte sparen und somit finanzielle Ressourcen schonen. Die Videosprechstunde erlaubt die telemedizinisch gestützte Betreuung der Patienten.“

Die Cardiopraxis Detmold nutzt den durch den TÜV und die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV) zertifizierten Videodienstanbieter CLICKDOC
VIDEOSPRECHSTUNDE. Das ist eine Software für telemedizinisch gestützte
Fernkommunikation, die Video- und Datenübertragungen in Echtzeit ermöglicht.
Datenübertragung und –speicherung erfolgen über Server in Deutschland und unterliegenneuesten Sicherheitsstandards. Die Mediziner können die Videosprechstunden mit den Gesetzlichen Krankenkassen abrechnen.

Das Medizinische Versorgungszentrum Lippe (MVZ Lippe) ist eine Tochtergesellschaft des Klinikum Lippe. Zum MVZ Lippe gehören