Höchste Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter – Schnelle Ergebnisse bei Coronaverdacht durch eigene PCR-Tests im Klinikum

Die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter ist zu jeder Zeit wichtig im Klinikum Lippe. Jetzt, zur Zeit der Corona-Pandemie, hat dieses Thema allerdings höchste Priorität. Um Patienten und Mitarbeiter mit einer Coronavirusinfektion schnell identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können, führt das Klinikum Lippe eigene Corona-PCR-Tests durch.

Angesicht der Entwicklung der Corona-Pandemie mit deutlich steigenden Infektionszahlen investiert das Klinikum Lippe in die Laborinfrastruktur und erweitert sein Leistungsspektrum um das Verfahren der Corona-PCR-Testung. „Damit sind wir für unsere Patienten und Mitarbeiter unabhängig von externen Anbietern, haben deutlich schneller das Testergebnis und entlasten die allgemeine Öffentlichkeit“, begründet Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums den Entschluss. „Wir werden die diesbezüglichen Kapazitäten in Kürze sogar noch erweitern.“

„Wir sind sehr froh, ab sofort die Corona-PCR-Tests eigenständig durchführen zu können“, sagt PD Dr. Jens Gieffers, Chefarzt und Krankenhaushygieniker am Klinikum Lippe. „damit haben wir das Testergebnis noch am selben Tag.“ Getestet werden Patienten und Mitarbeiter mit einem begründeten Verdacht auf eine Coronavirusinfektion.

So können für den Patienten sehr schnell die richtigen therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden. Im Falle eines negativen Testergebnisses werden zudem nicht unnötig lange die dringend benötigten Isolationskapazitäten blockiert.

Es ist wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ärzteschaft, Pflege und den Dienstleistungsbereichen besonders zu schützen. Ihre Einsatzfähigkeit ist und wird auch in kommenden Wochen entscheidend sein im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Je eher eine Infektion mit dem Virus erkannt wird und die Quarantäne beginnt, desto weniger Menschen werden angesteckt. „Ein schnelles Testergebnis hilft uns, unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestmöglich zu schützen“, erklärt Dr. Johannes Hütte, „ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle. Aber natürlich wird zurzeit jeder Mitarbeiter gebraucht, so dass wir mit dieser Maßnahme auch die Ansteckungsgefahr der Mitarbeiter untereinander so gering wie möglich halten wollen“, ergänzt Hütte.

Das Klinikum Lippe weist in diesem Zusammenhang aber nochmals deutlich darauf hin, dass die Testung von Coronaverdachtsfällen für die Bevölkerung nach wie vor ausschließlich über das Gesundheitsamt des Kreises Lippe organisiert wird. Dafür müssen sich die Menschen unbedingt unter den Telefonnummern 116 117 oder 05231.62 11 00 anmelden.

Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus – Klinik für Kinder und Jugendmedizin ist ausgezeichnet für Kinder

Bereits zum dritten Mal in Folge erhält die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V.(GKinD e.V.) Damit bescheinigt die Expertenkommission der Klinik eine kompetente kindgerechte und familienorientierte Behandlung der Patienten.

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ – Was logisch klingt, ist keineswegs selbstverständlich. Die Behandlung von Kindern- und Jugendlichen stellt besondere Anforderungen an das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal, denn Kinder sind „keine kleinen Erwachsenen“. „Für die Bewertung mussten wir eine 39-seitige Checkliste ausfüllen“, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Brune, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, „diese Selbstauskunft wird von der Bewertungskommission akribisch geprüft und gegebenenfalls hinterfragt.“ Zu den geprüften Qualitätskriterien gehören neben den Fachqualifikationen des Behandlungsteams, der Anzahl der Mitarbeiter aller Professionen und deren Präsenz auch Anforderungen an die Organisation und die Infrastruktur der Klinik. Die Besuchsregelungen oder auch die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils sind wichtige Aspekte zur Bewertung der Kinder- und Familienfreundlichkeit.
„Wir erfüllen die hohen Anforderungen an die Strukturqualität nun schon zum dritten Mal in Folge, seit 2016“, freut sich Brune über die Auszeichnung. „Wir zeigen damit, dass wir nicht nur eine gute Basisversorgung anbieten. Wir erfüllen auch alle Kriterien hinsichtlich räumlicher Gestaltung und Sicherheit.“ Und weil es am Klinikum Lippe auch eine Klinik für Kinderchirurgie gibt, darf sich die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sogar „Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus“ nennen.

Prof. Dr. med. Thomas Brune

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erhält das Gütesiegel aber auch, weil sie Teil lokaler und regionaler Netzwerke ist, die sich beispielsweise um Kinder und Jugendliche mit seltenen Erkrankungen kümmern oder auch um den Kinderschutz und die langjährige Begleitung zu früh geborener Kinder.

Das Gütesiegel gilt jeweils für zwei Jahre.

