Schlagwortarchiv für: Coronavirus

Uniklinikum OWL beteiligt an Forschung zu Covid-19

Das Universitätsklinikum OWL (UK OWL), d.h. das Evangelische Klinikum Bethel, das Klinikum Bielefeld und das Klinikum Lippe, ist dem Netzwerk Universitätsmedizin zu Covid-19 beigetreten. Priv.-Doz. Dr. med. Johannes-Josef Tebbe vom Klinikum Lippe übernimmt für das UK OWL die Projektleitung in diesem nationalen Netzwerk. Im Rahmen des Covid-19-Projektes hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen des Universitätsklinikums OWL und der Medizinischen Fakultät OWL gebildet, welche die Forschungsaktivitäten bündelt und koordiniert. Damit nutzt das UK OWL die Chance, sich im Verbund mit den anderen Universitätskliniken auf das Pandemiemanagement strukturell vorzubereiten.

Um die Forschungsaktivitäten zu Covid-19 bundesweit zu bündeln und zu stärken, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Aufbau des von der Charité koordinierten Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) mit 150 Mio. EUR für ein Jahr (Laufzeit: 01.04.2020 bis 31.03.2021). Das NUM verfolgt das Ziel, die Corona-Pandemie durch eine optimale Zusammenarbeit schneller und effektiver bekämpfen zu können. Alle Aktivitäten sollen dazu beitragen, auf Pandemien besser eingestellt zu sein.

Durch den kontinuierlichen Austausch sowie das Lernen von- und miteinander möchten die Partner*innen gesicherte Erkenntnisse dazu liefern, wie die Bedingungen und Abläufe in den Krankenhäusern und die Versorgung in den Regionen verbessert werden können. Innerhalb kürzester Zeit haben sich sämtliche Universitätskliniken dem Netzwerk angeschlossen – das ist in der biomedizinischen Forschung in Deutschland in dieser übergreifenden Form bisher einmalig.

Professorin Dr. med. Claudia Hornberg, Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät OWL, sieht in dieser Kooperation eine große Chance: „Wir freuen uns, dass wir zu einem frühen Zeitpunkt während des Aufbaus des Universitätsklinikums OWL Mitglied des NUM geworden sind. Die Zusammenarbeit kann dazu beitragen, Erkenntnislücken in der Pandemieforschung zu schließen.“

Gemeinsames Ziel ist es, die Corona-Pandemie schneller und effektiver bekämpfen zu können. Priv.-Doz. Dr. med. Johannes-Josef Tebbe sagt: „Mit der Einbindung in das Netzwerk Universitätsmedizin bietet sich für das UK OWL die Gelegenheit, durch einen kontinuierlichen wissenschaftlichen Austausch gesicherte Erkenntnisse für die Versorgung der Bevölkerung umzusetzen. Darüber hinaus bewirkt die intensive Zusammenarbeit zwischen UK OWL und der Medizinischen Fakultät OWL einen deutlichen Schub zum weiteren Aufbau der Forschungsstrukturen, auch weit über das Thema COVID-19 hinaus.“

Das Netzwerk Universitätsmedizin möchte dazu beitragen, Wissen über ein effektives Pandemiemanagement für die Region OWL zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach angepassten Versorgungsstrukturen, Prozessen sowie Organisationsformen, aber auch Formen und Verfahren der Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft sowie Merkmale einer zielführenden Krisenkommunikation.

Weitere Informationen: Netzwerk Universitätsmedizin

Höchste Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter – Schnelle Ergebnisse bei Coronaverdacht durch eigene PCR-Tests im Klinikum

Die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter ist zu jeder Zeit wichtig im Klinikum Lippe. Jetzt, zur Zeit der Corona-Pandemie, hat dieses Thema allerdings höchste Priorität. Um Patienten und Mitarbeiter mit einer Coronavirusinfektion schnell identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können, führt das Klinikum Lippe eigene Corona-PCR-Tests durch.

Angesicht der Entwicklung der Corona-Pandemie mit deutlich steigenden Infektionszahlen investiert das Klinikum Lippe in die Laborinfrastruktur und erweitert sein Leistungsspektrum um das Verfahren der Corona-PCR-Testung. „Damit sind wir für unsere Patienten und Mitarbeiter unabhängig von externen Anbietern, haben deutlich schneller das Testergebnis und entlasten die allgemeine Öffentlichkeit“, begründet Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums den Entschluss. „Wir werden die diesbezüglichen Kapazitäten in Kürze sogar noch erweitern.“

„Wir sind sehr froh, ab sofort die Corona-PCR-Tests eigenständig durchführen zu können“, sagt PD Dr. Jens Gieffers, Chefarzt und Krankenhaushygieniker am Klinikum Lippe. „damit haben wir das Testergebnis noch am selben Tag.“ Getestet werden Patienten und Mitarbeiter mit einem begründeten Verdacht auf eine Coronavirusinfektion.

So können für den Patienten sehr schnell die richtigen therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden. Im Falle eines negativen Testergebnisses werden zudem nicht unnötig lange die dringend benötigten Isolationskapazitäten blockiert.

Es ist wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ärzteschaft, Pflege und den Dienstleistungsbereichen besonders zu schützen. Ihre Einsatzfähigkeit ist und wird auch in kommenden Wochen entscheidend sein im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Je eher eine Infektion mit dem Virus erkannt wird und die Quarantäne beginnt, desto weniger Menschen werden angesteckt. „Ein schnelles Testergebnis hilft uns, unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestmöglich zu schützen“, erklärt Dr. Johannes Hütte, „ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle. Aber natürlich wird zurzeit jeder Mitarbeiter gebraucht, so dass wir mit dieser Maßnahme auch die Ansteckungsgefahr der Mitarbeiter untereinander so gering wie möglich halten wollen“, ergänzt Hütte.

Das Klinikum Lippe weist in diesem Zusammenhang aber nochmals deutlich darauf hin, dass die Testung von Coronaverdachtsfällen für die Bevölkerung nach wie vor ausschließlich über das Gesundheitsamt des Kreises Lippe organisiert wird. Dafür müssen sich die Menschen unbedingt unter den Telefonnummern 116 117 oder 05231.62 11 00 anmelden.