Schlaganfall: Riesenfresszellen wandern aus dem Blut ein

Der Lemgoer Neurologe Prof. Dr. Christoph Redecker, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Lippe, hat zusammen mit einem Konsortium aus Wissenschaftlern des Universitätsklinikum Jena, der Universität Bonn sowie des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York (USA) an einem Forschungsprojekt zum Thema Schlaganfall mitgewirkt, das kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“ publiziert wurde. In ihrem Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler eine Methode entwickelt, die sog. „Riesenfresszellen“ bzw. Makrophagen, die bei Hirnerkrankungen wie dem Schlaganfall, der Multiplen Sklerose oder der Alzheimer-Erkrankung ins Gehirn einwandern, gezielt zum Leuchten zu bringen. Am Beispiel des Schlaganfalls konnten sie zeigen, dass die Makrophagen aus dem Knochenmark sich in dem abgestorbenen Gewebe und in der Umgebung des Schlaganfalls ansiedeln. Anders als bislang vermutet, zogen sich die aus dem Knochenmark stammenden Makrophagen nach wenigen Tagen aus dem gesunden Gewebe wieder zurück. Schalteten die Forscher ihr Markierungsgen Cxcr4 aus, war diese Reaktion der Makrophagen nach dem Schlaganfall gestört. Zahlreiche Gene, die für eine schützende Immunantwort notwendig sind, wurden nicht gebildet und die Entzündungsreaktion fiel zu stark aus. Der Schaden durch den Schlaganfall war dadurch vergrößert. Mit diesem Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler ein Modell entwickelt, mit dem die Rolle dieser einwandernden Makrophagen auch bei anderen Hirnerkrankungen untersucht werden kann. Das bessere Verständnis der Cxcr4-Funktion eröffnet darüber hinaus neue Ansatzpunkte für die Entwicklung von innovativen Therapiestrategien nach dem Schlaganfall.

Politik vor Ort – Politikerinnen der FDP informieren sich im Klinikum Lippe über die Gesundheitsversorgung und die Nachwuchsförderung

Susanne Schneider, FDP-Landtagsabgeordnete aus Schwerte und gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW und Martina Hannen, FDP-Landtagsabgeordnete aus Lage und Sprecherin für schulische Berufs- und Weiterbildung der FDP-Landtagfraktion NRW besuchen das Klinikum Lippe. Sie interessieren sich für die Themen Gesundheitsversorgung und Fachkräftesituation im ländlichen Raum.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Redecker, Dr. Johannes Hütte, Martina Hannen, Susanne Schneider, Andreas Zeisberg, Dr. Helmut Middeke, PD Dr. Johannes Tebbe

Eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sowie die Stärkung der beruflichen Bildung sind Hauptfachbereiche der beiden FDP- Landtagsabgeordneten, Susanne Schneider und Martina Hannen. Ziel ihres Besuches des Klinikum Lippe ist der Austausch zur Situation in Medizin und Pflege und bei der Fachkräftegewinnung.

„Die zunehmenden Strukturvorgaben und Neuregelungen seitens des Gesetzgebers und die angespannte Fachkräftelage insgesamt gehen auch an Lippe nicht spurlos vorüber“, informiert Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums. „Die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind für die Krankenhäuser insgesamt sehr groß, aber das Klinikum Lippe befindet sich auf Konsolidierungs- und gleichzeitig auf Wachstumskurs“, fasst er die jüngste Entwicklung zusammen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei dabei die sektorenübergreifende Vernetzung mit den medizinischen Partnern der Region.

Während des Gespräches überzeugen sich die FDP-Politikerinnen auch vom großen Engagement des Klinikum Lippe im Hinblick auf die Förderung des Fachkräftenachwuchses in Medizin und Pflege. „Das Klinikum gehört zu den größten Ausbildungsbetrieben der Region“, erklärt Andreas Zeisberg, Pflegedirektor des Klinikums. Kooperationsvereinbarungen für die Hebammenausbildung, die Etablierung der Ausbildung von Pflegeassistenten und Medizinisch-technischen Radiologieassistenten sowie Angebote von Teilzeitausbildung und Bachelorstudiengängen in Pflegeberufen und in der Physiotherapieausbildung seien nur einige Beispiele, wie das Klinikum Lippe einen möglichen Fachkräftemangel begegnet.

„Zudem kümmern wir uns über das Lehrkrankenhaussekretariat ganz intensiv um den Medizinernachwuchs“, erläutern die Ärztlichen Direktoren, PD Dr. Johannes Tebbe und Prof. Dr. Christoph Redecker unisono. „Wir begleiten die angehenden Mediziner durch alle Phasen der studentischen Ausbildung und bieten den jungen Assistenzärzten Facharzt- und Zusatzweiterbildungen.“

Unter der Marke „MED in Lippe“ arbeiten das Klinikum Lippe und niedergelassene Ärzte der Region zusammen für die Nachwuchsgewinnung im stationären und ambulanten Bereich. „Diese Kooperation ist beispielhaft für ganz Deutschland und ermöglicht den Medizinstudenten und den jungen Medizinern Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten auf hohem Niveau“, ergänzt Dr. Helmut Middeke, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums. „Und auch die Tatsache, dass das Klinikum Teil der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld ist, stellt einen wertvollen Beitrag zur Zukunftssicherung der Patientenversorgung und der Ärztebindung in Ostwestfalen-Lippe dar“, hebt er hervor.

„Das umfangreiche Engagement des Klinikums Lippe in der Ausbildung ist vorbildlich. Gerade die Teilzeitausbildung sowohl in der Pflege als auch im ärztlichen Bereich macht den Einstieg in einen Gesundheitsberuf attraktiver“, lobt Susanne Schneider MdL. „Und dass das Klinikum Lippe zudem eine Betriebs-Kita anbietet, erleichtert die Vereinbarung von Familie und Beruf. Solche Anstrengungen brauchen wir, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.“

„Um auch weiterhin ausreichend Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit in unserem Kreis gewinnen zu können, ist der zukünftige Status als Universitätsklinikum ein großer Erfolg für das Klinikum und die ganze Region. Dass das Klinikum Lippe hier zum Zuge gekommen ist, ist kein Zufall, sondern Ergebnis der hervorragenden Arbeit hier in Lippe“, so Martina Hannen MdL.